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Wildbader NS-Preffe Birkenfelder, Lalmbacher und Herrenalber Tagblatt

Amtsblatt für

das Oberamt Aleuenbürg

94. Zahrgang

Donnerstag den 2. Januar 1936

IMjagung Md NeuiaW

Berlin, 1. Januar.

Der Führer und Reichskanzler hat auch in diesem Jahr zum Neujahrstage eine Fülle von Glückwünschen deutscher Volksgenossen aus dem Reich und dem Auslande, ebenso -on den Freunden Deutschlands in fremden Ländern und von den Ausländsdeutschen in der gan­zen Welt erhalten. Bei de? großen Zahl dieser Kundgebungen, die ihm aus allen Ve- völkerungskreisen persönlich, schriftlich und telegraphisch in diesen Tagen dargebracht worden sind und die ihn herzlich erfreut haben, ist es ihm zu seinem lebhaften Be­dauern nicht möglich, die Glückwünsche im einzelnen zu erwidern. Der Führer und Reichskanzler spricht daher allen, die zur Jahreswende seiner so freundlich gedacht haben, auf diesem Wege seinen herzlichen Dank aus, wobei er gleichzeitig ihre Neu­jahrswünsche bestens erwidert.

Telegramm von Aerchssiatthalker und Gauleiter Wilhelm Murr

S t u t t g a r t, 1. Januar

Reichsstatthalter und Gaulelter Murr sandte an den Führer nachstehendes Tele­gramm:

Namens des Gaues Württemberg - Hohen- zollern entbiete ich Ihnen, mein Führer, zum neuen Jahre die aufrichtigsten Glück- und Segenswünsche.

r- '"Urtt-mbcrgischen Nationalsozialisten sind stolz darauf, -das, »IN vergange­

nen Jahre rhr Teil an dernWwaltigen «s--« haben leisten dürfen, das Sie, mein Führer) in Angriff genommen haben. Die Tatsache, daß in Württemberg die Erwerbslosenziffer am Ende des Jahres 1935 gegenüber dem Barjahr« weiterhin um rund 30 Prozent ge­sunken ist, ist nur e i n Beweis für die erfolg­reiche Aufbauarbeit, die unser Volk Ihnen, mein Führer, verdankt.

Besonders stolz ist aber der Schwabe, als einer der besten Soldaten des Weltkrieges, darauf, daß das zu Ende gegangene Jahr unserem Volk durch Ihren Entschluß seine Wehrhaftigkeit wiedergegeben hat.

Die württembergischen Nationalsozialisten werden mit dem schwäbischen Volk auch im neuen Jahr in unerschütterlichem Vertrauen und in selbstverständlicher Treue zu Ihnen, mein Führer, ihre Pflicht tun.

Gauleiter WilhelmMurr, Reichsstatthalter in Württemberg.

Srchwasser ln Mr-Mlien

Mailand, 1. Januar

Infolge der andauernden Regenfälle uw der Schneeschmelze ist der Fluß Olona übe die Ufer getreten und hat einige Straßenzüg in der Gegend der sogenannten Brera-Jnse überschwemmt, so daß sich die Bewohner ii Sicherheit bringen mußten. Die Fluten bil deten'einen See mit einer Ausdehnung vor etwa 40 Metern. Au manchen Steller steht das Wasser einen Meter hoch in der Straßen. Größere Schäden sind nicht eiw .getreten, da die Feuerwehr ununterbrocher Arbeit ist, den Wassermassen einer Abfluß zu verschaffen.

Der Po führt ebenfalls Hochwasser. Bei Ferrara wurden zu beiden Seiten des Stro­mes große Strecken von Feldern unter Was- ser gefetzt. Der Wasserstand des Po ist 1,22 m über normal. ^ '

Aus dem englischen Militärsli Nairobi (Kenya) kamen in den l Tagen zwei Flieger durch den Ab Bombenflugzeuges ums Leben. Ei Flieger beging, nachdem er kurz ! Trnppenbesörderungsflngzeng gelw Selbstmord durch Erschießen.

