vieler Arbeiter, die durch oft jahrelange Er­werbslosigkeit der Gefahr entwöhnt sind, for­dert gebieterisch eine erhöhte Unfallverhütungs­und 'Schadenverhütungstätigkeit. Alle verant­wortlichen Volksgenossen, insbesondere aber die Arbeitgeber, werden dringend gebeten, mit Einsicht und Verständnis diese Aufklärungs­arbeit der NS.-Volkswohlfahrt mit allen Kräf­ten energisch zu unterstützen.

Kurzschluß verursachte dir Bugginser Katastrophe

Karlsruhe, 24. Mai.

Von zuständiger Seite wird miigcteilt. daß ein Vordringen in dem Unglttcksstollen des Kalibergwerks Buggingen Vorläufig nicht möglich ist, da die am Mittwoch vorgenommenen Proben gezeigt haben, daß sich in dem abgeriegelten Teil des Stollens noch Kohle noxhdgase befinden. Die Wetterproben werden nun täglich abgenom­men und die chemischen Untersuchungen vom Chemischen Institut der Freiburger Universi­tät durchgesührt. Als Ursache des Un­glücks ist einwandfrei Kurzschluß fest- gestellt worden. Die Bergung der 86 toten Bergknappen ist vor Anfang Juni nicht möglich.

Seit Januar 2 Millionen wieder in Arbeit

Deutlicher noch als die Arbeitslosenstatistik zeigen die Berichte der Krankenkassen, in welch flottem Tempo die Arbeitsschlacht siegreich fort­schreitet. Danach hat im April die Zahl der Beschäftigten um 640 000 zuge­nommen, so daß Ende April ein Gesamt- beschäftigtenstand von 15 326 000 erreicht wurde, um 2628000 mehr als Ende April 1933 und um 3 839 000 mehrals imIanuar 1933. Der nationalsozialistische Staat hat also in 15 Monaten fast vier Millio­nen deutschen Volksgenossen Arbeit und Brot geben können.

Seit Neujahr ist die Zahl der Beschäftig­ten um 2 039 000 gestiegen (gleichzeitig ist die Zahl der Arbeitslosen, die von der Statistik der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung erfaßt werden, um 1450 000 gesunken). Nicht einmal im konjunk- tnrgunstigen Jahre 1929 hat die Beschäftigten­zahl in den ersten vier Monaten des Jahres eine solide Uunabme ausruweisen aebabt.

Sie Sahne -er SeutsKen ArbsiMont

Berlin, 24. Mai.

Das Propaganda- und Presseamt der DAF. gibt folgende Anordnung bekannt:

Berechtigt, die Fahne der DAF. mit Spitze und Metallschild zu führen, sind bis auf wei­teres die Ortsgruppen der DAF. und die Be­triebe über 200 Mann. Das schwarze Zahnrad im weißen Feld darf nicht durchbrochen sein. Genau wie beim Abzeichen der DAF. muß auch das Zahnrad in den Fahnen 14 Zähne haben. Die Originalfahnen können von der Neichszeugmeisterei bezogen werden. Es ist dafür Sorge zu tragen, daß bis zum 16. Juni dem Beginn der sechswöchigen Propaganda­aktion der DAF., wenigstens die Ortsgrup­pen unter den Fahnen der DAF. marschie­ren.

Der letzte Gang des Helden von ..Sigüfeld"

Stuttgart, 24. Mai.

Auf dem Waldsriedhof in Stuttgart wur­den gestern nachmittag die sterblichen Ueber- rcste von Dr. Martin S ch r e n k, der bei seinem der wissenschaftlichen Forschung die­nenden Ballonaufstieg den Tod erlitt, der Erde übergeben.

Die württ. Fliegerkreise und viele sonstige Trauernde erwiesen ihm die letzte Ehre. Ein F l i e g e r - E h r e n st u r m schritt dem Sarg voraus, den reiche Kranzspenden schmückten, darunter auch die Kränze, mit denen Rußland das Opfer der Luftfahrt ehrte. Den Sarg umhüllte die NcichZflagge, die an der Gondel des verunglückten Bal­lons hing. Ein F l i e g e r - M u s i k z u g spielte einen Trauermarsch, während der Trauerzug sich zur letzten Ruhestätte des so jäh vom Tode Hingerafften bewegte.

