Brzu gSprekS,

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Mmtsblatt für

gas Oberamt Fleuenbürg

Nr. SS

Montag den 10. Februar 1S3S

zwei Goldmedaillen für Deutschland

Christi Cranz und Franz Vinür siegen im ASvinen Schilauf

«Sitze Grasegger und Guzzi Lanischner hole« zwel Silbermedaille« Eishockry-Manuschast l« der 3wifchenr«vde

Am Mittwoch Trauerfeier in Schwerin

Von Stuttgart wird der Sarg mit- Pg. Wilhelm Gustloff nach Schwerin, in die Heimat des Ermordeten, weitergeführt. In Würzburg. Erfurt. Halle. Magde­burg und Wittenberge werden kurze Trauerseiern abgehalten werden. Die Toten­feier und die Einäscherung findet am Mitt­woch mittag statt.

(Drahtmeldung der nach Garmisch entsand­ten Berichterstatter der NS.-Presse.)

Garmisch-Partenkirchen. 9. Febr.

Was wir selbst in den kühnsten Träumen nicht zu hoffen wagten, ist Wirklichkeit gewor­den: Deutschland holte sich die Goldmedaillenim Alpinen Schi- lau s s ü r Männer und Frauen. Am Samstag wurde der Torlauf der Frauen ausgetragen. Christi Cranz, unsere Meisterläuferin, suhr derart überragend, daß sie ihr mäßiges Abschneiden im Absahrtslanf nicht nur wettmachen. sondern sich noch ge­nügend Vorsprung sichern konnte, daß ihr keine der anderen Bewerberinnen mehr ge­fährlich werden konnte. Mit 142,1 Sekunden für beide Durchläuft erzielte sie eine ganz hervorragende Zeit. Damit war sie auch Siegerin in der Kombination mit 97,0» Punkten vor Käthe Gras­egg er (Deutschland) mit 95.26 Punkten und Laila Schon Nilsen (Norwegen) mit 93 48 Punkten. Damit fällt die goldene und silberne Medaille in diesem Wettbewerb an Deutschland.

Ebenfalls am Samstag schlug die deutsche Eishockeymannschaft die Vertretung der Schweiz mit 2:9, und da gleichzeitig Italien die Amerikaner über­raschend mit 2:1 abfertigte, steht die Teilnahme Deutschlands an der Zwischenrunde fest. Als besondere Begebenheit ist außerdem das hervorragende Abschneiden der Oestcrreicher zu be­merken. die den Weltmeister Kanada schwer auf die Probe stellten. Nur mit letzten» Einsatz konnten die Kanadier schließlich 5 : 2 siegreich bleiben.

Ter deutsche Triumph wurde vollständig durch den Sieg Franz Pfnürs in der Kombination für Männer. Er holte sich in glänze,»der Fahrt de» Tor- lau s mit einer Zeit von 146.» Sekunden für beide Gänge und siegte in der Kombi­nation mit 99.25 Punkten vor Guzzi Lantschner - Deutschland mit 96,25, Emile Allais (Frankreich) 94.69 und Bi r ge r N u u d (Norwegen) 93,38 Punkten. Damit war die zweit e G old- und Sil­bermedaille an Deutschland ge­falle».

Ter Sonntag brachte in» übrigen für di Olympia-Stadt eine Niesen menge von Besuchern. Die Menschen drängten sich in de», Lokalen und angesichts der glänzen­den Ergebnisse war die Stimmung natürlich auf dem Höhepunkt. Welche Menschenmengen sich nach Garmisch ergossen, zeigt am besten die Tatsache, daß allein von München aus bis 9 Uhr vormittags 20 Züge mit über 18600 Fahrgästen abgefertigt wurden. Tazu- hm kamen aber noch von allen Seiten Son­de rzü ge. große R e i s e o w n i b u s s e und eine Unzahl von Pcrsoncn- lvagcn. Aber nirgends kam cs z» einer Verkehrsstockung, denn überall wurden mit­tels Lautsprecher Anweisungen gegeben, und .^erlies dieser Sonntag, der in der Ge- . Garmischs einzig dasiehen wird, znr ?.uft,ed-nh!>it aller.

