ausgebeutet und bei doppelter und dreifacher Arbeitsleistung buchstäblich dem Hunger aus­geliefert werden.

Auch Tuchatschewski hat ähnlich wie Mo- lotow vor einigen Tagen diese ungeheure, in der Welt einzig dastehende Aufrüstung mit angeblichen Angriffsabsichten anderer Staa­ten zu begründen versucht. Es ist das die alteHaltet-den-Dieb"-Taktik der Moskauer Machthaber. An­greifer ist nur die Sowjetunion, die die Agen­ten der Komintern schult, um in allen Län­dern der Erde Unruhe zu stiften, die ihre Di­plomaten beauftragt, jede Spannung, die irgendwo in der Welt entsteht, auszunützen, um sie bis zur blutigen Auseinandersetzung zu steigern, und die in 'dem Augenblick, da eS ihr günstig erscheint, ihre Millionenarmee marschieren lassen will.

Jenen Staatsmännern in Europa, die heute nicht genug der Freundschaftsbeteue- rungen an die Adresse der Moskauer Macht­haber richten können, sollten angesichts die­ser höhnischen Reden vor dem Hauptvoll­zugsausschutz der Sowjetunion die Augen ausgehen!

und Bildungstiefstand!

Im kratzen Gegensatz zu den triumphalen Erklärungen des Marschalls standen die Ausführungen des Erziehungskvmmitzars Bubnow, der unverblümt über den außer­ordentlichen Bildungstiesstand in der Sow- jetunion sprach. Seine Mitteilungen gipfelten in dem Satze:Wir müssen den wesentlichen Mangel im Schulunterricht beseitigen, der sich in dem niedrigen Wissensgrad der Ler- «enden in den Gründfächern, vor allem in der russischen Sprache, in den Schulen Groß- Rußlands äußert; desgleichen müssen die Fähigkeiten der Lehrer erhöht werden."

Weder einmal eine fausldiike Me

Berlin, 16. Januar

Wenn den Juden im Auslande etwas un­angenehm wird, dann lügen sie, immer dar­aus spekulierend, daß es im deutschen Volk noch immer genügend Dumme gäbe, die sie mit ihren Märchen beunruhigen könnten. So ist der neuesteSchlager" einer gewissen A u s l a n d s p r e s s e, daß der Führer und Reichskanzler an einem Kehl- kopfleidcn erneut erkrankt sei, das eine Ope­ration erfordert. Man nennt sogar die mit der Durchführung dieser Operation betrau­ten in- und ausländischen Aerzte mit Namen.

Selbstverständlich und das wird jetzt auch in aller Form mitgeteilt sind alle diese Nachrichten von A bis Z frei erfunden, er st unken und er- logen. Ter Führer erfreut sich gottlob einer in ieder Beziehung ausgezeichneten Gesund­heit und hat es gar nicht nötig, irgendwelche Aerzte in Anspruch zu nehmen, geschweige denn jüdische Aerzte. Tie asiatischen Mär­chenerzähler an der Seine sind wieder ein­mal die BlamiertenI

Schuschnigg in Prag

Prag, 16. Januar

Der österreichische Bundeskanzler Dr. Schuschnigg ist am Donnerstag vor­mittag von Wien nach Prag abgereist, wo er am Abend im Jndustriellenklub einen Vortrag über Donauraumfragen hielt und dann einem Empfang im Prager Automobil­klub beiwohnte. Die politischen Besprechungen beginnen am Freitag.

AMulbtarmM» MMN

Mion

Verletzungen der amerikanischen Neutralitätspolitik

Washington, 16. Januar Ter Vorsitzende des Untersuchungsaus, schusses des Senats. Senator Nye. stellt in der Mittwochverhandlung die schwerwiegende Behauptung auf. daß Präsident Wil. soneinige UmständedesKriegs- eintritts Amerikas falsch berrch- te t habe. Nye erklärte zunächst, daß Ml- son behauptet habe, von Geheimverträgen der Alliierten bezüglich einer Neuverteilung Europas bei Kriegseintritt Amerikas nichts gewußt zu haben. Demgegenüber betont Nye und das Ausschutzmitglied Clark, daß gewisse Schriftstücke des Staatsdepartements, die sie eingesehen hätten, die aber nicht ver- öffentlicht werden könnten, den Beweis lieferten, daß Wilson und sein Staatssekretär Lansing von den Verträgen gewußt hätten. Clark behauptete weiterhin, daß WilsonS Geheim­berater. Oberst House, sich bereit erklärt habe, die Vereinigten Staaten ohne Kennt­nis des Kongresses in den Weltkrieg hinein­zuziehen. Clark stützt seine aufsehenerregende Behauptung mit dem Hinweis aus eine zwischen House und Sir Eduard Grey bezüglich der Abhaltung einer Friedenskonferenz getroffene Vereinbarung. Wilson habe diesen Vorschlag mit der Drohung unterstützt, daß falls Deutschland nicht zustimme, die Ver- einigten Staaten sich wahrscheinlich den Al- ttierten anschließen würden.