Die Trauerrede hielt ein Freund des Ver­storbenen, Stadtpfarrer Dauer-Rohr. In vielen Nachrufen erstand sodann, wie schon in den Gedenkworten des Geistlichen, noch einmal ein Bild der Persönlichkeit Dr.

Lchrenls, dessen ausgezeichnete Leistungen für die Flugtechnik und das Luftfahrtwesen in ehrenvoller Weise gewürdigt wurden.

Für die technische Hochschule Stuttgart sprach Prof. Dr. Kamm, für den Deutschen Flugsportverband und die württ. Landes­gruppe Kommandant Sommer. Weitere Kranzniederlegungen und Widmungsworte folgten und zwar u. a. für den Flugzeugbau Klcmm-Böblingen, für das Forschungsinstitut für Segelslug und da? Forschungsinstitut für Krastfahrwcsen und Flugmotoren an der Techn. Hochschule Stuttgart, für die Aka­demische Fliegergruppe Stuttgart und für einen Kreis von Fliegerkameradeu. Auch das Württ. Innenministerium ließ durch Regie­rungsrat Hagmann einen Kranz meder- legeu.

Ihren Ausklang fand die ergreifende To­tenfeier mit dem von dem Musikzug gespiel­ten Lied: Ich h a t t' einen K a m era - den. Während der Abschiedsfeier kreisten drei Flugzeuge von Böblingen über dem Waldfriedhof.

Ser berüchtigte Schieber Svrttweber verhaftet

Berlin, 24. Mai.

Die überraschende Festnahmi des berüchtigten Spritweber gelang an Donnerstag früh einem Beamten der Zoll­fahndungsstelle. In der Zeit, als Berlin noch den traurigen Ruhm hatte, als Para­dies der Schieber zu gelten, spielte der jetzt 40jährige Hermann Weber, der sogenannte Spritweber, in jenen Kreisen, die im Trü­ben fischten, eine ganz besonders füh­rende Nolle. Der große Spritweberprozeh vor mehreren Jahren beleuchtete damals deutlich die Verhältnisse in der Neichshaupt- üadt. (In Jahre 1932 machte Spritwcber noch einmal von sich reden, als er Mststimen- werte in Effekien im Auftrag eines hol­ländischen Konsortiums ins Aus­land verschob. Das Berliner Schöffengericht verurteilte Spritweber deshalb wegen De­visenvergehens am 2. November 1932 zu der milden Strafe von 1 Jahr Gefängnis und ließ sogar den Angeklagten nach Schluß der Verhandlung auf freiem Fuß. Gegen das unverständlich milde Urteil hatte der Staatsanwalt Berufung eingelegt. Wäh- rend der Frist bis zur neuen Verhandlung zog es Spritweber vor. nach Holland zu entfliehen.

Heute morgen erkannte ein Beamter der Zollfahndungsstelle an einer Straßenbahn­haltestelle den flüchtigen Spritweber. Sprit­weber warf ihm seine Aktentasche vor die Füße und versucht" zu entfliehen. Es ge­lang jedoch, ihn zu stellen und in Unter­suchungshaft zu bringen.

Gemeine Siedlungsschwindler festgenommer

Schwerin. 24. Mai.

Die Geschäftsführer vrw. Äufsichtsratsmn-

alieücr einer Siedlungsgesellschast., Tr. Los-

kant unö Direktor FVi e d r i ch s e n aus Rostock und Konsul Hagen aus Lübeck sind verhaftet worden, weil sie sich unter Aus- Nutzung ihrer Stellung als Leiter eines ge- meinnützigen Unternehmens zum Nachteil der Siedlung bereichert haben. Durch ihre Handlungsweise haben sie das Gemeinwohl verletzt und gröblich gegen den Grundfa; .Gemeinnutz geht vor Eige nnutz " verstoße-

SelWmsr-eriir verursacht Gasexplosion

Saarbrücken, 24. Mai.

