„ein Eindruck des vor wenigen Minuten vor sich gegangenen Sturzes des Bobs Deutschland H, verhielten sich totenstill und schon War Kilian durch die Kehren an der Bahern- kurve durchqesegt. Unheimlich „chcr nahm er die Kurven und da brachen die Zuschauer m hellenIubel aus. In verblusscnd ichuel- lcr Fahrt brauste Kilian bis zum Z»« hinunter und als seine Zeit von 1 : 20.73 M > n uten bekannt wurde, die die schnellste n» erste» Laus darstellte, war der Jubel bei de» Zuschauern groß. Bor ihm hatte Bob Belgien ll (Houben) 1:22.22 am schnellsten gefahren.
Die Ergebnisse des ersten Durchganges lauten:
ll IKorl I:2S.6i Min. Tschechoslowakei I ,^a,ne„dFrser kam nick, ans Meli, glatten I «B^vio' l:26,W, Belnlen I «Baron Vunden« I:2<.27. krrankielch l( «Chailet» verlor den Bremser, nlchl aewerVe, Rumän en I «nlch! am Slarl. da «nae- ke^n verletztt Lchme«, II IMuir» I:22.4S. England «MeEvol, l-A.Zl' Rumänien II «gynescn, Qesterrci» N IWialbener, 1:3".7l! Schweiz I «Cava- drulti
Vstereeich ll «Wiaivener! LMweiz I It-avn-
rult« l'23.4ft. Oesterreich «siran» Loren-I 1:27.88. rankrcich I IMaranis d'Aulani 1:22.75. Belgien II sSouden> 1:22 22. USA I «Stevens, ,:2ö.kl. g'a- iien II «de Aannai «:23. »2. Deutschland II «Trott, oestiirzt Tschechoslowakei II «Lenbner, 1:28.28. Deutschland I «Sans Kilian, 1:20,73.
!>. Italien » (Brivio) 2:49,42; l«. USA. I> «Thler) 2:49 48 ; ll Tschechoslowakei II «Leubner) 2:52.28; 12. Oesterreich l «Lorenz) 2:54,22; >3.Rumänien ll «Jonescu) 3:00.18; 14. Oesterreich II «Wiglbeyer) 3:0»,32 Min.
0n<! wieöei'um Sonja
Beginn der Pflichtübungen der Eiskunstläuferinnen
Am Dienstag vormittag wurde im Olympia - Kunsteisstadion von Garmisch-Partenkirchen der K u n st l a u s w e t t b e w e r v der Frauen mit den Pflichtübungen begonnen. Von den 33 gemeldeten Bewerberinnen waren 26 am Start Nicht a n g e° treten waren die drei deutschen Bewerberinnen Maxie Herber. JrmiHar- tung und Lydia Beicht.
Ten ganzen Tag über war es im Kunst- eisstadion außerordentlich kalt, trotz dem schönen, sonnigen Wetter. Tie Eisver- hältntsse warenganz hervor- ragend. In den Mittagsstunden fand sich auch Ministerpräsident Göring mit Frau ein. der lebhaft begrüßt wurde. Er verfolgte die Leistungen der Läuferinnen mit größter Aufmerksamkeit und beglückwünschte Sonja Henie und Eecilia Colledge zu ihrer vorbildlichen Arbeit aus dem Eis.
In den Abendstunden waren acht der zwölf Pflichtsiguren beendet. Eine Zwischenwertung ist natürlich sehr schwer, aber trotzdem war jedem ersichtlich, daß S o n i a Henie und Eecilia Colledge mit einem klaren Vorsprung an der Spitze liegen. Zwischen diesen beiden wird sich wohl die Entscheidung, soweit es das Pflichtlausen
anbetrisst. abspielen. Dabet holte sich bis jetzl die Norwegerin einen Vorsprung gegenüber der Engländerin her- us.
tleberraschend gut bewertet wurde die Schwedin Vivtanne H u l t 6 u. die ihre Pflichtübungen wetenilich bester lrel als in Berlin. Tickst hinter ihr w>rd Liselotte Landbeck «Belgien, liegen, in der gleichen Gruppe auch die deutsche Meisterin Viktoria Lindpaintner. die allerdings m der Körperhaltung etwas zu wünschen übrig ließ. Tie kleine Japanerin Eliuko Inada hat seit den Europameisterschasten in Berlin gar manches hinzugelernt. Nach einer anfänglichen Nervosität die sich bet der vierten Figur legte schnitt sie «ehr gut ab und dürste bis jetzt etwa aus dem sechsten bis siebten Platz liegen.
