lästige Ausländer". Mehrere Wirtschaften, m denen die Kommunisten Verkehrten, und die oft Ausgangspunkte von politischen Gewalttätigkeiten waren, sind geschlossen worden.

Schwere politische Bluttat in Freiburg

WB. Freiburg, 17. März. Bei dem sozialdemokra­tischen Landtagsabgeordneten Nutzbaum sollte am Freitag früh 5 Uhr eine Durchsuchung durch Polizeibeamte stattfmden. Nutzbaum ging gegen die Beamten tätlich vor, zog eine Pistole und erschoß den Hauptwachtmeister Schelshorn und verletzte Sen Kriminnlsekretär Weber durch einen Bauchschutz schwer. Der Täter wurde verhaftet. Weber wurde sofort in die chirur­gische Klinik verbracht, wo eine Operation vorgenommen wurde.

Hu dem blutigen Vorfall im Stadtteil Stühlingen teilt die Polizcidirektion Freiburg noch folgende Einzelheiten mit:

Im Laufe der Nacht zum Freitag wurden bei verschiedenen sozialdemokratischen Führern Haussuchungen nach Waffen vor­genommen, unter anderem auch bei dem sozialdemokratischen Landtagsabgeordnetcn Nutzbaum. Da Nutzbaum als ein sehr aufgeregter Mensch bekannt ist, wurden mit der Durchsuchung der Wohnung zwei besonders erfahrene ältere Kriminalbeamte beauftragt. Die Beamten erschienen gegen 4 Uhr morgens vor dem Hause Nutzbaums am Hohenzollcruplatz. Da ihnen das Haustor auf ihr Ersuchen nicht geöffnet wurde, läuteten sie bei dem im gleiche^ Hause wohnenden Polizcihauptwachtmei- ster Schelshorn. der den beiden Beamten die Hanstüre öffnete. Als sie dann in Begleitung des Schelshorn vor der Nntz- baumschen Wohnung Einlatz verlangten, gab Nutzbaum durch die geschlossene Glastüre ohne jedes weitere Wort sechs bis acht Schütze ab, wobei Schelshorn tödlich getroffen wurde. Der Beamte erlitt einen Herzschntz und verstarb auf dem Wege zum Krankenhaus. Der Kriminalbeamte Weber erhielt einen schweren Bauchschuß und wußte in hoffnungslosem Zustande in die Klinik eingeliefert werden, wo er bereits um 6 Uhr früh operiert wurde. Trotz dieser Operation wird an seinem Aufkommen gezweifelt. Ein zum Oeffnen der Türe herbei- gerufener Schlosser wurde durch einen Schuß leicht am Fuße verletzt. Der dritte Beamte drang gemeinsam mit dem Schlos­ser in die Wohnung ein und konnte Nußbaum überwältigen und sestnehmen.

Arbeitszeit in den VüSereien und Konditoreien.

Das Württ. Gewerbe- und Handelsaufsichtsamt hat die Erlaubnis erteilt, daß in den Bäckereien und Konditoreien am Donnerstag den 13. April und Samstag den 15. April ds. Is. um 3 Uhr morgens mit den Arbeiten zum Herstellen von Bäcker- und Konditorwaren begonnen wird.

An die Erteilyng dieser Erlaubnis werden nachstehende Bedingungen geknüpft:

1. Die Dauer der Arbeitszeit an den genannten Tagen ist soweit als möglich zu beschränken.

2. In den größeren Bäckereien ist, soweit es die räum­lichen Verhältnissen erlauben, dem Geschäftsanfall auch durch Mehreinstellung von arbeitslosen Gehilfen zu begegnen.

Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Unter­nehmer gesetzlich verpflichtet sind, für die über acht Stunden täglich hinausgehende Arbeitszeit den tariflich festgesetzten Lohnzuschlag und in denjenigen Betrieben, für die ein Tarif nicht besieht, einen Lohnzuschlag von 25 v. H. zu bezahlen.

Neuenbürg, den 16. März 1933.

Oberamt:

Schäfer, Regierungsrat.

W. Forstamt Wildbad. Forstmeisterrevier.

Schotterbeifuhr-Attord.

