könne man in Frankreich nur lächeln. Die fran-Mche WcheÄheit könne nicht von bissen gefährlichen Hirngespinsten abhängig gemacht werden.
Abeffkrie« vefterüet WMNische Vetz<mpt«age«
Addis Abeba, iS. Jan. In einer amtlichen Erklärung der abefsinischen Regierung werden die Mitteilungen des italienischen Heeresberichtes von einem italienischen Siege an der Südfront, bei dem 4000 Abessinier getötet worden und 120 Kilometer abessinisches Gebiet besetzt sein sollen, als jeder Grundlage entbehrend bezeichnet. Die Nachricht soll offenbar lediglich dazu dienen, die Stellung Italiens bei den kommenden Bölkerbundsver- handlungen zu stärken.
Meldungen von der Südfront berichten von dem Einsatz einer großen Anzahl italienischer Bombengeschwader, die die anstürmenden abefsinischen Truppen mit Gasbomben bewerfen. Dadurch seien die Abessinier gezwungen worden, besser gestützte Stellungen zu suchen. Die abessinische Regierung bestreitet auch die italienischen Behauptungen von der großen Zahl abessinischer Gefangener.
Gegenüber dem Einspruch Italiens beim Völkerbund gegen eine angeblich unerlaubte Benutzung von Roten Kreuz-Flaggen durch abessinische Truppen erklärt die abessinische Regierung, daß sämtliche Lazarette und Ambulanzen unter Leitung europäischer Aerzte stünden, die allein das Verfügungsrecht hätten. Es sei also unbillig, zu behaupten, daß europäische Aezte die Rote Kreuz-Flagge gewissermaßen mißbrauchten.
Im Mittelpunkt des Interesses stehen gegenwärtig die Kampfhandlungen im Dolo- Gcbiet. Tie Italiener haben seit Samstag ihre Gegenangriffe eingestellt und nehmen Umgruppierungen vor. Wie berichtet wird, sollen zwei neue Divisionen aus der Heimat im Hasen von Mogadischo ausgeladen werden. Diese beiden Divisionen sollen bei dem nächsten Angriff im Dolo-Gebiet eingesetzt werden. Es bestehen weiterhin Anzeichen dafür, daß die Italiener erneut unter allen Umständen die Provinz Hahi einznnehmen versuchen werden.
Zu beiden Seiten der Flüsse Ganale Doria und Webb sind italienische Abteilungen eingesetzt, um die Italiener auch weiterhin zu beunruhigen. Die Italiener ihrerseits unternehmen mit Tanks und Panzerwagen Erkundungsfahrten in nördlicher Richtung und haben ihre Fliegertätigkeit aufs äußerste verstärkt. Wenn diese auch vor allem der Aufklärung dienen soll, so werden doch zahlreiche Bomben abaeworfen.
Neuer mongoMcher Staat ..Menguo" aus? ersten
Peiping, 1». Jan. In Nordchina ist aber Nacht ganz plötzlich eine neue Lage geschaffen worden. Der stellvertretende Vorsitzende des „Politischen Rates der inneren Mongolei". Fürst Tewang. hat in einem Zir- kulartelegramm die Ausrufung eiues neue» mongolischen Staates Menguo bekannkge- geben.
Dieses wichtige Telegramm wurde zwei Tage lang vom Regierungstelegraphenamt zurückgehalten.
Das Zirkulartelegramm ist außer vom Fürsten Tewang noch von dem Kommandierenden der vom japanischen Oberkommando in Mandschukuo organisierten mandschurischen Truppen, Tsoschihae, unterzeichnet. 2000 Kavalleristen der Armee Tsoschihae sind bereits in der mongolischen Stadt Pinditsujan cingetroffen, die nur 40 Kilometer von der Provinz Tschachar entfernt liegt. Der Eisenbahnverkehr auf der durch die nordchinesischen Provinzen Schaust und Tschachar führenden ^'- ckc Peiping—Suihan ist fast völlig eingestellt.
