Aus dem Heimatgebiet

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Ncichsberufswettkampf. Morgen Samstag den 8. Februar 1936: Wettkampfgruppe Me­chaniker Lei Gauthier, Calmbach. Vormittags theoretische Aufgaben; nachmittags praktische Aufgaben.

Reiche berufswettkiimpfrr Nährstanb. Die Teilnehmer am Reichsberufswettkampf Nähr­stand treten am Dienstag den 11. ds. Mts., so­weit möglich, in Uniform beim Schulhaus in LangenbranL an. Arbeitsanzug, Federhalter mit Feder und Kopierstift sind mitzubringen. Die weiblichen Teilnehmer haben außerdem Näh- und Stopfnadel, Küchenmesser, Arbeits- fchürze u. Essen für einen Tag mitzubringen.

Der stellv. Bezirksbauernführer.

Am Mittwoch durchfuhren die Teilnehmer der großen Deutschen Winterprüfungsfahrt für Kraftfahrzeuge auch unsere Stadt. Die, Fahrer kamen ans Richtung Pforzheim und sichren trotz teilweise vereister Straße ein scharfes Tempo. Ein Wagen mit zwei Fah­rern sauste in voller Fahrt beim Hauptbahn­hof gegen einen Randstein und riß denselben um. Dank der Geistesgegenwart des Lenkers kennte größeres Unheil verhütet werden. Man sah es den Lenkern und auch den Fahrzeugen an, daß sie eine stattliche Strecke schon hinter sich haben, daß sie aber auch noch einen recht geländeschwierigen Abschnitt zu überwinden hatten. Trotz der Witterungsunbill zeigten die Fahrer einen echten Humor, der ihnen ge­rade bei schwierigen Situationen wertvolle Dienste tat. Der Start der Maschinen erfolgte in Bad Harzburg und hat. Titisee im Hoch­schwarzwald als Ziel. Es nahmen an der Fahrt teil: Wehrmacht, Luftwaffe, Marine, NSKK. SA, SS, Fabrikfahrer und viele Privatfahrer, darunter ein Fräulein, das auch durch das Enztal fuhr und überall, wo es gesehen, herzlich begrüßt wurde. Diese große Winterfahrt 1936 ist als eine große Leistungsprüfung für Fahrzeuge und Fahrer zu werten.

Luftschutz. Die erste Verdunkelung findet als eine Art Hebung, an der sich feüer beteiligen muß, in der nächsten Woche statt. Näheres durch die Zeitungen. Es kommt, z. B. bei den Wohnungen, überhaupt bei be­leuchteten Räumen darauf an, so abzudunkeln, daß nach außen kein Licht strahlt. Solche Ver­dunkelungen verlangen die rechtzeitige Vorsorge. Lichtundurchläsfiges Papier, Pappen mit oder ohne Holzrahmen, sehr dichte Gewebe usw. sind zum Abblenden von Fen­steröffnungen brauchbare Stoffe. Im übrigeen wird auch an dieser Stelle auf die Beachtung des vor einigen Wochen verteilten Merk­blattes hingewiesen.

Beim ReiüiSberufSwettkampf!

Der Reichsberufswettkampf stieg heute, es nahmen teil sehr viele Leute.

In Leistungsklassen teilte man uns ein, so wie's von oben herab muß sein.

Morgens da war Aufsatzschreiben, niemand sah man Unfug treiben.

Mir strenger Miene Prüften die hohen Damen, ich kenne sie nicht alle beim Namen.

Dann, weil wir ja Hausgehilfinnen sind, gingen wir in die Küche geschwind und mit Eifer und Geschick machten wir das Meisterstück.

Herr Bürgermeister und Herr Plappert kom- und sahen sich das Essen an. fdann

Herr Bürgermeister u. Herr Plappert kamen Doch weil das Gericht sie nicht verschmäh'n, konnte man sie auch beim Essen sehn.

Nach einer Stunde kam dann noch der Stab, für den es dann noch eine Extra-Sache gab. Mittags kam die Weltanschauung dran, da mußten wir dann feste ran.

Aber jetzt ist der ganze Kampf vorbei

und wie die Sache jetzt auch sei,

ob wir jetzt kämpfen und dann siegen

oder Mehrbegabten unterliegen,

schön war der ganze Wettbewerb,

der nicht ganz leicht war, aber auch nicht herb,

und die ihr jetzt nach Hause geht.

am 1. Mai die Lorbeeren man euch sät.