Tie Verhandlungen des Untersuchung?, nisschusses ergaben weiter, daß England die 'u-ziehungen mit den Vereinigten Staaten mdurch gefährdet habe, daß es eine schwarze ' ske vonunfreundlichen amerikanischen udl'striesirmen" veröffentlicht habe.

Laval siegt in -er Kammer

Vergeblicher radikalsozialistischer Mißlrauensanlrag

Paris, 16. Januar.

Die radikalsozialistische Kammerfraktion hat am Donnerstag vormittag mit 62 gegen 27 Stimmen bei 7 Stimmenthaltungen be­schlossen, am Nachmittag einen Miß­trauensantrag gegen die Regie­rung einzubringen. Die radikalsozialistische Kammerfraktion hat im weiteren Verlaus ihrer Beratungen den Abstimmungs­zwang mit 41 gegen 40 Stimmen abgelehnt. Die Politische Lage hat sich dadurch geändert, denn es ist anzunehmen, daß die 41 Gegner des Abstimmungszwanges für die Negierung stimmen und ihr dadurch eine Mehrheit sichern werden.

Unruhige Kammersitzung

Die Kammersitzung begann am Donners­tag um 15.30 Uhr mit einer Ansprache des Kammerpräsidenten Bouisson, der für seine Wiederwahl dankte. Diese Kammer, io erklärte er, sei ihrer Aufgabe gerecht gewor­den. Die nächste Kammer werde neue An­gaben zu lösen haben. Der Horizont sei noch dunkel, Europa geteilt. Frankreich möge da­her getreu seiner Ueberlieferung an der Auf­rechterhaltung des inneren Friedens und der Sicherung des Friedens zwischen den Völkern iveiterarbeiten. Darauf verlas der Kammer­präsident die vorliegenden Anfragen. Mini-

sttrpräfident Laval beantragte von seinem Platz aus die sofortige Behandlung der land­wirtschaftlichen Anfragen und die Vertagung der übrigen Anfragen. Die nun folgende Aussprache stand im Zeichen einer allge­meinen Unruhe, so daß der Kammerpräsident sich gezwungen sah. bereits um 16.05 Uhr die Sitzung vorübergehend zu unterbrechen.

Die Forderung Lavals auf sofortige Be­handlung der landwirtschaftlichen Anfragen, zu der der Ministerpräsident in der Kammer die Vertrauensfrage gestellt hatte, erzielte nach Wiederaufnahme der Sitzung 318 gegen 251 Stimmen für die Ne» gierung, also 64 Stimmen Mehrheit.

Meinungsverschiedenheiten zwischen dem französischen Finanzminister vnd der Bank von Frankreich

Oeuvre" will wissen, daß ernste Mei­nungsverschiedenheiten zwischen dem Finanz, minister und dem Generalgouverneur der Bank von Frankreich, Tannery, bestehen. Der Finanzminister, so schreibt das Blatt, habe eine Anleihe in England aufnehmen wollen. Dazu bedürfe es jedoch eines besonderen Ge­setzes oder der Bürgschaft der Bank von Frankreich. Der Generalgouverneur der Bank von Frankreich habe aber diese Bürg­schaft verweigert.

See SffizieesnachwuchS -es Heeres

Bedingungen für die Einstellung

Die Offiziere des Heeres ergänzen sich aus Soldaten, die als Fahnenjunker eingestellt oder aus der Truppe in die Osfizierslaus- bahn übernommen werden. Diese müssen durch ihre militärischen Fähigkeiten, ihre Lharakterveranlagung und ihren Persönlich­keitswert bei einwandfreier in- und außer­dienstlicher Führung besonders hervortretcn und nach dem Urteil ihrer Vorgesetzten die Eigenschaften besitzen, die von einen: späteren Offizier als Führer und Erzieher zu fordern sind.

Für die Uebernahme in die Offizierslauf­bahn gelten folgende Bestimmungen:

I. Für die Einstellung als Fahnenjunker ist der Besitz des Reifezeugnisses einer Vollanstalt Voraussetzung.

Die Einstellung von Fahnenjunkern erfolgt ein­mal im Jahre, und zwar im April.