Zu vergeben ist die Beifuhr von 839 cbm Kalkschotter ab Bahnhof Wildbad und Calmbach: auf Aiterbachweg (5), Ob. Kleinenztalstraße (200), Unt. Kleinenztalstraße (70), Meisternebeneweg (20), Kleinenzhangweg (80), Meistern- hangweg (6), Gernsbacherweg (3). Kegeltalweg (80), Kegel­bachweg (35), Baisstr. (12), Billionenweg (5), Ob. Roll- wasserstr. (15), Unt. Roliwasserstr. (20), Langsteiqe (25), Wanneebeneweg I (15), Alte Baurenbergsteige (30), Neue Baurenbergsteige (60), Sprollenhäuserweg (3), Krummer- kopfweg (30), Moosschleifweg (30), Mühlgrundweg (8), Schwarzbachweg (5). Wanneebeneweg II (20), Wannegrenz­weg (5), Wanneschleifweg (25), Wildbaderweg (16), Hlltten- weg (5), Spitzwieslesweg (7), Verl. Baisstr. (5).

Schriftliche Angebote auf die einzelnen Wege ge­trennt sind bis Mittwoch den 22. März 1933, nach­mittags 6 Uhr, auf der Forstamtskanzlei abzugeben.

Straßen- und Wafferbauamt Calw.

Solzverlaus.

An der Staatsstraße Nr. 109, von km 2733.500, zwischen Wildbad und Enzklösterle, kommen zum Verkauf:

Stammholz: 12 Eschen Klasse IV V mit 2.2 Fm., 5 Ahorn Klasse V mit 0,4 Fm.. 1 Birke Klasse V mit 0,3 Fm.. 8 Ulmen und Wildobst Klasse IVV mit 0.9 Fm.. 12 Linden Klasse IVV mit 2.2 Fm.

Losverzeichniss« werden vom Bauamt abgegeben, bei welchem schriftliche Angebote je Fm. bis spätestens 25.3.1933, nachmittags 1 Uhr, einzureichen sind.

An derselben Straße kommen zwischen dem Gasthaus zumAuerhahn" und der Sprollenmühle 37 Rm. Brenn­holz (Laubholz) am Dienstag den 21. März, nachmittags 2 Uhr, an Ort und Stelle zur öffentlichen Versteigerung. Treffpunkt: beim Gasthaus zumAuerhahn".

Feldrenuach.

Zu dem am Dienstag de» 21. Mürz 1SSS stati sinkenden

Vieh- und Schweine- MaeU

ergeht hiemit Einladung. Die üblichen Bedingungen sind einzuhalten.

Den 18. März 1933. Bürgermeisteramt.

Wie die Polizeibehörde weiter mitteilt, ist Nußbaum, der in den 50er Jahren steht, schon vor sechs Jahren zur Beobach­tung seines Geisteszustandes in eine psychiatrische Klinik ge­bracht worden. Der Tod des 33 Jahre alten Schelshorn ist besonders tragisch, da er sich erst vor einem halben Jahre verheiratet hatte nnd als äußerst tüchtiger Beamter galt.

Die Erregung in der Bevölkerung der Stadt ist außer­ordentlich groß. Amtlich Verlautbart, daß der Direktor der Psychiatrischen Klinik, Geheimrat Hoche, Nutzbaum als Para­lytiker bezeichnet. Nußbaum war außerdem starker Alkoholiker und hat als solcher oft schwere Reibereien mit der Polizei gehabt.

Die Folgen des Freiburger Mordes

Schutzhaft für sämtliche sozialdemokratischen u. kommunistischen Abgeordneten in Baden

WB. Karlsruhe, 17. März. Aus Anlaß der heute morgen in Freiburg erfolgten Erschießung eines Polizeibeamten durch den sozialdemokratischen Landtagsabgeordneten Nußbanm ist aufgrund der Verordnung zum Schutze von Volk und Staat angeordnet worden:

Sämtliche der SPD. und KPD. augehörenden Mitglieder des badischen Landtages sowie sämtliche in den neuen Reichs­tag gewählten Abgeordneten der SPD. und KPD. sind, so­weit sie in Baden wohnen oder Aufenthalt haben, bis auf wei­teres in Schutzhaft zu uehmeu, sowie sämtliche Kommuuisten, die auf Rcichstagswahlvorschlägcu stehen.

Weiter werden sämtliche in Baden erscheinenden perio­dischen Druckschriften der SPD. bis auf weiteres verboten, ebenso die Verbreitung nicht in Baden erscheinender marxisti­scher periodischer Druckschriften in Baden.

Sämtliche in Baden bestehenden marxistischen Wehr- und Sportverbände einschließlich ihrer Mit- und Nebenorganisa­tionen, insbesondere die Eiserne Front, das Reichsbanner, die Antifa, Schützenvereine usw. werden mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Sämtliche den organisatorischen Zwecken der SPD. und KPD. einschließlich ihrer Hilfs- nnd Nebenorganisationen dienenden Räume sind polizeilich zu schließen. Die rein wirt-

Arnbach-

Brennholz-Verkauf.

