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Mmtsblatt für clas Oberamt Fleuenbürg

Nr. SS

Mittwoch den 12. Februar 1S3S

84. Jahrgang

W

Ms Gräbern wächst -ie Kraft zur Tat

Der letzte Gang -es Kameraden Guftloff

Eine mit dem Hoheitszeichen der Bewe­gung geschmückte Lokomotive fuhr quer durch Deutschlands Gaue. Trotzig und kraftvoll hielt der Adler die Schwingen gebreitet. Seine Krallen umschlossen das uralte Heils­zeichen der arischen Völker. Ein grüner Kranz, ein blutrotes Tuch es ist ein stiller Zug, voll monumentaler Feierlichkeit. Uno wo er durchkommt, steht des Reiches Mann­schaft angetreten. In ehrfurchtsvoller Ho­heit grüßen gereckte Hände. Befehle flattern und Trommeln dröhnen. Eine harte Stimme kündet das Leben und Sterben eines Kämp­fers, der dort im Sonderwagen unter einem Berg von Blumen im eisernen Schrein ruht. Ehrendolch und Mütze begleiten ihn auf seinem langen Weg. Vier Kameraden hal­ten eine stolze Traucrwache. Gleich einem Fürsten ehrt das Volk den Toten, denn er starb als Offizier seiner Nation und siel durch deren größten Feind.

Die Nornen zerrissen den Faden eines Kämpferlebens. Ein Bild tritt uns entgegen: Eine Frau dankt Wilhelm Guftloff, daß er ihrem Kind das Leben gerettet habe. Da spricht aber nicht eine Frau, sondern unge- zählte Mütter deutscher Kinder, denen der Gemordete Netter von einer tödlichen Krank­heit wurde, indem er sie wie oft unent­geltlich in die Schweiz zur Genesung kom­men ließ. Sein letzter großer Plan war die Errichtung eines Heimes in Davos, wo er tuberkulöse Kinder unbemittelter deutscher Eltern wieder zu Gesundheit und kraftvollem

Leben verhelfen wollte. Ein Bild für viele!

*

Pg. Wilhelm Guftloff hat sein Leben geopfert. Nicht nur unter den Kugeln des Meuchelmörders, sondern während sei­nes ganzen Hierseins. Es gab keinen Privatmann Guftloff. Nur einen Sol­daten des Führers, der Wilhelm Guftloff hieß, der hungerte und hoffte, glaubte und kämpfte, dessen Liebe zu Deutsch­land seinen hohen Glanz erhielt durch den Haß, der ihn verfolgte. Er diente der Wahr- heit mit der inbrünstigen Hingabe eines deutschen Idealisten. Deshalb wälzte sich ein berghoher und zäher Strom der Lüge und Niedertracht gegen ihn. Doch auch für ihn galt das Wort vom Glauben, der Berge versetzt. Der Welt aber zeigte er die Kraft der gelebten deutschen Gefolg­schaft streue. Er stand ans Vorposten im Niemandsland zwischen den Fronten. Nicht in der schönen großen Heimat diente er, sondern im fremden Land unter dem Geschoßhagel fanatischer Feinde. Dort stand er aufrecht und groß, ein Vater und Freund aller seiner Landsleute, ein unerschrockener Führer des Stoßtrupps des Führers, der das Feld der Reichsdeutschen in der Schweiz tätlich neu eroberte und erkämpfte. Ein Wissender seines Volkes starb im Dienste einer Misston, die nie eine andere Beloh­nung kennt, als die Gewißheit, für Größe und Glück des Vaterlandes ringen zu bürten. Aibse wog ihm das Gold und dir

Behäbigkeit des zufrieden-bürgerlichen Da­seins aus.

Einer im Gliede fehlt. Der Hintermann schloß die Lücke. Der ewige Marsch der in die Geschichte getretenen geeinten deutschen Nation geht weiter. Für kurze Stunden ist es eine Tranerparade geworden. Feierlich geht der Zug der Millionen. Die Fahnen neiaen sich. Der Kamerad neigt sich erschüt­

ternd vor dem bleichen, stummen Kameraden. Die Fahnen tragen schwarzen Flor. Tie Ge. danken kreisen um sein Leben und Sterben, kreisen um sein Schicksal und schweifen über den Weg seiner Nation. An diesem Weg stehen die Kreuze derer, die starben, damit Deutschland lebe. Es ist ein endloser Weg. Der Hauch ferner Ahnen streicht über die frischgeworfenen Schollen des offenen Grabes. Es schreiten der Toten Heere.- Ton in der' Reihe der Standarte Horst Wessel schreitet auch Wilhelm Gustlosf, und Deutschlands Fahne weht über der Kolonne. Tie Fahne aber flattert am sieghaft erhobe­nen Schaft.

