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- Die deutsche Textilindustrie steht gegen- ^ wärtig im Mittelpunkt des wirtschaftlichen ^Interesses, das sich insbesondere aus die kFrage der Rohstoffversorgung konzentriert. Mie folgenden Darlegungen geben unter ^besonderer Berücksichtigung der Frage der t Arbeitsbeschaffung einen Ueberblick über t die gegenwärtige textilwirtschastliche Lage und die sich daraus ergebenden Folge­rungen.

Ausreichende Rohstoffversorgung ist eine der wichtigsten Voraussetzungen der indu- strie.ten Arbeitsbeschaffung. Etwa 1.2 Mil­lionen Volksgenossen sind in der deutschen Textilindustrie beschäftigt. Die Be­kleidungsindustrie hat ungefähr die gleiche Beschäftigtenzahl. Seit einem Jahr hat sich die Zahl der Arbeitslosen im Spinnstosf- gewerbe um über 100 000, im Bekleidungs­gewerbe um 85 000 vermindert. Aus diesen wenia"n Zahlen bereits wird die Bedeutung der Textil- und Bekleidungsindustrie für die Arbeitsbeschaffung in der deutschen Indu­strie deutlich ersichtlich. Daraus ergibt sich zugleich die volkswirtschaftliche Bedeutung einer ausreichenden Textilrohstofsversorgung für die weitere Fortführung der Ärbeits- schlacht.

Ausreichende Reserven für die Versorgung der Textilindustrie auf Monate hinaus sind vorhanden. Die Prophezeiungen gewisser Leute, daß eS nach ..Aufzehrung' dieser Rohstoffvorräte an Textilien mit der weiteren Textilrohstoffversorgung ..vorbei' sei, sind nichts anderes als böswillige Miesmachereien oder Spekula­tionen auf Preistreiberei durch über­stürzte Nachfrage in beiden Fällen aber zugleich Beweis völliger Unkenntnis der wirk­lichen textilwirtschaftlichen Lage. Es ist näm­lich keineswegs so, als ob mit den in Bremen lagernden 121 000 Tonnen Baumwolle oder den bei den deutschen Lohnwäschereien be­findlichen 2600 Tonnen gewaschener Wolle bzw. mit den in den deutschen Lohnkämme­reien liegenden 6700 Tonnen Kammzügen vie deutsche Textilrohstofsversorgung erschöpft wäre. Zu diesen Vorräten kommen nicht nur die bereits vor Inkrafttreten der Einkaufs­sperre gekauften, noch im Ausland befind­lichen und ..schwimmenden' (aus Transport befindlichen) Vorräte, sondern auch die in Zukunft weitergehende Neuver- 4orgung, die keineswegs etwa aufhören soll.

Die Einfuhrbeschränkung, die aus devisenpolitischen Gründen erforderlich ist. wird allerdings darauf bedacht sein, daß durch eine sparsame Einfuhrgenehmi- gnngserteilung auch nach Aushebung der gegenwärtigen Einkaufsfperre nicht ein un­gehemmter Rohstoffeinkauf einsetzt und neue Devisenschwierigkeiten bringt. Aufgabe der deutschen Textilindustrie wird es sein, auch von sich aus nach Möglichkeit dazu beizu- iragen, daß die künftigen Devisenerfordernisse zum Zweck der Nohstoffbeschaffung in einem möglichst kleinen Umfang erfolgen, um die deutsche Außenhandels­bilanz in möglichst geringem Maße zu be­lasten. Alle Maßnahmen, die geeignet sind, eine Verminderung des ausländischen Roh- 'tosfbedarss herbeizuführen, müssen in diesem sinne von der Industrie, ihrer Arbeiterschaft Md der Allgemeinheit der Bevölkerung an- Wvenhet werden., - ^