vallangrud kolt Norwegen äie erste „Loldene
Aufregender Kampf um den Sieg im 500 Meter eieeämellauk / Oie Seutecken Vertreter enden im Mitteikeiü
Der zweite Durchlauf
Im zweiten Lauf wurde mit etwas geänderter Reihenfolge gestartet. Zunächst gingen die Bobs II bis 19. anschließend die Numeri, l bis 10 über die Strecke. Den Auftakt besorgte so der Schweizer Capadrutt. Mit Bob Schweiz I unterbot er gleich die Bestzeit Kilians in 1: 19.88 Minuten und mit der Gesamtzeit von 2:43.87 Minuten führt er nach den beiden ersten Durchgängen die Wertung an, knapp vor Hans Kilian. Amerika I mit Stevens stellt dann mit l: 19,17 die Tages- bestzeit. Die Gesamtzeit lautet 2:44.78 Minuten.
Italien H fliegt über die Böschung
Der italienische Bob mit de Zanna war ausgangs der Bayernkurve über die Böschung geflogen. Die Fahrer trennten sich sofort von der Maschine, die noch zwanzig Meter weit durch die Luft jenseits der Bobbahn den Berg hinunterrast c. Drei Mann erhoben sich sofort wieder. ein vierter wurde weggeschafft, doch soll er nur leichte Verletzungen davongetragen haben. Durch den Sturz wurde an der Bayernkurve ein Loch in die E i s w a n » gerissen, das wieder mit Eiskacheln ausgestopft werden mußte. Die Fahrtleitung zog die rote Fahne hoch, zum Zeichen, daß die Nennen unterbrochen wurden.
Nach halbstündiger Pause konnte das Rennen fortgesetzt werden. Zunächst fuhr der Bob Tschechoslowakei II eine Zeit von 1:25.60 was eine Gesamtsahrzeit von 2:52,28 ergibt. Dann kam als Letzter Deutschland!. Kilian fuhr sehr schnell, aber ruhig, wurde trotzdem in der Bayernkurve bis a n den Rand hochgezogen. Dank der Steuerkunst unseres Weltmeisters gelangte der Bob jedoch wieder auf die Bahn. Durch das notwendig gewordene starke Bremsen wurde wertvolle Zeit verloren. Die Mannschaft versuchte durch heftiges Wippen die Fahrt des Schlittens zu beschleunigen. Am Ziel wurde 1 : 2 3,0 5 gemessen. was einer Gesamtzeit von 2:4 3,7 8 entspricht.
Am Nachmittag — schnellere Bahn
In den N a ch m i t t a g s st u n d e n erledigte die zweite Abteilung der für das Viererbobrennen angetretenen Mannschaften ihren zweiten Laus, der am Morgen nich: mehr gestartet werden konnte, da man mit Rücksicht auf die stark strahlende Sonne dl? Bahn vor weiterer Beanspruchung schützen wollte.
Die Bahn schien wesentlich schneller geworden zu sein, denn es wurden ganz hervorragende Zeiten erzielt. Leidtragender ist in erster Linie Hans Kilian mit dem Bob Deutschland t. der vom zweiten auf den vierten Platz im Gesamtergebnis zurüüfiel.
An der Spitze liegen nunmehr die beiden Schweizer Bobs, denn Musy mit Schweiz II erreichte die ausgezeichnete Zeit von 1:18.78 Minuten und kam damit dem Bahnrekord Kilians, der aus l: 18.70 steht, bis aus 8/lÖ0stel Sekunden nahe. Tie Gesamtzeit des Schweizers beträgt 2:41.23. so daß er mit zwei Sekunden Vorsprung vor seinem Landsmann Capadrutt, der 2:43,37 erzielte, nach den beiden ersten Läusen in Führung liegt. Aus den dritten Platz schob sich Bob England (McEvoy).
1:20.18 ebenfalls eine ausgezeichnete Zeit herausholte und in der Gesamtzeit beider Laufe 2:43.56 erzielte. Auf dem vieren Platz liegt dann Deutschland I mit Küian vor ÜL-A. mit Stevens und Frankreich ll mit d'Anlan. Italiens Automobrl- rennsahrer Vrivio fuhr ebenfalls wesentlich besser als im ersten Durchgang, er be- 2-49 42 seine Gesamtzeit lautet
Am Abend des Dienstag lautete der Stand des Bobrennens nach zwei Läufen:
l. Schweiz I I «Musy) 2:41.23 Min.; 2. Schweiz I Ikopadrutt) 2:43.37; 3. England «McEvoy) 2:43.58; «-Deutschland l «Kilian) 2:43,78; S USA. I «Stevens) 2:44.78; 6. Frankreich I
«Marquis d'Anlan 2:44.93; 7. Belgien II «Houben) ««45.74; 8. Belgien I «Baron Lunden) 2:47.58;
Während noch die Bobs wenige Meter oberhalb des Nießersees über die Bahn sausten, wurde auf dem See selbst auf dem eigens dafür hergerichteten Oval am Mittwoch früh das olympische Eisschnellläufen mit dem ersten Wettbewerb über 500 Meter in Angriff genommen. Auch hier herrschten denkbar gute Eisverhältnisse, und zahlreiche Zuschauer wohnten den Kämpfen bei.
