schwarze Sturmfahne der Saarländer. Dann Marsch durch die Stadt und Kundgebung in der Stadthalle oder (bei schö­nem Wetter) im Stadion. (Redner: Oberbürgermeister Strö- lin, Reichsstatthalter Murr, Ministerpräsident Mergenthaler, Reichsführer Oberlindober.) An dieser Feier nehmen auf An­ordnung des Landesführers Generalleutnant von Maur, so­weit als möglich auch die Kriegervereine teil, um so ihre Schützengrabenverbundenheit mit den Kriegsopfern auch nach nutzen hin zu betonen.

Stuttgart. (Motorrad durchfährt geschloffene Bahnschranke. Zwei Tote.) Die RBD. Stuttgart teilt mit: Am Montag, 2. Oktober, 14 Uhr, durchfuhr ein Motorrad mit Beiwagen in großer Geschwindigkeit die geschlossene Bahnschranke am Wegübergang beim Bahnhof Fischbach am Bodensee. Das Motorrad wurde voll dem um diese Zeit fälligen Personen- zng 364 RadolfzellFriedrichshafen erfaßt und zertrümmert. Der Lenker, ein Kaufmann aus Rom, wurde getötet. Sein Begleiter, ein Steward aus Bremerhaven, wurde schwer ver­letzt und starb auf dem Transport ins Krankenhaus.

*

Sigmaringen. (Die Frage der Donaugradlegnng.) Die Stadtvertretung befaßte sich in ihrer letzten Sitzung mit der Frage der Donaugradlegnng. Durch die Flutzregulierung würden 98 Häuser mit 217 Familien hochwasserfrei. Für die Ausführung der Brücken und die Verlegung der Straßen soll das Land die Lasten übernehmen. Der Stadtrat nahm eine Entschließung an, der eine scharfe Trennung der Kostenanteile für die Stadt, das Land und den Kreis Sigmaringen vorsieht.

Die wirtschaftliche Lage in Württemberg im September

Stuttgart, 2. Okt. Nach dem Monatsbericht des Württ. Industrie- und Handelstags über die wirtschaftliche Lage in Württemberg im September 1933 haben die Besserungserschei­nungen in der Gesamtlage der Wirtschaft weiterhin angehal­ten. Der erhöhte Warenabsatz beschränkt sich jedoch nur auf den Jnlandsmarkt. Das Ausfuhrgeschäft liegt nach wie vor stark darnieder. Die leichte Belebung des Jnlandsmarktes konnte natürlich noch keinen Ausgleich für den Ausfuhrrück- gäng bringen. Die gute Ernte und Wohl auch die Hilfsmaß­nahmen der Regierung für die Landwirtschaft machten sich in einem teilweise stärkeren Absatz von landwirtschaftlichen Ma­schinen und Geräten wie auch in einem vermehrten Kauf von Verbrauchswaren des täglichen Bedarfs seitens der Landbe­völkerung bemerkbar, wenngleich vielfach auch noch eine starke Zurückhaltung zu beobachten ist. Die an sich noch sehr unein­heitliche Wirtschaftsbelebung scheint sich nunmehr auch in den von der Ankurbelung bisher noch nicht oder nur wenig er­faßten Wirtschaft^weigen, wie etwa in der Maschinenindu­strie, wenn auch vorläufig nur vereinzelt und in geringem Umfang bemerkbar zu machen. In der Krastfahrzeugindustrie und ihren zahlreichen Hilfsindustrien sind die Gesamtverhält­nisse immer noch günstig. Die Bautätigkeit übte ebenfalls vielfach einen belebenden Einfluß auf weitere Wirtschaftskreise aus; die Aufträge im Rahmen der öffentlichen Arbeitsbeschaf­fung, besonders in der Verkehrswirtschaft, werden für den kommenden Winter die jahreszeitlich bedingten Rückgänge des Beschäftigungsgrades vieler Wirtschaftszweige voraussichtlich ausgleichen können. Die Preisverhältnisse für Fertigwaren haben sich trotz der Steigerung mancher Rohstoffe und Halb­fabrikate, wie etwa Baumwolle, Häute und Felle, Leder. Me­talle. noch nicht geändert. Eine Anpassung der Preise scheitert an der mangelnden Kaufkraft der letzten Verbraucher. Die Nachfrage des kaufenden Publikums beschränkt sich in der Hauptsache immer noch nur auf billigste Waren. Eine tat­sächliche Erhöhung der Kaufkraft wird sich erst im Laufe ver­mehrter Leistungssteigerung der gesamten Volkswirtschaft fühlbar machen können. Die Zahlungseingänge haben sich ge­bessert; die Verluste aus Insolvenzen haben nachgelassen.

