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Wildbader NS-Presse Birkenfelder, Calmbacher und Herrenalber Tagblatt

Amtsblatt für das Oberami "Neuenbürg

Nr. 25

Freitag den 31. Januar 1938

94. Jahrgang

Berlin, 30. Januar.

Beim Appell der Alten Garde der SA. im Berliner Lustgarten hielt der Führer fol- gende Ansprache:

S A.-M änner! Nationalsozia- listen! Parteigenossen! Wenn wir an diesem Tage einen Rückblick halten, dann kann er nicht enden im Jahre 1933. sondern er muß weiter zurückgehen. Denn was für viele, die unsere Bewegung nicht kannten, damals ein Augenblick der Überraschung war, war für uns und für Sie, meine alten Kämpfer, nur d"i e Stunde der Erfül- ln n g.

Viele, besonders außerhalb Deutschlands, sie mochten am 30. Januar und in den fol­genden Wochen und Monaten erstaunt ge­wesen sein über das Wunder, das sich vor ihren Angen vollzogen hatte. Ich aber und Ihr, meine Kameraden, wir haben zu­sammen über ein Jahrzehnt auf diese Stunde gewartet, an sie geglaubt und auf sie gehofft. Für uns war' das keine Ueber- raschung, sondern es war nur die Erfüllung eines 14jährigen schweren Kampfes.

Wir sind nicht blind ausgezogen, sondern sehend

Und sio erfaßt mich, wenn ich ans diesen Tag zurückblicke, eine tiefe Dankbarkeit, eins Dankbarkeit denen gegenüber, die es mir er­möglichten. diesen Tag vor drei Jahren er­leben zu können. Sie sind als Pioniere und Bannerträger unserer Bewegung aus dem ganzen Deutschen Reich heute hier versam­melt, je zwei der ältesten ans einem Sturm. Sie haben das Werden unserer Bewegung, das Werden ihres Ringens, ihres Kampfes und ihrer Erfolge alle miterlebt. Und ich selbst habe 14 Jahre lang über diesem Kampf gestanden. Ich habe ihn 14 Jahre lang ge­führt, habe auch diese SA. einst begründet und bin in ihren Reihen und an ihrer Spitze 14 Jahre lang der Bewegung vorangegan- gen. Ich habe Euch kennen gelernt. Ich weiß:

Alles, was Ihr seid, seid Ihr durch mich, und alles, was ich bin, bin ich nur durch Euch allein!"

30 000 SA.-Männer jubeln dem Führer begeistert zu. ..Es kann in der Geschichte kein engeres Band gegeben haben, das Führer und Gefolgschaft zusammenfügte, als das unsere! Gemeinsam sind wir einen Weg gewandert aus dem Nichts heraus und empor zu dieser stol- zen Größe. Das. was die andere Well nicht begreift, es einfach als ein Wunder oder als einen Zufall ansehen mußte, das kennen wir als einen endlosen Kamps, als endlose Sorgen, als endloses Ringen, manchesmal unter scheinbar verzweifelten Umständen. Die andere Welt, sie sah nur den 30. Januar 1933 als den Schicksalstag unserer Bewe­gung. Wir aber, wir kennen viel solcher Tage. Jedes Dvrf, jeder Marktflecken und jede Stadt, die von uns erobert worden sind, sie haben solche Tage gesehen. Jeder Betrieb und jede Fabrik, sie haben solche Tage er­lebt. Dieser 30. Januar ist uns nicht alb ein Geschenk des Himmels in den Schoß gefallen, sondern er ist blutig, schwer und bitter erkämpft worden! Und

diese Zeit des Kampfes, sie hat uns zufammengefügt,

sie hat Führer und Gefolgschaft sich gegenseitig verstehen und kennen lernen lassen. Und als daher dieser 30. Januar kam, da traten wir nicht eine Macht an, um hinter dieser Macht das Volk zu erobern, sondern im Besitz des deutschen Volkes sind wir da- malsbereitsgewesen. Der beste Kern der deutschen Nation stand an diesem Tage be­reits in unseren Reihen. Das Beste unseres Volkes hat an diesem Tage uns bereits erwählt gehabt. Nur kleinliche Zweifler oder Unver­ständige, sie standen noch seitwärts. Aber auch in diese Reihen sind nun tiefe Breschen gelegt worden.

