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(Wetterbericht.) Von Schottland dringt ein Tief- rmlckaebiet nach Mitteleuropa vor. Für Donnerstag und Frei- " ist zunächst noch mäßig warmes Wetter, dann Bewölkungs­zunahme mit leichten Regenfällen zu erwarten.

Calmbach, 6. Sept. (Aus dem Gemeinderat.) Von einem Srlw! des Württ. Innenministeriums, Abt. für Straßen- und Ptmerbau, vom 18. August 1932, wonach das erste Baulos win Bauteil II der Kleinenztalstraße, die 4,9 Kilometer lange ^trecke von der Eisenmühlstube bis zur Agenbacher Sägmühle sQ gegenwärtigen Arbeitsbeschaffungsprogramm für den Landstraßenbau vorgemerkt ist, nimmt der Gemeinderat Kennt­nis Es wäre dringend zu wünschen, daß die Vormerkung Kieles durchaus baureifen Projekts nun alsbald irr die Tat nmaesetzt wird, damit wieder eine Anzahl Arbeitslose Be- i'Mtigung finden. Die Wohlfahrtshilfe des Reiches für -« Monat August ist um ein Neuntel höher als der für den Monat Juli überwiesene Anteil. Nach Erledigung einiger Üemerer Verwaltungssachen, einer Aufnahme in das Nut- Egsbürgerrecht, einer Anzahl Fürsorgefälle wurde die von M Wirten eingereichte Beschwerde gegen die Erhebung der Gemeindegetränkesteuer, die vom Innenministerium genehmigt ist bekannt gegeben. Dieselbe hat keine aufschiebende Wirkung imd wird der Aufsichtsbehörde vorgelegt. Verschiedene Lteuerfälle bildeten den Schluß der arbeitsvollen Sitzung.

Calmbach, 5. Sept. Nicht zu Unrecht wurde vor kurzem M dieser Stelle der Weg neubau des hiesigen freiw. Arbeitsdienstes im Gemeindewald Kälbling als eines der bedeutendsten Projekte des Arbeitsdienstes im Oberamt be­zeichnet. Auch hier wurden bei Beginn der Arbeit wie an­derswo verschiedenerseits Zweifel in ihre Durchführbarkeit im Rahmen eines freiw. Arbeitsdienstes gesetzt, besonders bei der Aswierigkeit des felsigen Geländes. Umso größere Genug­tuung brachte den Mitgliedern des Gemeinderates eine Be­sichtigung der Arbeitsstelle im Verlaufe der vergangenen VoA. Die geleistete Arbeit und ihre überwundenen Schwie­rigkeiten redeten eine deutliche Sprache für das Werk des Arbeitsdienstes und die Mühe -seiner Teilnehmer. Bereitete diesen die an Ort und Stelle ausgesprochene Würdigung ihrer Leistung schon Freude, so eine noch größere das von Mitglie­dern des Gemeinderats, dem Konsumverein und einigen Ge­schäftsleuten gestiftete kräftige Vesper, dem ein beachtliches Quantum Gerstensaft besonderen Gehalt verlieh. Begeisterte Zustimmung fand Gemeinderat Ferdinand Bott zu seinem Vorschlag, das vollendete Werk einmal durch Erstellung eines Gedenksteines mit passender Inschrift zu ehren. Seine Aus­führungen fanden freudigen Widerhall aus der Mitte der Dienstteilnehmer durch Gemeinderat Dürr, der den Dank des Arbeitsdienstes für die gezollte Anerkennung und das gespen­dete Vesper zum Ausdruck brachte. Ein gemeinsamer Rück­marsch von der Arbeitsstelle zum Ort bei Sang und Klang iu gleichem Schritt und Tritt beschloß die für den Arbeits­dienst und seine Besucher erfreulich verlaufene Besichtigung. Es soll unter ihnen welche geben, die sich bereits auf das nächsteVesper-Festle" freuen. Freiwillige Spender vor die Front!