Sparsame Rohstoffwirtschaft ist dafür eine der wichtigsten Vorbedingungen, die nicht nur die Industrie selbst, sondern ebenso auch ihre Arbeiterschaft und die Allge­meinheit angeht. Es muß als eine Selbst­verständlichkeit betrachtet werden, daß die Industrie von sich aus alles tut. um in spar­samer Weise mit den vorhandenen und not­wendigen Rohstoffen zu wirtschaften. Der Arbeiter in der Textilindustrie kann dabei ein gut Teil dazu beitragen, daß alle un­zweckmäßige oder gar verschwende­rische Nohstoffverwendung unter­bleibt. Die Betriebsleitungen und das Auf­fichtspersonal so mancher Betriebe wissen aus den letzten Jahren des ..Materialreich­tums" ein Lied zu singen, in welchem Maße oft Rohstoffe durch unsachgemäße Behand­lung oder Achtlosigkeit verschwendet wurden. Anderseits kann mancher gute Rat eines tüchtigen, verantwortungsbewußten Arbeiters dazu beitragen, dem unnötigen Nohstoffver- brauch Einhalt zu tun.

Uebersteigerte Ansprüche breiter Schichten der Bevölkerung in ihrer Bedarfsdek- kung sind eine weitere Ursache des gegen­über der Vorkriegszeit wesentlich zugenom­menen Verbrauchs teurer ausländischer Roh- stoffe insbesondere teurer Wol­len in der deutschen Textilindustrie. Es steht im Widerspruch zu der tatsächlichen wirtschaftlichen Lage unseres Volkes, daß wir heute glauben, nur die allerwert- oollsten ausländischen Woll- guali täten zu Anzugstoffen ufw. ver­arbeiten zu können, für die deutsche Wollen und billigere Qualitäten genau so tragfähig sind. Ganz besonders aber steht es im Wi­derspruch zu unserer wirtschaftlichen Lage, daß wir auch für Zwecke, die nicht mit hohen Oualitätsanforderungen verbunden find so zum Beispiel für modischen Be­darf, für Dekorationszwecke, Teppiche. Läu­fer, Kissen ufw.. glauben, nur allerfeinste Auslandsmaterialien verwenden zu müssen.

VoilWen deutschen kampsspielen

Am Mittwochabend trugen die deutschen Amateurboxer vor 5000 Zuschauern die End- kämpfe ihres Meisterschaftsturniers aus, zu denen sich als einziger Württemberger Alt­meister Bernlöhr die Teilnahmeberechtigung erworben hatte. Die Kämpfe waren sportlich ein großer Erfolg, verschiedentlich setzte sich der Nachwuchs durch, so daß verschiedene Titel in neue Hände übergingen.

Die neuen Amaleurboxmerster:

Fliegengewicht: Rappsilber (Frankfurt), Bantamgewicht: Miner (Breslau) Federgewicht: Otto Kästner (Erfurts Leichtgewicht: Schmedes (Dortmund)' Weltergewicht: Campe (Berlin) Mittelgewicht: Bernlöhr (Stuttgart). Halbschwergewicht: Pürsch (Berlin) Schwergewicht: Eckstein (Lübeck)

Lspaltig 2 Cicero: Die Mehrkämpfe der Turner.

Schwarzmann (Fürth)

mit 230 Punkten Zwölfkampfsieger

Den Höhepunkt der turnerischen Mehr­kämpfe am Mittwoch bildete der Zwölfkampf, dessen Ergebnisse bei der starken Beteiligung erst in den späten Abendstunden bekannt wur­den. Es gab ganz außerordentlich gute Lei­stungen. Der Reichswehrsoldat Schwarzmany (Fürth) erreichte mit 230 Punkten eine bisher nicht erreichte Punkthöhe. Krötzsch siegte be­kanntlich beim Stuttgarter Turnfest mit 226 Punkten. Bei der DT. führt man aber keine Rekordliste", was verständlich ist, wenn man bedenkt, daß es nur auf die Art der Bewertung ankommt und eine Leistung nichtgemessen" werden kann. Die Einzelleistungen von Schwarzmann waren: Reckschwungübung 20 Punkte, Reckkürübung 20 Punkte, Ringübung 20 Punkte, Barrenschwungübung 18,5 Punkte, Barrenkürübung 19,5 Punkte, Pferdpflicht­übung 17 Punkte, Pferdkürübung 18,5 Punkte, Sprung über das langgestellte Pferd 20 Punkte, Freiübung 19,5 Punkte. (Das sind 173,0 von 180 erreichbaren Punkten.) Dazu kamen für: Stabhochsprung 22 Punkte (3,10 Meter), 100-m-Lauf 15 Punkte (13,0 Sek.) und Kugelstoßen 22 Punkte (beidarmig 18,80 Meter).