Der Bewerber darf am Einstellungstage nicht älter als 24 Jahre sein.

Die Bewerbung hat in der Zeit vom 1. Januar bis 31. März des Kalenderjahres. daS dem Eintrittsjahr vorausgeht, zu erfolgen, also für den Eintritt am 1. April 1937 in der Zeit vom 1. Januar 1936 bis 31. März 1936. Sie ist an den Kommandeur des Truppenteils zu rich­ten, bei dem der Bewerber eingestellt werden müßte. Unzulässig sind gleichzeitige Bewerbungen bei mehreren Truppenteilen bzw. bei verschiede­nen Waffengattungen.

Gesuche an das Reichskriegsministcrium oder andere höhere Dienststellen um Einweisung in einen bestimmten Truppenteil finden kerne Berücksichtigung. Sie werden zurückgesauüt. Desgleichen Anfragen über freie Stellen, da hier­über infolge dauernder Schwankungen in der Er­satzlage keine Angaben gemacht werden können.

Dem Bewerbungsgesuch sind beizufügcn:

1. Geburtsurkunde (standesamtliche Ausferti­gung), Taufschein genügt nicht.

2. Zwei Lichtbilder (Paßbild des Bewerber?).

8. Das Reifezeugnis bzw. letzte Schulzeugnis.

4. Eine schriftliche, amtlich beglaubigte vorbe­haltlose Einwilligung des gesetzlichen Vertreters des Bewerbers (Vater, Mutter oder Vormund) von ihm innerhalb der gesamten Wehrmacht.

5. Ein von ihm verfaßter und selbstgeschriebener Lebenslauk.

6. Urkunden zum Nachweis der arifclien Abstam­mung (Geburtsurkunden der Eltern und der Groß- eliern väterlicherseits und mütterlicherseits).

7. Angabe von drei Persönlichkeiten, bei denen der Truppenteil Aufschlüsse über den Bewerber und dessen Familie einholen kann.

8. Genaue Angabe darüber, ob in früheren

Jahren schon ein Bewerbungsgesuch um 'Anstel­lung in die Offiziers-, Sanitäts-, Veterinär- oder Seeossizierslaufbahn usw. innerhalb der Wehr­macht vorgelegt wurde, unter Mitteilung der Gründe, die eine Einstellung nicht ermöglichten. Außerdem ist anzugeben, ob, wann und wo be­reits eine psychologische Prüfung bei einer Prüf­stelle der Wehrmacht stattgefunden hat.

Weitere Bedingungen für die Einstellung sind: Besitz der deutschen Staatsangehörig­keit. Militärtauglichkeit, auf Grund heeresärzt­lichen Urteils, Unbescholtenheit, unverheiratet, sitt­lich, geistig und körperlich hervorragend. Einige Wochen nach erfolgter Bewerbung erhalten die Bewerber vom Truppenteil, sofern dieser die Durchführung des EinsteUungsverfahrens beab­sichtigt. eine Aufforderung, sich zur Vorstellung und ärztlichen Untersuchung zu melden.

Im Laufe der nächsten Monate erfolgt dann für die Bewerber die vom Truppenteil aus- gewählt und seitens des Oberbefehlshabers des Heeres aus Grund der Beurteilung durch den Truppenteil und im Rahmen der Gesamtersatz- läge in die engere Wahl genommen werden kön­nen, die Einberufung zur Ablegung der psycho­logischen Prüfung bei einer der Prüfstellen der Wehrmacht. Die Prüfling, deren Ergebnis mit entscheidend für die Einstellung ist, dauert zwei Tage. Sie hat mit den Zweck, über die geistigen Fähigkeiten, die Willenskraft und den Charakter des Bewerbers einen Eindruck zu gewinnen.

II. Soldaten, die ihrer Wehrpflicht ge­nügen. können in die Offizierslaufbahn über­nommen werden, wenn sie sich ihrer Persön­lichkeit, ihrer militärischen Veranlagung und ihren dienstlichen Leistungen nach so überragend aus der Masse ihrer Kameraden herausheben, daß sie die Gewähr bieten, in jeder Hinsicht voll­wertige Offiziere zu werden. Sie werden dem Oberbefehlshaber des Heeres vom Truppenteil zur Uebernahme in Vorschlag gebracht. Die Soldaten, bei denen alle Voraussetzungen erfüllt sind und die im Rahmen der Gesamtersatzlage in die engere Wahl genommen werden können, müssen sich gleichfalls einer psychologischen Prüfung unter- ziehen, von deren Ergebnis die endgültige Ueber­nahme mit abhängig ist. Die näheren Bedingun­gen find aus Merkblättern zu ersehen, die bei allen militärischen Dienststellen zu erhalten sind.