Denkt an Wildbad gern und viel, wo ihr erreicht habt euer Ziel.

L.B., Höfen.

Rotensol, 7. Febr. Wie in anderen Orten, so fand auch hier am letzten Samstag abend die erste Verdunkelungsübung statt. Es konnte die Feststellung gemacht werden, daß die Einwohnerschaft den Anordnungen freu­dig Folge leistete, sodaß die Hebung tadellos klappte und die führenden Männer der Luft­schutz-Ortsgruppe Herrenalb ihre Anerken­nung darüber anssprachen.

Das MjhiraMsgMD des Einzel­handels

In der Vorweihnachtszeit sind eine Reihe von Betrachtungen über das voraussichtliche Weihnachtsgeschäft des Einzelhandels ange­stellt worden, die wohl alle mit einem guten Abschluß rechneten, da der bisherige Verlaut der Einzelhandelsumsätze noch aus verhält­nismäßige Reserven für das Weihnachtsge- schäst schließen ließ. Nnd namentlich die in diesem Jahre erst richtig wirksam werdenoe Regelung des gesamten Ausverkanfswesens dürste ein weiteres dazu beigetragen haben daß nicht mehr weihnachtliche Anschaffungen bis zum Winterschlußverkaus zurückqestellt worden sind. Die Forschungsstelle für den Handel beim Neichskuratorium kür Wirt­schaftlichkeit kann daher jetzt über eine Nm- fatzzunahme von rund 10 v. H. gegenüber dem Vorjahre und 17 v. H. gegenüber >933 berichten, womit die im Gesamtjahr 1935 nur langsame Auswärtsbewegung der Um­sätze zweifellos die Iahresspitze erhalten hat. Die Hauptstntzpunkte der Zunahme liegen dabei bei den einzelnen Zweigen des Beklei­dungshandels. wo sich lediglich noch bei den Kleiderstoffen, die von der Hamsterwelle am stärksten erfaßt waren, geringere Umsätze er­gaben.

Im Jahresergebnis lagen die Einzelhan­delsumsätze um rund 3 v. H. über denen von 1934 die ihrerseits einen um rund 12 v. H. höheren Stand als 1933 hatten. Daraus ergibt sich, daß das Jahr 1934 im wesent­lichen unter dem Zeichen der Deckung des znrückgestellten Krisenbedarfs gestanden hak. während das Jahr 1935 von Preisbewe­gungen in einzelnen Zweigen abgesehen eine ruhige, aber stetige Auswärtsbewegung entsprechend dem steigenden Volkseinkommen zeigt.

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Diesmal sind es nur wenige Spiele. So spielen in der

Kreksklasse 1

Calmbach gegen Pfinzweiler, Engelsbrand gegen Wiernsheim und Bärental gegen Wild­bad. Es ist nicht anzunehmen, daß Engels­brand zu Hause gegen Wiernsheim wird Federn lassen müssen; ist doch ein Punkte­gewinn für Engelsbrand ebenso wichtig wie für Calmbach im Spiele Calmbach Pfinz­weiler. Der Mannschaft des FV. Wildbad ist zu wünschen, daß sie den gleichen Erfolg mit nach Hause bringen möge, wie letzten Sonn­tag. Wer jedoch das Spiel Ottenhausen Bärental gesehen hat, wird bestätigen, daß Bärental eine Mannschaft stellt, deren Kön­nen nicht zu verachten ist. In der

Kreisklaffe 2

findet nur ein Spiel statt: Cottweiler Höfen. Das Vorspiel in Höfen endete mit einem 3:2-Sieg Hofens, sodaß man gespannt sein darf, ob Conweiler beim Rückspiel den Stiel umkehren wird.

Calmbach H Neuenbürg s 2:1

Die Mannen von der Ealmbacher Reserve haben sich einen Fastnachtsscherz geleistet, über den sie noch lange schmunzeln werden. Denn das hätten sie selbst nicht gedacht, daß aus­gerechnet sie die Neuenbürger aus dem Pokal­wettbewerb werfen würden. Neuenbürg hatte zwar den Fehler gemacht, nur zehn Leute und sogar drei oder vier Ersatzleute mitzubringen. Aber auch Calmbach mußte sich in letzter Stunde nach einem Ersatztormann Umsehen, der sich hernach allerdings als beste Kraft be­währte. Das Resultat ist nicht ungerecht, Calmbach hatte mindestens ebensoviel vom Spiel wie Neuenbürg. Schiedsrichter Wirker aus Wildbad leitete zur Zufriedenheit.

