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^ Neuenbürg, 21. April. Heute nacht etwa ^1 Uhr verunglückte Elektroinstallateur Karl Sautter von Höfen mit seinem Motorrad. Etwa 50 Meter nach der Kurve bei der Eiserckurt-Brücke muß ein Zusammenstoß des Sautter mit dem Fuhrmann Lchleeh von hier erfolgt sein, der mit seinen Pferden ohne Fuhrwerk auf dem Heimweg war. Beide, Saut- ter und Schlech, sind ziemlich schwer verletzt. Lautter wurde ins Bezirkskrankenhaus cingeliefert, Lchleeh konnte sich noch heimschlcppeu. Wen die Schuld trifft, wird die sofort an Ort und Stelle ciugeleitetc Untersuchung ergeben. Keiner von beiden konnte heute nacht Angaben machen.
(Wctterberi ch t.) Eine Depression ^ liegt fetzt über Großbritannien, eine weitere im Süden. Hochdruck zeigt sich im Norden und im Westen. Für Freitag und Samstag ist Wieder zur Unbeständigkeit neigendes Wetter zu erwarten.
Brrkcnfcio, 20. April. Tie Bestellung eines Wegwarts, für die 30 Bewerbungen eingegangen sind, wurde auf die nächste Sitzung vertagt, da die Fraktionen hiezu vorher noch Stellung nehmen wollen. — Der neue, durch den Freiw. Arbeitsdienst ausgeführte Waldweg gegen das Enztal zu wird als „F. A.- Weg" getauft. Dieser Name soll der Geschichte den Freiw. Arbeitsdienst und die Notzeit im Gedächtnis erhalten, aus der heraus der Freiw. Arbeitsdienst gebildet und dieser Weg geschaffen wurde. An einem großen, bei dem Weg sich befindlichen Felsblock wird außerdem eine Inschrift die Bedeutung und die Erbauung des Wegs festhalten. Am 1. Mai ds. Js. ist dieser Freiw. Arbeitsdienst, der diesen Waldweg gebaut hat, beendet, da die Höchstzeit von 20 Wochen Beschäftigung der beteiligten Personen in einem solchen Arbeitsdienst nicht überschritten werden darf. Der Weg ist bis zu diesem Zeitpunkt fertig und wird vor allen Dingen neben seiner Bedeutung als Holzabfuhrweg ein sehr beliebter Weg für die Spaziergänger werden. — Bei der letzten Farrenschau erhielten zwei Famen einen 1. Klasse- und 2 einen 2. Klasse-Zulassungsschein. — Der Bericht über die Nahrungsmittelkontrolle vom städtischen Untersuchungsamt Pforzheim wird dem Gemeinderat bekannt gegeben. — Die auf den Gemeindegrundstücken stehenden ertragslosen Bäume sollen entfernt und durch neue ersetzt werden. Gcmeinderat Eugen Müller wird beauftragt, eine Besichtigung vorzunehmen und die entspreckienden Anweisungen zu erteilen. — Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei Hai um Ueberlassung eines Saals von der Gemeinde zur Abhaltung einer Wahlversammlung nachgesucht. Die Gemeinden sind auf Grund Art. 38 des Württ. Landtagswahlgesetzes verpflichtet, den Wählcrvereinigungen zu Wahlversammlungen für die Landtagswahl auf Ansuchen einen der Gemeinde zur Verfügung stehenden Saal zur Perfügung zu stellen. Der Gcmeinderat hat daher beschlossen, dieser gesetzlichen Bestimmung Rechnung zu tragen und der Gesuchstcllcrin die Turnhalle zu diesem Zweck zur Verfügung zu stellen. — Die bisher vom Finanzamt Neuenbürg hier errichtete Steuer- cinzugsstelle wurde vom Finanzamt aufgehoben. Die Steuern sind also nunmehr beim Finanzamt direkt zu bezahlen. — Zum Schluß der Sitzung wurden noch verschiedene llnterstützungs- gcsuche behandelt.