Der Führer an Christi Cranz

Der Führer hat an die Siegerin in der Kombrnatwn (Absahrt- und Torlauf), Frl. E y r »fl l E r a nz in Garmisch-Partenkirchen, die damit die erste Goldene Medaille der 4. Olympischen Winterspiele für Deutschland

errang folgendes Telegramm gesandt: Nehmen S »ezu Ihrem wunder- "^ullerherzlich-

pen Glückwünsche entqeaen

Ad°lsH?tler".

Auch am «amstag. am Entscheidunast der alpinen Konkurrenz für Schiläuferin»,, War der Stellvertreter des Führers. Reick Minister Rudolf Heß, unter den Tausend, die zu beiden Seiten die Bahn am Torla, Hang am Gudiberg umsäumten. Nach di Rennen Kat Neichsminister Rudolf Heß d ersten drei der Olympia-Siegermw

Christi Cranz, der kleinen Käthe Grasegger sowie der jungen Norwegerin Laila Schou-Nilsen. Blumen als Zeichen seiner Anerkennung überreichen las­sen. Dabei hat Rudolf Heß die deutschen Siegerinnen herzlich beglückwünscht und be­sonders hervorgehoben, daß sie mit ihrem Sieg dem deutschen sportlichen Ansehen gedient haben.

Acht Menschen im brennenden Saus umgelommen

Amsterdam, 9. Februar.

Bei einem schweren Brande im ältesten Stadtteil Amsterdams, am Oude Zhds Achter­burgwall, kamen in der Nacht zum Samstag 8 Menschen, darunter 5 Kinder ums Leben. Vier weitere Personen wurden zun» Teil schwer verletzt; ihr Zustand ist besorgnis­erregend.

Das Feuer war im ersten Stockwerk zweier meinandergreifender mittelalterliche^ Ge­

stüt t g a r t, 1». Februar.

Heute um 10.25 Uhr trifft der Sarg mit den sterblichen Ueberrestcn des von dem Rabbiners­sohn David Frankfurter meuchlings ermorde­ten Landesgruppenleiters Schweiz der NSDAP., Wilhelm Gustloff, aus der Durch­fahrt in Stuttgart ein. Auf dem Hauptbahn- Hof (Gleis 9) findet eine kurze Gedenkfeier kür oen toten Helden oer Bewegung ein. Ehren­formationen der SA., SS., des Reichsarbeits- dienstcs, der Politischen Leiter und der HI. Werden auf dem Bahnsteig Spalier bilden. Nach einer Ansprache des Gauleiters und Reichsstatthalters Murr werden die Partei und ihre Gliederungen, die Regierung und die Stadt Kränze am Sarge niederftgen. Aber es ist zu erwarten, daß jeder Volksgenosse, dem es zu dieser Zeit möglich ist, an der Trauerfeirr im Hanptbahnhof teilnehmen wird.

DieKreisleitungStuttgarthat folgend?» Aufruf erlassen:Deutschland steht trauernd an der Bahre eines Nationalsozia­listen, eines verdienten und alten Vorkämp- fers für die Idee unseres Führers: Der Lan- deslciter der NSDAP. Schweiz, Pg. G u st - loff. starb sür Deutschland, aus dem Hinter­halt von feiger jüdischer Mörderhand nieder­geschossen. Die Schüsse, sie trafen tödlich einen deutschen Mann, aber zugleich trafen sie auch innerlich den Stolz und die Ehre des ganzen deutschen Volkes. Wir geloben an der Bahre unseres toten Kameraden Gustloff un­erbittlichen Kampf jenen internationalen jüdischen Mächten, die in ihrer gemeinen, verlogenen Art die Völker gegeneinander Hetzen. Das deutsche Volk trauert um Dich, toter Kamerad: wir senken die Fahnen an Deiner Bahre: Du bist eingegangen in das große Heer unserer toten Kämpfer, die ans dieser Erde in ihrem Leben als einzige Richt­schnur ihres Handelns den Dienst für ihr Volk, für Deutschland erblickten und die die­sen Dienst mit ihrem Leben und ihrem Blut bezahlen mußten."

