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(Wetterbericht.) lieber Mitteleuropa hat sich ein überaus starkes Hochdruckgebiet gebildet. Bei ansteigenden Temperaturen ist für Mittwoch und Donnerstag trockenes und zeitweise aufheiterndes Wetter zu erwarten.

Gestern traf aus Amerika die überraschende Trauernach­richt ein, daß der hiesige Bürgerssohn Christian Schön- thaler, der älteste Sohn des berst. Ratsdieners -Schönthaler, an den Folgen eines längeren, schmerzhaften Leidens im Alter von nahezu 59 Jahren am 16. Dezember v. Js. in Jrvington (New-Jersey) gestorben ist. Im Mai 1892 wanderte er, erst 17 Jahre alt, aus und gründete dann später einen eigenen Hausstand. Er hinterlätzt eine Witwe, die aus Stein­bach bei Bühl i. B. stammt, und zwei erwachsene Söhne. Am gestrigen Tag hätte er seinen 59. Geburtstag feiern können.

Die Hauptversammlung des Turnvereins am letzten Sonntag hatte einen guten Besuch aufzuweisen. Vorstand Finkbein er eröffnete und begrüßte die Versammlung mit herzlichen Worten und gedachte dann des verst. Mitglieds Kommerzienrat Schmidt, dessen Andenken durch Erheben von den Sitzen geehrt wurde. Die Vereinsgeschäfte wurden in vier Versammlungen und sieben Ausschußsitzungen, sowie einer außerordentlichen Hauptversammlung getätigt. Das verflossene Fahr stand im Zeichen des 15. Deutschen Turn­festes, das sehr viel turnerische und schriftliche Arbeit brachte. Ferner ist noch das im Juni stattgefundene Werbeturnen zu erwähnen, das leider den erhofften Besuch nicht brachte, eben­so den Langemarck-Marsch der Turnerjugend. Die Einord­nung des Vereins nach den Grundsätzen der Führeranord­nung brachte erfreulicherweise keine Veränderung in der Besetzung des Vorstandes und Ausschusses. Einige Neuauf­nahmen erfolgten einstimmig. Den Kassenbericht erstattete Kassier Schäfer, welcher an Einnahmen Mk. 2103.19, an Ausgaben Mk. 2045.45 aufweist, somit ein Mehr von Mk. 57.74 verbleibt. Dem Kassier wurde Entlastung erteilt. Der Turn­bericht der Aktiven ergab ein weniger erfreuliches Bild inso­fern, als nach dem Deutschen Turnfest von aktiven Turnern leider nicht mehr gesprochen werden kann. Beim Turnen der Turnerinnen ist jedoch eine befriedigende Beteiligung festzu- stellen. Auch das Schüler- und Schülerinnen-Turnen gab ein erfreuliches Bild. Eine rühmende Ausnahme machte der Bericht der Frauenturnwartin Frau Bester, was allseitig anerkannt wurde. Nach diesem zum Teil unbefriedigenden Er­gebnis richtete Vorstand Finkbeiner an alle turnpflichtigen Mitglieder ernste Mahnworte zum Besuch der Turnstunden, was insofern gaiiF berechtigt erschien, als es den Anschein hat, als ob das Turnen ganz in den Hintergrund gedrängt würde. Das wundervoll ausgeführte Erinnerungsfahnenband vom 15. Deutschen Turnfest fand allgemeinen Beifall. Der 1. Kreisturntag des erweiterten Kreises findet am nächsten Sonntag in Nagold statt, zu welchem die drei Vertreter be­kanntgegeben wurden. Die neue Besetzung der Fachwarte des Kreises wurde schon an anderer Stelle bereits bekanntgegeben. Als Vereinspressewart wurde Max Kain er bestimmt. Der Vereinsbeitrag soll künftig monatlich kassiert werden und be­trägt 45 Pfg. monatlich. Nun folgte die Ehrung der Jubi­lars, die Vorstand Finkbeiner entsprechend der Verdienste mit kernigen Worten einleitete. Es sind dies unser Ehrenvorstand Franz Vogt, welcher leider nicht anwesend war, für 60jäh- rige Mitgliedschaft, W- Titelius, Fritz Röck sen., welcher auch im Elsaß einen Turnverein gründete, und W. Grem- mer für 50jährige, sowie Kassier E. Schäfer für 25jährige Mitgliedschaft. Den Jubilaren wurde eine schöne Plakette mit entsprechender Widmung ausgehändigt. Am 4. Februar soll in der Turnhalle eine Filmvorführung stattfinden, worauf jetzt schon aufmerksam gemacht werden foll. Es sind zwei Vorstellungen vorgesehen (eine am Nachmittag für Schüler und eine Abend-Vorstellung). Dabei werden an unserem gei­stigen Auge die großen Ereignisse des 15. Deutschen Turnfestes in Stuttgart vorüberziehen und manche frohe Erinnerungen wieder wachgerufen. In der Frage des 75jährigen Jubiläums des Turnvereins, nnt welchem das fällige Kreisturnfest (früher Gauturnfest) verbunden werden soll, macht der Vor­sitzende die erfreuliche Mitteilung, Laß der Verein turnerisch auf jegliche Unterstützung rechnen darf sowohl seitens der SA-, wie auch der HI. Er fchlägt aber vor, infolge der schlechten Kassenverhältnisse zur Durchführung der Vorarbeiten von den in Beschäftigung stehenden Mitgliedern einen Sonder­beitrag zu erheben. Nach längerer Aussprache, in welcher manch gute Gedanken zum Ausdruck gebracht wurden, und nachdem Bürgermeister Knödel auch die unverbindliche'Zu­sicherung eines Beitrags seitens der Stadt gegeben hat, ent­schied sich die Versammlung zur Aufrechterhaltung des schon Angebrachten Antrags auf Uebernahme des Kreisturnfestes. Zur Sicherstellung der Durchführung desselben soll noch ein Garantiefonds geschaffen werden. Im Namen der Jubilars dankte Kassier Schäfer für die Ehrung. Robert Ferenbach jr. dankte namens der Versammlung dem Vorstand und

