unter Druck zu diesen Angaben gekommen zu sein, denn es sei ihm gesagt worden, nur wenn er ein Geständnis ablege, könne er der Verhaftung entgehen. Und im Interesse der Aufrechterhaltung seines Betriebes habe er dann Angaben gemacht, für die er die Verantwortung heute nicht mehr übernehmen könne. Ein Schwerverbrecher werde bestimmt nicht s anders behandelt, als man ihn damals gezwiebelt habe. Er ^ müsse das einmal sagen. Als der Staatsanwalt, der bei fast
> allen Vernehmungen seinerzeit zugegen war, ruhig und sachlich gegen die von dem Angeklagten erhobenen Vorwürfe Stellung nahm und betonte, daß Dr. Zoeppritz ausdrücklich er-
! mahnt worden sei, sich von keiner Seite beeinflussen zu lassen, ! außerdem sei man ihm soweit wie überhaupt nur möglich entgegengekommen, wandte sich der Angeklagte laut hinauslachend zur Seite. Mit der Vernehmung von Kriminalinspektor Hohloch, kaufmännischer Sachverständiger beim Polizeipräsidium Stuttgart, wurde sodann in die Beweisaufnahme ein- i getreten. Der Zeuge schilderte zunächst das Ergebnis seiner ! Ermittlungen mit einem umfassenden klaren Bericht, dem zu ! entnehmen war, daß die Erhebungen seinerzeit nur schwer zu !. treffen waren, da nach seinem Eindruck die Angestellten, solange der Angeklagte Zoeppritz noch im Hause war und sie i nicht wußten, welchen Verlauf die Dinge nehmen werden, sich ! größte Zurückhaltung auferlegten. Die etwas eigentümliche ! Buchführung beanstandete der Zeuge an sich nicht, ebenso er- ! hob er auch nicht den Vorwurf, sie hätte eine Vermögensübersicht nicht gewährt. Dagegen seien Vermögensüestände in der Bilanz geschaffen worden, die überhaupt nicht vorhanden waren. Im weiteren Verlauf der Vernehmung des Zeugen kam es zu sehr heftigen Auseinandersetzungen, die sich zuletzt auch zwischen dem Verteidiger und dem Gericht und der Staatsanwaltschaft abspielten. Eine nicht unwesentliche Rolle . spielte für den Verteidiger auch die Frage, wie es kam, daß einer der Sachverständigen, der Prokurist einer Stuttgarter Bankfirma, zur Begutachtung herangezogen wurde, da persönliche Beziehungen zwischen dem Sachverständigen und dem Zeugen bestanden. Nach der Erklärung des Zeugen war er ursprünglich mit einem anderen Sachverständigen in Verbindung getreten. Da dieser aber für das Gutachten, das einen Zeitaufwand von etwa 4 Wochen erforderte, ein Honorar von 15—20 000 Mark verlangte, hätte man auf diesen Sachverständigen doch lieber verzichtet. Nach einer Besprechung mit der ! Handelskammer sei auf den jetzt beanstandeten Sachverständigen zurückgcgriffen worden. Auf ausdrücklichen Vorhalt be- i (tätigte Dr. Zoeppritz im Anschluß an die Vernehmung des
> Zeugen, daß er von dem Zeugen jederzeit mit Anstand behandelt wurde, und daß ihm der Zeuge keineswegs gedroht
! hätte. Damit war das Verhandlungsthema der Nachmittags- ! sitzung erschöpft. Fortsetzung Freitag vormittag.