Ergebnisse der Mebrkiimvfe

Zwölfkampf der Turner: 1. SKrvarzinann (TV. 188V Fürtb, Reichswehr) 230 Punkte: 2. Friedrich lTGem. 1862 Aachen) 227,5; 3. Lorenz (TK. Han­nover) 22 Punkte: 4. Limburg (TB. 1848 Rnbla) 216: 5. Göbis «TB. Mainz-Mombach) 215,5: 8. Mach (TB. Frisch-Frei Hindenvura) 213,5: 7. Radochla ITurnerschaft Döbern) 212 Punkte: 8. Kindcrniann FMTV. München) 21V Punkte: 8. Mach (Akadenü- scher Turnverein Berlin) 210: 9. Tchmelchcr <TV, 46 Mannheim): 1V. Bcnther (TGem. Germania Ovvau) 207 Punkte: 17. Kraft (TB. Schnaitheim) 200 Punkte: 26. Walter (TBd. Eislingen) 193,5: 82. Geiering (TB. Salach) 189,5: 33. Kammerbauer (TG. Fabrik Kuchen) 188.5: 33. Single (TV. Plo­chingen) 188,5: 88. Landsberger (TB. Stuttgart) 184,5: 41. Reh (TB. Kornwestheim) 183,5: 46. Han­del (TG. HcilLronn) 180.5: 46. Husch (TB. Schlat) 180,5: 48. Eberhardt (TSB. Schnaitheim) 179 P.: 49. Schmid lEislingen) 178,5: 50. Recker (TB.

Donzdorf) 178: 54. Keller (TBd. Gövvinaen) 176: 56. Schwarz (TSV. Schnaitheim) 175: 57. Selb (TB. Sinöeltingen) 174,5: 68. Kuntz (TSB. Ge- orgii-Allianz Stuttgart) 169: 70. Bleüinq (Eislingen) 167,5 Punkte: 74. Renner (Kornwestheim) 165.5 P.: 81. Dicht (EUingen-Rüdern) 162: 82. Scitzinger (TSV. Schnaitheim) 160,5: 83. Dich (Heilbronn) 160 Punkte.

Nennkamvf der Tnrner: 1. Haaga (TBd. Ehlmg.) 170 Punkte: 11. WäSner (TB. Fabrik Kuchen) 140 Puntte: 12. Backhaus (TB. Sinöclfingcn) 139 P.: 12. Woblleber (TBd. Ehlingen) 139: 19. Schall (TSV. Georgn-Mtanz Stuttgart) 131 P.: 21. Schle­singer (TB. Bad Cannstatt) 129 Punkte: 21. D-ehI «TBd. Ehlingen) 129 : 22. Strauß (TBd. Ehlingen) 128: 27. Eisele (TBd. Ehlingen) 123: 30. Sprotte

(Ehlinger TSB.) 120: 30. Jenette (TV. Neckar, sulm) 120 Punkte.

Volkstümlicher Fünskamvf für Turner: 1. Grotzc (PSV. Zwickau) 9S Punkte: 5. Sialoch (TB. Bad Cannstatt) 88 Punkte: 7. Lieblings (TB. Zuffen­hausen) 84 Punkte: 13. Kreuzberger (TBd. Ehlingen) 78 Punkte: 13. Ziegler «TGem. Eßlingen) 78 P.: 16. Paul Fohl (TGes. Stuttgart) 75 Punkte.