Als Folge eines Selbstmordes ereig­nete sich am Donnerstag vormittag in der französischen Dominialschule in D u d - weiler eine Gasexplosion, die ein Men­schenleben forderte. Der Schuldicncr Wagner wurde gegen V-4 Uhr früh wach. Er stellte starken Gasgeruch in der Wohnung fest. Im Pförtnerzimmer fand er seine Frau auf dem Boden liegend auf. Als er das elek­trische Licht einschaltete, erfolgte eine hef­tige Explosion, die im ganzen Ort zu hören war. Am Schulhaus gingen die Fen­ster in Trümmer und auch einige Türen wurden eingerückt. Wagner lief, am gan­zen Körper brennend, ans dem Pförtnerzimmer auf den Hof zum Brunnen, wo er versuchte, die Flammen mit Wasser -u ersticken. Ihm kam der Direktor der Schule zu Hilfe, der auch den Gashahn zudrehte. Polizei konnte den Brand im Zimmer schnell löschen.

Der Schuldiener ist seinen Verletzungen im Krankenhaus erlegen. Die Frau war nach )en Feststellungen der Aerzte bereits vor der Explosion an Gasvergiftung gestorben. Wagner konnte vor seinem Tode noch an- zeben, daß feine Frau schwer nerven­krank gewesen sei und bereits vor drei Jahren einen Selbstmordversuch unternom- nen hatte.___

Keim MMllMLW aus Wirtlichen Mitteln

Berlin, 24. Mai.

In einem Rundschreiben an die Negierun­zen der Länder wendet sich der Reichs- rrbeitsminister im Einvernehmen mit dem Reichsminister der Finanzen und dem Neichs- wirtschaftsminister gegen die Versuche ört­licher oder regionaler Stellen, Neucinstellun- gen von Arbeitslosen in der Privatwirtschaft durch Gewähr ungvonLohnbeihi l- fen aus öffentlichen Mitteln zu fördern. Durch ein solches Verfahren würden keine zusätzlichen Absatzmöglichkeiten und somit gesamtwirtschaftlich gesehen auch keine zusätzliche Arbeitsgelegenheit ge­schaffen, vielmehr trete nur eine un­gesunde Verschiebung der Wett­bewerbsgrundlagen zugunsten der mit Zu- » schützen bedachten Betriebe ein. Den durch die Lohubeihilfen ermöglichten Neueinstel­lungen ständen also Entlassungen in andere» Betrieben, in denen keine Lohnbeihilfen ge­zahlt würden, gegenüber. Auch sei es zweifel­haft, ob das Verfahren wirklich eine Ent­lastung der beteiligten Fürsorgeträger mit sich bringe, da im Einzelfalle nicht einwand­frei entschieden werden könne, ob die Ein­stellungen nicht auch ohne die Gewäh­rung von L o h n b e i h i l f e n erfolgt wären. Aus diesen Gründen ersucht der Neichsarbeitsminister die Negierungen der Länder, Versuchen mit Lohnbeihilsen aus öffentlichen Mitteln in jedem Fall entgegen- zutreten.

ek. Wien, 24. Mal.

Allmählich sickern weitere Nachrichten über die Terroraktionen des Schutzbundes zu den Psingstfeiertagen trotz aller Geheimhaltungs­versuche der Behörden durch. In zahlreiche« Orten gab es schwere Zusammen- stüße zwischen Polizei und Mar­xisten, bei denen es, soweit bisher in Er­fahrung zu bringen war. insgesamt 2 Toti und 300 Verletzte gab. Einer der schwerste« Zusammenstöße ereignete sich im Gebiet vm Wiener-Neustadt, wo die Polizei eine Ver­anstaltung des Roten Jugendbundes über­raschte. Es kam zu einem Feuergesecht, bei deni 55 Personen verletzt wurden. Der Polizei sind große Waffen- und Munitionsbeständl in die Hände gefallen.

Von den Eisenbahuattentätern haben dii Polizeibehörden trotz fieberhafter Arbeit bis­her noch nicht die geringste Spur entdeckt Inzwischen ist die Zahl der verhaftete« Nationalsozialisten nach glaubwürdigen Nach- richten auf über 1200 gestiegen.

