Bezugspreis:
»üoiiatttch ln Neuenbürg NM. >80. Durch die Post im Orts- und Sder- MnrSverkehr, sowie im sonstigen tn- IdnSlschen Verkehr NM. 1.88 mi« Poslbestellgebühr. Preise sreiblei- gend. Preis einer Nummer lv Rps. gn Füllen höherer Gewalt besteht »ein Anspruch auf Lieferung der Aeimng oder auf Rückerstattung des Bezugspreises. Bestellungen nehmen alle Post- ffrllcn. sowie Agenturen und «ustriigerinnen jederzeit entgegen.
Fernsprecher N.4. Girokonto Nr. 24 bei der Sberawts- Svarkajse Neuenbllrg.
er Enztäler
Anzeigenpreis:
»«, einspaltige Petitzeile ob« deren Raum 2b Rps-, Reklamezetl» «> Rps. Kollektivanzeigen IVO Pro» Zuschlag. Offerte und Auskunftserteilung 20 Rps. Bet gröbere» Aufträgen Rabatt» der im Fall» des Mahnverfahrens hinfällig wird, ebenso wenn die Zahlung nicht innerhalb 8 Tagen nach Rechnungsdatum erfolgt. Bet Tartfän- derungen treten sofort alle frühere» Vereinbarungen autzer Kraft. Gerichtsstand für beide Telle tft Neuenbürg. Für telef. Aufträg» wird keine Gewähr übernommen- «erscheint täglich mit SnSnahm» der Soun- und Feiertag«.
Amtsblätter den GberamtsbezirkNeuenbürg
Druck und Verlag der Meeh'schen Buchdruckeret (Inhaber Fr. Diesmger). Für die Schriftleitung verantwortlich Fr. Biesinger in Neuen btzrg.
?rr. ISO Diemitag de« 7. Juni 1SS2
ReichStagSwahlen am 31. Juli
Der Erlaß unterzeichnet
Berlin» 8. Juni. (Eig. Meldung.) Der Reichspräsident hat heute abend eine Verordnung unterzeichnet» durch die als Termin der Reichstagswahlen der 31. Juli festgelegt wird.
Präsident Schäffer zum Reichsarbeitsminister ernannt
Berlin, 8. Juni. (Eig. Meldung.) Wie wir erfahren, hat der Reichspräsident den Präsidenten des Reichspersicherungsamtes, Schäffer, zum Reichsarbeitsminister ernannt. Minister Schäffer gilt als ein hervorragender Beamter, der politisch nicht herporgetreten ist.
Reichsarbeitsminister Schäffer
Berlin, 6. Juni. (Eig. Meldung.) Der heute zum Reichsarbeitsminister ernannte Präsident des Reichsversicherungsamtes und des Reichsversorgungsgerichtes, Hugo Schäffer, der dieser Tage 57 Jahre alt wird, ist bisher politisch nicht hervorgetreten. Er gilt als hervorragender Sachkenner aller im Reichsarbeitsministerium zu bearbeitenden Materien. Der neue Minister hat seine reichen Erfahrungen auf dem Gebiete der Wirtschaft in führenden Stellungen der rheinischen Industrie wie auch im oberen Verwaltungsdienst erworben. Nach deckt Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Tübingen und Berlin trat er zunächst in die Dienste der Firma Krupp, kam dann in den höheren Verwaltungsdienst in Württemberg, war IMS und 1916 Regierungsrat und Ministerialrat im württ. Ministerium des Innern, ab 1916 stellvertretender württ. Bundesratsbevollmächtigter und dann Ministerialdirektor und stellvertretender württembergischer Bevollmächtigter im Reichsrat. Im Jahre 1922 und 1923 während ves Ruhrkampfes leitete er die Finanzen der Firma Krupp. Im März 1924 wurde er dann in das Amt des Präsidenten des Reichsversicherungsamtes und des Reichsversorgungsgerichtes berufen.