Einnahme« und Ausgaben des Landes Württemberg

Stuttgart, 2. Okt. Der Ausweis über die Einnahmen und

Ausgaben des Landes Württemberg zeigt folgenden Abschluß: Im ordentlichen Haushalt betrug die Mehrausgabe für 1933 14,547 Millionen RM., die Mehreinnahmen für 1932 1,694 Millionen und die Mehreinnahmen aus früheren Jahren 1,876 Millionen, somit die Mehrausgabe insgesamt 10,977 Mil­lionen RM. Im außerordentlichen Haushalt stellte sich die Mehreinnahme für 1933 aus 3,090 Millionen RM.

Winterhilfe kein Reklameobjekt

Stuttgart, 2. Okt. Einzelne Firmen versuchen, in öffent­lichen Anzeigen und auf andere Weise für sich Reklame zu machen mit dem Hinweis darauf, daß sie bestimmte Beträge oder einen Teil ihres Umsatzes für das Winterhilfswerk zur Verfügung stellen. Ein solches Verhalten entspricht nicht den Grundsätzen kaufmännischer Moral und der guten Sitten im Geschäftsleben. Es ist heute, so schreibt derNS-Kurier", für jeden Gewerbetreibenden selbstverständliche Ehrenpflicht, daß er bemüht ist, für das Winterhilfswerk der nationalen Regierung beizusteuern, soweit es in seinen Kräften steht. Un­zulässig ist es aber, wenn eine einzelne Firma auf die von ihr geleisteten Spenden über das liebliche aufmerksam macht und hierdurch Kunden anzulocken versucht.

,--

Ssüsn

Pforzheim, 3. Okt. Me derPf. Anz." hört, hat der am 5. Mai durch das Karlsruher Schwurgericht wegen Raub­mords rechtskräftig zum Tode verurteilte 24 Jahre alte Pro­visionsreisende Otto Karl Speckmaier ans Pforzheim, der am 1. Oktober vorigen Jahres den Schmnckwarenfabrikanten Karl Bauer ermordet und beraubt hatte, Wiederaufnahme des Ver­fahrens beantragt. Der Verurteilte behauptet, zwei in der Schwurgerichtsverhandlung gegen ihn vernommene Zeugen seien Anstifter bezw. Mitwisser gewesen. Gegen die Betreffen­den wurde Voruntersuchung wegen Meineids eingeleitet. Bis zum Abschluß dieses Verfahrens wurde die Behandlung des Gnadengesuches Speckmaicrs ausgesetzt.

UsnNsü UN« VsrNsNr

Stuttgart, 3. Okt. (Scklachwiehmmkt). Dem Dienstagmarkt am städt. Vieh- und Schlachthof wurden zugesiihrt: 27 (unverkauft l) Ochsen, 45 (5) Bullen. 201 (5) Iungbullen, 244 (4) Kühe, 407 (45) Färsen, 5 Fresser, 1163 Kälber, 1931 (60) Schweine. Erlös aus je 1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen a 2 ältere 2628 (letzter Markt:), d 2425 (), c 2123 (), Bullen s 2526 (), b 2426 (24 bis 25). c 2324 (-), ck 2122 (22-23), Kühe s 2325 (), d 17 bis 20 (-), c 1216 (-), ck 9-11 <-), Färsen a 19-31 (28-31), b 2528 (2427), c 2224 (22-23), Fresser, Kälber 8 andere Kälber a 34-37 (33-36), b 30-33 (28-32), c 2729 (25-27), ck 2527 (), Schweine a fette über 300 Pfd. 50 (4648), b voll- fleischiqe von 240-300 Pfd. 48-50 (45-47), c von 200-240 Pfd. 46-48 (43-44), ck von 160200 Pfd. 45-46 (41-43), e fleischige von 120160 Pfd. 4445 (39-41), k unter 120 Pfd. 4243 (), Sauen 3742 () Mk. Marktoerlauf: Großvieh mäßig, lleberstand, Kälber mäßig belebt, Schweine anfangs mäßig, später langsam. Preise am Stuttgarter Fleischmarkt für je 1 Psd, Frischfleisch: Farren- fleisch 4045 (3845), Rindfleisch Rindviertel seit 4854 (unv.), mittel 4347 (unv ), gering 3841 (3842), Kuhfleisch 2435 (24 bis 33), Kälber mit Innereien 5563 (5462), Schweine 6570 (6267), Hammel 5558 (5458) Pfg.