DK ReujMsbotjchaft -es Führers

Berlin, 1. Januar

Als Sondersendung der Neichssendeleitung für alle deutschen Sender verlas am Neu­jahrstage um 14 Uhr im Aufträge des Führers Reichsminister Dr. Goebbels die Neujahrsvotschaft des Führers und Reichskanzlers. Die Sendung wurde «m 19.30 Uhr über alle deutschen Sender wiederholt.

Die Neujahrsbotschaft lautet:

RationalWMle», RatiolmWiaMiiM»! WMsriwsftn!

Zum drittenmal feiert das neue Reich den Jahreswechsel. Zum drittenmal wurde uns am Beginn der vergangenen zwölf Monate der bevorstehende Zusammenbruch des nationalsozialistischen Regimes prophezeit. Zum drittenmal ist Deutschland unter diesem Regime stärker und gesünder geworden auf allen Gebieten feines nationalen Lebens. Es ist für uns, die wir diese große geschichtliche Wende unseres Volkes gestalten und erleben dursten, schwer sestzustellen, welchem der drei zurückliegenden Jahre die größere Bedeutung für die Wiederauferstehung des deutschen Volkes zukommt. 1933 eroberten wir die innere Macht. 1934 gelang es uns, sie zu befestigen und zu erweitern durch die Vorarbeiten für die Erringung der äußeren Freiheit. 1935 steht im Zeichen der errungenen Freiheit nach außen und der weiteren Durch­setzung der nationalsozialistischen Idee und ihrer Grundsätze im Innern. Daß es uns neben dieser gewaltigen Arbeit der politischen Wiederherstellung Deutschlands auch ge­lang, den wirtschaftlichen Aufbau durchzuführen und fortzusetzen, kann uns alle mit be­sonderem Stolz erfüllen.

In derselben Zeit, in der wir mit Recht zufrieden zurückblicken dürfen auf eine wahr­haft gewaltige politische, kulturelle und wirtschaftliche Arbeit des Aufbaues, wird uns von journalistischen Hellsehern soeben wieder der neue Termin für den deutschen Zusam­menbruch mitgeteilt. Auch damitkönnen wir zufrieden sein. Denn diese Phrasen werden vergehen, aber die Ergebnisse unserer Arbeit werden bleiben. Und das vor uns liegende Jahr 1936 soll und wird einweiteresJahr nationalsozialistischer Entschlossenheit und Tatkraft sein. Je mehr aber die Stärke des Reiches zunimmt und ihren sichtbaren Ausdruck findet in der wiederentstehenden Wehrmacht unseres Volkes, um so mehr werden wir erfüllt sein von der Schwere der Verpflichtung, die uns die neue Waffe auferlegt. Mit dem Blick in die vielen Wirrnisse und Unruhen der anderen Welt ermessen wir erst den Segen des klaren und stabilen Regimes in unserem Staate sowohl als den Segen und Nutzen des dadurch garantierten Friedens. Ein solches Bollwerk der nationalen europäi­schen Disziplin und Kultur gegen den bolschewistischen Mens ch- heitsfeind zu bleiben, wird auch im kommenden Jahr unser eifervolles Bestreben sein. Dessen Versuch, durch fortgesetzte Revolutionen, blutige Aufstände und Unruhen die Ordnung der Welt zu untergraben und die Völker gegeneinander zu Hetzen, werden wir Vergangenheit, auch in der Zukunft in Deutschland erfolgreich abwehren. Unser höchstes Strebe» aber auch im kommenden Jahr sein, dem wiederge­fundenen natronaleK Srden -er »«- Freiheit den äußeren

Frieden; «bewahren. ^

Das heutige Deutsche Reich, sei« Weg und seine Zukunft sind unlöslich verbunden mit der nationalsozialistischen Partei. Sie hat die Um­stellung unseres Volkes erreicht, die Energien für den Wiederaufstieg erweckt, die geistige und politische innere Voraussetzung für die Durchführung aller nötigen Maßnahmen und Reformen geschaffen und gegeben. Ich bin mir bewußt, daß, was immer auch Deutschland treffen könnte, die Partei der feste und unzerstör­bare Träger des deutschen Lebenswillens sein wird, wie sie dies in den zurückliegenden 15 Jahren war. Eine fanatisch verschworene Gemein­schaft deutscher Männer, deutscher Frauen und deutscher Jugend wird hinter mir stehen, wie in der Vergangenheit in ihren guten und schlech­ten Tagen, so auch in der Zukunft!