Hinsichtlich geldlicher und Naturalgebührnisfe ist der Fahnenjunker so gestellt, daß er auskom- men kann. Geringe gelegentliche oder regelmäßige private Beihilfe ist fedoch erwünscht. Die Ausbil­dung des Ossiziersnachwuchses umfaßt von der Einstellung bzw. Uebernahme als Fahnenjunker bis zur Beförderung zum. Offizier zwei Jahre. In dieser Zeit erfolgt die Ausbildung in der Front, auf der Kriegsschule und in Sonderlehr­gängen der einzelnen Waffen

Generalappell der Motorbrigade Berlin

Der Stellvertreter des Führers «ad Korpsführer Hühnlein vor dem NSKK.

Berlin, 16. Januar.

Aus Anlaß des Generalappells der MotorbrrgadeBerlininder Deutsch­landhalle richtete der Stellvertreter des Füh­rers

Rudolf Heß,

an das NSKK. eine Ansprache, in der er be­tonte, daß das neue Jahr wieder Arbeit und wieder Sorgen bringen werde, wie daS ver­gangene aber auch neue Erfolge.

Heute," so führte der Stellvertrete: des Füh­rers a-s,brauchen wir nicht mehr wie vor der Machtergreifung einem kommenden Jahre mit der Ueberzeugung entgegenzusehen, daß doch alles Mühen vergeblich sei. Was jemals jeder, der sein Volk liebte, gelitten hat, wissen nur wir selbst. Und jeder Ausländer, der dem heu­tigen Deutschland verständnislos gegenüber­steht, möge sich vor Augen führen, was wir durchgemacht Haber und wohin es in Deutschland unter der Herrschaft früherer Systeme gekommen ist, er würde uns besser verstehen. Vielleicht wächst nach dem Anschau­ungsunterricht, den der Bolschewismus neuer­dings in Südamerika der Welt gegeben hat, das

Verständnis für Deutschlands Maßnahmen.

Wenn aber das Ausland trotz alledem uns kein Verständnis entgegenbringen will, so kön­nen wir es auch nicht ändern! Wirnehmen uns die Freiheit, auf unsere Weise friedlich zu sein.

Mit Freuden sehen wir aber", sagte der Stellvertreter des Führers,daß die Ver­ständigung zwischen den Nationen ihren Fortgang nimmt. Allen Interessenten an der Völkerzersetzung zum Trotz. Vertreter der Frontkämpfer Englands und Frankreichs haben Besuche mit denen Deutschlands aus­getauscht. Nächster Tage wieder begibt sich eine deutsche Frontkämpfer- abordnung nach England, einer Einladung der englischen Frontkämpfer fol­gend. Sie nehmen unsere aufrichtigsten Wünsche mit, daß auch ihr Besuch beitragen möge, das Band zu festigen, das die Lei­densgefährten aller Nationen der Fronten des großen Krieges miteinander verbindet und mithilst, eine neue Völkerkatastrophe zu verhindern. Ans der gleichen Hoffnung heraus begrüßen wir die Anglo- German Fe low ship in England und

die Deutsch - Englische Vereinigung, die vor kurzem in Anwesenheit namhafter Englän­der aus der Taufe gehoben wurde. Auch diese beiden Vereinigungen find getragen vom Geiste besten Frontkämpfertums."

Nach einem Hinweis auf die grandiosen Leistungen des Nationalsozialismus führte der Redner aus:Die Männer des NSKK. hätten sich zum großen Teil, schon bevor der Nationalsozialismus Tatprinzip wurde, frei­willig eingeglieüert in eine Organisaton, die ihrerseits nur den gemeinsamen höheren In­teressen diente und dient. Neben der freien Zeit, die der NSKK.-Mann opfert, bringt er materielle Opfer. Es wird von ihm gefordert, daß er Vorbild ist, daß er opfer­bereiter, mutiger ist, daß er die Fahrdisziplin' besser hält, als jeder andere deutsche Kraft­fahrer.