Das Lotterielos
Eine heitere Kurzgeschichte von Jutta Wilfing
Herr Lemke hatte ein Lotterielos gekauft. rMnf Mark j war gar nicht billig gewesen für so ein bedrucktes Stück Papier, das es gegenwärtig noch vorstellte. Aber dafür versprach es eine Menge schöner Dinge, u. a. als Hauptgewinn eine schlüsselfertige Villa in Grunewald, deren Abbildung auf Wunsch allen Interessenten gezeigt wurde. Vom Ankauf eines wichen Dinges sahen ja heute wegen der unerhörten steuern > die meisten Leute ab, aber na, für einen Lospreis von fünf Mark konnte auch trotz der drohenden Steuern eine Villa immer noch als geschenkt betrachtet werden; und das Beste dabei war, daß, falls man Geld vorzog, einem das Objekt ' um den halben Schätzungswert auf Wunsch auch abgelöst wurde. Als zweiter Gewinn fungierte ein prachtvoller Mer- i ccdes-Benz, der auch nicht zu verachten war, kurz, Herr Lemke i war mit dem verheißungsvollen Los hochzufrieden. — Nicht ! so Frau Lemke, der die noch stets zunichte gewordenen Ge- ! winnstillusionen ihres Gatten in die hausfrauliche Seele ! schnitten. , , ...
! Herr Lemke verwahrte das Los in einem eigens hresür , bestimmten Fach seines Schreibtisches und als der Tag der ! Ziehung herankam, holte er es hervor und steckte es in die I Brusttasche, in der Absicht, schon auf seinem Morgenwege ins Büro die Ziehungsliste zu studieren. Aber die Ziehung wurde vertagt und Herr Lemke durfte weiterhoffen. Am - Abend legte er das Los fein säuberlich in die Schreibtischlade zurück, denn es war ja vorläufig so gut wie bares Geld.
Dieselbe Sache, nämlich das Hervorholen und Zurücklegen-
müssen, wiederholte sich dann noch etliche Male, denn wegen zu geringen Verkaufs wurde die Ziehung immer wieder verschoben. Schließlich, es war das vierte oder fünfte Mal, war Herr Lemke selbst schon ein wenig ärgerlich, er verwahrte das Los deshalb nicht mit der gewohnten Aufmerksamkeit, sondern legte es ziemlich achtlos auf seinen Schreibtisch unter allerlei Papiere, wo er es denn auch schließlich vergaß.
Da Frau Lemke trotz des strengen Verbotes ihres Gatten ab und zu in dem Dschungel dieser bürokratischen Wildnis mit Wedel und Staubtuch säubernde Streifzüge zu unternehmen pflegte, war es unvermeidlich, daß zugleich mit einigen abgelegten Briefen und veralterten Zeitungen auch das Los seinen Platz wechselte und so auf, unter oder in gottweiß welchen Schrank zu liegen kam. Herr Lemke indessen, in dem frommen Wahn, cs gegebenenfalls an seinem angestammten Platz zu finden, sah der nun wirklich endgültig festgesetzten Ziehung mit Ruhe, wenn auch mit einiger Spannung entgegen.
Der Tag der Ziehung war vorüber und weniges später wurden die Listen zum Verkauf ausgelegt. Da Lemke sein Los nun oft genug in der Hand gehabt hatte und sicher war, die Nummer im Schlaf auswendig zu wissen, so unterließ er es zunächst, es wie sonst, hervorzuholen, sondern versorgte sich vorerst mit einer Liste, um sie im Büro in Ruhe zu studieren.
Als er heim kam schrie er schon von weitem zum offenen Fenster hinauf: „Lotte, Mutter, unser Los hat gewonnen! Da steht es schwarz auf weiß, der Hauptgewinn fällt auf die Losnummer 233 599!"
In der Tat, das war die Nummer des Loses. Frau Lemke erschrak, sie erinnerte sich dunkel, das Los, das ihr schon so viel Aerger bereitet hatte, weil ihr Gatte, seit er es besaß, nur mehr von „seiner" Villa sprach, und wie er in ihr alles auszugestalten gedenke, sie erinnerte sich also dunkel, das verhängnisvolle Los unter allerlei unnützen Papieren irgend wohin verräumt zu haben. Vielleicht war es auch vom Mädchen längst verheizt worden, oder aber einer ihrer beiden Sprösslinge hatte daraus ein Papierkähnchen gefaltet.