Herxcnalb. Gemeinderatssitzung am 6. September 1932. Oberamtsgeometer Schilling legt eine Skizze über den Auf­schluß des Geländes der äußeren Ochsenäcker für Bauzwecke vor. Nach näherer Erläuterung derselben erklärt der Ge­meinderat seine Zustimmung zur endgültigen Ausarbeitung des Ortsbauplans für dieses Gebiet. Gleichzeitig werden die Airbauvorschriften vorberaten.

Das Medizinische Landesuntersuchungsamt Stuttgart ver­langt für die Belastung der -derzeitigen Abwasserkanalisation eine Verpflichtung der Stadtgemeinde dahingehend, daß als nächster Bauteil der Kanalisation die Zuleitung zum Platz «der künftigen Kläranlage und wenigstens ein Teil dieser vor In­angriffnahme jeder weiterer: Ortskanalisation ausgeführt werde. Diese Verpflichtungserklärung wird vom Gemeinde­rat abgegeben.

Wegen Einzug der satzungsgemäßen Kanalbeiträge für die Benützung des Abwasserkanals an der Dobelstraße durch die Anlieger haben sich Zweifel ergeben, zu denen der Gemeinde­rat Stellung nimmt.

Die vorgeschriebene Prüfung der Gebäudebrandversiche­rungsanschläge ergab, daß 17 Gebäude einer-veränderten und 8 Gebäude einer Neuschätzung bedürfen.

Fuhrmann Gräßle Witwe in Kullenmühle lehnt auf die Dauer die Duldung eines Fußwegs über ihr Grundstück im Herrschaftsrain zum Freischwimmbad ab. Es soll der Ver­such gemacht werden durch Erwerb entsprechenden Geländes einen Fußpfad zu gewinnen.

Verschiedene Gesuche um Ermäßigung bezw. Erlaß der Kurtaxe, Steuerverzugszinsen usw. werden teils abschlägig, teils zustimmend beschieden.

Die Stadtpflege erhält den Auftrag, wegen einer Ver­pachtung des Grasertrags der Schweizerwiese dem Gemeinde­rat entsprechende Vorschläge zu machen.

. Von dem Einlauf verschiedener Zuschriften und Erlässe wwie von dem vorläufigen Saisonergebnis nimmt der Ge­meinderat Kenntnis.

Eine Grundstücksschätzung bildete den Schluß der Sitzung.

Wtwbad, g. Sept. Am Sonntag, den 4. September, nach­mittags 2 Uhr, fand in der Stadtkirche das Bezirksmis- nonsfest statt. In der gottesdienstlichen Feier sprach Stadt- Pfarrer Dauber von Waldbad die Liturgie; ein Chor er­neute mehrfach durch seine Lieder, unter denen besonders die ausdrucksvoll gesungenen Backfischen Sätze desGloria sei dir AssuWerr" undBefiehl 'du deine Wege" Eindruck machten, ^zm Mittelpunkt standen die Ansprachen des Basler Missions- fekretärs, Pfarrer I e h l e - Stuttgart, früher auf der Gold- kuste in Afrika, und von Missionar Mayer-Söllingen, lniher in Indien, der trotz seiner Altersbeschwerden in dan­kenswerter Weise für den erkrankten Missionar Kiehlnecker Angefprungen war. Der erste Redner sprach im Anschluß an 11, ^ von der Menschenherrlichkeit und von der Gottes- Y"?Mchkeit auf den Mifsionsgebieten. Der frühere Jndien- mystonar schloß seine lebhaften, mit wohltuend deutlicher «tinnne vorgetragenen Ausführungen man merkte ihm an, vatz er schon manche Straßenpredigt im Heidenland gehalten Ast: vn das Wort aus der Apostelgeschichte vom einzigen