Von ihm wird erwartet, daß er trotzdem in seiner Haltung sich nicht erhebt über andere, daß er nicht etwa bei Straßenkon- trollen und sonstigen Gelegenheiten, bei denen er mit Staatsorganen in Berührung kommt, ein Vorrecht für sich allein verlangt, kurz, daß er Nationalsozialist durch und durch ist. Als Nationalsozialist soll er sogar ein besonderes Opfer bringen, ein Opfer, das gerade der gute Automobilist empfindet. Ich habe in einem Erlaß ver­langt, daß der kraftfahrende Parteigenosse im allgemeinen seine Fahrtgeschwindigkeit beschränkt, damit Reifen und Material ge­spart werden, so lange, bis wir darin wieder Ueberfluß haben. Sie dürfen mir glauben, daß die Herausgabe dieses Erlasses mir nicht gerade leicht gefallen ist, denn ich fahre als alter Flieger auch sehr viel lieber 120 Kilo­meter als 80 bis 90. Und im übrigen geht derFührerwieüberall auchhier mit gutem Beispiel voran. Sicher ist, daß nur 10 Prozent geringere Fahrtge­schwindigkeit im gesamten deutschen Kraft- sahrwesen im Jahr Millionen an ersparten Devisen bedeuten. Geschwindigkeiten über 100 Kilometer sind in erster Linie ein Ver­gnügen und nicht so sehr eine Zeitersparnis, wie jeder alte Kraftfahrer unter Ihnen weiß, der festgestellt hat, wie wenig es auf die Ge­samtsahrzeit ausmacht, wenn man den Wa­gen bis zum äußersten ausfährt!"

Der Stellvertreter des Führers schloß mit den Worten:Weltanschaulich im National­sozialismus verankert, stehen die deutschen Kraftfahrer im kommenden Jahr vor Auf­gaben, zu deren Bewältigung ich ihnen von dieser Stelle Kraft und Energie und die dar­aus sich ergebenden Erfolge wünsche. Ich weiß und das erhebt uns alle, mit welchem Bewußtsein auch die nationalsozialistischen Kraftfahrer gemeinsam mit der ganzen Ge­folgschaft des Führers am Ablauf des Jah­res 1936 dem Führer wieder melden können: Wir haben unsere Pflicht getan!"

Im Anschluß an die Ansprache deS Stell­vertreters des Führers ergriff

Korpssnhrer Hühnlein

das Wort. Er dankte zunächst dem Stellver­treter des Führers für seine anerkennenden und mahnenden Worte und führte u. a. aus: In Ihnen erblicken wir den Mittler d es Willens des Führers, der nicht müde wird, die Einfachheit und Reinheit der Be­wegung zu betonen, durch dessen Hände das alles geht, was aus dem inneren Leben der Parteigliederungen an Staat und Wehr­macht heranzutragen ist und dessen richtung­gebende Verfügungen dem Korps stets bin­dende Unterlagen für seine Erziehungsarbeit bedeuten."

Zum Reichskriegsminister ge­wandt fuhr der Korpssührer fort:Ich bin stolz daraus, mit meinem Korps m Auf­gabengebieten tätig zu sein, die an der Peri­pherie Ihrer Arbeit liegen. Wenn wir dank einer Vereinbarung mit dem Reichssugend- führer die 16- bis 17iährigen Hitleriunqen nach ihrer Motorbegabuna und Motorfrsu- digkeit auslesen, um ihnen nach Erreichung des 18. Lebensjahres auf den über das ganze Reich verteilten Motorsportschulen des NSKK. eine Grundausbildung zu vermitteln

eine Stunde ohne Mt

Neuhork, 16. Januar.

Infolge Kurzschlusses mit darauffolgendem Brand im HauptkraftwerkHell Gate", dem zweitgrößten derWelt, und in­folge fast gleichzeitiger Kurzschlüsse in zwei anderen Kraftwerken war am Mittwoch abend ganz Neu York nördlich der 50. Straße stundenlang ohne Licht. Der größte Teil der Wohn- und Geschäftshäuser, Theater. Lichtspielhäuser und Hotels waren plötzlich in Dunkelheit getaucht. Der Ver- kehr auf den Straßen kam völlig zum Still­stand. Die Untergrundbahnzüge mit urige- führ 60 000 Fahrgästen lagen über eine Stunde in den dunklen Schächten fest. Auf dem Broadway vor der U-Bahnstation Times Square und anderen Verkehrszentren stau­ten sich riesige Menschenmengen. Ueberall herrschte heillose Verwirrung, die durch einen Wolkenbruch noch erhöht wurde. Aus den U-Bahnhöfen entstand stellenweise eine P a n i k.

Die Stadtverwaltung warf sofort alle Po­lizei- und Feuerwehrkräste von 25 000 Mann besonders in das Einkaufsviertel der fünften Avenue, da man Plünderungen be­fürchtete. Auch die Telephonzentralen, Tele­graphenämter und drahtlosen Sendestatio- nen wurden schwer in Mitleidenschaft bezo­gen. Erst spät abends gelang es der Edison- Gesellschaft, eine Stromverbindung mit dem Niagara-Kraftwerk herzustellen.