Ausschuß. Ein frisch gesungenes Turnerlied und der Dank des Vorstandes an die Anwesenden beschlossen die äußerst an­regend verlaufene Hauptversammlung.

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Ortsgruppe Herrenalb des Schwarzwaldvereins. Von

prächtigem Wetter begünstigt, welches eine stärkere Beteili­gung verdient hätte, fand sich am Sonntag ein kleines, aber vergnügtes Häuflein zu unserer ersten diesjährigen Wande­rung ein. Sie war verhältnismäßig kurz, weil man bei ihrer Festsetzung mit mehr Schnee gerechnet hatte. Herrenalb war schneefrei. Bei derPelzkapp-Quelle" lag vereinzelt Neuschnee, aber erst bei der Aschenhütte trafen wir eine geschlossene Schneedecke an. Kurze Zeit folgten wir dort dem neuen vom freiwilligen Arbeitsdienst erstellten Weg. Zu unserer Linken etwas abseits zogen gemütlich drei Rehe Lurch den Wald, welche sich durch uns nicht gestört fühlten. Weiter gings zum oberen Gaistal. Tiefer Winter war hier. Vereinzelte Brettles- Jünger waren am Neben hier oben, während unser Blick den Gaisbach abwärts folgte, wo der Schnee immer weniger wurde, bis er sich in den im Sonnenglanze zwischen den Bergen heraufgrüßenden Herrenalb völlig verloren hatte. An den niedlichen Wochenendhäuschen einiger Karlsruher und Durlacher Wanderfreunde vorbei gelangten wir zu dem neu- erbauteu schönen Wanderheim der Ortsgruppe Karlsruhe, wo wir vom 2. Vorsitzenden der O.-Gr., Hrn. Studienrat Linz, herzlich begrüßt wurden. Nach einer Besichtigung des ge­räumigen, zweckentsprechend und behaglich eingerichteten Hau­ses saßen wir in dem großen, holzg-etäferten, allgemeinen Gästeraum, von dem man eine prächtige Aussicht genießt und wo der riesige Kachelofen eine behagliche Wärme ausstrahlte. An unserem blankgescheuerten Tische kreiste die Familienkaffee­kanne mehrmals herum, während unsere beiderseitigen Weg­warte geschäftliche Besprechungen hatten mit dem schönen Erfolg, daß nunmehr insbesonders eine verständnisvolle Zusammenarbeit beider Ortsgruppen bezüglich der Wegbe- eichnung gewährleistet ist. Befriedigt verabschiedeten wir uns eshalb von dem gastlichen Hause. Nach kurzer Einkehr im Waldschlößchen" verließen wir die Gefilde des Schnees wieder und kehrten frohgemut zu den heimischen Penaten zu­rück. Es wäre zu wünschen, daß die Wanderungen stärker besucht würden! Sch.

