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lerinnen zu je 20 Schilling oder zu vier Tagen Gefängnis verurteilt.

Petersburg 14. Febr. Die Urheber des Anschlags auf den Grafen Witte sind bisher noch nicht ermittelt worden. Doch wurde festge- stellt, daß beide Höllenmaschinen, übrigens von primitivster Arbeit, durch den Schornstein Herunter­gelasien worden sind. Die Attentäter sind, wie die Spuren im Schnee ergaben, vom Nachbarhause her, das dem Bruder des vielgenannten Getreide- lieferanten Litwal gehört, auf Wittes Haus gestiegen. Ein Schornsteinfeger, der im Hause Litwals ge­arbeitet hat, wurde festgenommen.

Warschau 14. Febr. In Bsndzin wurden gestern zwei von Militärgericht zum Tode ver­urteilte Revolutionäre erschossen.

Bukarest 14. Febr- Aus Beßarabien hier eingetroffene Russen berichten, daß dort wegen der bevorstehenden Dumawahlen ein Schreckensregiment herrsche. Agenten der ruffischen Patriotenliga Hetzen die Bevölkerung auf, alle Juden und Re­volutionäre tot zu schlagen.

Vermischtes,

Aus Deutsch.Südwestafrika wird amtlich gemeldet: Von den seit einiger Zeit im Fischflußgebiet umherstreifenden kleinen Hotten, tottenbanden wurde am 6. Februar ein Teil unter dem Führer Lambert von Oberleutnant Frhrn. v. Crailsheim bei Rosenbusch überrascht uns nach kurzem Gefecht ostwärts gejagt. Bei der sofort eingeleiteten Verfolgung lief der Gegner nach

Preisgabe seiner Pferde auseinander Ein anderer Teil dieser Bande wurde zwei Tage später von Oberleutnant Kausch bei Besondermaid erreicht und nach dem Verlust von Toten ebenfalls zer­sprengt. Südlich von Seeheim gelang es Crails­heim, die Werft Lamberts (26 Köpfe) unter Mitwirkung von Berseba-Großleuten gefangen zu nehmen. Auf unserer Seite sind Verluste nicht zu verzeichnen. Die bisher in der Kapkolonie internierten Hottentoten kehren allmählich in das Schutzgebiet zurück. Bisher sind insgesamt 470 Köpfe, darunter 100 Männer, eingetroffen und auf friedlichem Wege in die Lokationen überge­führt worden. Unter den Zurückgekehrten befindet sich auch Kapitän Josef Christian. Abraham Morris dagegen will mit einem kleinen Anhang auf englischem Gebiet, wo er bereits seine Waffen abgeliefert hat, verbleiben und Frieden halten. Mit Simon Copper, dem Führer der bisher noch im Felde stehenden Franzmann-Hottentotten, die sich seit einem Jahr in der schwer zugänglichen Kalahari abwartend verhalten, ist durch einen Boten bei Kowise Kolk Fühlung genommen. Nähere Nachrichten hierüber stehen noch aus.

Gottesdienste.

Sonntag ^»vovnvit. 17. Februar. Landesbutztag. Vom Turm - 295. Kirchenchor: Gott sei mir gnädig rc. Predigtlied: 286, Kehre wieder rc.

Uhr . Beichte m der Sakristei. 9^/- Uhr: Vor- mitt.-Predigt, Dekan Roos. Abendmahlsfeier. 5 Uhr: Abendpredigt im Vereinshaus, Vikar Fischer.

Sonnerstaz, 21. Febr. 8 Uhr abends: Bibelstunde im Vereinshaus. Dekan Roos.

Faudmrtslhastticher Ktjirksoereiu Calw.