Mit Zittern und Bangen erwartete sie daher den Augenblick, da Lemke das Fehlen des Loses entdecken würde. Der Augenblick kam nur zu bald! Mit unheildrohender Miene suchte er unter seinen Papieren zunächst in und dann auf dem Schreibtisch, stellte bald die schon wieder einmal vorgenommene Veränderung fest und nun gings los.
Das ganze Haus wurde auf den Kopf gestellt. Vom Hausherrn angefangen über Frau Lemke und „die Stütze" hinweg, bis herab zu den beiden kleinen Lemkes, war alles dabei, keinen Winkel undurchstöbert zu lassen.
Im Schweiße seines Angesichtes kroch der dicke Lemke mit Hilfe der Zimmerleiter auf den höchsten Schränken herum. Umsonst. Dabei kam der Schrankaufsatz, der das feine Service enthielt, ins Wanken; tschimm bumm klirr! Alles zum Teufel. — Tut nichts, wenn sich nur das Los vorfindet. Allmählich, da es ja bereits lang nach Büroschluß war, wurde es dunkel, man machte Licht, und da der Schein selbst elektrischer Glühlampen nicht überall hinzudringen vermag, nahm man Kerzen zu Hilfe. Dabei kam Herr Lemke mit dem brennenden Dings den Stores im Wohnzimmer zn nahe, sie fingen Feuer und konnten nur mit Aufbietung größter Mühe und unter gleichzeitiger Verschwendung einiger Eimer Wasser gelöscht werden: Gott lob, noch ehe man genötigt gewesen war, wogen eines Zimmerbrandes die Feuerwehr anzurufen.
Endlich, das Abendessen war inzwischen auf dem Herd zu Asche verkohlt, fand sich das Los ganz durch Zufall dort, wo man cs am wenigsten vermutet hatte, nämlich auf dem verschwiegensten Ort des Hauses, fein säuberlich zwischen mehreren zerschnittenen Zeitungen an einen Nagel gespießt.
Freudestrahlend, wenn auch noch immer erhitzt und in sehr derangiertem Zustande, schwenke es Herr Lemke, der glückliche Finder, in der Hand und träumte die ganze folgende Nacht von seiner Villa in Grunewald. Andern Morgens beschloß er, der sonst so pflichttreue Beamte, ausnahmsweise das Büro zu schwänzen und begab sich nach dem nächsten Lotteriegeschäft, um das Los mit der glückbringenden Ntummer 233 599 zu präsentieren.
Und da stellte sich leider heraus, daß die ganze Sache auf einem Druckfehler beruhte. Lemkes Los hatte nicht gewonnen, Wohl aber eines, das die Nummer 233 560 trug. Der Setzer hatte die beiden Endziffern versehentlich auf den Kopf gestellt, und aus einer auf den Kopf gestellten 6 wird bekanntlich 9.
Am allerliebsten wäre jetzt auch Herr Lemke Kopf gestanden. Sicherem Vernehmen nach will er sobald nicht wieder sich ein Los kaufen.
4
Südfunk-Programm vom 31. Januar bis 6. Februar
Stuttgart (Mühlacker) 833 Kd 3K0 m Frewnrg t. Br. 527 ptz 589 m
Wochentags. 6.15 Zeitangabe, Wetterbericht, Morgengymnastik (Frankfurt); 6.45 Morgengymnastik (Stuttgart); 7.10 > Wetterbericht; 10.00 Konzert; 11.00 Nachrichtendienst; 12.00 Wetterbericht; 12.05 Funkwerbungs-Konzerte der Reichspost- reklame; 12.55 Nauener Zeitzeichen (Montags, Mittwochs, Frei- ( tags); 13.30 Nachrichten, Bekanntgabe von Programmänderun- M, Wetterbericht; 18.30 und 19.30 Zeitangabe, Wetterbericht, ( Landwirtschaftsnachrichten; 22.00 Nachrichten, Wetterdienst, ^ Bekanntgabe von Programmänderungen.