Am nächsten Montag den 20. März 1933 kommen aus verschiedenen Abteilungen des Gemeindewaldes zum Verkauf: 56 Rm. eichene Prügel, 250 Rm. buchene Scheiter, 224 Rm. buchene Prügel, 27 Rm. Nadel-Prügel, 4300 buchene Wellen, ferner 218 sichten? Baustangen ver­schiedener Klassen, 70 lerchene Stangen.

Liebhaber sind einqeladen. Zusammenkunft für Auswär­tige vormittags VZ9 Uhr auf der Marxzeller Straße bei der Markungsgrenze Arnbach/Schwann.

Den 17. März 1933. Gemeinderat.

Aichelberg, OA. Calw.

Die Gemeinde beabsichtigt, den

Schindeitäfer-Anstrich

am Schulhaus in Meistern erneuern zu lassen. Offerten für den Quadratmeter sind bis Mittwoch, den 22. März, nachm. 4 Uhr beim Bürgermeisteramt Aichelberg einzugeben, wo auch die Bedingungen aufliegen. Der Zuschlag wird innerhalb 8 Tagen zugestellt. Bemerkt wird, daß sich der Gemeinderat die Wahl unter den Eingebern vorbehält, ob er es dem niedersten oder höheren zuschlägt.

Aichelberg, den 15. März 1933.

Gemeinderat: Bürgermeister Lörcher.

SIMM ZMemrieitssAle Wildbad.

Anmeldungen für die am 20. April 1933 beginnenden Kurse werden möglichst bald erbeten.

Die Schulleitung.

I. Tageskurse: a) Hand- und Wäschenähen,

b) Kleidernähen,

c) Sticken.

II. Abendkurse: a) Wäschenähen,

b) Kleidernähen.

Wöchentlich zwei Abende je 2 Stunden.

Kursdauer: 20. April 28. Juli 1933.

Auskunft wird jederzeit bereitwilligst erteilt.

Württ.

Forstamt Laugenbrand.

VeWlz-llndReir-

Holz-Verkms

am Mittwoch den 22. März 1933, vormittags '/-IO Uhr, in Schömberg im Gasth. z.Krone" aus Staatswald Linzhalde, Linzebene, Sau­winkel, Bahnwiese, Dickwald, Hörnlesberg, Tannberg, Tann- mühleberg: Rm.: 2 Bu.-Schtr., 42 Bu.-Klotzh., 6 Bi.-Klotz- holz, 147 Nadelholz-Aussch., 44 Flächenlose mit 2800 Wel­len Nadelh.-Reis.

ZWW-BerfteisenW.

Es werden öffentlich meist­bietend gegen sofortige Bar­zahlung versteigert am Montag den 20. März 1933, vorm. 11 Ahr, in Arnbach:

1 fettes Schwein,

1 Damenfahrrad. Zusammenkunft am Rathaus. Gerichtsvollzieherstelle Neuenbürg.

Forstamt Neuenbürg.

Die Lieferung nachfolgendem Kalksteinschotter ist in einem Los zu vergeben und zwar auf dem Holzbachweg 70 cbm auf d. Eyachhangweg 80 cbm auf d. Tröstbachsteige 60 cdm. Angebote je cbm bis Donners­tag den 23. März, vormittags 11 Uhr, an das Forstamt erbeten.

Volk-Ksrüte kür Karten mul kelü

von ^Nr, IZ. NN biAnko-l-iekerunA.

vrstitzeklecbte, Dachpappe Werk^euZe usw., Oartensckläucke

NkorLlisiin

lVtelrZerstrake 5 Telefon 6625

schaftlichen Zwecken dienende Tätigkeit der sogenannten Freien Gewerkschaften soll nicht beeinträchtigt werden.

Für die Stadt Freiburg i. Br. wird angeordnet: Sämt­liche örtlichen Organisationen der SPD und KPD. werden einschließlich ihrer Hilfs- und Nebenorganisationen mit sofor­tiger Wirkung aufgelöst.

I,e 1 rlS DßAekrseklSn

Berlin, 17. März. (Conti-Mcldung.) Der Staatskommis­sar für Berlin, Dr. Lippert, beabsichtigt, die Aerztekollegien der städtischen Krankenhäuser grundlegend umzugestalten. Er empfing aus diesem Grunde am Freitag eine Reihe von kom­missarischen Bezirksbürgermeistern, die besonders über die Zustände in den Krankenhäusern berichteten und darüber Be­schwerde führten, daß an den meisten städtischen Krankenhäu­sern 8090 Prozent teilweise sogar 100 Prozent jüdische Kom­munisten und Sozialdemokraten als Aerzte tätig seien. Dr. Lippert gab Anweisung, daß die Verträge aller dieser Aerzte zum nächstmöglichen Termin gekündigt werden.