L.e 1 r 1 s wsSkrieMen

Gelsenkirchen-Buer, 3. Okt. In der Nacht zum Mittwoch, kurz vor Mitternacht, wurde der SA.-Mann Josef Wolfmann aus Erle in der Bismarckstraße von dem Kommunisten Wont- zinski aus Buer durch einen Unterleibschuß lebensgefährlich verletzt. Auf die Schüsse eilten Schutzpolizeibeamte und SA.- Mänuer hinzu und nahmen die Verfolgung des Schützen ans, der später festgenommen werden konnte. Die Pistole wurde in einem Hühnerstall gefunden. Der SA.-Mann wurde dem Knappschaftskrankenhaus zugeführt und ringt mit dem Tode.

Die kriminalpolizeiliche Untersuchung wurde sofort genommen. '

Argentinien, Dänemark und Australien zu Ratsmitgliederu gewühlt

r W2)' Genf. 2. Okt Die Völkerbundsversammlung hm heute nachmittag anstelle der turnusmäßig ausscheidentwi, Ratsmilglieder Guatemala, Norwegen und Irland die Länder Argentinien, Dänemark und Australien für die nächsten Jahre zu Mitgliedern des Völkcrbundsrates gewählt Die Wahl Argentiniens bedeutet insofern eine Ueberraschung weil bis jetzt erklärt worden war, daß Uruguay in Franc komme Die Wahl für den 15. Ratssitz, über dessen Entscheidung die Debatte noch nicht abgeschlossen ist, soll erst in einem späteren Stadium der Versammlung stattfinden.

Sachsentag in Hermannstadt

Budapest, 2. Okt. (Conti.) Wie der Pester Lloyd aus Bukarest erfährt, wurde gestern in Hermannstadt der Sach- scntag eröffnet, zu dem sich etwa 6000 Teilnehmer eingefunden hatten. Die Siebenbürger Sachsen zogen in Uniformen mit Heil Hitler"-Rufen durch die Stadt. Rumänische Journa­listen wurden nicht zngclassen. Etwa 50 Redner ergriffen das Wort. Es wurde beschlossen, daß die sächsischen Banken mit keinem fremden Personal arbeiten dürfen.

Das schwierige Wareahausproblem

In einer von dem Treuhänder der Arbeit für das Wirt­schaftsgebiet Niedersachsen, Bürgermeister Dr. Martert, ein- berufenen Konferenz wurde festgestellt, daß der Kampf gegen die Warenhäuser schon jetzt zum Erliegen der bremischen Warenhausbetriebe zu führen drohe, wodurch noch vor Aus­bruch des Winters mehrere hundert bremische Angestellte und Arbeiter arbeitslos werden würden. Im übrigen Deutschland dürften die Verhältnisse nicht viel anders liegen. Soeben hat in der Generalversammlung der Rudolf Karstadt AG., in der das Sanierungsprogramm angenommen wurde, der Vor­sitzende, Geheimrat Fellinger, betont, daß von der Lösung der Warenhaussrage der zukünftige Bestand des Unternehmens ab­hängig sei. Diese Frage wird und muß gelöst werden. Vor­schläge und Projekte liegen in genügender Anzahl vor. Aber sie werden nicht zur Verwirklichung gelangen, wenn die Wa­renhäuser schon vorher unter den Wirkungen des offenen und geheimen Boykotts zusammenbrechen. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, hat deshalb schon vor einigen Monaten bis zur endgültigen Regelung der Warenhausfragen Neutrali­tät ihnen gegenüber empfohlen. Aber Geheimrat Fellinger hat auch festgestellt, daß die von der Regierung ausgesproche­nen Warnungen nicht überall die entsprechende Wirkung ge­zeitigt haben. Die auf der Bremer Konferenz gemachten Mitteilungen bestätigen die Tatsache, daß der Umsatzrückgang zu einer ernsten Gefährdung der meisten Warenhansunterneh- mnngen und damit auch der Arbeitsplätze ihrer Arbeiter und Angestellten führen muß. Ein Zusammenbruch der Waren­häuser müßte auch auf die Beschäftigungskonjnnktur ihrer Lieferindustrien ungünstig zurückwirken. Derartige Umsatz- Verlagerungen sind in ohnehin kritischen Zeiten immer bedenk­lich. Sollen die Warenhäuser entsprechend dem nationalsozia­listischen Programm umgestellt werden, so müssen ffie zunächst einmal bis zur Durchführung des Umbaus am Leben erhalten werden. Sonst ist jede Reform nur eine Operation an einer Leiche. Die Reichsregierung steht auf dem Standpunkt, daß gegenwärtig im Vordergrund aller Ueberlegnngen das Ar­beitslosenproblem stehen müsse. Deshalb lehnt sie den Boykott der Warenhäuser ab und fordert dazu auf, jeden Kampf gegen sie zu unterlassen.