Sonntag, 31. Januar. 7.00 Bremer Hafenkonzert; 8.00 l Gymnastik; 8.30—9.15 aus dem Kurhaus Glotterbad: Mor- ! Mkonzert; 10.15 aus Mannh.: Ev. Morgenfeier; 11.00 aus i Auttg.: Schumann-Klavierstunde; 11.30 aus Leipzig: I. S- Bach Kantate z. S- Sexagesimä; 12.05 aus Stuttg.: Mittags- «nzert; 13.15 Kleines Kapitel der Zeit; 13.30 aus Karlsruhe:
! vtnnde des Landwirts: Fütterungsfragen; 14.00 Vortrag von ^ Dr. Corsing, Berlin: Kampf der Vergeßlichkeit; 14.30 Stunde Chorgesangs; 15.00 aus Franks.: Stunde der Jugend; 16.00 °us Mannh.: Zitherkonzert; 16.30 a. Stuttg.: Nachmittags- wnzert; 18.00 Autorenstunde: Max Halbe; 19.10 Sportbericht; AM a. Franks.: Klavierkonzert Bela Bartok; 20.30 Ludwig Mrdt erzählt Anekdoten nud Späße; 21.15 Siegfried 2. Aufz.; V.M-24.00 Tanzmusik.
Montag, 1 . Februar. 12.35 bis 14.30 aus Fretb.: Unter- > Mungskonzert; 14.30 a. Stuttg-: Span. Sprachunterr. f. An- Mger; 15.00—15.30 Engl. Sprachunterr. f. Ans.; 16.30 Blu- , Alrstunde; 17.05 Lieder; 17.30 Alte schwäbisch-alemannische Wnachtsbräuche; 18.40 H. Reichert-Sperling spricht über Sicherheit"; 19.05 a. Franks.: Engl. Sprachunterr.; 19.35 Wirtschaftskrise und Sozialpolitik, Vortrag; 20,2o Volkstüml. -Auzert; 22.30 a. Berlin: Zeitbericht (Franz. Kammerdebatte ^ die Reparationen); 23.30—24.00 a. Stuttg. Schachfunk.
Dienstag, 2. Februar. 12.35 aus Mannh.: Lustige Bläser- ! L V"lchl. bis 14.30 Kristallschallplatten; 14.30-15.00 Engl.
Fortgefchr.; 16.30 Frauenstunde; 17.05 aus °"kf.: Nachmittagskonzert; 18.4o a. Stuttgart: Redakteur
Anton Pfeffer spricht über „Schwäbische Pressepioniere in den Vereinigten Staaten"; 1905 a. Freib.: Oberreg.-Rat Klein: Arbeitslosenversicherung: Versicherungsleistungen I; 19.40 Heitere Vorträge; 20.05 a. Tübingen Symphoniekonzert; 21.30 Grotesken „Menschen grinsen dich an!"; 22.50—23.30 Tanzm.
Mittwoch, 3. Februar. 12.05 Schloßplatz-Konzert; 13.00 bis 14.15 Operettenmusik auf Ultraphon-Schallplatten; 15.30 bis 16.30 Kinderstunde; 16.35 Vortrag: Eine völkerkundl. Forschungsreise nach dem Solor-Alor-Archipel in Niederl.-Jn- dien; 17.05 Bunter Nachmittag; 18.40 Esperandokurs; 19.05 „Das deutsche Theater in der Krise"; 19.30 aus Mannh.: Bericht über die Auslosung um den Davi-Pokal; 19.45 a. Stuttg. Unterhaltungskonzert; 21.00 a. Franks.: Dichtergalerie: Alfred Mombert; 21.30 Collegium musicum; anschl. Funkstille.