Me Trauerfeier in Davos

Die sterblichen Ueberreste des Pg. Gust­loff waren am Samstag in der Kirche der Evangelischen Kirchengemeinde ausgebahrt worden. Den Sarg bedeckten die Symbole der NSDAP. Zwischen unzähligen Kränzen der Partei und anderen deutschen Organi­sationen der Schweiz hielten Abordnungen der Parteiorganisation in der Schweiz die Ehrenwache. Die Kirche war mit Andäch­tigen, die dem Toten die letzte Ehre erwiesen, dicht gefüllt, als Gauleiter Bohle den Kranz des Führers vor dem Sarae

bände ausgebrochen und hatte die Trep- P e n ergriffen. Es handelt sich um Häuser, die Jahrhunderte alt waren und in keiner Weile den Vorschriften zur Brandsicherung entsprachen. Das Feuer entstand durch einen umsturzenden Petroleumofen. Der Umfang des Unglücks ist nur dadurch zu erklären, daß der Brand zu später Nachtstunde ausbrach und die Bewohner des Hauses im tiefen Schlaf lagen. Die Opser des Unglücks ver­suchten über den Dachboden zu entkommen; die Zugänge waren jedoch derart mit Ge- rümpel verstellt, daß die Bedauernswerten in den Flammen umkamen. Sie verbrannten bis zur Unkenntlichkeit. Bisher war es noch nicht möglich, die Persönlichkeiten der Ver­unglückten festzustellen. Man nimmt an, daß es sich um eine Familie Bater. Mutter und vier Kinder handelt. Die Verletzten haben sich zum größten Teil ihre Verletzun­gen durch das Springen aus den oberen Stockwerken zugezogen. Amsterdam hat wohl dem Umfange nach größere Brände erlebt, doch ist dies der Zahl der Menschenopfer nach einer der schrecklichsten Brände, der je die Stadt heimaesucht hat.

niederlegte, zu denen sich Kränze desSte ll- vertretersdesFührers, des Reichs- Ministers Dr. Goebbels, des Botschaf­ters von Nibbentrop und der Aus­landsorganisation der NSDAP, gesellten.

Gedenkfeier der Auslandsorganisatton der NSDAP, in Berlin

Im Haus der deutschen Presse in Berlin fand am Samstag vormittag eine Gedenk­feier der Auslandsorganisation der NSDAP, sür den ermordeten Landesgruppenleiter der Schweiz. Wilhelm Gustloss. statt. Der Stabs- amtsleiter der Auslandsorganisation, Pg. Nuberg, gedachte der Verdienste des Er­mordeten. Die Schüsse von Davos sind nur ein Ausschnitt aus dem großen Angriff, den das Deutschtum draußen abzuwehren hat.

London, 9. Februar.

Zu der Unterredung zwischen dem franzö­sischen Außenminister Flanbin und dem britischen Botschafter in Paris schreiben die Times": Flandin habe lediglich Mitteilen können, daß die Pariser diplomatischen Be­sprechungen einige Hindernisse beseitigt und wo dies nicht der Fall war. die Lust ge­klärt hätten. Abgesehen von diesem not- wendigen, wenn auch bescheidenen Ergebnis habe ex den Wunsch des Fürsten Starhem­berg wiedergeben können, die Beziehungen zwischen Oesterreich und der Kleinen Entente z» verbessern und sich soweit wie möglich einer monarchistischen Tätigkeit zu enthalten. Flandin habe ferner aus die ermutigende» Beweiseeiner besseren Verständigung Oester­reichs mit Rumänien und der Tschechoslo­wakei Hinweisen können." Gleichzeitig habe er zngeben müssen, daß noch viel zu tun bleibe, um das Mißtrauen Jugoslawiens zu besei­tigen.