Siebenkampf der Turnerinnen: 1. Pöhlsen (Ham­burger Turnerschaft) 140 Punkte: 6. Brändle (Frisch­auf Göppingen) 129 Punkte: 20. Köhler (TBd. Ulm) 113 P.: 22. Beramüller (Frischauf Göppingen) 111: 22. Kienle (TSB. Ebingen) 111 P.: 26. Marx (TBd. Untertürkbeim) 107 Punkte: 28. Bopv (TSB. Ge- oraii-Allianz Stuttgart) 105 Punkte: 29. Landenber- ger (TSB. Ebingen) 104 P.: 33. Wirk (TBd. Unter­türkbeim) 100 Punkte: 36. Schmidt (TB. Ulm) 97: 39. Zitzmann (TB. Ebingen) 93 P.: 39. Möller (TBd. 46 Ulm) 93 Punkte. ^ ^ ^

Sechskampf für Turnerinnen: 1. Spieler (Berliner Turnerschaft) 114 Punkte: 1. Brunner (1860 Mün­chen) 114 P.: 2. Frölian (Lehrer-TSB. Dresden) 108 Punkte: 2. Hansel (Hamburg 1816): 3. Mayer (TBd. Saarbrücken) 107 Punkte.

Bierkampf für Turnerinnen: 1. Lydia Eberhards 1TV. 1873 Eislingen) 103 Punkte: 4. Rot, NLKl-nacr

TSB.) 86 Punkte: 7. Supper (TSV. Georaii-Alli- an, Stuttgart) 81 Punkte: 10. Kistenfeger (TGem, Göppingen) 78 P.: 11. Schmid (Etzlinaer. TSV.) 77 Punkte: 14. Wittmann (TSB. Georgn-Allianz Stuttgart) 74 Punkte: 18. Kröner (Frischauf Göp­pingen) 70 Punkte: 18. Seile (TSB. Ebingen) 70 Punkte: 19. Roth (TSB. Ebingen) 69 Punkte.

Paul Schwarz (Göppingen) disqualifiziert

Die letzten Vorläufe wurden am Donners­tagmorgen bei den Schwimmern für Herren über 200 Meter Brust ausgetragen. Es gab dabei eine kleine Sensation, denn der allge­meine Favorit und Rekordmann Paul Schwarz (Göppingen 04) schied trotz feines Sieges im zweiten Vorlauf ganz unerwartet aus. Wegen unvorschriftsmäßigen Wendens mußte Schwarz zum Leidwesen seiner zahlreichen Anhänger disqualifiziert werden. Sonst verliefen die Rennen erwartungsgemäß.

Entscheidungen der Faustballspiele

Die Nachmittagsveranstaltungen in der Hauptkampfbahn wurden mit den Entschei­dungen im Faustball eingeleitet. Bei den Män­nern standen sich Lichtlnftbad Frankfurt und der MTV. Braunschweig gegenüber. Bei der Pause führten die Frankfurter 21:15, dann wurde Braunschweig besser und beim Schluß der regulären Spielzeit stand der Kampf 31:31. In der Verlängerung von zweimal fünf Minuten siegten dann die Braunschweiger 42:38. Damit ist dem deutschen Altmei­ster nach dem Ausscheiden beim Stuttgarter Turnfest zum zweiten Male der Versuch miß­glückt, den Titel wieder, zu erobern.

Sie Entscheidungen der Schwimmer am Nachmittag

Bei prächtigem Sonnenschein wurden am Nachmittag die Schwimmeifterschaften im voll­besetzten Stadion fortgesetzt. Die Anteilnahme der Nürnberger Bevölkerung an den Kampf­spielen ist bewundernswert. In seltener Treue kommen die Zuschauer zu allen Veranstaltun­gen und harren bis zur letzten Entscheidung aus.