Ich wende mich daher am Beginn des neuen Jahres wie immer an meine alten Mit­kämpfer. Ich gedenke ihrer Treue und ihrer Disziplin. Ich gedenke all der Führer in der politischen Organisation der nationalsozialistischen Partei, der SA., SS., der HI., des Ar­beitsdienstes, des NSKK., der Bauernorganisation, der Arbeitsfront usw. sowie der Führerinnen der Frauenschaften und des BdM. Ich danke ihnen auch in diesem Jahr für die unentwegte Treue und den Gehorsam, den sie mir entgegenbrachten, und die es mir ermöglichten, schwerste Politische Entscheidungen im sicheren Be, wußtsein des hinter mir stehenden und durch sie geführten Volkes zu treffen. Ich danke all den unzähligen namenlosen Parteigenossen und Anhängern, den braven Männern meiner SA. und SS., des Arbeitsdienstes, des NSKK. und der gesamten Arbeitsfront für ihre Hingabe an die Bewegung und für ihre gebrachten großen Opfer. Ich danke besonders den Millionen deutscher Bauern, die die Ernährung unseres Volkes auch in diesem Jahr ge­lingen ließen. Und ichdankeendlich allen jenenBekannten undUnbe- kannten, dieauch als Nichtparteigen ossendurchihretreue Mitar­beit das Deutschland des Dritten Reiches emporführen halfen. Ich danke vor allem den deutschen Frauen, die durch die neu geborenen Kleinen unseren Kampf durch ihre Tapferkeit erst der Zukunft unseres Volkes zugntckommcn lasten.

Das Jahr 1936 soll uns erfüllt sehen von einem neuen heiligen Eifer zu arbeiten und einzutreten für unser Volk. Es soll uns alle vereint sehen im Bewußtsein der uns gestellten gemeinsamen Aufgabe. Heute aber wollen wir danken dem Allmächtigen, der unser Werk bisher in seinen Segen genommen hat. Und wir wollen uns Vereinen in der demütigen Bitte an ihn, uns auch in Zukunft nicht zu verkästen. Es lebe die nationalsozialistische Bewegung!

Es lebe unser einiges deutsches Volk und Reich!

Berlin, 1. Januar 1936. Adolf Hitler.

Engl. Großflugzeug ins Meer gestürzt

Zwölf Tote

London, 1. Januar

Am letzten Tag des vergangenen Jahres ist das GroßflugzeugCity os Char- t u m", das sich auf dem Wege von A then nach Alexandien in Aegypten befand, etwa zwei Kilometer vor Alex­andrien ins Wasser gestürzt. Bei dem Unglück, dessen Ursache noch ungeklärt ist, kamen zwölf Personen, dar­unter neun Passagiere, ums

Leben. Nur der Führer des Flugzeuges, der sich wie durch ein Wunder etwa fünf Stunden über Wasser halten konnte, wurde vom ZerstörerBrillant" gerettet. Die in Alexandrien stationierten englischen Streit­kräfte hatten eine Reihe von Schiffen aus­gesandt, um das Meer nach den Verunglück­ten abzusuchen. Außer dem Zerstörer'Bril­lant" hat jedoch keines der Schiffe einen der Verunglückten finden können. Man hat da- her die Suche anfgcgebe'n. Ter gerettete Flugzeugführer war vorläufig noch' so er­schöpft, daß er noch nicht in oer Lage war. eine Erklärung abzugeben.

Botschafter Roland Köster gestorben

arls, i. Januar.