Brrkcnfeld, 20. April. Letzten Samstag hielt der T u r n - verein seine Generalversammlung ab. Der Besuch war den Verhältnissen entsprechend sehr gut. Erfreulicherweise hatten sich viele Ehrenmitglieder eingcfunden. Aus den Berichten des Vorsitzenden, Kassiers, Turnwarts und Spielwarts ist nachstehendes bemerkenswert: Die Vereinsgeschäfte wurden in neun Turnratssitzungen und einer halbjährlichen Generalversammlung erledigt. Au Veranstaltungen wurden besucht und abgehalten: Sommerschauturnen, Besuch des Kreisbcrg- festes in Engelsbraud, Schlußturnen mit Wetturnen der Schüler, Schülerinnen und Jugend, Weihnachtsfeier, Him- melfahrts- und Neujahrsausflug und Besuch des Gauturntages in Eutingen. Die Schwere der Zeit machte sich bei den Veranstaltungen bemerkbar. Der Platzumbau wurde vervollständigt, wie Umzäunung, Anpflanzung von Bäumen, Wasserleitung usw., wofür die Geldbeschaffung große Schwierigkeiten und Opfer an die Verwaltungsmitglieder stellte. Das hier in diesem Jahre stattfindende Gauturncn des^Pforzheimer Turngaues wirft seine Schatten voraus. Grosse Arbeit und Opfer müssen gebracht werden, um uns der Uebertragung würdig zu zeigen. Aber wir wollen nichts scheuen und gehen nach dem Sprichwort: Schaue vorwärts, nicht zurück, neuer Mut ist Lcbensglück. Ter Kassier konnte nicht so Günstiges berichten. Die große Arbeitslosigkeit macht sich bei dem Eingang der Mit-
gliedsüeiträge äußerst nachteilig bemerkbar. Erfreulicherweise konnte das Jahr ohne Abmangel abgeschlossen werden. Die turnerischen Veranstaltungen waren außer dem Bergfest nicht von großer Bedeutung nach außen. Die Turnstunden wurden gut besucht. Sieger beim Bergfest wareu Albert Heinz 2. im Bergfestsieger und 6. im Fünfkampf. Wilhelm Vollmer 6. in der Altersklasse II, Richard Heinz im Fünfkampf. Die Neuwahlen brachten keine nennenswerten Veränderungen. Mit Rücksicht auf das bevorstehende Gauturnen verharrt jeder auf seinem Posten. Der Spielwartposten wurde mit Willp Bester II und die llnterkassierstclle mit Erwin Müller neu besetzt. Für 25jährige Mitgliedschaft konnten sechs Mitglieder zu Ehrenmitgliedern ernannt werden unter lleberreichung einer Urkunde; es sind dies: Friedrich Müller, Karl Müller, Paul Wendland, Eugen Wessinger, Ernst Becht, Emil Becht. Zum Schluß fordcrre der Vorsitzende und der Turnwart die Anwesenden auf bei dem Gauturnen eifrig mitzuarbeiten und mitzuwirken, um dem Gauturutag und Gauturnrat zu zeigen, daß wir der Uebertragung des Gauturnens würdig seien.
Calmbach, 20. Zlpril. Der zum Bürgermeister der hiesigen Gemeinde gewählte Ratschreiber und seitherige Amtsverweser Ottmar Schweitzer wurde gestern abend um 6 Uhr in öffentlicher Gemcinderatssitzung von Landrat Lempp verpflichtet und in sein Amt eingesetzt.
Conweiler, 18. April. Letzten Sonntag hielt der Bezirk 7 (Mittlere Enz) des Süddeutschen M u s i k c r v e r b a n- des im Gasth. z. „Waldhorn" in Conweiler seine Frühjahr s v e r s a m m l u n g ab. Bezirksvorsitzcuder Köhler, Pforzheim, begrüßte die erschienenen Vertreter und übermittelte die Grüße des Verbandspräsidenten Schwarzwälder zur heutigen Tagung. Hierauf wurde das Andenkeil des verstorbenen stellvertretenden Verbandspräsidenten, Musikdirektor Steh, in üblicher Weise geehrt.