Die Adolf-Hikler-Flachsspende der deutschen Bauern

In den nächsten Tagen gehen den Kreis- bauernführern die Anweisungen für die diesjährige Adolf-Hitler-Flachs­spende der deutschen Bauernschaft zu. Je Hektar Ackerfläche ist bis zu 1 Quadrat­meter Spendenfläche zugelasten. Insgesamt werden also rund 2000 Hektar Flachs ge­baut werden, die etwa 80 000 Doppelzentner Strohflachs ergeben. Aus dieser Menge kön- nen praktisch 3330000 Meter M i- litärdrell und 2.5 Millionen rein leinene Handtücher im Werte von 3,4 Millionen Reichs­mark hergestellt werden.

große Zlrgsksninier lvvingen

Ein abscheuliches, schmutziges Bild bot die unter Ausschluß der Oeffentlichkeit verhan­delte Geschichte gegen die zum Teil schon im gesetzten Mannesalter stehenden Angeklagten Stickel, Gustav Treiber, Herm. Treiber und Roth fuß. Zwei davon stammen aus Simmersfeld, Kreis Nagold, die andern beiden aus Wildbad. Sie haben in den Jahren 19321935 mit einander widernatür­liche Unzucht getrieben, ferner einer der An­geklagten an einem zwölfjährigen Knaben un­sittliche Handlungen vorgenommen. Drei Jahre hindurch haben sie in solch schmutziger Form vergessen, was der Würde eines Man­nes zusteht. Daß das Gericht gegen solch üble Gesellen strenge Strafen auswirft, um sie überhaupt noch einmal zur Besinnung zu bringen, ist nur zu begrüßen. Vor der Großen Strafkammer Tübingen wurde am letzten Freitag die Verhandlung durchgeführt und der Angeklagte Stickel wegen eines fort­gesetzten Verbrechens der Unzucht mit einem Kinde, wegen vier Verbrechen der widernatür­lichen Unzucht zu einem Jahr und 3 Monaten Gefängnis verurteilt, außerdem wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer Von drei Jahren aberkannt. Gustav Treiber erhielt wegen mehrerer Verbrechen der wider­natürlichen Unzucht vier Monate Gefängnis, Hermann Treiber ein Monat Gefängnis und Rothfutz zwei Monate Gefängnis.

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von» 6.

Ochsen

Bullen

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Kühe

Färsen

Fresser

Kälber

Schweine

Schafe

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5

32

7

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243

i Austrieb Unverkauft

Ochsen

s) vollfleischige, ausgemäftete höchsten Schtachtwertes

6.2.

4.2.

1. lungere..

42

2. altere..

dl sonstige vollsteischige . »

40

40

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ä> gering genährte

Bullen

a) lungere, vollsleischige

höchsten Schtachtwertes b> sonstige vollsleischige oder

42

42

ansgeinästete

40-42

o) fleischige...

äs gering genährte..

Kühe

n) lungere, vollsteischige

höchsten Schlachtwertes b> sonstige vollsleischige ober

4042

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Färsen iKalbinnens

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42

42

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Fällen lKatbmnen)

o) fleischige.. . » . »

-1> gering genährte Fresser

mäßig genährtes Jungvieh . Kälber

nt beste Mast- und Saugkälber b> mittlere Mast- u. Saugkälber o) geringe Saugkälber . , , , ,

ä> geringe Kälber..

Schweine

a) Fettschiveine über 300 Pfd.

1. fette .

2. vollsleischige.. , ,

b) voUileischige von etwa 240300 Psb. Ledeubgewicht

o) vollsteischige von etiva 200240 Pfd. Lebendgewicht <1) vollsteischige von etiva

160200 Ptd. Lebendgewicht s) fleischige von

120160 Pfd. Lebendgewicht k) unter 120 Pfd. Lebendgewicht g) Sauen t. fette .

2. andere

6 . 2 .

58-

54

48-

56.50

56.50

54.50

62.50

50.50

62-56

4. 2.