Me heutigen Reffortbefprechuugeu
Nächste Kabinettssitzung Dienstag nachmittag
Berlin, 6. Juni. (Eig. Meldung.) Der heutige Montag ist von den Ministerien dazu benützt worden, die Vorlagen für die neue Notverordnung in Ressortbesprechungen vorzubereiten. Namentlich haben im Reichsfinanzministeriunr die
maßgebenden Instanzen unter dem Vorsitz von Reichsminister Graf Schwerin von Krosigk den ganzen Tag über die notwendigen Maßnahmen zur Sicherung des Etats und der Kassenlage beraten. In politischen Kreisen wurde heute abend lebhaft erörtert, ob zu dieser Vorlage des Finanzministeriums auch die Beschäftigtensteuer gehören wird. Etwas Näheres war darüber noch nicht zu erfahren. Sicher ist aber, daß Graf Schwerin, entsprechend der einzigen Bedingung, die er bei der Uebernahme seines Amtes gestellt hat, alles aufbieten wird, um einen Ausgleich der öffentlichen Finanzen Herbeizuführen. Ebenso haben im Reichsinnenministerium und in den übrigen Ressorts heute eine Reihe von Besprechungen stattgefunden, sodaß also das Reichskabinett, wenn es morgen nachmittag Zusammentritt, alle Unterlagen vorsindet, um die Notverordnung noch im Laufe dieser Woche fertigzustellen.
Initiative des Kanzlers znr Regierungsbildung in Preußen
Berlin, 6. Juni. (Eig. Meldung.) Wie wir erfahren, hat Reichskanzler von Papen heute abend eine Aktion eingeleitet, die den Versuch darstellt, in Preußen sobald wie möglich zur Bildung einer parlamentarischen Regierung zu gelangen. Der Kanzler empfing zunächst den Führer der Deutschnationalcn, Geheimrat Hugenberg, um ihm seine Ansicht über die Notwendigkeit einer schnellen Regierungsbildung in Preußen darzulegen, einer Notwendigkeit, die sich allein schon aus der Finanzlage von selbst ergibt. Es sind weitere Besprechungen mit den Nationalsozialisten und dem Zentrum geplant. Die maßgebenden Vertreter beider Parteien waren heute nicht mehr zu erreichen. Es ist deshalb anzunehmen, daß die nationalsozialistische Führung in Preußen und der Vorsitzende der Zentrumsfraktion, Abg. Stecger, vom Kanzler morgen oder übermorgen empfangen werden. Mit diesen Besprechungen stehen Wohl auch die heute aufgetauchten Gerüchte über die Möglichkeit einer früheren Einberufung -des Landtages im Zusammenhang. Ob die Aktion zu einem Erfolge führt, steht natürlich noch dahin, da es in erster Linie auf die Parteien ankommt, mit denen noch gesprochen werden muß. Dem Reichskanzler wäre eine Parlamentarische Lösung der preußischen Krise offenbar schon deshalb erwünscht, da eine Reihe von Gründen — namentlich Wohl auch der Widerspruch aus Süddeutschland — es als wünschenswert erscheinen lassen, die Einsetzung eines Reichskommissars wenn irgend möglich zu vermeiden.
Eine Gegenerklärung Brünings
Berlin, 6. Juni. Die Erklärung des Kabinetts v. Papen ist von den Ministern der früheren Regierung als ein scharfer Angriff gegen ihre Tätigkeit aufgefaßt worden. Herr Dr. Brüning und seine Mitarbeiter sind jetzt mit einer Gegenerklärung an die Oeffentlichkeit getreten, in der sie sich gegen die Vorwürfe verwahren, daß die Finanzen- erschüttert wären, daß die Sozialversicherungen bankrott seien, daß die Reformen über schwache Ansätze nicht hinausgeführt und das staatliche Leben nicht an die Armut der Nation angepaßt wäre. Die zurückgetretene Regierung weist in sachlicher und nüchterner Form nach, daß sie bei ihrem Amtsantritt eine gewaltige schwebende Schuld vorfand, daß sie aber neue Schulden nicht gemacht habe, sondern Banken, Jndustriewerke, Schiffahrtsgesellschaften und zahllose Genossenschaften in Handwerk und Landwirtschaft saniert habe. Sie habe weiter in den Jahren 1930 bis 1932 die Ausgaben von Reich, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen um mehr als 6 Milliarden Mark gedrosselt und die Währung trotz aller Stürme sicher behauptet. Ein Trümmerfeld sei nicht geschaffen, sondern unter schwierigen wirtschaftlichen und finanziellen Voraussetzungen die Grundlage für neues Werden gelegt worden.