In einleitenden Worten äußerte sich der Vorsitzende zunächst über die beiden von ihm besuchten Verbandsversamm- lungeu. In den letzten Jahren seien verschiedene Verbandsfeste getätigt worden und dabei gute Abschlüsse erzielt. — Besonders die sogenannten wilden Verbände machen in letzter Zeit viel Reklame. Sie versprechen viel, halten aber nichts. Er ermahnte, dem Verband mehr Vertrauen entgegenzubrin- geu, zumal die Kapellen im Verband den größten Rechtsschutz genießen. Tie Verbaudsleitung sei jederzeit bereit, Auskunft und Aufklärung besonders auch über Musikschutz zu erteilen. Musikdirektor S c g e ü re ch t - Pforzheim gab noch näheren Aufschluß über Musikschutz. Er empfahl den Vertretern, den Verlag des Verbandes mehr zu berücksichtigen, zumal derselbe dazu übergegangen sei, auch leichtere Sachen für kleine Kapellen zu liefern. Vom Vorsitzenden wurde den Bezirkskapcllen der Besuch des Verbaudsmusikfestes vom !.—6. Juni in Heil- üron n warm empfohlen. Musikdirektor Segebrecht gab darüber noch näheren Aufschluß. Er betonte, daß die Stadt Heilbronn in jeder Hinsicht das größte Entgegenkommen gezeigt habe. Freiguartiere und verschiedene Vergünstigungen stehen den Musikern zur Verfügung.
Musikdirektor Reimann - Pforzheim entgcguete, daß die Kapellen vor dem Besuch der Verbandsmusikfeste immer eine gewisse Scheu haben, weil in den Kapellen besonders in Württemberg viele Berufsmusiker Mitwirken. Der Vandsausschutz möge auch in diesem Punkte Abhilfe schaffen. Es sei besonders zu berücksichtigen, daß in Heilbronn an die Kapellen große Anforderungen gestellt werden. Auch wird eine Beschleunigung der Bekanntgabe des Preisgerichts empfohlen. Bei Punkt Verschiedenes äußerte sich der Vertreter des Musikvercins Niefern über die in letzter Zeit überhand nehmende Schmutzkonkurrenz der Jazzkapellen, die zwar Mitglieder des Verbands seien, daß aber dabei in keiner Weise die Interessen des Verbands gefördert würden. Unter diesen Umständen wäre es den Kapellen von Niesern und Mühlacker unmöglich, länger dem Verband anzugehören. Vom Vorsitzenden wurde die Schmutzkonkurrenz der Jazzkapellen ebenfalls scharf getadelt.
Die Vertreter des Bezirks 7 beschlossen sodann einstimmig, den Verband zu ersuchen, unter den obengenannten Umständen die Jazzkapellen aus dem Verband auszuschlicßen. — Nachdem noch der gemütliche Teil zu seinem Recht kam, konnte der Vorsitzende mit Dankcsworten an die Versammlung sowie an die Feuerwehrkapelle Conweiler, die in allen Teilen harmonisch verlaufene und mit viel Humor gewürzte Versammlung schließen.
Herrenalb. (Gemeinderatssitzung am 19. April.) Der heutigen Sitzung ging eine Sitzung der Ortsfürsorgebehörde voraus, in der eine Anzahl Fürsorgefälle behandelt wurden.
Für den freiwilligen Arbeitsdienst, der im Ferienheim Aschenhütte zur Durchführung kommt, wird für hiesige Ar-
beitsdienstwilligc ein entsprechender Betrag zur Verfügung gestellt.
Die Entlohnungen für die Saisonstellen am Kursaal und Freischwimmbad werden neu festgesetzt und hierauf gewählt: für die Portierstelle am Kursaal Erwin Kübler hier, für den Garderobedienst Frl. Marie Ärüderlin hier, für die Stelle des s Badmeisters am Freischwimmbad Karl Rothfuß von Kullen- I mühle und für den Kassen- und Garderobedienst Frau Lina ! Herr hier.
Zu Dienstmännern werden berufen: Gustav Waldmann, Akazienstraße, Robert Weiß und Karl Waldmann von hier.