Der deutsche Botschafter Roland Köster ist nach kurzem schwerem Leiden am Dienstag gegen 14 Uhr im Amerikanischen Krankenhaus in Paris verschieden. Er war am Montag ins Krankenhaus gebracht worden, nachdem er seit einigen Tagen unter einer schweren Bron­chitis mit hohem Fieber gelitten hatte. Die Bronchitis hat sich in eine Lungenentzündung verwandelt, an deren Folgen der Botschafter gestorben ist.

Die Nachrichten von dem plötzlichen Ableben des Botschafters Roland Köster hat sich in der deutschen Kolonie und in den politischen Krei- sen der französischen Hauptstadt wie ein Lauf» feuer verbreitet. Wenige Stunden nach seinem Tode schmückten zahlreiche Blumenspenden das einsame Sterbezimmer im Amerikanischen Krankenhaus, in dem der Botschafter zunächst aufgebahrt ist. Die Einsargung findet am Dienstagabend im Krankenhaus statt. Am Mittwoch wird der Sarg in die Botschaft über­führt werden. Die amtliche Trauerfeier wird voraussichtlich erst am Samstag erfolgen.

Der französische Staatspräsident hat sich sofort, als er von dem plötzlichen Ableben des deutschen Botschafters unterrichtet worden war, in die Beileidsliste in der Deutschen Bot­schaft eintraaen lassen. Ministerpräsident La­va! hat sich persönlich in Begleitung seines Kabinettschefs in die Deutsche Botschaft be­geben. Unter den ersten Beilcidsbesuchern be­merkte man den italienischen Botschafter in Paris, den Generalsekretär in der Präsidentschaft der Republik, Magre, den Chef des Militärhauses des Staatspräsiden­ten, General Braco unter, den General­sekretär am Quai d'Orsay, Leger, den Chef des Protokolls, de Fouquiöres u. a. m.

Botschafter Noland Köster ist am 1. Juni 1883 in Mannheim geboren. Nach den üblichen Studien trat er sofort in die diplomatische Karriere ein und war nach dem Kriege zunächst Gesandtschaftsrat in Prag, alsdann Chef des Protokolls. Nachdem er kurze Zeit außer Dienst war, wurde er Gesandter in Oslo, um dann in Berlin die Personalabteilung zu übernehmen. Auf dem Pariser Botschafterposten befand sich Noland Köster seit dem 14. November 1932. Seine Gattin stammt aus der bekannten amilie von Liebig. Dank seiner vorzüglichen «Ziehungen in der französischen Hauptstadt und dank seiner diplomatischen Fähigkeiten, hat er in den letzten Jahren viel dazu beigetragen, die deutsch-französischen Beziehungen zu bessern und Verständnis für Deutschland in den französischen Kreisen zu verbreiten. Deutschland verliert an dem so plötzlich Heimgegangenen einen hoch befähigten Diplomaten, der dem Lande noch von großem Nutzen hätte sein können.

Telegrammwechsel zwischen dem Führer und dem Präsidenten der franz. Republik

'Präsident, der französischen Republik hat dem Führer ur,--ReichUanZltt.gÄtz--Mi.- laß des Ablebens unseres Botschafters in Paris folgendes Beileidstelegramm gesandt: Es ist mir ein Bedürfnis, Eurer Exzellenz die Trauer zum Ausdruck zu bringen, die mir der Tod Ihres verewigten Botschafters in Paris, Herrn Roland Köster, bereitet. Er hatte sich unsere Achtung zu erwerben ge- mußt, sein Andenken wird unter uns wach bleiben. Albert Lebrun."

Der Führer hat telegraphisch wie folgt ge­dankt:Euer Exzellenz danke ich aufrichtig für den Ausdruck Ihrer Teilnahme an dem schmerzlichen Verlust, den das Deutsche Reich durch den Tod des Botschafters Roland Köster erlitten hat. Adolf Hitler. Deutscher Reichs- kanzler."

Außerdem hat seine Exzellenz der franzö­sische Botschafter in Berlin, Herr Fran?ors- Poncet, am Mittwoch mittag denFührer und