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Loffenau, 21. Jan. Wir gehen großen Tagen entgegen. Nicht nur hält der Äiederkranz nächsten Sonntag ein schönes Konzert im Gemeindehaus. Aus Frauenschaft und BDM. laden dorthin auf Samstag zu einem Werbeabend auf dem die Kreisleiterin sprechen, auch sonst noch eine ganze Anzahl schöner Dinge zu sehen und zu hören sein wird. Der BDM. feiert Wimpelweihe.Rühret die Trommeln, schwenket die Fahnen". Ich rühre zunächst einmal diese Werbetrommel um jedermann den Mund wässerig und alle Herzen Geldbeutel willig zu machen. Das Letzere ist ein Geschäft, Las wir täglich besorgen und von dem es gilt, vielleicht heute mehr denn je: lasset uns Gutes tun und nicht müde werden. Auch Loffenau kann sich sehen lassen. Wohl haben wir fünf Achtel Arbeits­lose, trotzdem aber haben auch wir ohne viel Wesens zu machen, eine stattliche Zahl Saarkinder gehabt. Dem Verdienst nicht bloß anderer Leuts Dornen, sondern auch seine Krone. Auch hierüberwinden wir das Böse mit Gutem". Wir freuen uns dabei über die Dankesbriefe. I. N. L.

WürttembsrZ

Calw. (Eine ernste Warnung.) Das Oberamt teilt mit: Am Samstag wurde ein Calwer Einwohner in Schutzhaft ge­nommen, weil er die ihm von der Ortsfürsorgebehörde gewährte Unterstützung nicht zur Beschaffung des notwendigsten Lebens­unterhalts für sich und seine Frau verwendet, sondern zum Teil in Alkohol umgesetzt und sich betrunken hat. Es ist heute nicht mehr möglich, Unterstützungsgelder die zur Milderung der Not gegeben werden, ungestraft zu vergeuden. Das sei ine ernste Warnung für alle, die es angeht!

Rohrdorf, OA. Nagold. (Tödlicher Unfall.) Am Samstag wurde der 49 Jahre alte Friedrich Bäuerle im Bächlein ober­halb der Groppschen Fischzuchtanlage tot aufgeftinden. Man nimtm an, daß er beim Ueberschreiten des Bächleins aus- gerutscht und ins Wasser gefallen ist.

Stuttgart, 22. Jan. Zu der gestern in der Stuttgarter Stadthalle abgehaltenen Heiligjahrfeier der Katholiken Groß- Stuttgarts kamen die katholischen Jugendvereinigungen trotz des Verbots in Uniformen mit Schulterriemen und Fahnen. In der Versammlung selbst richtete Universitätsprofessor Karl Adam heftige Angriffe gegen die Deutsche Glaubensbewegung. Nach Schluß der Versammlmrg formierten sich die Jugend­organisationen vor der Stadthalle zu einem Zug. Die Polizei forderte die Demonstranten auf, die Schulterriemen abzuneh­men und die Fahnen einzurollen. Der Zug wurde von der Polizei aufgelöst.

Es ist schon eine unerhörte Dreistigkeit jener Kreise, die

Amtliche Mitteillllige«

der NSDAP.

NSBO. Neuenbürg

Mittwoch abend 8 Uhr Sprechabend im Gasthaus zur Germania". In Anbetracht der dringenden Angelegenheiten ist es Pflicht jedes NSBO.-Mitglieds zu erscheinen.

Ortsgr.-Bet r iebszellenwart

OG. Calmbach

Morgen Mittwoch, den 24. Januar 1934, abends Li9 Uhr, findet im Zeichensaal des Volksschulgebäudes ein Sprechabend für die Zelle 2 (Wahlbezirk Kleinkinderschulgebäude) statt. Erscheinen der zu dieser Zelle gehörigen Pg. ist Pflicht. Nicht­mitglieder werden hiezu eingeladen.

Der Ortsgruppenleiter

Die BDM.- und JM.-Führerinnen von Wildbad, Calm­bach, Langenbrand und Schömberg wollen umgehend Mit­gliederlisten einsenden. Erforderlich: Vorname, Zuname, Be­ruf, Geburtsort und -Tag, Wohnort und Straße, Tag des Eintritts, Mitglieds-Nr., Mitgliedskarte ausgestellt: Wann?