^as chinesische Militärkommando der Provinzen Schansi und Tschachar zieht seine Truppen zur Vorbereitung der Verteidigung zusammen. Die Truppen des Generals Li- schuhsin eroberten im Norden von der Grenzstadt Kalgan den strategisch wichtigen Punkt Datsinmyin (Provinz Tschachar). Die Truppen der Provinzialregierung von Tschachar ziehen sich, ohne Widerstand zu leisten, nach Kalgan zurück.
Vereidigung des SA.-Feldjägerkorps
In: Berliner Lustgarten fand am Gründungstage des Zweiten Reiches die Ver- eidigung von über 500 SA. «Feldjägern durch den preußischen Minister- oräsidenten General G bring statt. General Döring ermuerre in seiner Ansprache an den n den letzten drei Jahren vollzogenen Ausbau der deutschen Polizei. Aus einer kleinen Schar oon alten Kämpfern der Bewegung hat er vamals den Kern des Feldjägerkorps gebildet. Das ist in jenen unruhigen Zeiten notwendig gewesen, als es gegolten hat, vorübergehend mit anderen Maßen zu messen als in normalen und ruhigen Zeiten. Aber auch heute gibt es noch große und schwere Aufgaben zu meistern. Wir wollen Volk und Reich wieder frei machen nnd für dieses große Ziel auch noch weitere Opfer bringen, damit Tr'ügchland wieder den Matz au der Sonne einnehmen kann, den es verdient. — Den Abschluß der Vererdlgung bildete der Vorbeimarsch aller ausgeruckten Formationen unter Führung des neu vereidrg- ten SA.-Feldjägerkorps.
König von England schwer erkrankt
London, 18. Januar.
Eine am späten Abend deS Freitag aus- gegene Mitteilung besagt, daß der König von England an Bronchialkatarrh und Anfällen von Herzschwäche leidet. Sein Zustand gebe zu einer gewissen Besorgnis Anlaß.
Sauerstoffbehandlung des erkrankten Königs
„Daily Telegraph" meldet ans Sandring. Ham, daß sich die Erkrankung des Königs in den späten Abendstunden des Freitag verschlimmert habe. Die Leibärzte des Königs batten sich zur Sauer st offbehand» tung entschieden. Lord Dawson und der Leibarzt Sir Stanley Hewett seien während der Nacht in Schloß Sandringham geblieben. In einer spateren Meldung aus Sandringham heißt es, daß der Könrg heute nacht friedlich in seinem Zimmer schlafe. Von den Mitgliedern der königlichen Familie sind die Königin, der Prinz von Wales, der Herzog von Hork und die Prinzessinnen Elisabeth und Bargarech Rose im Schlosse anwesend. Die Verlautbarung der Aerzte. in der „einige Beunruhigung" über den Zustand des Monarchen ausgs- drückt wurde, ist kurz vor Mitternacht im englrschen Rundfunk verlesen worden.
Tie Morgenblätter, die in großer Auf« machung über die Erkrankung König Georgs berichten, erinnern daran, daß der König bereits im Juni an einem Bronchialkatarrh litt, der jedoch keine ernsten Folgen hatte.
König Georg hat im Juni 1935 seinen 70. Geburtstag begangen.
Einsetzung eines Slaalsrales zur Ber- trekung des erkrankten Königs?
Der Prinz von Wales und der Herzog von 'Nork sind am Sonntag von Sandringham mach London gereist, wo der Thronfolger eine Unterredung mit Ministerpräsident Baldwin hatte. Es ist nicht ausgeschlossen, daß dieser Besuch mit der Frage der Ernennung eines besonderen Staatsrates zu- ijammenhängt, der die Aufgaben der Krone übernehmen soll für den Fall, daß mit einer ilangeu Dauer der Erkrankung gerechnet werben muß. In einer Meldung der Preß Association heißt es allerdings, daß diese Frage noch nicht akut sei.
In London herrschte während der ganzen vergangenen Nacht und auch im Laufe des Sonntag vor dem Buckinghampalast ein ständiges Kommen und Gehen. Besonders nach dem Kirchgang am Sonntagvormittag sammelten sich vor dem Palast Hunderte von Menschen in Erwartung der neuen Nachrichten über das Befinden des Königs an, die in regelmäßigen Zeitabständen auf einem schwarzen Brett am Tor des Schlosses angeschlagen werden. Die am Sonntag amtlich ausgegebene Verlautbarung, in der es hieß, daß der König trotz einer unruhigen Nacht bei Kräften geblieben sei. wurde allgemein
als ein Zeichen dafür angesehen, daß im Befinden zum mindesten keine Verschlechterung einaetreten sei.