Denn Las, was heute gegen uns sieht, das steht nicht gegen uns. weil wir Nativ-

Sie keile Ser fWerz beim /Weil ker alle« Lk-Ssrile

Men für siie Mimst

nalsozialisten sind, sondern weil wir Deutschland wieder frei und stark gemacht haben.

(Tosender Beifall). Das sind die ewigen Feinde unseres Volkes in unserem eigenen Lande, die wir kennen aus der Zeit des großen Krieges, aus der Zeit der traurigen Revolte im Jahre 1918, und die wir kennen aus der Zeit unseres schlimmsten Verfalls. Sie sind die Einzigen, die nicht nur den Weg zu uns Acht finden wollen, sondern die ihn auch niemals mehr finden kön. en und auf die wir selbst Verzicht leisten.

So stehen wir heute nach einem dreijährigen Kampf in der Macht

wieder vor dem Kamps für unser deut­sches Volk in der Zukunft,

ein Kampf, der niemals enden wird. So, wie das deutsche Volk im ewigen Lebens­ringen bisher seine Stellung behaupten mußte auf dieser Welt, so wird es auch in der Zukunft sein. Dieser Kampf wird ihm nur leichter gemacht werden durch diese Be- wegung. Denn was früher und so oft in innerer Zerrissenheit die Kräfte verbrauchen ließ, das ist jetzt beseitigt. Das deutsche Volk hat durch die Bewegung ein Element der Einheit und der Einigkeit bekommen, das weiter wir. ren wird bis in die fernste Zukunft. Sie alle täuschen sich, die glauben, daß diese Be- wegung heute noch gebunden wäre an eine einzelne Person. Ich war ihr Rufer. Allein aus einem Rufer sind heute bereits Millionen gewor- den. Wer auch von uns heute das Auge

Rom, 30. Januar.

Der italienische Ministerrat ist am Don- nerstag vormittag zu seiner Januartagung zusammengetreten. Die Tagung begann mit einem Bericht über die letzten Ereignisse in der internationalen Politik, wobei nach der amtlichen Verlautbarung auch Mus­soli n i auf die letzte französische Krise und auf die italienische Note zu sprechen kam, mit der, wie es in der Verlautbarung heißt, in unwiderlegbarer Weise in bezug auf die Zusammenziehung eines Teiles der englischen^ Heimatflotte im Mittelmeer die Wahrheit der Tatsachen wiederhergestellt worden sei.

Weiter erläuterte Mussolini die Bedeutung der Siege an der Somali- und Eritrea-Fronr und schilderte nach einem ehrenden Geden­ken der in den Kämpfen Gefallenen den Mut der italienischen Truppen, deren Stimmung und Gesundheit vorzüglich seien. Außerdem wies Mussolini auf die gegenwärtig im Gang befindlichen Trans­porte von 50 000 Arbeitern hin. die die Verkehrsverbindungen für den Nachschub sicher st eilen und vervollkommnen würden, um sie auch während der großen Negenfälle des Sommers instandzuhalten, bei denen übrigens im vergangenen Jahr hunderttau­send italienische Soldaten ohne nennenswerte Beschwerden gearbeitet und gelebt hätten.

Nach den Erklärungen Mussolinis zur Lage hat der italienische Ministerrat eine Reihe militärischer Maßnahmen beschlossen. So wird für jeden Staatsbürger ein Stammbuch ein­gerichtet, in dem regelmäßig amtliche An­gaben über G e s u no h e i t s z u st a n d v n d S t a n d u n d G a n g d e r m i l i t ä r i- schen Ausbildung eingetragen werden. Für jeden, der Arbeit und Anstellung sucht, ist e,as Stammbuch unentbehrlich. Weitere Maß­nahmen betreffen Aenderungen im Aufbau des Landbeeres, besonders auch der Carabinieri und m der Einteilung Italiens in Militär- ronen. die von 5 auf 8 erhöht werden, ferner

schließt der weiß: Hinter ihm stehen zehn andere!