Stellv. Führerin der Gruppe Wildbad:

Frau L. Held, Höfen a. Enz

heute unter der Maske der Kirche die Autorität des Staates angreifen wollen Es zeigt auch, wie aufputschend die Rede Adams war, wenn es die katholischen Jugendvereine trotz des Verbotes wagten, zu einem Dcmonstrationszug anzutreten. Vollends unerhört finden wir jedoch die Tatsache, daß die zu­nächst verstreuten Augteilnehmer im Anschluß daran mehrmals versuchten, wiederum einen Demonstrationszug zu formieren. Feder Tag zeigt deutlicher, daß mit diesen heimlichen staats­feindlichen Kräften doch Wohl endgültig abgerechnet werden muß. Es ist eine Schande, daß ein Mann wie Prof. Adam, der hier doch wohl für die gesamte katholische Kirche spricht, es wagt, das Gift der Zersetzung und des inneren Zwiespalts in unser deutsches Volk zu tragen. Die Politische Polizei ist mit einer genauen Prüfung dieser skandalösen Vorgänge be­schäftigt.

Stuttgart. (Weitere 400 000 RM. als Reichsbaudarlehen für Eigenheime.) Nach einer Bekanntmachung der Württ. Landeskreditanstalt hat das Reichsarbeitsmimsterium noch einen Betrag von 400 000 RM. als Reichsbaudarlehen für Eigenheime zur Verfügung gestellt. Dieser Betrag reicht für 220 bis 230 Eigenheime aus. Die Bewilligungsbescheide wer­den in den nächsten Wochen erlassen werden. Bei der Landes­kreditanstalt sind schon mehr als 800 Anträge eingegangen. Unter diesen Umständen können weitere Anträge nicht mehr cntgegengenommen werden, bis Näheres bekannt ist.

Stuttgart. (Die Konfirmation im Jahre 1934.) Nach einer Bekanntmachung des Evang. Oberkirchenrats wird die Konfir­mation im Frühjahr 1934 am 18. März, Sonntag Judika, Las Konfirmandenabendmahl am 25. März, Palmsonntag, gefeierr. Wo die Konfirmation auf zwei Sonntage verteilt wird, rst sie bei der Kürze der für die Vorbereitung zur Verfügung stehen­den Zeit auf den 18. und 25. März und das zweite'Konfir­mandenabendmahl auf einen Abend der Karwoche zu verlegen.

Stuttgart. (Ein Hausbesitzer als Bettler.) Das Schnell­gericht verurteilte den 25mal vorbestraften Schuhmacher An­dreas Reichelt von Nürnberg wegen Bettels zu vier Wochen Haft und Einweisung in ein Arbeitshaus. In 23 Jahren hat sich Reichelt als Berufsbettler ein Haus im Werte von 30 000 Mark nebst 24500 Mark Barvermögenerspart". Da das Barvermögen unter einem Decknamen angelegt und nicht greifbar ist, wird eine Hypothek auf dem schuldenfreien Haus des Angeklagten die Kasten seines voraussichtlich lebensläng­lichen Aufenthaltes im Arbeitshaus decken.

Stuttgart. (Die verschütteten Konstanzer Jäger gefunden.) Wie aus Hindelang gemeldet wird, wurde einer der beiden verschütteten Konstanzer Jäger am Samstag mittag von Hauptmann Thumm vom Ulmer JägerbataMon nach drei­tägiger schwerster Arbeit geborgen, der andere wurde von Kemptener Jägern aufgefunden.

Reutlingen. (Ein Reutlinger deutscher Bundesmeister im Schießen.) Bei dem allährigen Kleinkaliberschießen des deut­schen Rerchskriegerbundes .Kysfhäuser", an dem sich im Jahr 1933 von Württemberg allein 100 Gruppen mit je vier Mann beteiligten, im ganzen Reich nahezu 1000 Gruppen mit zirka 4M) Schützen, errang der Schütze Max Honold vom Ersten Militärverein Reutlingen mit 169 Ringen die deutsche Kyff- häuserbundesmeisterschaft. Gleichzeitig wurde die Gruppe vom Ersten Militärverein Reutlingen mit den Schützen Max Ho­nold, Josef Bayer, Gottlob Weiblen und Adolf Spannagel 2. deutscher Sieger im Gruppenschießen mit dem Resultat von 645 Ringen.

Tailfingen, OA. Herrenberg. (Skelettfund.). Bei Grab­arbeiten im Tal gegen Altingen stieß man in etwa 7080 Zentimeter Tiefe auf ein menschliches Skelett. Den beiliegen­den Messingknöpfen und Gürtelschnallen aus Messing nach zu schließen, handelt es sich Wohl um einen Krieger, aber nicht

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Sie war innerlich ärgerlich auf sich selber. Wohin war ihre Sicherheit, warum und was stürzte sie aus einer Ver­legenheit in die andere? Sie, die Hanni, die immer so selbstsicher im Leben stand. War das seltsame, schöne und quälende Gefühl, das ihr die Brust zusammenschuürte, war das..,, die Liebe?"