Es wird davon gesprochen. Laß der zurückgetretene Reichswehrminister Groener noch eine besondere Erklärung abgeben will. Er scheint verstimmt darüber zu sein, daß er nach so langjähriger Ministertätigkeit keinen Dank des Reichspräsidenten erhalten hat, und erblickt darin einen Tadel, den er nicht verdient hat.
Graf Reveutlow über Außenpolitik «ud Abrüstung
Berlin, 6. Juni. (Eig. Meldung.) Auf dem ersten Politischen Vortragsabend der diesjährigen „akademischen Woche" sprach heute abend der nationalsozialistische Reichstagsabgeordnete Graf Reventlow über „Außenpolitik und Abrüstung". Das erste Ziel einer nationalen Regierung, führte er aus, müsse sein, die heimatliche Produktion auf den höchsten Stand ihrer Leistungsfähigkeit zu bringen, denn nur ein wirtschaftlich unabhängiges Deutschland könne eine wirklich deutsche Außenpolitik treiben. Die bisherige Erfüllungspolitik lasse sich nicht plötzlich abbrechen, weit dadurch eine Katastrophe für das ganze Volk hcraufbeschworen werde, für die kein Politiker die Verantwortung übernehmen könne. Der Redner trat für eine Verständigungspolitik ein, die aber auf Gegenseitigkeit beruhen müsse. Verhandlungen mit Frankreich brauche man nicht abzulehnen, aber man müsse sie mit völliger Nüchternheit und ohne Sentimentalität führen. Das Ziel der deutschen Außenpolitik bestehe in der Befreiung Deutschlands vom Versailler Vertrag, insbesondere von den Reparationslasten. Die Privaten Schulden Deutschlands müßten jedoch als verbindlich
anerkannt werden, wenn man auch gegenwärtig noch nicht sagen könne, wann Deutschland in der Lage sein werde, diese Zahlungen zu leisten.
Graf Reventlow beschäftigte sich dann eingehenv mit der Abrüstungspolitik, in der, wie er mit Nachdruck hervorhob, die Regierung Brüning den richtigen Standpunkt eingenommen habe. Sollte die Abrüstungskonferenz zu keinem Ergebnis kommen, werde Deutschland die Gleichberechtigung für sich in Anspruch nehmen. An einen Angriff denke niemand. Deutschland werde sich auch nicht in eine Aktion gegen Sowjetrußland hineinmanövricren lassen. Eine ausgesprochen deutsche, dabei aber sozial denkende Regierung brauche keine Angst vor dem Bolschewismus zu haben.