Donnerstag, 4. Februar. 12.35 bis 14.30 Unterhaltungskonzert; 14.30 Span. Sprachunterr. für Ans.; 15-00 Engl. Sprachunterr. f. Ans.; 15.30 a. Franks.: Stunde der Jugend; 16.30 Vortr.: China — Mandschurei — Japan; 17.05 Musikalische Jugendstunde; 18.40 Vortrag: Augen auf — Beutel zu!; 19.05 a. Franks.: Vortrag: Wirtschaftsverfassung und Wirtschaftslage: Italien; 19.45 a. Stuttg. Emil Heß liest Heinrich v. Kleist; 20.05 aus Karlsruhe: Großes Blaskonzert; 21.50 aus München: Das Zilchertrio spielt; 22.35—23.30 Tanzmusik.
Freitag, 8. Februar. 12.35 aus Mannheim: Klavierkonz., anschl. bis 14.30 Cordy-Schallplatten; 14.30-15.00 a. Stuttg.: Engl. Sprachunterr. f. Fortgeschr.; 16.30 aus Mannh.: Vortr. Strenge und Güte in der Erziehung; 17.05 a. Franks.: Nachmittagskonzert; 18.40 aus Freib.: Vortrag: Dichter und Katholizismus; 1905 aus Mannh.: Aerztevortrag: Die Hygiene der berufstätigen Frau; 19.30 Ueberficht über die Hauptveranstaltungen der kommenden Woche in Esperanto; 19.40 aus Mannh.: Sie kennen mehr Musik als Sie glauben, Musikalische Plauderei; 20.00 aus Newyork: „Worüber man in Amerika spricht". Bortrag von K. G. Seil; 10.15 aus Stuttgart: Schlager: 21 00 „Als Geschiedene empfehlen sich", Kom. Oper; 22.35—23.M Tanzmusik.
Samstag, 6. Februar. 11.35 Schulfunk; 12L5 Schrammel- trw, anschl. Schallplatten; 14.00 aus Mannh.: Stunde des Chorgesangs: 15.15—16.20 aus Stuttg.: Stunde der Jugend; 17.05 aus Mainz: Nachmittagskonzert; 18.30 Sportbericht; 18.40 Vortrag „Kreuz und quer durch den slawischen Süden"; 19.05 aus Frankfurt: Span. Sprachunterr.; 19.30 aus dem Kirnbachtal: Unsere Heimat, „Beim Oberwöhrlebauern", ein winterliches Schwarzwaldhörbild aus dem Kirnbachtal; 20.90 aus Franks.: Bunter Abend; 22.50—24.00 Tanzmusik.
Sumo/'
Moderner Schwerarbeiter. Maier hat — o Wunder! — eine Stellung gefunden. In einem Speditionsgeschäft.
„Hier," sagte der Chef am ersten Tag, „fassen Sie mal mit an. Das Klavier soll in Len zweiten Stock."
„Das Klavier?" fragte Maier. „Aber Sie haben mir doch ausdrücklich gesagt. Laß für die ganz schweren Arbeiten besonderes Personal da sei."
„Natürlich," sagte der Chef, „die Schwerarbeiter — das sind die Leute, die die Rechnungen einkassieren müssen."
*
— „Ich bitte um Verzeihung, Mister Smith, Latz ich zu spät komme, aber meine Frau hat mich mit einem Jungen beschenkt." — „Da Hütte sie Ihnen lieber einen Wecker schenken sollen." — „Na, das kommt ja Wohl so ziemlich auf dasselbe heraus."
*
Gestern erst hatten Krause und Klein Krach gehabt und heute kam Klein schon wieder zu Krause ins Kontor.
„Du, alter Freund, weißte, mir tut's leid, daß ich dich gestern Rhinozeros schimpfte!"
Und Krause war versöhnlich: „Schon gut, alter Junget Das war ja nur eben in der Hitze des Moments! Nicht wahr?"
„Natürlich! Und nebenbei las ich im Brehm, du, solch Rhinozeros soll ja achtzehntausend Mark wert sein!"
Herr Bartholomäus Hecht ans Oberaltenhausen war in München. Er versäumt den letzten Zug und muß übernachten.