Ter französische Außenminister habe dann ans die freundschaftlichen Gefühle, die gegen­wärtig zwischen Sowjetrußland und Rumä­nien bestünden, aufmerksam gemacht, obwohl er es unzweifelhaft klar gemacht habe, das; ein Pakt zwischen den beiden Ländern nicht unmittelbar be­vor stehe, wie man in gewissen Kreisen glaube. Titulescu sei bekanntermaßen be- müht, einen solchen Pakt herbeizuführen, und die französische Regierung würde ihn sicher- lich begrüßen. Litwinow sei jedoch der Ange­legenheit bisher aus dem Wege gegangen. Ferner sei in der Unterredung zwischen Flan-

Saimm rote GewerWm' bleibt aufgelöst

Danzig, 9. Februar

Das Danziger Landgericht hat die Klage des Allgemeinen Arbeiterverbandes in Dan­zig auf Aufhebung der Verfügung des Dan­ziger Polizeipräsidenten vom 7. Dezember 1935, mit der die sozialdemokratische Ge- werkschastsorganisation aufgelöst wurde, a b- gewiesen.

Mtlitürtfche Vorberritungen rußlands ln Sibirien

Schanghai, 9. Februar

Die Charbiner Samstagpresse berichtet über militärische Vorbereitungen Sowjet- rutzlands in Sibirien, wo angeblich die Eisenbahnen unter militärische Kontrolle ge­stellt und der Abtransport aller nicht öer Kommunistischen Partei angehörendcn Bahnangestellten nach dem europäische» Rußland anbefohlen wurde. Außerdem sei die Errichtung eines Hauptquartiers in Tschita eingeleitet worden. In Chardin, wo über diese Nachrichten im Zusammenhang mit den Meldungen über neue Grenz- zwischenfiille allgemeine Aufregung herrscht, werden 3000 Zivilpersonen in der Gasanwendung und in der Luftabwehr auk gebildet.

Schwere Zusammenstöße tu Sansibar

Londog, 8. Februar Wie aus Sansibar berichtet wird, kam eS dort bei einer Kundgebung gegen die neuen Verordnungen zur Herstellung von Kopra zu Zusammenstößen. Das Postamt wurde gestürmt, wobei ein indischer Poli» zeibeamter getötet und drei Euro­päer verwundet wurden. Die all­gemeine Lage wird als außerordentlich ernst angesehen. Die Läden sind geschlossen, da man weitere Ausschreitungen befürchtet.

bin und Sir George Clerk anscheinend keine neuen Lösungsmöglichkeiten des abessinischen Streites berührt worden.

Ans Wien meldet das Blatt, Ungarn und Italien hätten es klar gemacht, daß sie sich nicht an einem Donau Pakt betei­ligen werden, Italien wegen der Sanktio­nen und Ungarn wahrscheinlich wegen seiner Nevisionsbestrebungen. Wenn Oesterreich diese Ansichten teile, dann seien die Er­folgs» nssichten bisher sehr gc- r i n g.

Ueber die fast einstündige außenpolitische Erklärung, die Flandin am Samstagvormit­tag im Ministerrat abaegeben hat, glaubt derParis Soir" zu wissen, daß der Außen­minister sämtliche schwebenden Fragen er­wähnt habe. Bei Behandlung der diploma­tischen Besprechungen soll Flandin besonders ans die Einigung mit Starhemberg in der Habsburger Frage hingewie­sen haben. Was den Donaupakt betreffe, so würden die Besprechungen unter der Mitar­beit Italiens fortgesetzt. In der Frage des französisch-sowjetrussischen Paktes soll Flan- din noch einmal bekräftigt haben, daß dieser Pakt allen offenstehe, daß er den schon be­stehenden Beistandspakten vollkommen ent­spreche und daß die aus dem Pakt entsprin­genden Verpflichtungen lediglich auf Grund einer Entscheidung des Völkerbundes in Kraft treten könnten. , ,

Zu den Erklärungen des FinanzministerS im Ministerrat meint derParis Soir", der Minister werde den Rat davon unterrichtet haben, daß das Schatzamt bis zum 1. Jum rund sieben Milliarden Franken benötige.

Guftioffs Fahrt in die Heimat

Tra«erfeier in Davos Ueberführuug «ach Schwerin Heute «m 10 28 Nbr Trauerfeier i« Stuttgart

pariser Vespeechungeu nur ..lustklärend"