Londoner Erklärungen des Reichsaußenmiuisters
London, 6. Juni. Reichsaußenminister Freiherr v. Neurath empfing heute den Vertreter des Äcuterbüros zu einem Interview. Der Minister erklärte: „Es muß für jeden unvoreingenommenen Beobachter klar sein, daß das neue deutsche Kabinett, das sich aus Männern guten Willens und gesunden Menschenverstandes zusammensetzt, die zum größten Teil als Beamte beträchtliche Schulung für ihren jetzigen Posten erhalten haben, eine Fachregierunq darstellt, die zusammenberufen worden ist, um die vielen schwierigen Probleme, denen sich Deutschland gegenübergestellt sieht, zu behandeln. Ich darf hinzufügen, daß die sensationellen Berichte über einen Wechsel in der Präsidentschaft reiner Unsinn sind. Freiherr v. Neurath fuhr fort: Ich habe den tapferen Kampf des englischen Volkes für die Wiederherstellung seines wirtschaftlichen Gleichgewichtes miterlebt und ich verlasse England voller Bewunderung für die Art, in der dieses Land erfolgreich seinen ernsten Problemen gegenübergetreten ist. Es ist in England voll anerkannt worden, daß die augenblickliche wirtschaftliche Depression nicht ein Problem ist, das eine einzelne Nation berührt, sondern ein Weltproblcm. Wichtige Konferenzen stehen bevor. Wenn wir Erfolg haben wollen, so muß — dies ist mein fester Glaube — die gesamte Frage in einem Geist der Zusammenarbeit zwischen allen auf diesen Konferenzen vertretenen Nationen in Angriff genommen werden. Ich sehe gern dem Zusammentreffen mit den englischen Staatsmännern in Lausanne entgegen, mit denen ich durch glückliche Erinnerung an gemeinsame Bemühungen für die Besserung der Politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse in Europa verbunden bin."
Guelph (Ontario), 5. Juni. Ein Lastkraftwagen, der sich mit 36 Kindern auf dem Wege zu einer Farm befand, wurde beim Ueberqueren eines Bahnüberganges von einem Eisen- bahnzuge erfaßt und etwa 20 Meter weit mitgeschleift. Sechs Kinder .wurden schwer verletzt. Die anderen 30 kamen wie durch ein Minder mit leichten Hautabschürfungen davon.
SO. Jadrgana
Inflations-Aengsie
,8. Die neue Reichsregierung hat bekanntlich eine Erklärung abgegeben, daß keine Währungsexperimente stattfinden werden.
Es war kein Zufall, daß die Reichsregierung, die sonst sehr sparsam mit programmatischen Aeußerungn ist, gerade zu diesem Punkt ein klares Versprechen abgab. Die politische Umgestaltung, die sich vollzog und noch in Wandlung begriffen ist, har in weitesten Bevölkerungskreisen die Sorge vor einer neuen Inflation entstehen lassen und sofort ihre Folgen gezeitigt.
In der Bevölkerung bemerkte man verschiedene Angstkäufe. Die Flucht in Sachwerte hatte teilweise begonnen, wie auch umgekehrt die Flucht aus dem Geld, die sich auch in verstärkten Abhebungen auf der Sparkasse bekundete. Es entstand eine regelrechte Angst-Hausse. Diese kam in erster Linie großen Jndustriewerten, wie Karben, Siemens, Kali zugute. Andererseits hielt das Publikum an seinem vielfach stark unterbewerteten Aktienbesitz fest, sodaß schon der Stückemangel die Kurse fördern mußte. Die Kursbewegung, die sich nachher selbst wieder korrigierte, war nicht frei von übertriebenen Sprüngen. Man darf aber ernstlich bezweifeln, ob man es hier mit einer wilden Spekulation zu tun hatte. Es trübt auch nur den Blick für die wirklichen Vorgänge und ihren Sinn, wenn man dahinter lediglich ein Börsenmanöver sehen möchte. Die Bank- und Börsenfirmen sind gerade heutzutage für Spekulationen selbst am wenigsten geneigt und beschränken sich meistens nur darauf, als Kommissionär, Beauftragter des Publikums, zu fungieren.
Das Publikum aber war hauptsächlich von der Angst ergriffen, wenn auch verschiedentlich der Gedanke mitgespielt haben mag, daß die neue Regierung, frei von sozialistischen Einflüssen, mehr Verständnis für die Bedürfnisse der Wirtschaft und der Kapitalbildung zeigen werde.
Auch eine Jnflationsangst war auf dem deutschen Getreidemarkt, der erheblich davon beeinflußt wurde. Besonders gilt dies für neuen Weizen. Auch wurden außergewöhnlich große Mehlkäufe im rheinischen Bezirk für September und später bemerkt.