Das olympische Eisschnelläufen wird im Gegensatz zu den internationalen Meisterschaften. wie Europa- und Weltmeisterschaften. nicht im gesamten gewertet, sondern jede Strecke einzeln. Zunächst wurde die 500- Meter-Strecke in Angriss genommen, die eine Rekordbeteiligung aufzuweisen hat. 18 Läuse vereinigen 36 Bewerber ans 14 Nationen. Alles, was für olympische Ehren in Frage kommt, ist am Start; mit der Höchstzahl von vier Teilnehmern sink Norwegen. Amerika, Japan, Holland. Finnland und Oesterreich vertreten. Gestartet wurden jeweils 2 Teilnehmer in einem Laus.
Hefa — Hefa
Tausende von Zuschauern hatten sich eingefunden und später strömten auch noch die Massen von dem inzwischen beendeten Bobrennen herbei. Besonders zahlreich waren natürlich die Norweger vertreten, da sie im 500-Meter-Lauf mit dem Sieg eines Landsmannes rechnen konnten, wobei Haraldsen und Engnestangen, erst in zweiterLinie Vallangrud, die beste Meinung ihrer Landsleute hatten. Der norwegische Schlachtruf „Heja" hallte dann immer wieder von den Bergen wider und feuerte die norwegischen Läufer zu guten Leistungen an. Dennoch gab es eine kleine Enttäuschung sür die Nordländer, denn zwei ihrer Vesten, Haraldsen und Engnestangen stürzten, wobei Engnestangen sogar den Lauf vollends aufgab, während Haraldsen trotzdem noch eine gute Zeit heraushvlte. Dafür entschädigten Weltmeister Vallangrud und Krog ihre Landsleute, denn sie holten niit Zeiten von 43,4 bzw. 43,5 die Goldene und die Silberne Medaille heraus. Den dritten Platz belegte der Amerikaner Freisinger mit 44,0 vor dem Japaner Jshi- hara und dem Amerikaner Lamb.
Die deutschen Berkreter
Die beiden deutschen Läufer blieben unter ihren Rekordzeiten, konnten aber
ihre Läufe gewinnen. Sandtner schlug den Lesterreicher Stanec in 46,2 Sekunden. Sam es hatte gegen den Favoriten Engne- stangen amutreten. Es gab ein auftegendeS Nennen. Zunächst verursachte Engnestangen einen Fehlstart. Auch der zweite Versuch mißlang. Nach geglücktem Start Holle sich der Norweger vom Ablauf weg gleich vier, iüns und dann sechs Meter Vorsprung heraus. In der ersten Kurve hatte Sames die Innenbahn er rückte dadurch dem Norweger näher. Aber schon in der zweiten Kurve lag Saim- aus der Außenbahn und knapp im Rückstand. Da kam E n g n e st a n g e n, der schon in der ersten Kurve Unsicherheit gezeigt hatte.
plötzlich zu Fall und gab zur großen Enttäuschung der Norweger a u i die dami: ihre beiden besten Vertreter nickst mehr un Wettbewerb hatten. Die Zeit von Lames ist nicht gerade hervorragend «üi ihn wurden 47 Sekunden gestoppt. Auch ionst gab es einige scharfe Kämpfe, die bei gleicher Zeit nur durch Drustbreile entschieden wurden.
1. Jvar Vallangrud. Norwegen 43.4 «Goldene Medaille); 2. Georg Krog, Norwegen 43.5 «Silberne Medaille): 3. Leo Freifinger. USA.. 44.0 «Bronzene Medaille); 4. Shuzo Ifhihara Japan 44,1; 5. Delbert Lamb. USA 44.2; Sandtner, Deutschland 46F; Sames. Deutschland 47.0.
