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Als die Vreutzen marschierten vor Vrag
Als die Preußen marschierten vor Prag, vor Prag, eine wunderschöne Stadt, sie haben ein Lager geschlagen, mit Pulver und mit Blei wards betragen, Kanonen wurden aufgeführt,
Schwerin der hat da kommandiert.
Ein Trompeter schickten sie hinein, ob sie das Prag nicht wollten geben ein oder ob sie es sollten einschießen, ihr Bürger laßt es euch nicht verdrießen, wir woll'ns gewinnen mit dem Schwert, es ist uns viel Millionen wert.
Der Trompeter hat Order gebracht und hat's dem König selber gesagt:
O König, großer KöPg auf Erden, dein Ruhm wird erfüllet dir werden sie woll'n das Prag nicht geben ein, es soll und muß beschossen sein.
Die Bürger schrien daß Gott erbarm, wie macht uns doch der Fritz so warm, wir woll'n ihm das Prag gern eingeben, verschon' er uns doch mir das Leben, der Kommandant, der gings durchaus nicht es soll und muß geschossen sein. sein,
Hierauf ward ein Ausfall gemacht, Schwerin der führte da die Schlacht, potz Donner, Hagel, Feuer und Flammen, so schossen sie die Festung zusammen, und bei so großer Angst und Not, Schwerin der ward geschossen tot.
Da sing der König Wohl an, ach, ach, was haben die Feind getan, meine halbe Armee wollt ich drmn geben, war' mein Schwerin doch nur am Leben,
> er war allzeit ein tapfrer Held, stand allezeit bereit im Feld-
Mag unser Sein ins Dunkel gehen, versinken in -er schnellen Zeit, es wir- -och, was wir wollten, siehen im Sonnenglanz -er Ewigkeit!
Baldur von Schwach.
Presse- und Vropagan-aiamm« der AI.
Kommenden Samstag und Sonntag findet in Horb a. N. eine große Arbeitstagung der Presse- und Propagandaorganisation der Banne 126 und 127 der HI. statt, die am Samstag nachnnttag 4 Uhr vom Presse- und Propagandaleiter des Gebietes Württemberg eröffnet wird. Wahrend der Samstag nachmittag in Anwesenheit von NS-Schriftleitern, Kreisprogandaleitern und Kreispressewarten der Bewegung sowie den beiden Bannführern und dem Kreislciter von Horb der grundsätzlichen Aussprache und politischen Ausrichtung der Presse- und Propagandaarbeit der HI. und engsten Zusammenarbeit mit der Politischen Leitung gehören wird, gilt der Sonntag der internen Schulung der jungen Propagandisten der beiden Nachbarbanne. Maßgebende Mitarbeiter der Gebietssührnng werden aus der reichen Erfahrung ihrer praktischen Arbeit Wissen und Anregungen vermitteln. Nähere Einzelheiten der ganzen Tagungsfolge werden erst zu Beginn der Tagung bekannt.
Airrslagung des VVM in Virkenseld
Wenn es auch der Wettergott nicht so gut mit uns gemeint hatte und trübe Wolken am Horizont sich ballten, so konnte das doch kein Grund dafür sein, nicht in Birkenfeld zu erscheinen. Denn Dienst ist Pflicht, und dieser Pflicht muß jedes genügen.
Nach einer schlichten Morgenfeier mit der Untergan- und Ringführcrin, die unser kulturelles Wollen verkörperte, ging es an die Arbeit. In dem Vordergrund stand die Vorbereitung für das Untergansportfest in Frendcnstadt, das in Bälde bevorstcht. Alles wiegte sich im gleichen Takt des Volkstanzes: „A Banrabüble mag i net.Unzählige Male > mußte begonnen werden, bis die Sache endlich klappte. Ja, alles will gelernt sein. Und doch war jedes mit voller Liebe dabei, eine Woche harte Arbeit und dann am Sonntag auf der Wiese tummeln, das ist doch fein.