Der Führer av de« König von England
London, IS. Januar.
Auf die Nachricht von der besorgniserregenden Erkrankung des Königs von England hat der Führer und Reichskanzler an den erkrankten König folgende Drahtung gerichtet: „Ich erfahre soeben von der schweren Erkrankung Eurer Majestät und möchte nicht verfehlen, Eurer Majestät auf diesem Wege meine aufrichtigsten und herzlichsten Wünsche für Genesung und völlige Wiederherstellung zum Ausdruck zu bringen. Adolf Hitler, Deutscher Reichskanzler."
Im Befinden des Königs ist am Samstag nach dem um 23 Uhr MEZ. ausgegebenen Bericht keineVeränderung eingetreten. Die im Laufe des Tages ausgegebenen Mitteilungen besagen, daß die in der Freitag-Mit- teilung ausgeorückte Besorgnis anhalte. Die Herzschwäche und die Schwierigkeit des Blutumlaufes haben etwas zugenommen. Im Laufe des Tages ist ein Facharzt für Herzkrankheiten zugezogen worden, dach hat dieser am Nach- mittag Schloß Sandrinaham wieder verlassen. Der Ministerpräsident Baldwin ist entgegen seiner Gewohnheit, das Wochenende auf seinem Landsitz in Chequers zu verbringen, in Downingstreet 10 geblieben.
Sonntag mittag wurde folgende amtliche Erkläxung in Sandringham ausgegeben: „Trotz elkier unruhigen Nacht ist Seine Majestät der König bei Kräften geblieben". Nach der unruhig verbrachten Nacht fand König Georg im Laufe des Sonntag einige Stunden Schlaf.
London, 19. Jan. Am Sonntag abend gogen 20 Uhr englischer Zeit (21 Uhr deutscher Zeit) wurde folgendes von den drei Aerzten Unterzeichnete amtliches Bulletin über das Befinden des Königs Georg ausgegeben:
„Der König hat einen ruhigen Tag verbracht. Im Befinden Seiner Majestät ist keine Aenderung eingetreten."
Die Nachricht von der schweren Erkrankung des Königs erfüllt das gesamte englische Volk mit tiefer Sorge und Anteilnahme. Ueberall ist die Krankheit des Landesvaters Tagesgespräch und vor dem Schloß Sandringham sammeln sich immer wieder große Menschenmassen, um die neuesten Anschläge über das Befinden des Königs zu lesen. In den Kirchen finden Bittgottesdienste statt. Auch aus allen Teilen des britischen Weltreiches kommen Drahtungen, die dem Wunsche nach baldiger Genesung Ausdruck geben, ebenso aus dem Auslande. Die Drahtung des Führers und Reichskanzlers war eine der ersten und wurde in den Samstag-Abendblättern überall veröffentlicht.
..liecht. Freiheit und Frieden durch Volksbefragung!"
Die Ratro»«»N»rraltstifche Beweg«»« Oesterreichs fordert allgemeine ««d
geheime Bolksabstimm««g
Wien, 19. Januar.
In einem Augenblicke, da in der inneren und äußeren Politik Oesterreichs von den zwei das Land derzeit beherrschenden Machtgruppen. der Klerikalen und den Heimwehren, entscheidende Ereignisse geplant und vorbereitet werden, wurden in ganz Oesterreich in Hunderttausenden von Exemplaren Flugblätter verteilt, die dem Willen der breiten Massen Ausdruck gaben. Das Flugblatt lautet:
„Nationalsozialisten! Oesterreicher! Im Namen des deutschen Volkes von Oesterreich erheben wir Nationalsozia- listen vor aller Welt unsere Stimme, um folgendes festzustellen, zu fordern und zu erklären:
Wir stellen fest, daß die Regierung des derzeitigen österreichischen Regimes durch Rechtsbeugungen und Versas- sungsbrüche den Boden der Legalität verlassen, den Bolkswillen ausgeschaltet und damit die den Staat tragende Rechtsgrundlage zerstört hat. Wir stellen fest, daß das derzeitige System sich nur mit Mitteln gewaltsamer Unterdrückung und mit sremderHilfe an der Macht erhält. Tausende der Besten unseres Volkes, die für Freiheit und Recht der Nation eintraten, wurden verfolgt, entrechtet und in die Gefängnisse geworfen. Wir stellen fest, daß das derzeitrge Gewaltsystem zur Erhaltung seiner eigenen Macht gegen den Willen des Volkes ungeheure Summen sinnlos verschleudert. während es der immer mehr um sich ^reisenden Verelendung des Volkes nicht zu teuern vermag.