Bei der im Jahr 1906 durch die Farrenschau- behörde vorgenommenen Eber- und Mutterschwei«- prämierung sind folgende Preise ausgesetzt worden: a. für Eber:

Adrion zur Sonne in Neubulach . . 30 Dongus, Eberhalter in Deckenpfronn . 30 Zech, in Gechingen . . 30

Kirchherr, Johs. in Stammheim . 25

Walz in Oberkollwangen.20

Gehring, in Ostelsheim .... 20

zus. 155

b. für Mutterschweine:

Haußer, Fr., Bäcker in Simmozheim 20 Stauch, Friedrich in Möttlingen . . 20 Reutter, Wilhelm alt, in Möttlingen 20 Stanger, Gemeindepfl. in Möttlingen 20 Fuchs, Gottlieb in Simmozheim . . 15 Lauxmann, Ehr. Wwe. in Möttlingen 15 Gehrtng, Wagner in Möttlingen . . 15 ^

zus. 125

Es wird jetzt schon darauf aufmerksam ge­macht, daß auch Heuer im Mai wieder eine Eber- uud Mutterschweinprämierung stattfindet und zwar: die Eberprämierung im ganzen Oberamtsbezirk, die Mutlerschweinpräinierung in den Gemeinden Alt- hengstett, Dachtel, Deckenpfronn, Gechingen, Holz­bronn, Ostelsheim und Stammheim.

Calw, 13. Februar 1907.

Nerriusvorstend: Kerkiussrkretiir:

Voelter, Regierungsrat. Fechter.

Amtliche und Privatanzeigen.

Aufgebot.

Der Bauer Balias Seybold in Deckenpfronn hat beantragt, als Miterbe die verschollenen

Christof Friedrich Süßer, geboren am 14. Mai 18-19, Sohn des Schuh­machers Stefan Süßer und der Anna Maria, geborene Proß und den Jakob Adam Süßer, geb. am 23. Januar 1831, Sohn des Stefan Süßer und der Anna Maria, geb. Neuster,

beide geboren in Deckenpfronn und zuletzt dort wohnhaft, im Jahr 1851 nach Amerika gereist und seit 1875 verschollen, für tot zu erklären.

Dieser Antrag ist zugelassen worden.

Die bezeichneten Verschollenen werden aufgefordert, sich spätestens in dem aus

Freitag, den 27. September 1997, vormittags 9 Uhr,

vor dem Unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird.

An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Calw, den 7. Februar 1907.

Königliches Amtsgericht.

Amtsrichter Ehmann.

K. Grundbuchamt Calw.

Verkauf eillks gkimbllihen Aumsens.

-- In der Nachlaßsache des verstorb. Gustav Köhler,

Leimfabrikanten hier, kommt dessen Anwesen, bestehend in Geb. Nr. 174 und 175 2 a 60 qm ein freistehendes 4fiockiges Wohnhaus mit eingerichteter Leimsiederei und Dampfkämin an

__. der Lederstraße,

Parz. Nr. 211 4 a 02 qm Gras-, Baum- und Gemüsegarten lam Hag- gäßle, ani

Samstag, den 23. Februar ds. Js., nachm. 2 Uhr,

auf dem hiesigen Rathaus im öffentlichen Aufstreich zum Verkauf. Bemerkt wird, daß sich das Gebäude auch zu jedem anderen gewerblichen Betriebe eignet.

Den 13. Februar 1907.

Bezirksnotar Krayl.

Stammheim.

Jagdverpachtung.

Der hiesige Gemeindejagdpachtvertrag lauft am 31. März ds. Js. ab und findet am Dienstag, den IS. Februar, nach­mittags 2 Uhr, auf dem hiesigen Rathaus Neuverpachtung auf 3 oder nach Umständen auf 6 Jahre statt.

Zugleich wird die bisher nicht verpachtet gewesene Jagd auf Markung Waldeck verpachtet. Liebhaber sind eingeladen.

Stammheim, den 5. Februar 1907.

Gemeind erat.

Deckenpfronn.

Elchen und Tannkn-Nutzhotzverkaus.