Eine der glanzvollsten Leistungen des Nach­mittags war der neue deutsche Rekord der jungen deutschen Meisterin Gisela Arendt (Nixe Charlottenbnrg) im 100-m-Kraul- schwimmen in 1:09,9 Min. Vom Start weg schwamm sie dem Felde voran, wendete bei 50 Meter zuerst, nur Hilde Salbert vermochte ihr zu folgen, konnte ihre Klubkameradin aber nicht gefährden. °

Bernlöhr Kampfspielsieger seiner Klasse

Bei den Boxentscheidungen in Nürn­berg standen sich Dienstag unser Stuttgar­ter Meister Bernlöhr. der letzte Vertreter Württembergs in den Boxkämpfen, und der Würzburger Schmittinger im Kampf um den Titel des deutschen Mittelgewichts­meisters gegenüber. Der Stuttgarter erfüllte die Erwartungen, die man in Stuttgart und im ganzen Schwabenland hegte.

Die Eröffnungsrunde verlief ziemlich aus­geglichen. Nach dem Gongfchlag der ersten Pause kamen die beiden Boxer rasch aus ihren Ecken und beide Waren offensichtlich bemüht, den Kampf für sich zu entscheiden. Es gelang sowohl Bernlöhr wie Schmittin­ger, einige Geraden placiert anzubringen. Die zweiteRunde endete mit einem har­ten Schlagwechsel, an dem beide Boxer glei­chen Anteil hatten. Ein Vorteil zugunsten des Bayern oder des Schwaben war noch nicht sostzustellen. Die dritte Runde schien dann die Entscheidung zu bringen. Nach einem sehr lebhaften Schlagwechsel schlug der Würzburger Bernlöhr ein Auge auf, so daß der Stuttgarter in seiner Kampf­kraft geschwächt schien. Aber die Zuschauer, die schon mit einem entscheidenden Sieg des Würzburger rechneten und denselben durch Zurufe anseuerten, hatten sich getäuscht. Bern­löhr kämpfte stark blutend mit größter Erbitterung weiter und landete einige gut sitzende Geraden im Gesicht Schmittin- gers. Dadurch kam Bernlöhr, der über große Kraftreserven verfügte, in Vorteil.

vie unsere Devisen in hohem Maße bean­spruchen. Hier tun volkswirtschaftliche Be­sinnung und Beschränkung auf das Erfor­derliche not!

Wertvolle neue Quellen der Rohstoffver­sorgung der Textilindustrie sind in den ver­gangenen Monaten durch die deutsche Spinnstoffindustrie erschlossen wor­den, durch die unsere Außenhandelsbilanz eine bedeutsame Entlastung erfahren kann. Von der deutschen Kunstseidenindustrie ist auf Grund langjähriger Versuche und prak­tischer Erfahrungen eine neue Spinn­faser hergestellt worden, die geeignet ist, auf vielen Verwendungsgebieten an die Stelle sowohl von Baumwolle als auch von Wolle zu treten und so eine beträchtliche Ein- fnhrverminderung herbeizuführen. Da die neuen Spinnfasern in der deutschen Indu­strie erzeugt und versponnen werden kön­nen, so stellt ihre Einführung zugleich eine zusätzliche Arbeitsbeschaffung dar und ist deshalb für den Kampf gegen die Arbeits­losigkeit von besonderer Bedeutung.

Deutscher Rohstoff bringt aber nicht nur sine wertvolle Devisenersparnis, sondern

macht die deutsche Tertil- und Bekleidungs­industrie auch in erhöhtem Maße vom Ans- land unabhängig. Das gilt insbesondere auch für die natürlichen deutschen Rohstoffe insbesondere Wolle und Flachs, deren Erzeugung leider in den vergangenen Jahren in unverantwortlicher Weise vernachlässigt wurde. Die national­sozialistische Regierung hat die Bedeutung der natürlichen heimischen Rohstoffquellen 'lar erkannt und deshalb der deutschen Schafzucht und dem deutschen Flachsbau in zleicher Weise ihre besondere Förderung an- zedeihen lassen. Der Erfolg ist erfreulicher- veise nicht ausgeblieben, und bereits in diesem Jahre kann mit einer erheblichen Steigerung des deutschen Wollertrages und einer Verdoppelung der deutschen Flachs­ernte gerechnet werden. Die deutsche Textil­industrio und die deutsche Landwirtschaft haben in gleicher Weise davon den Nutzen.