B?" in Christus an (A.G. 4, 12). Der Besuch des Missions- ststes zeigte, daß auch in unserem Bezirk eine dieses Wer! der wnstlrchen Liebe tragende Heimatgemeinde da ist. Die so­genannteHalbbatzenkollekte", eine regelmäßige zweimonatliche Sammlung für die Basler Mission, ist auch bei uns längst eingebürgert. Im Jahre 1931 hat sie, ergänzt durch einige vefondere Gaben, in den einzelnen Äezirksorten folgenden Ertrag gebracht: Neuenbürg 457 RM., Birkenfeld 820 RM., Haimbach 366 RM., Conweiler 293 RM-, Dobel (einmalige ' dabe) 89 RM., Engelsbrand 398 RM., Feldrennach 357 RM., ^raunhausen 535 RM., Herrenalb 256 RM., Höfen 229 RM., »vugenbrand 495 RM., Ottenhausen 175 RM., Schömberg HARM., Schwann 242 RM., Wildbad 613 RM.; zusammen NM. Wenn man bedenkt, daß diese Summe zu allermeist "^ kleinen und kleinsten Gaben von solchen Leuten, die selber A dm wirtschaftlich -Schwachen gehören, zusammengesetzt ist, uann bekommt man Achtung vor diesen Zahlen und vor der ^reue der Sammler und Geber. Gut, daß wir wissen, wie

sorgfältig in Basel mit den anvertrauten Geldern umgegan­gen wird! 8.

Württembers

Altensteig. OA. Nagold, 6. Sept. (Schwere Veckehrsunfälle). Auf der Heimfahrt vom Murgtal wurde der 27 jährig«! Sohn des Schuhmachermeisters Maier am Sonntag abend auf seinem unbe­leuchteten Fahrrad von einem linksfahrenden Auto überfahren und übel zugerichtet. Der Autofahrer entkam unerkannt. Bald nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus ist er seinen Verletzungen erlegen. Der erst seit einigen Wochen hier beschäftigte Kaufmann Herm. Rein­hardt aus Stuttgart stieß gestern mit dem Auto des Ankerwirts Seeger aus Wörnersberg in der Poststraße zusammen. Der Motor­radfahrer, der erst letzte Woche seine Fahrprüfung ablegte, wurde ein Stück geschleppt und mußte schwerverletzt ins Nagolder Krankenhaus eingeliefert werden. Dem jungen Mann muß ein Fuß abgenommen werden.

Ludwigsburg, 6. Sept. (Hundeausstellung.) Die Erwartungen, die auf die Hundeausstellung am nächsten Sonntag gesetzt worden ind, gingen restlos in Erfüllung. Gemeldet sind rund 300 Rassehunde, üe sich auf 43 Rassen verteilen. Am besten vertreten sind die deut­schen Schäferhunde und Rottweiler. Mehrere Einsendungen aus dem Ausland werden das sportliche Schauspiel beleben. Viele Züchter verteidigen die Staats-, Stadt- und sonstigen großen Preise, die zur Verfügung stehen. Die Ausstellung findet in der Exerzierhalle an der Stuttgarterstraße statt und ist von 818 Uhr ununterbrochen geöffnet. Der Eintrittspreis beträgt nur 50 Pfg.

Ludwigsburg, 6. Sept. (Die württ. Volksbühne in Gefahr?) Zum Beginn des neuen Spieljahrs der württ. Volksbühne schreibt dieLudw. Ztg.": Daß die württ. Volksbühne nicht auf Rosen ge­bettet ist, seit die Zeiten sich immer mehr verschlechtert haben, ist be­kannt. Jetzt aber ist es soweit, daß es um Sein oder Nichtsein geht. Natürlich hat es seit der letzten Spielzeit wieder eine Reihe von Ab­meldungen gegeben, denen bisher noch nicht die nötige Zahl von Neuanmeldungen gegenübersteht und es handelt sich jetzt darum, ob das Programm des kommenden Winters in dem beabsichtigten Um­fang durchgeführt werden kann. Fällt aber Ludwigsburg aus, so ist leider damit zu rechnen, daß das Weiterbestehen der ganzen Volks­bühne ernstlich gefährdet ist.