Nach einigen Marschübungen, die ebenfalls notwendig waren, ging die Ringführcrin zur Schulung über, die vor allen Dingen dazu dienen sollte, die schläfrig gewordenen Gemüter wieder wachzurütteln. Unzählige Tote hat der Kampf um die Einheit der deutschen' Jugend gekostet und heute ist dieser Kampf wieder entbrannt. Aber diejenigen, die den Kamps gewollt haben, sollen ihn haben, in seiner schärfsten Form. Größter Selbstbeherrschung und. Disziplin aller bedarf cs, um den verräterischen Elementen die Waffen aus den Händen zu schlagen. Und nun noch ein irischgesungenes Lied und dann ging's zum Essen. Feine Suppe gab es, die nach ge
taner Arbeit köstlich mundete. Hei, wie die Löffel flogen, die Teller klapperten und die Mädchen nach dem Kochkübel sprangen. Ein wahrer Heißhunger hatte sie alle erfaßt. —
Aber spießerisch ausruhen, dies ist nicht unsere Art. Darum flugs wieder an die Arbeit. Auf der Wiese erzählte uns die Kreis- jugendwalterin der DAF aus ihrem Wirkungsbereich. Die zusätzliche Bernfsschulung sowie verschiedene andere brennende Fragen wurden besprochen. So stellen die Jugend- referentinnen die wirkliche Verbindung zwischen Beruf und Organisation dar.
Als kleine Abwechslung wurde ein neues Marschlied gelernt und dann zeigte uns die Schulungsreferentin wie ein Heimabend, der wirkungsvoll ausgestaltet ist, zum Erlebnis für alle werden kann. Dieser Heimabend ist die nationalsozialistische Schule für jedes Mädel. Auch ein Sprechchor sollte nicht fehlen und dann durften wir noch ein wenig hupfen, bis wir zum Abschluß der Tagung vor dem Heim antreten mußten.
„Jugend, Jugend Träger der kommenden Taten..." brandete als ewige Kampfansage in die Weite.
BDM Birkenfeld.
Ei« Pimpf erziitz«....
Am 9. August mittags fuhren wir in Stuttgart los. Wohin? Nun nur nicht so voreilig, das sollt ihr gleich erfahren. „Schiff ahoi!" Hinauf an die Nordsee. Welch ein Sehnen nach der brandenden See kam in uns auf, wir sahen in Gedanken schon die hohen Wogen und die schäumende Gischt. —
Und unser erster Anblick sollte uns allen gleich unvergeßlich bleiben. Als rote Feuerkugel verschwand die untergehende Sonne über dem tiefblauen Wasser der bewegten See. Unsere Umgebung einmal näher anzusehen, das ivar natürlich eine der vornehmsten Aufgaben, die zunächst „anszuführen" waren. Also los — In dem kleinen Städtchen Langeoog fanden wir zu unserm Erstaunen die Straßen mit Backsteinen gepflastert. Es ivar uns vollkommen fremd, aber mit der Zeit haben wir uns auch an das gewöhnt.
Und was wir nicht alles am Strande gefunden haben. Einfach großartig. — Salzige Quallen, uh!, wie die aus den Händen witschen, Algen, leere Haifischeier, ach wie schade, wie gerne hätte ich der Mutter einen jungen Hai nach Hause gebracht, das wäre ein billiges und vor allen Dingen treffendes Reisegeschenk gewesen. Grüne und Weiße Glaskugeln und sogar angeschwemmtes Holz haben wir geangelt. Einer von meinen Kameraden hatte sogar das Glück, eilten Holzschuh zu schnappen, den er dann sorgfältig verpackte und nach Hause nahm. — Und oben in den Lüften tauchten jeden Tag Flugzeuge auf, die ganz nieder über unseren Köpfen wegbrummten. Mensch, sauber!, staunten die fragenden Gesichter. Und jeden Tag hat uns ein roter Dop
peldecker mit Schokolade beschenkt. Wie wir immer gelaufen sind, wenn dieser oben in den Lüften seine Kreise zog und dann sich langsam der Erde zugleiten ließ und sxinen Segen abwarf. Es ivar ein Reklameflngzeng der Trumpfschokoladenfabrik.