Die Jnflationsangst hatte das eine Gute, daß viel gehamstertes Geld zum Vorschein kam und in Käufen von Effekten und Waren wieder in die Wirtschaft geleitet wurde. Andererseits aber zeigten die letzten Erlebnisse und die beruhigende Erklärung der Reichsbank und der Reichsregierung, daß heute keine Regierung, sie mag heißen wie sie will, daran vorbeikommen kann, sich zur Währungsfrage klar zu bekennen. Man weiß, daß verschiedentlich mit dem Gedanken nicht unbedenklicher Gelderweitcrungspläne gespielt wird. Das deutsche Volk wird aber ebenso wie bei der jetzigen Regierung so auch bei jeder kommenden einfach durch sein eigenes Reagieren auf Jnflationspläne die Regierung zwingen, fest zur deutschen Mark zu stehen. Mit Drohungen ist da nicht gedient. Was soll damit erreicht sein, wenn der Führer einer Fraktion im Preußischen Landtag die Börse warnt, ihr „verbrecherisches Spiel" fortzusetzen? Das deutsche Volk hat soviel durch die Inflation gelernt, daß es nicht eine Sekunde zögern würde, gegenüber einer auch nur drohenden Inflation, die etwa durch Regierungskünste hcraufgeführt werden sollte, die Folgerungen zu ziehen. Die Ang st - Er up t i o n des Volkes, Flucht in Sachwerte usw. würde sich auch nicht durch Gefängnis und Maschiengewehre verhindern lassen. Jede Regierung wird ein- sehen müssen, daß sie derartige Experimente gar nicht wagen darf.
Das englische Beispiel ist auch wirklich gar nicht ermutigend. Der bekannte deutsche Wirtschaftskopf Alfred Äansburgh warnt in sehr beachtenswerten längeren Ausführungen („Managed currrency" in „Tie Bank") vor jedem Anschluß an das englische Beispiel, indem er die Folgen in England uns vor Augen stellt: „Hier (in England) hat die Ausfuhr (Relativ) etwas zugcnommen, die Einfuhr aügenom- men, der Kosten-Index infolge der verteuerten Rohstoff-Einfuhr angezogen, der Erlös sich nicht entsprechend erhöht, so- datz die „Spanne" (Unternehmer-Nutzen) sich trotz Zollschutz eher verringert hat. Zugleich hat das Unternehmer- Risiko- sich infolge fortgesetzter starker Schwankungen des „regulierten" Pfundkurses und ebenso starker Schwankungen des gleichfalls „regulierten" Zinses erheblich erhöht. Der Arbeitsmarkt hat sich nicht gebessert, im April sogar stark verschlechter t."
Und an anderer Stelle sagt derselbe als Autorität anerkannte Verfasser:
„Wenn man in England jetzt offiziös immer wieder erklärt, daß man (zu einem noch unbekannten Zeitpunkte und unter Festsetzung einer ebenfalls noch unbekannten Parität) das Pfund stabilisieren wolle, und wenn man in Vorbereitung dieses Schrittes bereits jetzt zu beträchtlichen Goldkäufen schreitet, so liegt darin unausgesprochen das Eingeständnis, daß der Versuch, den man mit der regulierten Währung gemacht hat, fehlgeschlagen ist. Man hat erkannt, daß es weder gelungen ist, das englische oder gar das internationale Preisniveau zu befestigen, noch eine nachhaltige Besserung am englischen Arbcitsmarkt herbeizuführen, obwohl man das Regulativ des Zinses ohne jede Rücksicht auf das Bedürfnis der Wirtschaft nach Konstanz gehandhabt hat, vielmehr den Bankdiskont zwischen 2)4 und 6 Prozent hat pendeln lassem Und da man dies erkannt hat, so zieht man die gebotene Konsequenz und verkündet den demnächstigen Wiederanschluß der englischen Währung an das Gold, von dem Chamberlain schon vor zwei Monaten im Unterhaus gesagt hat: „Ich selbst kenne keine bessere Währungs-Grundlage".