Die Ausführungen der Saisonreklame wird der Firma Rudolf Mosse. Stuttgart, übertragen.
Der Vorsitzende gibt eine Nebersicht über die Ueberwcisun- gen aus fremden Kassen für den Gemcindehaushalt für das Rechnungsjahr 1931 und über den Ausgleich des Voranschlags. Aus dieser Nebersicht geht hervor, daß die Zuschüsse um 16 800 RM. geringer sind als im Vorjahr. Der Ausgleich wird dadurch hergestellt, daß eine Anzahl an sich notwendiger, in der heutigen Notzeit aber nicht zu ertragender Hoch- und Tiefbauarbeiten unausgeführt bleibt und durch die Ersparnisse in Folge der Gehaltsseukungcn und an sachlichen Ausgaben in Folge der Preissenkung. Es bleibt aber immer noch ein ungedeckter Abmangel, der vorläufig aus dem Betriebskapital der Stadtpflege gedeckt werden soll. Die Gemeindeumlage mit 26 Prozent bleibt unverändert. In dieser Höhe sind auch die Vorauszahlungen für 1932 unter Berücksichtigung von 20 Pro. zent Ermäßigung der Gebäudeentschuldungssteuer zu leisten.
Architekt Kugele und Genossen erhalten in stets widerruflicher Weise die Erlaubnis zur Führung eines Abwasserkanals durch städtisches Eigentum zwecks Entwässerung ihres auf den äußeren Ochsenäckern geplanten Neubaus, sowie die Erlaubnis zum Anschluß dieses Neübaus an die städtische Wasserleitung.
Die Instandsetzung der linken Ufermauer am Gaisbach- wchr entlang des Grundstücks von P. Zibold ist teilweise auf dessen Rechnung durch die Stadtgemeinde erfolgt. Nach Prüfung der von der Bauleitung aufgestellten Ersatzforderung wird ein Teil dieser Forderung aus Billigkeitsgründen gestrichen.
Auf Grund eines Emasses der Zentralstelle für die Landwirschaft, Abt. f. Feldbereinigung, betreffend Anlage eines Feldwegs in Kullenmühle, ergeht an das Kulturbauamt Stuttgart das Ersuchen, um kostenlose Beratung in dieser Angelegenheit.
Die bisherigen Ermäßigungen der Gebühren für Schlachtvieh- und Fleischbeschau betragen 16 Prozent. Dieselben werden mit Wirkung vom 1. April 1932 ab weiter um durchschnittlich 20 Prozent der im Jahre 1929 vom Innenministerium genehmigten Sätze gesenkt.
Der Bund deutscher Jugendvereine, Ortsgruppe Karlsruhe, welcher das Ferienheim Aschenhütte käuflich erworben hat, bittet um Erlaß des Grunderwerbssteuerzuschlags. Dieser Bitte wird im Hinblick auf die Gemeinnützigkeit des Unternehmens entsprochen.
Zur Ausrüstung der Trommel- und Pfeifermannschaft der Freiw. Feuerwehr werden die erforderlichen Mittel verwilligt.
Die Wartgelder der nicht vollbeschäftigten und der ehemaligen Angestellten der Stadtgemeinde werden ab 1. April 1932 der allgemeinen Preissenkung angepaßt.
Einige Steuerstundungsgesuche und Grundstücksschätzun- gcn bildeten den Schluß der Sitzung.
Wiwbah, 20. April. (Rangierunfall.) Beim Rangieren des mit dem ersten Zug eingelaufencn Postwagens lief der Postwagen nach Abstoß durch die Rangiermaschinc auf den Eil- zug auf. Die beiden noch im Wagen weilenden Postbeamten wurden dabei erheblich verletzt. Während einer der Verletzten nach Hause gebracht werden konnte, mußte der andere ins Bczirkskrankenhaus übergeführt werden.