Diese Bewegung

wird nicht mehr vergehen

Sie wird Deutschland weiterführen und, wenn auch unsere Feinde das nicht wahr haben wollen, Leut sch tandwirdntchl inehrzurücksallenindenZustand dieser traurigsten Schmach, dte wir erleben mußten. Und daß dies so ist. dafür seid Ihr mir. meine ältesten Parteikämpfer. SA.-. SS.-Männer und poli- tische Soldaten, die Garanten! (Veger- sterte Zustimmung.) Ihr seid die Garanten dafür, daß dieser Geist nicht ausstirbt. Wenn Ihr hier' steht, aus dem ganzen deutschen Volke, aus allen Berufen, aus allen Ständen, aus allen Klassen heraus, aus allen Kon­fessionen, zufammengefügt zu einer Einheit, nichts mehr kennend als dieses Deutschland und den Dienst an ihm, so wird aus Euch heraus eine junge Generation wachsen, vom gleichen Geist beseelt, in Euch das Vorbild sehend und Euch nachfolgend.

Deutschland wird die Zeit

des November 1918 nicht mehr erleben!

Es kann jeder die Hoffnung aufgeben, die­ses Rad der Weltgeschichte noch einmal zu­rückdrehen zu können. Die Stunde, in der wir uns hier versammeln, ist eine Stunde der Erinnerung. Sie ist aber auch eine Stunde des Gelöbnisses für die Zukunft. Wir wissen alle, was uns stark macht. Es war nicht eine mechanische Orga­nisation, eS war nicht ein äußeres Lippen­

die Aufstellung einer 5. Alpen-Divistön ein- schließlich eines neuen 10. Alpen-Regiments und eines 5. Regiments Gebirgsartillerie. Schließlich soll die Dauer der Militär- dien st zeit grundsätzlich einheit» lich geregelt werden. Ueber die Dauer selbst ist noch nichts bestimmt. Ganze oder teil, weise Befreiung bt?ibe je nach den Familien. Verhältnissen auch weiterhin möglich. Unter den wirtschaftlichen Beschlüssen des Minister» rats ist die für Heereszwecke erforderliche Be­schlagnahme der gesamten inlän­dischen Wolle rzeuaung des Iah. res 1936 besonders erwähnenswert.

Fortgang der Kampfe im Norden

Der italienische Heeresbericht vom Don­nerstag hat folgenden Wortlaut: Abteilun- gen der Eritrea-Armee sind gegenwärtig da­bei, unsere Eroberungen im Abschnitt Tem- bien zu erweitern und zu sichern. Neue Be­richte bestätigen, daß die Abessinier im Ver­lauf der Kämpfe vom 20. bis 24. Januar mehr als 5000 Tote hatten, darunter viele Führer und Unterführer. Die Zahl der abessinischen Verwundeten steht zwar noch nicht fest, ist aber beträchtlich. An der Somalifront hat sich nichts Bemerkenswer­tes ereignet. Die Flugstreitkräfte haben ihre Erkundungsflüge fortgesetzt und mit sicht­licher Wirksamkeit feindliche Truppenzusam- menziehungen an der Nordfront im Süden von Makalle und an der Südfront bei Dega Medo mit Bomben beworfen.

Die Schlacht im Gebiet von Tembien und Gheralta hält nach abessinischen Nachrichten ununterbrochen an. Die Abessinier sollen da­bei Fortschritte zu verzeichnen haben. Ihre bisherige Beute beträgt bis jetzt 25 Kano­nen und 130 Maschinengewehre. Abteilungen des Dedjschasmatsch Sahle soll es gelungen sein, eine italienische Abteilung abzufangen und dabei 5 Lastwagen zu erbeuten. Die Italiener sollen bei diesem Scharmützel etwa 30 Tote gehabt haben.

bekenntnis, sondern es war die Kraft, die in der Idee unserer Bewegung liegt, die Kraft, die sich übertragen hat auf Tausende und Hunderttausende von Herzen. Tie einen nen­nen es Verstand, andere heißen es Instinkt, wir heißen es Glauben. Vertrauen, Zuver­sicht. Wir wissen, daß der Nationalsozialist nicht geboren wird, sondern daß er erzogen wird, daß er sich selbst erziehen muß. Wir wissen, daß Geburt und Herkunsi uns eher zerreißen als vereinen.