Im Zusammenwirken aller dieser Maß­nahmen auf dem Gebiete der Rohstoffversor­gung sowohl wie hinsichtlich einer systemati­schen Verbrauchererziehung zu volkswirt- ichastlich-nationalsozialistischer Disziplin sind

Sie Voraussetzungen und wirtschaftlichen Grundlagen für eine weitere erfolgreiche Fortführung der Arbeitsbeschaffung in der Textil- und Bekleidungsindustrie gesichert. Es ist zu hoffen, daß auch die handelspoliti­schen Bemühungen der Regierung um die Stärkung der deutschen Textilwarenaussuhr dazu beitragen, der Textilindustrie eine ver­stärkte Exporttätigkeit und damit eine de­visenpolitische Entlastung zu bringen, die zu :iner erneuten weiteren Beschäftigungszn- iicchme und zu neuen umfangreichen Einstel- iungsmöglichkeiten führen würde.

Nackrickten

/ Die gestohlene Mühle

Ein Bauer in Nebraska in den Vereinig ten Staaten hatte eine Windmühle ans Stahl, die löste Meter hoch war. Die Mühst war fest täglich in Betrieb. Eines Morgen- aber war sie verschwunden. So unglaublia es klingt. aber die große Mühle war wirk­lich während der Nacht gestohlen. Die Folge ist, daß jetzt die Amerikaner ihre Windmüh­len gegen Diebstahl versichern!

Der Brunnen der Tränen

Eines der romantischsten Denkmäler der Welt ist in Ba lisch izarai in Rußland. Ein Tartarenhäuptling hatte eine polnische Prinzessin gefangen genommen und sich in sie verliebt. Als sie starb, war er über ihren Verlust so traurig, daß er diesen merkwür­digen Brunnen baute. Einmal jede Minute vergießt der Brunnen eine Träne, d. h. einen Tropfen Wasser. Das hat er schon seit drei­hundert Jahren getan.

Dichter-Denkmal

In G u a y a q u i l in Ecuador befindet sich eine Statue, die man sicherlich als die merk­würdigste der Welt bezeichnen kann. Es ist nämlich eine Statue des Dichters Lord Byron, die aber dort nicht zur Erinnerung an ihn aufgestellt ist, sondern zum Andenken an den Dichter Olmeda. der aus Ecuador stammte. Als die Eingeborenen von Ecuador ihren eigenen Dichter durch eine Statue ehren wollten, zeigte sich, daß ihnen die Kosten eines solchen Denkmals zu hoch waren. Deshalb kauften sie in London eine Statue Lord Byrons, die nicht mehr ge­braucht wurde, und stellten sie in Gnahaqui! auf. Sie nahmen an, daß der Zweck damit auch erreicht würde.

Lieber glücklich als reich

In einem Hotel in Dokohama verliebte sich ein reicher 71jähriger Amerikaner in eines der Stubenmädchen des Hotels, d:e 16jährige Japanerin Tomiku Kuroda und machte ihr einen Heiratsantrag. Er erbot sich, ihr so­fort 40 Millionen Mark zu schen­ken, wenn sie ihn heiraten würde. Das junge Mädchen hat sich Bedenkzeit ansge­beten.

Ei« Fernrohr faßt den Dieb

Eine Amerikanerin. Miß Helen Scott, be­sitzt ein sehr gutes Teleskop, das sie aufge­stellt hatte, um ihre heimkehrenden Brief­tauben bei ihrem Fluge zu beobachten. Plötz­lich gewahrte sie durch das Fernrohr in meh­reren Kilometern Entfernung einen Neger, der einen Stapel Briefe öffnete. Sie sagte, da ihr die Sache verdächtig vorkam. sofort einem Nachbar Bescheid, der nun die Polizei benachrichtigte. Es gelang, den Neger ans irischer Tat zu ertappen and festzunehmen, and es stellte sich tatsächlich heraus, daß er m ein Postamt einaebroch"n war und die Briefe gestoblen hatte, um sie ihres Inhalts w berauben. _.

Der Wiener Großsender auf dem Bisamberg wurde bei den letzten Unruhen gesprengt