Die ersten Tage haben uns noch wenig Anstrengung gekostet. Wir haben gebadet, zackige Lieder gelernt und die Dünen unsicher gemacht. Morgens galt es dann immer zuerst Holz zu sammeln für die Kochstelle. Brote schneiden, Marmelade schmieren, alles muß gelernt sein.
In den letzten Tagen begann dann der eigentliche Filmbetrieb. Also — jetzt müßt ihr es, warum wir nach der Nordsee gefahren sind. Wir wollten einen Film drehen. Der Anmarsch, der Fraß in den Dünen, Räuberspiel, Stegreifspielen, Baden, alles das verschlang die gierige Kamera. Gar zu oft hieß es: „Also Probe." — „Gut." — „Zurück." — „Achtung! Aufnahme." Wir alle haben uns angestrengt, daß uns der Schweiß auf der Stirne stand.
Gar zu bald kam der Abschiedstag. Ein altes Faß hat uns noch reichlich Holz für das Lagerfeuer am Abend zuvor gespendet. Dort saßen wir, sangen und spielten; und eindrucksvolle Sprechchöre vertieften die Abendstimmung. Nur drei Stunden durften wir schlafen und dann zog man uns unbarmherzig die Zelte über den Köpfen weg. Auf, ins erfrischende Bad, hieß es. Nach dem Frühsport galt es, den Affen zu packen und dann — Abschied nehmen von der so liebgcwordenen Gegend.
Kurz war der Abschied, aber hart. Ein Dampfer nahm uns an Bord und bald erreichten wir den Hafen Bensersiel und — ade liebe See. Wir bestiegen einen Omnibus, der uns zunächst nach Wilhclmshafen brachte. Wir hatten das Glück, daß die „Emden" gerade vor Anker lag. Ein Matrose führte uns in die Werft. Riesiger Lärm empfing uns gleich. Haushohe Kranen, Ketten rasselten, Arbeiter hämmerten, die Sirenen heulten, so etwas hatten wir doch noch nicht gesehen; Worte konnte wir keine mehr finden für all das Riesige und Unaufhaltsame dieses Viertels. Das Linienschiff „Elsaß", das gerade abgewrackt wird, den Kreuzer „Admiral Graf Spee", Torpedoboote; wir kamen aus dem Staunen nicht mehr hinaus. Und zuletzt durften wir auch noch die Emden besichtigen. Unser größter Wunsch war damit in Erfüllung gegangen. —
In steter Fahrt ging es nun der Heimat zu. Burgen und Schlösser, Windmühlen grüßten uns auf dem Weg durch die deutschen Lande. In Stuttgart wurde dann noch der Hauptteil cs Filmes gedreht: „Pimpfe beim Autoputzen", „Pimpfe, als Gassenjungen, werfen Schübe» ein"; beides sind Wohl als Vorprüfungen zu deuten. Im Jungvolkheim auf dem Weißenhof täuschten wir einen Heimürand vor, der von der Feuerwehr und von Pimpfen mustergültig
W
Von den iVordseemsnövern der deutselien blolte. Die giolieii lAotteninsnövei' der deutschen Kriegsmarine in 6er Nordsee sind nunmekr beendet. iUs letrts llinlisit der kgotte ist die dritte lorpedodoot-Kalbkiottills nsck XVilkellnsbaven »urückgelrekrt, di» unser Ni Id vSbrsnd der kskrt relgt. (Weltbild.
gemeistert wurde. Sogar der Gebietsführer gab über das rasche Zugreifen der jungen Helfer seinem Erstaunen Ausdruck. Am Samstag hieß es aufbrechen. Die Affen wurden gepackt und dann ging es nach erlebnisreichen Tagen wieder heim.
Fahrten Stad Erlebnis
Durch die Bäume lugt der behäbige Aus- sichtstnrm: Schwanner Warte. Mit Halli und Hallo trappen wir hinauf. O, schön! Der Wind zaust an Haar und Kleidern, jagt die weißen Wolken und spielt auf seinem liebsten Instrument: Alle Bäume müssen da mittun. Wir strecken uns voller Freude dem weiten Land entgegen: Ich wollt', mir wüchsen Flügel...