Er geht ins nächste Hotel. Den Meldezettel füllt er ordnungsgemäß aus.
Nun kommt der Empfangschef. Nachdem er einen prüfenden Blick auf den Gast und dann auf den Meldezettel geworfen hat, frag! er sehr höflich:
„Wünschen Herr Hecht ein Zimmer mit fließendem Wasser?"
„Na, na," sagt Herr Bartholomäus Hecht ganz erstaunt, „i hoaß nur so!"
*
In der Sprechstunde des Zahnarztes Meyer erschienen da neulich zwei Jungen, von denen der ältere, etwa achtjährige munter erklärte, er wünsche einen Zahn gezogen, aber ohne Betäubung, denn sie hätten es eilig.
„Du bist ja ein tapferes Kerlchen!" lobte ihn Meyer. „Welcher Zahn ist cs denn?"
Worauf sich der Knirps väterlich-freundlich an den gänzlich verdattert dastehenden kleinen Bruder wendet: „Na, zeig mal dem Onkel deinen Zahn, Jochen!"
A Dachstond
's geiht en jedem Haushalt Sacha,
Wo-n-a Hausfrau könna sott;
So zom Beispiel Kuacha bacha!
Sonst goht's Ehglück henta hott.
Manche send für's Spiela, Senga.
(So-n-a Standponkt isch zom Lacha!)
D' Mena isch vor älle Denga Halt amol fürs Kuacha bacha.
Tatsach! 's ka's au koene besser!
Ond es trifft se wirklich fei.
Daß 'mol endlich L' Frau Professer Ladet zu-r-a „Bach st ond" ei.
Aelle tuat se's glei verzähla,
Isch vor Freud aus Rand ond Band.
„So-n-a Bachstond tuat no fehla,
's isch a Spott für ons ond Schand!"
Obeds sieht mer's mit am ganza Gsicht vor Neugier woedle lacha,
Zu dr Frau Professor wanza.
„Do wurd jetz a Storch lang bacha",
Denkt se, nemmt für älle Fäll No iahr Kochbuach ontern Arm,
Lauft ond meldet sich zur Stell. —
Jemine! Daß Gott erbarm!
Do sitzt — (was i sag isch wahr) —
An da Flügel, meiner Seel!
Jetzt a Ma mit lange Hoor, .
Spielt a Vorspiel ond Choräl. — Emir
„ -«waagerecht: 1 . Vertiefung, 4. Industrie-Erzeugnis, 7. Nordseebad, 8. Behordensitz, 10. Mineral, 12. Gebirge in Amerika, 15. altes Ge,chlecht in Peru, 16. griechischer Buchstabe, 17. Musikstück, 18. römischer Kaiser, 19. Werkzeug, 21. Körperorgan, 24. Frauengestalt der nordischen Sage, 26. persönliches Fürwort, 27. europäischer Staat, 28. Taunus-Bad, 29. Vorwand. — Senkrecht: 1. Stadt in Florida, 2. alte Maßeinheit, 3. Schulstadt an der Themse, 4. Gcflügelart 5. Gewässer, 6. Stadt am Mittelmeer; 9. Musikstück, 11. Gemüsepflanze, . 12. biblische Gestalt, 13. italienischer Dichter, 14. Frauengestalt der griechischen Sage, 18. Stadt am Niederrhein, 20. Maske, 22. asiatisches Tafelland, 23. Naturerscheinung, 25. Bekräftigungsformel, 26. Alpenflutz.
»
Lösungen der letzten Rätselecke Bilderrätsel „Spare in der Zeit, so hast du in der Not."
Silbenrätsel. Die Neider sterben, aber nie der Neid.
1. Dandy, 2. Iltis. 3. Eugen, 4. Nonne, 5. Eber, 6. Iller, 7. Dolde, 8. Essen, 9 Rubin, 10. Spinne, 11. Taurus, 12. Eisen; 13. Robbe, 14. Belag, 15. Eton.