5863

5457

5053

4448

66,60

56.50

64,60

62.50

50.50

,Llei obigen Biehpreisen handelt es sich um Marktpreise einschließlich Transportkosten, Schwund, Händlervrovifion: demzufolge müssen die Stallpreise unter den Marktpreisen liegen/

Marktverlauf: Ochsen, Bullen und Rinder zugeteilt, jüngeres magere Kühe langsam, Kälber mäßig belebt, Schwäne zugeteilt.

Schlachtvieh belebt.

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NSLB. Ich bitte um Mitteilung des Er­gebnisses der Pfundsammlung. Fehlbericht mit Begründung erforderlich. Das Gesammelte kann im Einvernehmen mit der örtlichen Leitung des WHW in den Ortsgruppen selbst zur Verteilung kommen. Wo kein Bedürfnis hiezu vorhanden ist, oder nicht alles benötigt wird, entsprechender Vermerk erbeten.

Häußler.

Winterhilfswerk Ortsgruppe Neuenbürg. Die Geschäftsstelle ist an folgenden Tagen ge­öffnet: Montag, Mittwoch und Freitag, je von 3 Uhr bis 6 Uhr nachmittags. Wir bit­ten, diese-Zeiten einhalten zu wollen.

dasVW teilk mit:

-G-

Wir dürfen mit Genugtuung feststellen, daß das Sammelergebnis der 5. Reichsstraßen- Sammlung die Erträge aller vorangegange­nen. Sammlungen übersteigt. Während das bisher größte Ergebnis RM. 1806.66 betrug, brachten am vergangenen Sonntag 6000 Stück Ledcrabzeichcn und 2000 Stück Porzellauab- zcichen die stattliche Summe von RM. 10.18.47. Ein Beweis dafür, daß die härteste Zeit des Jahres auch den Willen des deutschen Volkes am härtesten macht.

Die Männer der SA und SS und des NSKK haben ihr möglichstes getan und die

aufstrebende Reihe der Sammelergebuisse wei­tergeführt. Die Volksgenoffen unseres Kreises haben ihren oft erprobten Opferwillen erneut unter Beweis gestellt. Der durchschlagende Erfolg im Kampf gegen die Not ist für beide Teile der schönste Lohn.

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Ausgegeben vom Neichswetterdienst. Aus- gabeort Stuttgart:

Das unter Mitwirkung der Kaltluftzuiuhr über West- und Mitteleuropa sich auibau-nd? Hochdruckgebiet ha: sich immer noch verstärkt. Es bestand deshalb von Westen her keine ernstliche Bedrohung der winier- lichen Witterung: doch sind >m allgemeinen ergiebige Schneefälle unwahrscheinlich. Da­gegen kommt es gelegentlich teils infolge Stauwirkung, teils weil die bodennihen Luftschichten noch etwas angewärmi sind zu unbedeutendem Schneesall. Zeitweise ist. besonders im Weste» unseres Gebiets, mit Aufheiterung zu rechnen.

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Voraussichtliche Witterung: Nördliche bis nordöstliche Winde, Frühnebel und zeitweise auch Hochnebel mit unbedeutendem Schnee­fall. besonders im Westen unseres Gebiets zeitweise aufheiternd. Temperaturen tags­über wenig unter null Grad, stellenweise starker Nachtfrost.

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Sommerbcrg.6,5 Grad, 18 Zentimeter Gesamtschneehöhe, 2 Zentimeter neu, Pulver, bedeckt. Ski sehr gut.

Grünhütte.7 Grad, 30 Zentimeter Ge- kamrschneehöhe, 5 Zentimeter neu, Pulver, bedeckt. Ski sehr gut.

Kaltenbronn.8 Grad, 40 Zentimeter Gesamtschneehöhe, 2 Zentimeter neu, Pulver, bedeckt. Ski sehr gut.

Dobel. 6,5 Grad, 35 Zentimeter Schnee­höhe, 3 Zentimeter neu, Pulver, bedeckt. Ski und Rodel sehr gut.

Schömberg.6 Grad, 14 Zentimeter Schneehöhe, Pulber, bedeckt. Ski u. Rodel gut.

Enzklösterle.4 Grad. 10 Zentimeter Schneehöhe, Wetter bedeckt. Ski u. Rodel gut-