Wir stellen fest, daß die Regierung des gegenwärtigen Systems, indes sie vor gab, zum Besten des gesamten Deutschtums Oesterreichs Unabhängigkert zu wahren, diese längst völlia preisgegeben hat zugunsten fremder Mächte. d,e den deutschen Staat Oester
reich als Werkzeug ihrer veutjcyiemvlicyen Politik mißbrauchen. Wir stellen fest, daß die vom gegenwärtigen Regierungsshstem mißbräuchlich durchgesührte Vermischung von Religion und Staat das Ansehen der Kirche weitgehend herabgesetzt hat.
Im Bewußtsein dessen, daß das deutsche Volkvon Oesterreich aus diese» Gründen in seiner überwältigenden Mehrheit das derzeitige System mit aller Schärfe a b - lehnt, hat dieses es bisher nägstlich vermieden, sich offen einer Volksbefragung zu stellen. Wir Nationalsozialisten Oe st erreichsforder naberim Namen des unterdrückten Volkes vor aller Welt Recht, Freiheit nnd Friede,: durch Volksbefragung!
Wir fordern: Wiederherstellung eines unantastbaren Rechts- und Verfas- snngszustandes in Oesterreich. Wir bekämpfen die Aufspaltung der Volksgemeinschaft in eine Minderheit von Bevorrechteten und eine Mehrheit von Rechtlosen. Wir fordern restlose Einstellung der Rachepolitik nach den beiden Volkserhebungen von: Februar und Jul: 1934 nnd die Wiedergutmachung ihrer Auswirkungen in Politischer und wirtschaftlicher Hinsicht. Wir fordern eine freie, allgemeine und geheime Abstimmung zur Er- m it t'l un g des unverfälschten Volkswillens. Durch sie soll eine vom Vertrar«:: des Volkes getragene Negierung an die Macht gebracht werden, deren Aufgabe es sein wird, im Innern Arbeit und Brot für jeden Volksgen os- sen zu schaffen und wahre deut- sche Volksgemeinschaft zu ver- wirklichen, und nach außen eine Politik gesamtdeutscher Soli- darität zu betreiben, die in Ablehnung jeder volksfremden Abhängigkeit aus den: bisherigen Unruheherd Oesterreich ein Ele
ment de- Sicherheit und des Friedens im Herzen E-roPaS schafft.
Unerschütterlich auf dem Bo, den des nationalsozialistische« Programms stehend, erklären wir österreichischen Nationalsozialisten uns entschlossen, in eigener Verantwortung und auS eigener Kraft bis zur äußersten Grenze de? Zurückhaltung mit den Waffen des GeisteS und Charakters dafür zu kämpfen, daß dir kostbarsten nationalen Güter: Vaterland, Volkstum, Heimat, Religion, Freiheit. Ehre nnd Recht — dem eigennützigen Mißbrauch der Gegenwart entzogen und in einer größeren Zukunft Gemeingut aller deutschen Volksgenossen in Oesterreich sein werden!
Nationalsozialistische Bewegung Oesterreichs."
Funkkionärappell der Bakerländlschen Front in Men
Der Generalsekretär der Vaterländischen Front hat am Samstag in- und ausländische ^ Pressevertreter Wiens zu einer Pressekonferenz geladen, bei der Vizekanzler Starhemberg Aufklärungen über den Zweck eines am Sonntag stattfindenden Funktionärappells der Vaterländischen Front gab. Er wandte sich bei seinen Ausführungen besonders gegen viele Gerüchte um diesen Appell und äußerte sich dahin, daß er keinerlei Sensationen bringen werde.