Hinweise

!

!

Heute werden in Pforzheim die neuen Verkanfslokalitäten des bekannten Damen-Konfektionshauses Hilde Boffert eröff­net. Ein Besuch, unverbindlich, lohnt sich.

«i. 8.V.L.P.

Ortsgruppe

Neuenbürg.

Freitag abend 8 Uhr

Mitgiieder- Haupt Versammlung.

Lokal:Eintracht".

AppelS

Marinaden

frisch eingelloffen:

>Vismarckheringe>

offen und in Dosen

Hering

in Gelee

Hering

in Remulade

Lachs. Haviar Sardellen Eapern

Feinste

Hieler Bücklinge!

Lebendfrische

Vlau-Felche«

l Pfd. ?y Pfg.

88llgerMMllg 1. k. 6. kickeiiM

(Mitglied des Schwöb. Sängerbundes)

Sonntag den 8. Oktober, nachmittags 6 Uhr

im Hotel zum Schwarzwaldrard

PoOsAeclee - ^Eseet

Anschließend Tanz.

Eintritt mit Programm 50 Pfg.

ästrt

«s68ll. 47

»essiiSder Vevtsolis Ssxlt

ösirl

«sk8l!. 47

gegenüber Veat8vke Sank

ösnulrsn §ie clie Vorteile, clis v»ii- rui- krökknung bieten!

bMeoHiilleilti«« lilte Sossert

Neuenbürg.

Empfehle für die jetzige Manzzeit:

Erdbeerpflanze«

in den bewährten Sorten Ober­schlesien und Mad. Moutot (Hindenburg),

Himbeerpflanzen:

Sorten: Preußen, hervorrag. Neuheit, großfrüchtig; Lloyd George, großfrüchtig, zweimal tragend: Marlborough, reich­tragend, für leichte Böden sowie

Is Rofevhochstiimme,

zurzeit in Blüte, in reicher Auswahl.

gepr. Baumwart.

Neuenbürg. Schöne, sommerliche

lii»* «Iss

Lahrer Hinkender Bote - Blumenschmidt Abreißkalender Vetter vom Rhein - Stuttgarter Lustiger Bilderkaleuder Evang. Bolkskalender

empfiehlt die

c. »ckvsk'rcks vuckksnelßung.

in Neubau (Maienplatz) auf 15. Oktober zu vermieten.

Offerten erbeten an die Enztälergeschäftsstelle.

Jüngeres, zuverlässiges

nach Stuttgart gesucht.

Näheres in der Geschäfts­stelle ds. Blattes.

Leih-Ordner

Leitz-Mappen

Metall-Locher

empfiehlt die

E. Meeh schon Vuch- handlg.. Neuenbürg.

veimelie kiitme

pkorrttsim

Erste Vorstellung

Sonntag den 8. Oktober, abends 8 Uhr.

Rücksahrtgelegenheit gesichert. Weiteres folgt.

üonlo-VüÄer

Notizbücher

in allen Größen

Auftragsbücher Lieferscheinbücher Wechselheste Quittungshefte Mietverträge Wirtschaftsbon­bücher, Briefpapier in Kassetten und Blocks zu haben in der

C.MeehscheVuch-

hemdl..Neuerrdürg

Jede Woche 1 Mal

B i r k e n s e l d.

Zwei guterhaltene

Moslsiisser.

150 Liter und 250 Liter, billig zu verkaufen.

Mühlweg 18.

srW M

Diese Woche billig !s

Kabliau

im ganzen Fisch

Pfd. 23 Pfg.

KabUau»Filet

Pfd. 38 Pfg.

Frische Bücklinge

Psd. 30 Pfg.

Lachsherioge

Stück 12 Pfg-

Fettheriage

in Tomatensauce, große ^

Dose 38 Pfg-

Ochfenmaulsalat

Dose 38 Pfg-

Zum Hausputz unsere preiswerten

Putzartikel

6 Prozent Rabatt!

Konto-Büchlein

L. Meeh'sche BnlWudluog.