Unterer Schwarzwalv-Nagold-Turngau. Als Ergänzung der letzten Turnwarte- und Vorturncrschule findet am kommenden Sonntag vormittag eine weitere in der Turnhalle in Engelsbrand für den unteren Bezirk statt. Sie wird benötigt, um festzustellen, ob die vorgeschriebenen Geräte- und Freiübungen für das Gau- und Kreisturnen auch einheitlich eingeübt werden. — Nachmittags 2 Uhr werden die Frühjahrswaldläufe ausgetragen. Sie bestehen in einem Hauptlauf der Aktiven und in einem Jugendlauf. Die Läufe werden sowohl als Einzellauf wie auch als Mannschaftslauf bewertet. Von einem Lauf der Turnerinnen hat man aus taktischen Gründen Abstand genommen. Diese Läufe sind immer äußerst spannend, da hiebei meistens Ueberraschungcn Vorkommen, und es dürfte sich hiezu eine stattliche Zuschauerzahl einfinden. Sch-
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bk«Lkek-iSkc«755ctt07r ovkcu vekl./is OLE pms7rir,ivekl)/w (59. Fortsetzung.)
Dobracka starrte zitternd auf das Blatt Papier In diesem Augenblick ergriff ihn restlos das furchtbar Tragische dieses Menschenschicksals Er dachte nicht an das. was ihm an Geschäften entging
Er sank in einen Sessel und stöhnte auf.
Die Stenotypistin erschrak, als sie ihren Chef so sah und lief in ihrer Angst hinaus zu Volkart, der im Verwaltungsgebäude weibe
„Kommen Sie, Mr. Volkart... der Präsident ... er muß eine entsetzliche Nachricht erhalten haben. Er ist ganz gebrochen."
Volkart sah sie erschrocken an und stürmte nach Dobrackas Privatbüro
Er fuhr zusammen
Was war geschehen? Unfaßbares! Im Sessel saß Dobracka, ganz zusammengebrochen und ein stummes Schluchzen schien den starken Mann zu schütteln.
»Herr Präsident . . Herr Dobracka ... um Gottes willen . . . was ist geschehen?"
Dobracka fuhr auf, reichte mit zitternden Händen seinem bewährten Mitarbeiter das Telegramm.
Volkart las es und eiskalt griff es ihm ans Herz.
„ im. . Sterben!"
Dis Stimme schlug über, als er sagte: „Das ... das kann ja nicht sein! Das darf nicht fein! Unsere Iris ... die große Künstlerin ... im Sterben! Herrgott ... das kann ja nicht sein!"
„Ja, ja!" stöhnte Dobracka heiser „Sie soll leben . . . leben . . . und wenn ich sie nie wieder hier im Film habe . . . nur leben soll sie! Dieser arme Mensch . von der Höhe herabgeschleudert und wieder empor . . . und jetzt . . . jetzt soll sie sterben!"
Die Stimme versagte ihm.
Dann erhob er sich sagte flehend z» Volkart: „Volkart, kabeln Sie an Jolly . kabeln Sie um nähere Aufklärung, und daß alles getan wird Jede Summe . ,. wenn's nötig ist . . jede Summe!"
„Ich will kabeln! Aber ... das Leben läßt sich mit Geld nicht erkaufen!"
„Kabeln Sie ich bitte Sie, Volkart! Ich kann nicht mehr . . . das .. . das war das Bitterste!"
Douglas Fairbanks traf Volkart, als dieser mit dem Kabeltelegramm nach dem Postamt raste.
Er rief chn an. aber Volkart winkte ab, schien ganz verstört zu lern.
Kurzentschlosjen wendete Doug und fuhr ihm nach.
Im Postamt stellte er ihn
„Volkart . was ist in Sie gefahren? Ihren alten Freund Doug
Nun reichte ihm der Regisseur das Telegramm.
Douglas las und wurde fahl im Gesicht.
„Iris Groth im Sterben!"
Stumm, mit zusammengebissenen Zähnen nickte Volkart.
Von Douglas aus ging das Entsetzliche durch ganz Hollywood und erregte die Herzen, und von Hollywood aus ging es in die Welt.
Die Menschen, die das seltsame Schicksal dieser Frau noch nicht vergessen hatten, deren Kunst ihre Herzen ergriffen hatte, horchten auf.
„Iris . . . Groth . . . im . . . Sterben!"