Der „Alte" in der Ecke, auch Affe genannt, deutet das auf seine Weise. Rnmbnm- bum—bum-bum tuts plötzlich hinter uns. Ach so, meinst du, der Weg führt zunächst noch über die Treppen? Nun, guter Fahrtgesell, einen Augenblick noch. Wenn einer so schön orgelt wie der Wind, muß nran schon ein wenig mitsingen. Jetzt aber fröhlich hinterdrein. Der Getreue hatte auf seiner selbständigen Treppenfahrt inzwischen die harten Eier aufgepnmpert, was sich auf der nächsten Futterstelle ganz geschickt erwies.
BDM Engelsbrand/Grunbach.
Und den weiteren Verlauf schildert euch das folgende Gedicht:
Dort oben auf des Berges Höh' der Dobel liegt im Abendschein.
Wir wenden uns dem Walde zu und wollen in Herrenalb bald sein.
Die Sonne ging, es dämmert leis, der Weg führt steiler jetzt bergab.
Die Längste streckt die Nas' in d' Höh':
Ein Tröpflein rieselt dran herab.
Es kam — das sei bestimmt betont — das Ding von oben her.
Sie schweigt, es schallet Lied auf Lied, doch tröpfelt es inzwischen sehr.
Zwei Damen kommen scharf bewehrt mit Dächern schwarz und Mänteln dicht.
Wir aber traben unversehrt mit glitschnaß-fröhlichem Gesicht.
Hell tönt der Abendglocken Klang.
Wir stehen, lauschen ihrem Ton.
(Der Baum hält dicht), leis klingt der Süll-, ein Singrädlein ist's worden schon:
Bim bam. Glocken läuten_
Nun aber stramm zur Herberg' hin.
Schnell wird der Nächste drum gefragt.
„Ne halbe Stunde ist es gut."
Es war genug, was er gesagt.
O, Herrenalb, dn schöne Stadt, mit Brunnen und mit Kirchen fei»!
Obgleich der Regen naß gemacht bis auf die Haut die Mädelein.
Geschlossen geht's im strammen Schritt des Gaistals Zickzack spät bergauf.
Man hört bloß: „Achtung, Hang en d' Kurv k" Und spottend: „Was isch des a G'schnaukl"
Da grüßt der Herberg froher Schein
hell in die dunkle Nacht hinaus
und jubelnd wandern wir hinein
und sind für diese Nacht zu Haus. b. lV.
AAuns, Ausnahme!
„Achtung, Aufnahme!" — Der Regisseur, „Tante Lotte", wird lebendig: „Aufstehen, ausstehcn, los! Wollen sich die Herren nicht bequemen?"
In einer Reihe stehen die „Filmstars", Pimpfe, und lassen den Wortschwall über sich ergehen. „Achtung, wir drehen den „ersten Blick aufs Meer". Zuerst auf Dünenkamm treten, lleberraschung un Blick, dann Sprun nach unten. „Also los! Probe!" Sachgemä betrachtet sich der Kameramann, Hanunele. durch seinen Kasten das Bild. „Gut, Adele Sandrvck, wieder so!" „Mehr Neberraschuug im Blick, Freund Bussi!" Lobt und tadelt die Tante zu gleicher Zeit.
„Achtung, jetzt kommt die Aufnahme . . . Los!" Die Kamera surrt und — hört Plötzlich auf. Ter Regisseur springt hoch: „Wiederholung! Zum Donnerwetter, wo bleibt denn die Neberraschuug im Blick? Nehmt euch zusammen! Los!" Der Rcgiegehilfe, Kamerad Batichschlenzel, grinst. Altes an ihm ist Ver- gütigen: Seine Ohren, seine Aeuglein, sein, „niedliches" Mündchen und sein Zinken. So>> gar seine krummen Beine wackeln vor Freude.
Wieder surrt die Kamera. Alles klappr. „So, prächtig, Kinner! Als Belohnung gibts Grießbrei mit flüssiger Schokolade."
Lagcrstimmung
Dn Zacharias hol' mal den Zichorienmost her, aber dalli. — Gemeint ist natürlich der — Kaffee.