Stuttgart, 6. Sept. (Ein Zwischenfall vor Gericht). In einem Aufruhrprozeß, der unter dem Vorsitz von Amtsgerichtsdirektor Wolf vor der Großen Strafkammer beim Landgericht Stuttgart verhandelt wird, kam es am Dienstag zu einem schweren Zusammenstoß zwischen dem Vorsitzenden und dem Verteidiger, Rechtsanwalt Haag. Als der Verteidiger auf einer von ihm gestellten Frage hartnäckig beharrte und dem Vorsitzenden vorwarf, er schikaniere ihn, fuhr ihn Amts­gerichtsdirektor Wolf an:Halten Sie den Mund!" Auf diese Zu­rechtweisung hin legte der Verteidiger sein Mandat sofort nieder. Kurz nach dem Zwischenfall erschien 1. Staatsanwalt Autenrieth im Ge- richtssaal und erkundigte sich nach dem Vorfall, der zu einer sofortigen Beschwerde des zurechtgewiesenen Anwalts geführt hatte.

Eningen, OA. Reutlingen, 6. Sept. (Unfall und nicht Mord.) Wie schon berichtet, haben die polizeilichen Ermittlungen über den rätselhaften Tod des Schülers Albert Rall mit ziemlicher Sicherheit ergeben, daß es sich um einen bedauerlichen Unfall beim Spiel han­delt, wenn auch die Gerüchte nicht verstummen wollen, daß es sich bei dem Tod doch um einen Lustmord handeln würde. Restlos auf­geklärt wird der ganze Fall Höchstwahrscheinlich nie werden. Die Leiche des Kindes ist freigegeben worden.

Göppingen. 6. Sept. (Durch Unvorsichtigkeit aus dem Auto gefallen). Am Montag vormittag fiel ein kleiner Junge aus dem Führersitz eines vor einem Kaufhaus parkenden Lastkraftwagens. Offenbar hatte sich der Knabe, dessen Vater ausgestiegen war, an der ordnungsmäßig verschlossenen Tür zu schaffen gemacht und dabei den Oeffnungshebei erwischt. Mit erheblichen Gesichtsverletzungen, die sich der Junge beim Fall aus den Zementbelag der Straße zuzog, mußte er blutüberströmt in ärztliche Behandlung gebracht werden.

mann tunlichst bald an Ort und Stelle zu entsenden, damit er soweit noch möglich, dafür sorgen kann, daß unnötiges Ein­reiher! unterbleibt und daß -auch die zu einer pfleglichen Be­handlung der Brandstätte fönst erforderlichen Maßnahmen (Ableitung und Austrocknung des stehen gebliebenen Lösch­wassers, Herstellung von Notdächern, Abdecken, Reinigen, Trocknen, Einfetten und Einhüllen der Maschinen uff.) und die Anordnungen für die Schuttabräumung sachgemäß getroffen werden. Wenn eine Beratung durch den technischen Be richt - rstatter erwünscht erscheint, so ist dieser fernmündlich hievon zu verständigen. Die Feuerwehr und der Gebäudeeigentümer ind gegebenenfalls darauf hinzuweisen, daß unsere Anstalt ür grundlos eingerissene Bauteile keine Entschädigung ge­währt.

ttanckel unck Verkehr

Stuttgarter, 6. Sept. (Schlachtviehmarkt.) Dem Dienstagmarkt am städt. Vieh- und Schlachthof wurden zugeführt: 52 Ochsen (un­verkauft 8), 51 (10) Bullen, 372 (60) Iungbullen, 195 (12) Kühe. 580 (12) Rinder, 1613 Kälber, 2413 (32) Schweine, 9 (9) Spanferkel. Erlös aus je 1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen a 3033 (letzter Markt:

). b 2528 (), c 2224 (-), Bullen s 2325 (24-25), b 21 bis 22 (22 - 23). c 20-21 (-), Kühe g 22-26 (-), b 17-20 (-), 1215 (). c> 9-11 (), Rinder a 34-36 (3537), v 27-32 (2832». c 24-26 (), Kälber b 39-41 (40-41), c 3538 (unv.), kl 2933 (2934), Schweine s fette über 300 Pfd. 4748 (4950), vollfleischige von 240300 Pfd. 4749 (4951), c von 200240 Pfd. 4748 (49-50), ck von 160200 Pfd. 46-47 (48-49), e flei­schige von 120-160 Pfd. 44-46 (), Sauen 32-37 () Mk. Marktverlauf: Großvieh ruhig, größerer Ueberstand, Kälber belebt, Schweine ruhig.

Reichenbach, OA. Göppingen, 6. Sept. (Auf den Nachbarn im Streit geschossen). In den späten Abendstunden des Montags kam es zwischen den in der Ostsiedlung wohnenden Familien Brändle und Schloz wie schon öfters wieder zu Streitigkeiten. Dabei gab der im Ruhestand lebende Notariatsassistent Brändle aus dem Bühnenfenster heraus einen Schreckschuß mit einer Pistole. Unmittelbar darauf wurden die Fensterläden der zu ebener Erde gelegenen Wohnküche des Brändle aufgeriffen und durch das Fenster mehrere Schüsse in die Wohnung abgegehen. Dabei erhielt der gerade die Treppe herunter­kommende Brändle einen Bauchschuß und brach bewußtlos zusammen. Er wurde in schwerverletztem Zustande ins Plochinger Krankenhaus gebracht. Die beiden der Tat verdächtigen Karl und Christian Schloz, in deren Wohnung erst vor kurzem Waffendurchsuchungen mit Erfolg durchgesührt wurden, sind festgenommen und ins Amtsgerichtsgefäng­nis nach Göppingen eingeliefert worden. Ob Brändle am Leben er­halten werden kann, steht noch nicht fest.

Ulm, 6. Sept. (Der Ulmer Omnibusunfall vor Gericht). In Kempten fand am Samstag die Verhandlung gegen den Autover­mieter Stemmer von Ulm statt. Stemmer fuhr am 3. Aug. mit einem mit 28 Fahrgästen besetzten Omnibus über UlmKempten nach Innsbruck und Salzburg. Unterwegs bei Leubas kam es zum Regnen und ein Fahrgast versuchte an einer Kurbel während der Fahrt das Rollverdeck zu schließen. Er brachte dies aber nicht fertig und es be­stand Gefahr, daß die Kurbel ausgedreht wurde und beim Herunter­fallen schließlich einen Fahrgast verletzte. Da griff der Führer ein und schaute einen Moment nach oben und dies genügte, daß der Wagen an einen Baum geriet und verunglückte. Stemmer, der schon seit 1909 fährt, wird als ein sehr zuverlässiger und vorsichtiger Fahrer geschil­dert, dem eben dieses Mißgeschick passiert ist. Der Staatsanwalt be­antragte 4 Monate Gefängnis. Das Gericht verurteilte Stemmer zu 300 Mk. Geldstrafe evtl. 30 Tage Gefängnis.

Onstmettingen, OA. Balingen, 6. Sept. (In der Badewanne er­trunken.) Frau Katharine Gonser, Ehefrau des Kaufmanns Johann Ludwig Gonser hier wurde am Freitag vormittag in der Badewanne liegend ertrunken aufgefunden. Anscheinend hat ein Herzschlag oder eine Herzschwäche ihrem Leben einen Tag vor ihrem 51. Geburtstag ein jähes Ende bereitet. Der Hergang ist noch ungeklärt.