Kurt Körner stellt 83 Meter
Am Dienstag vormittag waren wieder zahlreiche Spezialspringer an der großen Olympiaschanze versammelt. Besonderes Augenmerk zogen bei den zahlreichen Zuschauern die Norweger aus sich, die hier im Hinblick auf die am Sonntag stattfindende Entscheidung ihr letztes Aus- wahlspringen abhielten. Die Leistungen waren durchweg gleichmäßig, mit Ausnahme von BirgerNuud. dersehrstarkab- fiel. Der Olympiasieger von 1932 in Lake Placid zeigte sich sehr unsicher und gab nach zwei Sprüngen von je 77 Meter Weite die weiteren Versuche auf. Ten weitesten Sprung der Norweger vollbrachte Arnold Kongsgaard mit 82.5 Meter, nachdem er vorher schon 64. 80 und 70 Meter gesprungen war. Die Weiten der übrigen Norweger waren: Alf Andersen 67. 804-, 80 Meter. Kaare Walberg 67. 754-, 77. 78 und 81.5 Dieter, Thorstein Gundersen 63, 72. 75, 76,5 und 81 Meter, Reidar Andersen 71, 78. 80. 79 und 79'/- Bieter, Hans Beck 68. 75. 79 und 81.5 Meter.
Die große Neberraschung des Springens waren jedoch die Leistungen der beiden Deutsch enKurtKörnerundPaul Kraus. Körner kam bei seinem ersten Sprung anf 78 Meter und wartete bei seinem zweiten Versuch mit de, glänzende» Weite von 83.5 Meter auf. Von Kraus sah man Sprünge von 65, 76, 78 und 81 Meter, dagegen fiel Hans Marr etloas zurück, obwohl auch er sehr schöne Weiten erzielte. Er kan» auf 63, 64, 77 «nd nochmals 77 Meter.
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Das große Spezialspringen um die Goldmedaille scheint demnach zu einem harten ZweikampszwischenDeutschland und Norwegen zu werden (?).
Pimpf SU8 kklingen
Garmisch hat sein Olympiakiud
Am Freitagabend steht ein Junge am Schalter des Ouartieramtes in Garmisch- Partenkirchen. ein Prmps. zehn Jahre mag er alt sein. Er ist aus Zimmersuche.
Natürlich ist kein Bett mehr frei. Aber er kann im Schlafwagen übernachten, aus einem Nebengleis des Reichsbahnhoses.
Gut: also will er einen Schlafwagenplatz haben, was das kostet?
Sechs Mark achtzig . . .
Kostet eS. und hier ist die Anweisung. Aber nun traut er sich nicht mehr, der kleine Mann, und druckst und tritt von einem Fuß aus den anderen. Schließlich bricht's aus ihm heraus: SovielGeldhaternicht mit — er beginnt ängstlich zu werden. Zwei große Krokodilstränen rollen über die heißen Backen.
Was denn los ist mit ihm? fragen die Damen vom Ouartieramt. Ob er allein ist? Wo er herkommt. Wieviel Geld er mithat?
Aus Eßlingen ist er gekommen, aus Eßlingen. Sein Vater ist bei der Eisenbahn, und da ha» er freie Fahrt gehabt. In der Jugendherberge von Garmisch, hat er gemeint, wäre sicher Platz sür ihn gewesen. Aber da mußten sie ihn abweisen.
Nun sitzt er hier im Büro und läßt sich von den Damen trösten. Ter Leiter einer Betreuungsstelle für Phötoamateure. die gegenüber dem Ouartieramt ausgebaut ist, wird herzugeholt. Er erklärt, der Junge schläft heute nacht im Schlafwagen, das übernehmen w i r. die F i r m a . . .
Inzwischen haben die Damen ihre Butterbrote dem immer hungrigen Pimpfenmagen geopfert, inzwischen geht das Telephon. Man fragt in der Olympiastadt rum mit dem Ergebnis: der Junge kann im HJ.-Herm nächtigen. Inzwischen hat auch dix englische Olympiamannschaft sein Leid erfahren, und ihr Leiter erklärt großzügig: den Jungen übernehmen wir, wir werden für ihn sorgen . ..
Sensation in Larmisck
England gegen Kanada 2:1
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Garmisch. 11. Februar.
Am Dienstag abend kam eS bei den Zwischenrundcnkämpsen im Eishockey zu einer von niemand erwarteten Sensation. Die langjährigen Weltmeister, die Eishockeyspieler aus Kanada wurden von den Engländern mit 2:1 besiegt. Trotz aller Anstrengung gelang es den Kanadiern nicht mehr, de« Ausgleich zu erzielen. Heroisch verteidigte England seinen Vorsprung.
was ist morsen los?
9.00 Uhr: Eiskunstlauf «Pflichtlaute»).
10.00 Uhr: Eisschnellauf «1500 Meter).
11.00 Uhr: Schisprunglaus für Kombination.
14.30 Uhr: Eiskunstlauf.
21.00 Uhr: Eishockey.