*
Und es war Wahrheit!
Iris war dem Tode geweiht. Das Herz war so schwach, daß es jeden Augenblick zu erlöschen drohte.
Berndt erfuhr das Entsetzliche durch den Geheimrat.
Er brach unter der Wucht der Wahrheit bald zusammen.
Er bestürmte den Arzt, daß er alle Kunst anwende, um das geliebte Leben zu erhalten. Der alte Arzt war im Innersten erschüttert, da er machtlos war.
Nur ein Mensch im kleinen Paradies bei Schreiberhau war gefaßt und ruhig: Die Sterbende.
Sie fragte den Arzt: „Wielange. . . Herr Geheimrat . . . werde ich noch leben?"
„Noch recht, recht lange!" sagte Buschenhagen und mühte sich, alle Zuversicht und Festigkeit in seine Stimme zu legen.
„Nein," lächelte die Sterbende, „ich. . . weiß . . ich sterbe! Oh . . ich fürchte den Tod nicht . ich ... ich habe ja ioviel Glück in diesem Leben kennengelernt . alle Seligkeit war mir beschieden . ein ganzes Jahr lang hatte ich . seine
. . Liebe! Gott ist so gütig und gerecht. . und einst wird er unsere Seelen wieder vereinen. Ich glaube so fest daran Aber ... ich will in meinem Leben alles in Ordnung haben. Wie . . . lange . . habe ich noch Zeit?"
Der Arzt sah zu Boden, heftig arbeitete seine mächtige Brust Er fand die Worte nicht.
„Einen Tag?"
„Zwei . . Tage . . . vielleicht. Mylady!"
Sie nickte
„Herr Geheimrat . . ich möchte mit meinem Mann sprechen . und dem Iustizrat! Ich will mein Testament machen, Geben Sie mir eine Einspritzung."
Berndt rrat mit Gish über die Schwelle.
Es war ihm, als leien seine Füße schwer wie Blei.
Zwei Sessel und ein kleiner Tisch standen am Bett.
„Berndt," iagte Iris glücklich
Er faßtb ihre bleichen Hände und ihre schwachen Fi«M schlossen sich um leine warme Hand
„Berndt . . ich ich will, daß Mr. Gish .. . mein Testament aufschreibt"
„Nicht, Iris! Nicht, du sollst bei mir und bei deinem Kinde bleiben!" bat Berndt inbrünstig.
„Kann nicht, Liebster!" kam es leise singend aus ihrem Munde „Der Herrgott dort oben hat mir gewinkt. Ich muß gehen "
Berndt atmete schwer. In rasendem Schlage ging sein Herz Er fand kein befreiendes Wort.
„Mr Gish mein Freund ... ich ... ich vermache alles, was ich besitze und alle meine Rechte auf . auf Durhams Vermögen, das er mir geraubt hat . . . meinem Gatten! Schreiben . . . Sie . . . es. daß ich es. . . noch unterschreiben kann "
„Gewiß, Mylady!" entgegnete der Justizrat leise und seine Feder flog über das Papier
Totenstille war nn Zimmer, nur die Feder raschelte.
Der Justizrat war zu Ende.
Er las den Wortlaut des Testaments vor und Iris unterschrieb. Als Zeugen unterschrieben der Justizrat und der Geheimrat aus Breslau.
„Liebster," sagte Iris zärtlich, „es ist auch um unseren Jungen um unser Kind "
Plötzlich kam dem Justizrat ein Gedanke. Sollte sie es >m Leben nicht mehr erfahren, daß Durham seiner gerechten Strafe entgegenging?
„Mylady ... ich muß Ihnen eins noch sagen: Lord Durham ist verhaftet er geht seiner Strafe entgegen "
Die Sterbende sah ihn an. lange und eindringlich, dann sagte sie: „Doch .. Gerechtigkeit! Unser Kind . es wird
Dann sank ihr Haupt langsam zurück. Bewußtlosigkeit umfing sie.
Geheimrat Bukchenhagen bemühte sich mit der Pflegerin um sie
Berndt hielt den Atem an. (Fortsetzung folgt.)