Beschränkung des Schadens bei Brandsälle«

Stuttgart, 4. Sept. Ein Erlaß des Verwaltungsrats der Gebäudebrandversicherungsanstalt besagt: Die Neigung, un­versehrte Teile eines brandbeschädigten Gebäudes einzureißen, ist gegenwärtig offenbar vielfach unter dem Einfluß von Handwerkern, die nach Aufträgen verlangen besonders groß und bedroht unsere Anstalt mit doppeltem Schaden, insofern damit sowohl die Entschädigungsansprüche als auch die Ab­räumungskosten wachsen. Es ist Aufgabe des Oberamts, des Bezirksfeuerlöschinspektors, des Bürgermeisteramts und der Landjägermannschaft, gegen unberechtigtes Einreißen vorzu­gehen. Zur Sicherung dieses Zweckes bestimmen wir, daß nach dem Ablöschen eines Brandes, wenn überhaupt noch stand­fähige versicherte Gebäudeteile vorhanden find, vom Oberanit mit Hilfe des Bezirksfeuerlöschinspektors eine dem Bürger­meisteramt urkundlich zu eröffnende Niederschrift über das noch Vorhandene aufzunehmen ist. Sind stehengebliebene Ge­bäudeteile wegen Einsturzgefahr zu beseitigen, so sind die bezüglichen Anordnungen unter bestimmter Abgrenzung des Auszuführenden schriftlich zu hinterlassen. Sofort nach dem Ablöschen eines Brandes, bei nächtlichen Bränden, sobald es Tag wird, sind, wenn irgend möglich, von der Brandstelle so viel, aber nicht mehr Lichtbilder aufzunehmen, als erforder­lich sind, um den Bestand an stehengeblieüenen Gebäudeteilen deutlich festzuhalten. Bei allen bedeutenderen.Brandfällen ist, wenn nicht schon gelegentlich der Leitung der Löschmaßnah­men durch das Oberamt oder durch den .Bezirksfeuerlöschinspek­tor das Erforderliche veranlaßt worden ist, der Schätzernb-

Berlin, 6. Sept. (Eia. Meldung.) Von zuständiger Stelle wird die Nachricht einzelner Zeitungen bestätigt, daß gestern mittag englische Militärflugzeuge die Insel Sylt überflogen haben. Nach einem Bericht des Oberpräsidiums in Kiel haben, wie die Polizeihilfsflugwache List meldet, gestern nachmittag um 13.13 Uhr drei englische Militärdoppeldecker, deren Hoheits­zeichen deutlich erkannt wurden, das .Festungsgelände von Sylt überflogen.

Ei« «euer Fall Daubma««?

Wie derZoller" aus Sigmaringen berichtet, scheint sich eine neue Sensation um einen Kriegsgefangenen vorzubereiten. Es handelt sich um den Sigmaringer Bürgerssohn Philipp Gruber, der nach einer Mitteilung seiner Kompagnie vor 17 Jahren, am 4. September 1915, vor Grodno in Rußland gefallen ist. Vor einigen Tagen nun traf ein Fremder bei den Eltern des Gruber hier ein und überbrachte Nachricht und Gruß von dem Totgeglaubten, der sich heute noch mit etwa 800 (?) deutschen Schicksalsgefährten in einem sibirischen Berg­werk in Zwangsarbeit befinden soll (?). Der Ueberbringer dieser Botschaft ist ein gewisser Eugen Fischer aus Kirchlings- bergen in Baden, der im Frühjahr dieses Jahres mit einem Bayern aus Garmisch namens Schnee aus sibirischer Gefan­genschaft zurückgekommen sein will. Er selbst sei wegen Tot­schlags an einem Kosaken zu 16 Jahren Zwangsarbeit ver­urteilt gewesen. Die Verständigung mit ihm war nicht ganz einfach, da er infolge eines Kieferschusses am Sprechen stark gehindert ist.

Uebrigens wußte er nichts Näheres über Philipp Gruber zu berichten. Daß es sich bei dem vorliegenden Fall nicht um einen erpresserischen Versuch des Ueberbringers der Nachricht handeln kann, geht daraus hervor, daß sich Fischer weigerte, irgend etwas anzunehmen. Inzwischen sind Beziehungen zu dem angeblichen Leidensgenossen Fischers in Garmisch aus­genommen worden. Die Antwort von dort steht noch aus- Man wird gut tun, diese etwas mysteriös klingende Nach­richt mit der nötigen Vorsicht aufzunehmen.