Aber wir fühlen es, daß wir ein Volk find

und den Weg zueinander finden müssen. Und so. wie diese Alte Garde in langen Kämpfen den Weg zueinander gesunden hat, und ans dem ganzen Deutschen Reiche heute hier vereint steht, so muß auch in der Zu­kunft jeder einzelne Deutsche diesen Weg der Erziehung nehmen, um zum aufrichtigen und wirklichen Nationalsozialisten zu wer­den. Das ist die größte Parole, die uns un­entwegt vor Angen zu stehen hat. Solange diese Bewegung rein und ansrichtig ihrem Ziele nachstrebt, wird Deutschland stark sein und stark bleiben! Wir haben daher die Ideale aus der Zeit des Kampfes um dre Macht sortzupflanzen in die Zeit der großen Erfüllung. Eine junge Generation nach der anderen muß diesen Geist in sich aufnehmen und was heute noch nicht ganz gelingt, das wird sich später vollenden. Allmählich wird doch ein Volk entstehen, eines Sinnes, eines Geistes, eines Willens, einer Tatkraft.

Wir werden den Menschen für die Zukunft bilden,

den unser Volk benötigt im Kampf um seine Selbstbehauptung.

Wir wollen zugleich aber auch, so wie wir im Innern stets den Frieden in unserem Volke gepredigt haben, ein friedlieben­des Element unter den anderen Völkern sein. Wir können das nicht oit genug wiederholen. Wir suchen den Frieden, weil wir ihn lieben! Allein wir stehen zur Ehre, weil wir ohne sie nicht leben wollen! (Brausende Heilruse.) 14 Jahre lang vor der Machtübernahme haben wir zu diesem Be­kenntnis gestanden! Drei Jahre lang erfül­len wir es nun. in unserem Volke, im Besitze der Macht! Und wir werden in der Zukunft nicht von etwas lassen, was uns nunmehr 17 Jahre lang der Inhalt unseres ganzen Lebens war! Das muß die Welt wissen.

Deutschland wird friedliebend sein,

wie nur ein Volk friedliebend sein kann, wenn dieser.- deutschen Volk nicht an seine Ehre getastet wird. Wer glaubt, unsalS Sklaven behandeln zu können, wird finden, daß er das stör­rischste Volk besitzt, das es aus der Welt geben kann, so, wie wir Nationalsozia. listen störrisch und widerspenstig waren den Geistern gegenüber, die im Innern Deutsch­lands geglaubt haben, uns knebeln oder miß­handeln zu können! (Tosende Heilruse.) Sie haben das Gegenteil erreicht und konnten doch nicht die Entwicklung verhindern. Wir wollen hoffen, daß in der Welt ein allgemei- nes Verständnis für die Rechte aller Völker immer mehr Platz greifen möge. Es wird dies die erste Voraussetzung sein, um einen wirklichen inneren, tiefen Frieden über die Völker zu senken.

So stehen wir heute, drei Jahre nach der Machtübernahme, am Abschluß einer ganz kurzen Periode der nationalsozialistischen Regierung.

Mas erreicht wurde, ist gewaltig

Noch niemals in der deutschen Geschichte ist in drei Jahren auch Annäherndes geleistet worden. Ich glaube, man wird Dezennien und manchesmal vielleicht Jahrhundert« nehmen müssen, um ähnlich umwälzende Er­gebnisse feststellen zu können, wie in dieser» drei Jahren nationalsozialistischer Regie.- rung. sind dabei haben wir nicht eine glor-

Mussolini Sber Vorkehrungen sör die große Regenzeit