Erzherzog Eugen, dessen Rückkehr Be­hörden und Legitimisten zu einem großen Rummel benützen wollten, der aber sowohl von Erzherzog Eugen selbst, als auch un­ter dem Druck einiger Nachbarstaaten von der Negierung abgesagt werden mußte, ist in Wien eingetroffen. Er ist aber sofort in das Deutsche Ordenshaus nach Gum­poldskirchen, wo er ständigen Wohn­sitz nehmen wird, weitergereist.

147. Forttetzung.i

Die Scheinwerfer fraßen sich fröhlich in die dämmernde Straße Das Tachometer zeigte eine Geschwindigkeit von neunzig Stundenkilometern

Wendrichs Arm lag in.zärtlicher Behütung um die Schul­tern der Geliebten.

..Nichts kann uns mehr trennen, Jenny!" flüsterte er und fuhr mit der Hand über ihr feuchtes Haar.

Ich habe dich schon beim ersten Ansehen lieb gehabt."

Er wollte sie küssen, doch sie verwehrte es ihm mit einer heftigen Bewegung des Kopfes.

Willst du denn unbedingt, daß wir an einen Baum fahren'' Sieh dir doch die Geschwindigkeit an!"

Dann mußt du eben bremsen!" bestand Wendrich aus seinem Witten.Los, Jenny, nimm das Gas weg!"

..'Aber nein, wann sollen wir da nach Wiesbaden kommen^ Se, doch ein klein wenig vernünftig!"

Wendrich blieb unerbittlich.Sofort halten!" befahl ei strengSchließlich habe ich den Wagen gemietet. Man ha! die Pflicht, meinen Anordnungen Fola-e zu leisten!"

Da gab sie nach Als der Wagen am Rand der Straße steher blieb, zog Friß Wendrich sie mit beiden Armen an sich Sie ließ den Kops an keine Brust sinken und ergab sich seiner Küßen.

Jenny!" flüsterte er ihr ins Ohr. Dann küßte er ihre Augen ihre Haare, die kleinen Grübchen an ihren Wangen

Es dauerte eine Zeit, bis er sie wieder freiließ.

Sv. jetzt kannst du meinetwegen weiterfahrenl"

Lockend und wunderbar kam das Leben zu ihnen.

Spät m der Nacht trafen sie in Wiesbaden ein und nahmen in einem Hotel Quartier

Bald nach dem Abendessen suchten sie ihre Zimmer auf, die im gleichen Stockwerk nebeneinander lagen. Sie verabschiede ten sich schweigend mit einem bedeutsamen Händedruck

Aber Wendrich war zu sehr erfüllt von den Erlebnissen, un­schön 'chlafen gehen zu können. Er zündete sich eine Zigo rette an. trat ans offene Fenster und blickte träumend in du flimmernde Nacht hinaus

Wie wunderbar war ihm seine Sehnsucht in Erfüllung

gegangen! Die schönste, köstlichste Frau war in zweifacher Weise 'ein Eigen geworden. In leuchtenden. Hellen Farben lag die Zukunft vor ihm.

Im Westen ging der Mond auf und goß einen blauen Schein über die Landschaft. Aus der Tiefe eines Parkes drang das Zirpen einer Mandoline

Welch wundervolle Nacht!" flüsterte er und strich mit einer verlorenen Bewegung das Haar aus der Stirn.Eine Nacht der Liebenden und der Träumer '

-st *

Lun anderen Morgen wanderien die beiden jungen Men­schen über die Höhen, die der Stadt östlich vorgelagert waren.

Jenny trug eine leichte Sommerbluse mit kurzem Rock. Sie war in ausgelassener Stimmung Alle Augenblicke lief sie vom Weg ab. sei es, daß sie eine hübsche Blume entdeckte oder einen Ausblick zu bewundern fand.

Wendrich ließ sich willig von ihrem llebermut anstecken, rief ihr scherzende Worte zu, feuerte sie eifrig an. wenn es eine Rasenbank in gemeinsamem Wettlauf zu erreichen galt, freilich stellte sich dabei heraus, daß sie die flinkeren Beine hatte.

Sie verließen die Straße unö bog-en in einen Waldweg ein. In sanften Windungen schlängelte sich der Pfad dem Gipfel der Anhöhe zu.

Jenny, die es kaum mehr erwarten zu können schien, ver­letz plötzlich den Pfad und stürmte mit einem jauchzenden 'lusruf zwischen den Bäumen durch, um die Höhe auf dem chnellsten Weg zu erreichen.