Am Donnerstag, den 21. Februar, vor­mittags 10 Uhr, werden aus dem Gemeindewald 500 Stück meist fichtenes, sehr schönes LSau- und Sägholz bis zu 28 m lang auf dem Rathaus verkauft. Am Freitag, den 22. Februar, von 10 Uhr an, 80 Stück Eichen mit 60 Fm. bis zu 67 cm mittlerer Durchirr, und 100 Stück Bau- und Hag-, 400 Hopfen- und 200 kleinere Stangen, bei günstiger Witterung im Wald verkauft.

Auszüge wollen rechtzeitig bestellt werden.

K. Nachlaßgericht Calw.

Gläubiger-Aufruf.

In der Nachlaßsache des verstorbenen Gustav Köhler, Leimfabrikanten hier, ergeht an die Nachlaßgläubiger die Aufforderung, ihre Ansprüche inner­halb 14 Tagen dahier anzumelden und zu erweisen, widrigenfalls sie im Aus­einandersetzungsverfahren unberücksich­tigt bleiben.

Den 13. Februar 1907.

Vorsitzender:

Bezirksnotar Krayl.

K. Nachlaßgericht Breitenberg.

Gläubiger-Aufruf.

In der Nachlaßsache des ft Elias H aisch, gewes.Ntühlebe- sttzers in Weikenmühle, werden dessen Gläubiger aufgefordert, ihre Ansprüche binnen zwei Wochen bei dem Unterzeichneten anzumelden.

Teinach, den 9. Februar 1907.

Vorsitzender:

Bezirksnotar Lay er.

K. Forstamt Liebenzell.

Stangen- u. Brenn­holz-Verkauf

am Donnerstag, den 21. Februar, vorm. Sft- Uhr, in Unterhaugstett (Schwanen). 1) Fichteustangen aus Äuzenbiegel, Bühlwald und Hopf: 595 Baust. I.-II. Kl., 730 Hagst. I. bis UI. Kl., 1575 Hopfenst. I.V. Kl., 300 Reb- und Bohnenstecken. 2) Brenn­holz aus Eichelgarten, Forchenhau, Äuzenbiegel, Hochholz, Ällmand, Birk­hau, Bruch, Simmozheimerwald, Bühl­wald: Rm.: 2 eich. Prgl., 2 eich., 3 asp. Anbruch, 24 Nadelh.-Schtr., 140 desgl. Prgl., 113 desgl. Anbruch.

Sommenhardt.

Brennholzverkauf.

Am Montag, den 18. Februar ^ 1907, von vormit­tags 9 Uhr an,

kommen aus dem hiesigen Gemeinde­wald Tannenhau und Halde zum Ver­kauf: 106 Nm. Nadelholz.

Zusammenkunft beimAnker" in Kentheim.

Gemeinderat.

Gechingen, Oberamts Calw.

Nadelstammholz-Verkaus.

Die Gemeinde verkauft aus dem Gemeindewald Ab­teilungSchimpfen­tanne" undWei­lereck" :

564 Stämme tannenes Bauholz: 7 Fm. m. Kl., 139 Fm. IV. Kl. und 20 Fm. V. Kl. (nach alter Einteilung) mit zusammen 166 Fm. im Wege des schriftlichen Aufstreichs.

Das Holz ist gereppelt, ohne Rinde gemessen und in 29 Lose eingeteilt. Dem Verkauf werden die staatlichen Revierpreise des Forstverbands Calw von 1907 zu Grunde gelegt. Die Offerte mit der AufschriftAngebote auf das Gemeindeholz", in Prozenten ausgedrückt, sind bis

Samstag, den 23. Februar d. I., abends 7 Uhr,

beim Schultheißenamt einzuweisen, wo die Bedingungen eingesehen werden können. Die Eröffnung der Offerte und der Beschluß über den Zuschlag erfolgt längstens bis 27. Februar. Register-Auszüge können vom Wald­meisteramt bezogen werden.

Den 12. Februar 1907.

Gemeinderat.