Beschlagnahme des Studentenheimes der Hochschule für Bodenkultur in Men
Die Bundespolizeidireltion hat die Beschlagnahmung des Kaiser-Franz-Joseph-Siudenten- heimes und der Mensa Academica für die Hörer der Hochschule für Bodenkultur in Wien, die einen: privaten Verein angehörten, angeordnet. Außerdem wurden 80 000 Schilling Barvermögen des Vereins beschlagnahmt. Die Maßnahme wird damit begründet, daß sich die Funktionäre des Vereins nationalsozialistisch betätigt hätten. Soweit sie dem Professorenkollegium der Hochschule für Bodenkultur angehören, wurden sie bereits vor ein Disziplinargericht gestellt, das auf Entziehung der Lehrtätigkeit erkannte.
Hodza über die neue Politik Prag—Men
Das „Nene Wiener Tagblatt" veröffentlicht eine Unterredung mit dem tschechoslowakischen Ministerpräsidenten Dr. Hodza über die „Vortragsreise" Dr. Schuschniggs,:» der er darauf hinwies, daß eine so lange Zeit des Zusammenlebens der beiden Nachbarstaaten nicht spurlos verschwinden könnte. Jetzt könne sich der Grundsatz einer Eingliederung regionaler Bindungen in eine international aufgebaute Gesamtheit zur Geltung bringen. Dabei müsse im Vordergrund die Annäherung zwischen den Staaten der Kleinen Entente m»». lenen des Römischen Blocks stehen. Dr. Hodza verriet die wahren Prager Pläne dadurch, daß er zweiseitige Verträge, wie sie Adolf Hitler vorgeschlagen hat, ablehnte und die Verständigung mit Deutschland nur auf kollektiver Grundlage für möglich erklärte, wobei er sich ausdrücklich auf die französische Parole: „Die Sicherheit ist unteilbar!" berief.
„Völkerbund zum Zod verurteill- wenn Mt
London, 19. Januar.
Der britische Außenminister Sir Anthony Eden ist in Begleitung des Parlamentär:- schon Unterstaatssekretärs im Außenamt. Cranborne, nach Genf abgereist, nachdem die übrigen Mitglieder der britischen Abordnung London bereits am Samstag verlassen hatten.
lieber den Ausgang der Genfer Verhandlungen herrscht völliges Dunkel, da auch die Rede Edens in Leamington keine greif, baren Andeutungen über die britische Stellungnahme zur Frage der Oelsperre und möglicher neuer Friedensbedingungen gebracht hat. „Morningpost" glaubt, daß vielleicht Deutschland, „der schweigende Beobachter", in höherem Grade als sonst der unsichtbare Gast bei der Völkerbundratssitzung sein werde. „Times" schließen ans der Rede Edens, daß Großbritannien die Führung in der Vökkerbnndspolitik beibehalten werde. Der Völkerbund sei zum Tode verurteilt — darin läge die Bedeutung der Forderung Edens —, wenn er nicht gleichzeitig die Beseitigung von Kriegs Ursachen bewirken könne. Tie Ziele der britischen Politik seien: Ein starker Völkerbund zur Abschreckung des Angriffs, ein Völkerbund der Vernunft uns» Aussöhnung, der für die Beseitigung echter Beschwerden auf anderem Wege Sicherheit gibt nnd ein Nüstungsabkommen.
In Politischen Kreisen Noms hat die Rede Edens keinen ungünstigen Eindruck hev> vorgerufen. da sie, wie man an zuständiger Stelle erklärt, keine neuen unüberwindlichen Mauern errichtet.
Der Führer empfängt den RetchsttleassspferWrer
Berlin, 18. Januar.
Der Führer und Reichskanzler hat am Freitag den Hauptamtsleiter >'ür Kriegsopferfragen, Reichskriegsopferführer Oberlindober, zu einem eingehenden Vortrag über Frontsoldaten- und Kriegerhinterbliebenenfragen empfangen.