Unerhörter Milliouenskandal

DerFall Reemtsma" hat schon vor Jahren größten Un­willen hervorgerufen. Hier handelt es sich um ein System von Transaktionen", in dem man einen Korruptionssumpf er­blicken kann, der bis heute unübertroffen ist.

In einer Aufsehen erregenden Kampfüroschüre leuchtet H. Tetens in all die unerfreulichen Machenschaften hinein. Da erfahren wir, daß ein gewisser David Schur rund 90 Prozent der Zigarettenproduktion Deutschlands in seiner Hand ver­einigt. 600 Zigarettenfabriken sollen durch seinen Aufstieg ver­nichtet worden sein. Die Reemtsma, jener unerhörte Mono­polkoloß in der Aigarettenfabrikation verteilte rund über eine Million Schweige- und Äestechungsgelder und immer noch hat der Staat gegen diese Mißwirtschaft nichts unterommen und sieht immer noch tatenlos den Millionenspekulationen eines David Schur zu.

Die Habsburger werbe« wiederkehre«!

Aufsehen erregende Voraussagung Dr. Seipels

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N. W. I. wird soeben zum erstenmal ein bemer­kenswerter Brief veröffentlicht, den Prälat Dr. Seipel im November 1930 an eine bekannte Persönlichkeit richtete. Darin befaßte sich Dr. Seipel u. a. auch mit der Habsburger Frage, lieber die Zukunst dieses Kaiserhauses machte Altbundeskanz­ler Dr. Seipel folgende Aufsehen erregende Voraussage:

Meine Einstellung hat mit keinerlei persönlicher Erinne­rung, also mit keiner Sentimentalität, was zu tun. Das Kaiserhaus wird noch einmal eine Rolle in Oesterreich oder Europa spielen, wenn es alle lothringischen oder bourbonischen Prätendentenpläne aufgibt und zur Kaiseridee zurückkehrt. Da ich nicht weiß, ob und wann dies geschieht, bin ichunklar"!"

Hus Well UNÄ 8,eden

Die Geschosse des Weltalls. Wir alle kennen aus klaren Sommernächten die Lichtbahnen, die zuweilen am Sternen­himmel aufleuchten und ebenso schnell wieder verschwinden und anzeigen, daß ein Meteorstein in den atmosphärischen Kreis der Erde geraten ist. Diese Himmelsgeschofse, die außer­irdischen Ursprungs sind, nähern sich mit einer außerordent­lichen Geschwindigkeit, die bis zu 80 Km. in der Sekunde betragen mag, der Erde, wobei sie sich bis aus mehrere Tau­send Grad erhitzen. Durch diese hohe Temperatur, oder viel­leicht mehr noch durch den Unterschied der Temperaturen auf rhrer Außenseite und im Innern werden sie auseinandergeris­sen, sieexplodieren" und fallen nun aus der etwa 1020 Km. betragenden Höhe des Hemmungspunktes, der Anziehungs­kraft der Erde folgend, zu Boden. Die Meteore sind bisweilen außerordentlich groß und schwer. Wir wir im soeben erschie­nenen 12. Band desGroßen Brockhaus" lesen können, der wieder ,einmal über alle Dinge zwischen Himmel und Erde vortrefflich Bescheid weiß, ist der größte unversehrt erhaltene

In der jetzigen schweren Zeit, wo Gemüse- und Kartoffel- gerichte, immer häufiger ohne Fleisch als vollständige Mahl- seik, auf den Tisch kommen, ist Maggi's Würze eine wertvolle Hilfe bei deren Zubereitung. Wenige Tropfen den fertig ge­kochten Gerichten zugesetzt, geben kräftigen Wohlgeschmack und machen die Gemüse auch bekömmlicher.