Die Aufhebung der Eiustellungsprümie

Berlin, 17. März. (Conti-Meldung.) Wie angekündigt, hat der Kabinettsausschuß für die Frage der Arbeitsbeschaf­fung getagt. Er beschäftigte sich vor allem mit der Aufhebung der Einstellungsprämie, die nach dem Beschluß des Reichskabi­netts vom Mittwoch bekanntlich zum 1. April erfolgen soll. Dabei sollen allerdings nach dem Wunsch des Reichskabinetts Schäden der Wirtschaft und Härten ausgeschältet werden. Des­halb beschloß der Ausschuß heute, daß diejenigen Arbeitgeber, die im ersten Quartal dieses Jahres Einstellungsprämien be­antragt und genehmigt erhalten haben, sie auch noch für das zweite Quartal, also bis zum 30. Juni erhalten sollen, falls sich ihr Antrag auch auf dieses Quartal erstreckt- Die Einzelheiten der Verordnung auf die Aufhebung der Einstellungsprämie werden in einer besonderen Sitzung festgelegt werden, die am Montag beim Reichsarbeitsmiuister stattfinden wird.

LmbwirtsAsllicher Bezirtnerem Neuenbürg.

Mttglieder-Versammlung

in Oberohaufeu am Sonntag den 26. März 1933, nach­mittags 2 Uhr, im Saale des Gasthauses zurLinde". Tagesordnung:

1. Vereinsangelegenheiten.

2. Filmvortrag:Was lehrt die Geschichte der Württ. Rindoiehzucht?" Von Landesökonomierat Dr. Dobler, Herrenberg.

3. Lichtbildervortrag über Unkrautbekämpfung mit Kalk- sticksioff von Dipl.-Landwirt Ils, Karlsruhe.

4. Gratisverlosung nützlicher landw. Gegenstände.

Die Vereinsmitglieder, sowie Freunde und Gönner des Vereins sind freundl. eingeladen.

Den 17. März 1933.

Bereinsvorstand: Weiß.

Konsum- und Spur-Verein siir Calmbach

mb llmgeM, c. G. oi. b. H., in Enlnlbnch.

Zu der am Sonntag den 26. März 1933, nachmittags 2 Uhr, im Gasthos z.Bahnhof" stattfindenden

halWrlichen General-Versammlung

laden wir unsere Mitglieder hiermit freundlichst ein.

Um pünktliches und zahlreiches Erscheinen wird ersucht. Auch bitten wir, daß unsere Genossenschafterinnen recht zahl­reich erscheinen.

Tagesordnung: 1. Geschäftsbericht, 2. Rechnungs­bericht, 3. Anträge, welche mindestens drei Tage vor der halbjährlichen Generalversammlung beim Vorsitzenden des Aussichtsrats eingereicht sein müssen, 4. Verschiedenes.

Der Auffichtsrat:

Gustav Seyfried, Vorsitzender.

Neuenbürg.

Aebeitsvergebimg.

Zum Wohnungsneubau des Herrn W. Breusch in Neuenbürg habe ich folgende Arbeiten zu vergeben:

Erd-, Beton- und Maurer-, Flaschner-, Dachdecker-, Gipser-, Schreiner-, Glaser- und Malerarbeiten, Installation von Wasser und elektr. Licht und die Trägerlieserung.

Die Unterlagen liegen am Mittwoch, den 22. März, von 917 Uhr, in der Wohnung des Herrn Breusch, Wild- baderstraße dir. 127, auf und werden gegen Erstattung der Selbstkosten abgegeben. Die Angebote wollen bis spätestens Montag, den 27. März, mittags 12 Uhr, verschlossen in der Wohuung von Herrn Breusch abgegeben werden.

Den 18. März 1933.

E. Hudelmaier, Dipl.-Ingenieur.

kür cßsr Sests

gegen Rheuma, Gicht, Ischias, Hexenschuß, Verrenkungen, Muskel- und Gelenkschmerzen und Gliederfchwäche halte ich unbedingt

U/sIvurrfluici

Versuchen Eie es, Sie geben mir Recht! Dr. pH. nat. 8t.

Große Fl. Mk. l.74; Spez. Doppelstark Mk. 2.56.

Zu haben in den Apotheken zu Neuenbürg, Herrenalb u. Schömberg.

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in einsacsier d>5 ieinäler ^U 5 süsirung neu eingeirossen