»

Die Fahne hoch! Der Tote ruht und das Leben ruft. Unter den hinreißenden stürmenden Klängen dröhnender Märsche setzt sich der deutsche Heerbann wieder in Marsch und zieht in das lachende, kämpfende und lockende Leben. Der Tag hat uns wie­der! Du, Wilhelm Gustloss, hast uns nicht schwächer, sondern stärker und härter gemacht! Drin Name ist uns wieder ein leuchtendes Kom­mando, ein klarer Ruf zu den kämpfenden Friedensbataillonen des Dritten Reiches. Du hast uns das Ziel reiner gezeigt. Du hast

ünS daran erinnert, daß über das letzte Opfer der Weg in die Freiheit geht. Ter jüdische Meuchelmörder hat den ewigen Feinden der Menschheit einen schlechten Dienst erwiesen, als er seine Waffe aus dein mutiges Herz richtete. Er traf diese Feinde und das ist dein Opfer wert.

Wir aber wollen nie vergessen, welch herr­liche Söhne das große Volk der Deutschen gebar und wie treu sie ihr Leben gaben iür das ihrer Blutsbrüder. Stolz und im steg­haften Bewußtsein des Sinnes seines Opfer­todes meißeln wir auf die letzte Säule der Totenpylonen deS Reiches: Wilhelm Gust- losfl

rraumrlaß von Sr. 8ey

Anläßlich der Beisetzung von Wilh. Guftloff Berlin, 11. Februar

Der Neichsorganisationsleiter Dr. Robert Ley gibt anläßlich der Trauerfeierlichkeiten für den ermordeten Parteigenosten Gustlosf unter anderem folgendes bekannt:

Der Leiter der Landesgruppe Schweiz der Auslandsorganisation der NSDAP., Pg. Wilhelm Gustlosf ist durch einen Juden er­mordet worden. Ganz Deutschland trauert um ihn, besonders aber die NSDAP. Der Neichspropagandaleiter, Pg. Dr. Goebbels, der vom Führer mit der Durchführung des Begräbnisses und der damit verbundenen Ehrungen sür den Pg. Gustlosf beauftragt ist. teilt hierzu folgendes mit:

Am Mittwoch, den 12. Februar 1936, wird der Parteigenoste Gustlosf in Schwerin (Mecklenburg) begraben. In diesem Tage ist sür die gesamte Partei Trauer angesetzt. Die Dienstgebäude der Partei und der ihr ange- schlostenen Verbände setzen ihre Fahnen auf Halbmast. Die Führer der Partei tragen an diesem Tage Trauerflor. Den Führern der Partei ist es an diesem Tage untersagt, an gesellschaftlichen Feiern und Vergnügun­gen teilzunehmen. Darüber hinaus sollen keinerlei Einschränkungen durch­geführt werden. Auch soll das Abhalten von gesellschaftlichen Veranstaltungen nicht be­einträchtigt werden. Theateraufführungen, Filmvorstellungen. Konzerte usw. finden M vollem Umsang statt.

Empfang der Schweizer Partei­genossen bei Gauleiter Silbebrandt

Schwerin, 11. Februar.

Am Dienstag gegen 13 Uhr versammelten sich die zahlreichen Parteigenossen und -ge- nossinnen aus der Schweiz im Sitzungssaal der Reichsstatthalterei zu einem Empfang beim Gauleiter des Gaues Mecklenburg- Lübeck, Dietrich Hildebrandt.

Der Gauleiter begrüßte die Gäste, die mit dem ermordeten Wilhelm Gustloss einen zähen Kampf um die Wertgeltung des Nativ, nalsozialismus im Auslande gekämpft hat­ten. In einer kurzen Ansprache wies der Gauleiter auf die Größe des Opfertodes Wil­helm Gustlosss für die Bewegung hin.