Wendrich verlor sie aus den Augen. Lachend und mit autem Hallo schlug er die Richtung ein. in der sie davon- teeilt war

Plötzlich drang das wütende Gebell eines Hundes an sein Ohr. unmittelbar darauf erschreckte ihn ein schriller Aufschrei Jennys

Wendrich setzte sich in Trab und sah alsbald, wie die Ge­lebte mit geballten Fäusten sich gegen einen mächtigen Köter zur Wehr setzte, der sie angefallen hatte.

Offenbar flößten ihn Wendrichs Stockhiebe mehr Achtung ein, als Jennys zarte Frauenfäuste. Er ließ von der Frau ch und lief winselnd den Abhang hinunter, einem alten Mann entgegen, der eben zwischen den Blumen sichtbar wurde

Der Fremde verabreichte dem Hund ein paar kräftige Hiebe mt der Peitsche und kam keuchend auf das Paar zu.

Jenny besah sich den angerichteten Schaden. Der Aermel ''er Bluse war vollkommen zersetzt, ein Glück trotz allem, daß iußer einer leichten Hautschürfung der Arm verschont ge­blieben war.

Frau Premier mußte trotz des Unglücks lachen, als sie ihrem Freund den malträtierten Aermel zeigte.Das ist eine schöne Geschichte! Ich kann mich doch in diesem Zustand vo» niemand sehen lassen!"

Wendrich kratzte sich hinter den Ohren.Hm, wie wäre es, wenn wir auch den anderen Aermel abtrennten? Dan« wäre es eine ärmellose Bluse!"

Das Ei des Ko'umbus! Aber so einfach, wie du dir Las vorstellst, geht das nicht, es iei denn, daß du mir Nadel und Faden zur Verfügung stellen kannst!"

Der Alte war inzwischen herangekommen und zog auf­geregt den Hut.Ich bitte die Herrschaften vielmals um Entschuldigung! Hoffentlich ist Ihnen nichts geschehen, gnädige Frau! Das verdammte Vieh, ich hätte es nicht von der Leine lasier, sollen!"

Er rieb sich verlegen den Bart.Es kommen so leiten Leute hier herauf Und wenn die Dame nicht gelaufen wäre, hätte Nero sie bestimmt in Ruhe gelassen Ich werde Ihnen selbstverständlich den angerichteten Schaden in vollem Um­fang ersetzen!"

Er dachte einen Augenblick nach.Vielleicht darf ich dir Herrschaften bitten, mit mir zu kommen! Meine Frau wird die Blule, io gut es g-ht. wieder in Ordnung bringen, damit Sie wenigstens ohne Aufsehen nach Hause kommen."

Es blieb nichts übrig, als den Vorschlag des Alten anzu­nehmen.

Unterwegs erzählte Herr Martin, wie er sich nannte, daß er mit keiner Frau das Besitztum eines Kunstmalers ver­waltete. der sich zur Zeit im Ausland aufhielt

Ein sonderbarer Mann!" berichtete er.Fast das ganze Jahr ist er abwesend Und wenn er sich schon einmal sehen läßt, haust er ganz allein aus dem weitläufigen Landsitz, wandert nächtelang von einem Zimmer zum andern, o-r- meidet jede Gesellschaft, läßt alle Besucher abweilen. Wir atmen auf. io oft er die Koffer packt."

Nach etwa zwanzig Minuten gelangten die Wanderer, au» dem Schallen des Waldes tretend, unversehens an ein statt­liches, in ländlichem Stil erbautes Haus, das inmitten eine» riesigen Obstgartens mit weißen Mauern in die Höhe ragte. Die ganze Vorderfront nahm eine breite, mit einer blau­gestreiften Markise überdachte Terrasse ein.

Als Wendrich auf der Terrasse stand und sich zufällig um­blickte, entrang sich ihm ein lauter Ruf der Ueberraschung.

Fast unbehindert schweifte der Blick über Täler und Höhen, Weinberge und wogende Getreidefelder, über Dörfer und Wälder, bis er sich weit draußen in flimmernden Dunst­schleiern verlor.

. '..LiNÄWsir-:-. (Fortsetzung folgt.)

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