Nein., nein., setzt nicht binden! Jetzt nicht! Erst etwas schaffen und leisten.

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Der Zeiger rückte unbarmherzig vor.

Es hieß aufbrechen!

Es hatte gerade zwölf geschlagen, da brach die ganze ^ fröhliche Gesellschaft auf. Diesmal mußte ein Mann mehr im Auto verstaut werden, der melancholische Erwin war jetzt mit von der Partie.

Man half sich so, daß sich Hanni vorn zwischen Peter und Fred setzte.

Alle drei waren nicht zu breit und so reichte der Platz bequem ar^s.

Die Nacht war mild und ruhig. Der herrlichste Sternenhimmel leuchtete über ihnen.

Hanni saß ganz still. Ihre Augen suchten in den Sternen. Ab und zu wanderten die Augen zu dem Mann am Steuer.

Und dann traf sie ein Blick des Mannes, daß sie er­rötete. Wie anders wirkte der Konsul setzt, da er den Wagen mit starker Hand führte. Das Antlitz straff und

energiegefüllt, zeigte sich setzt männlich, kraftvoll. Ein anderer schien es zu sein, als der Konsul mit den lässigen, müden Bewegungen.

Müdigkeit umfing das Mädchen, und sie schlief ein. Im Schlafe lehnte sie sich an den Konsul.

Wie ein warmer Strom ging es durch den Mann, als er die Wärme ihres Körpers fühlte.

Mit dem Bruder wechselte er einen Blick.

In Peters Auge war eine Frage. Stumm nickte der Konsul dazu.

Es war nachts halb drei Uhr, da hielt man vor dem HotelKaiserhof". Lotte verabschiedete sich, ebenso Ger­stenberg und Sohn, die imKaiserhof" gleich Wohnung nahmen.

Else und Hanni wurden noch heimgefahren .

Herzlich und dankbar trennte man sich. Der Tag war unvergeßlich schön gewesen.

Dann fuhr der Konsul noch den Bruder heim.

Unterwegs fragte Peter den Bruder:Was soll nun werden. Fred?"

Fest entgegnete der Konsul:Peter, und wenn es dir weh tut. aber ich liebe Hanni, und sie muß meine Frau werden."

Peter schwieg zu den Worten.--

Bist du mir böse. Peter?"

Ich möchte schon . . . aber es geyl nicht. Du, mit dir ist ein Wunder geschehen."

Der Konsul atmete tief auf.

Ja", sagte er aus dem Innern heraus.Ich bin jetzt erst richtig ein Mensch geworden und weiß, wie schön das Leben ist. wie wunderschön!"

Durch die Liebe, Bruder!"

Durch die Liebe! Morgen ... morgen Peter, will ich mir ihr Jawort holen! Heute hat sie sich geweigert, wollte nicht, daß in der Stimmung sich unsere Herzen finden,

dachte voll Zweifel, morgen sieht die Welt ganz anders aus! Aber ich werde sie morgen und immer liebenU

Sie verdient es. Bruder!"

Noch nie hatten sich die Brüder so herzlich in ihrem Leben verabschiedet wie heute.

*

Hanni fand den Vater noch wach.

Endlich zurück?"

Ja. Pava!"

War's schön?"

'Wunderschön! Frau von Verneck wird doch nicht böse sein über unser spätes Kommen?"

Nein, nein, Hanni! Ihr hattet ja angerufen und sie wusste, daß ihr nicht eher da sein konntet. Uebrigens Frau von Berneck ist eine fabelhafte Frau. Ich habe noch nie eine so verehrungswüröige Frau in meinem Leben kennen gelernt."

Du bist wobt usi-lieso Papa?" lächelte Hanni.

Frank wurdc rm wir e,u Schulbube.

Bin ich, Hanni. wie ein Primaner. Aber... ich mache mir keine Hoffnungen."

Aber, Papa, ein Mann wie du!"

Ja, mein liebes Kind, da sprechen andere Momente mit. Wir gehören eben doch zivei verschiedenen Gesell­schaftsschichten an. Sie mag mich gut leiden, das fühle ich. aber ... wenn ich es wagen würde ... dann käme dock nur ein Nein heraus. Da mache ich mir keine Illusionen."

Hanni sah ihn ernst an.

Papa ... da muß es sehr tief bei dir sitzen, wenn du Mutter mit dieser Frau eine Nachfolgerin geben würdest."

Ja. Hanni!"

Dann versuch's doch, Papa! Frau von Berneck . ich glaube, ich könnte sie lieben wie eine Mutter!"

Er sah sie dankbar an. Dann seufzte er.

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