staltek, auch war vu Kauflust etwas besser? Em lebhafleres Geschäft konnte sich aber noch nicht entwickeln. Es noilerten je 100 Kq.: Würit. Weizen 21 7324 (am 28. Dez.: 21.7523.75), Sommergerste 17.5019.50 (uns.), Fuuecgerste 1617 (onv), Roggen 2122 (unv), Hafer 1415 (uno.), Wiesenyeu (lose, neu) 55 50 (uno), Kleeheu (lose, neu) 5506 50 (unv.), drahtqeprrstles Stroh 3 50brs 4.25 (unv.), Weizenmehl Spezial 0 3737.50 (37 2537.75), Brot- mehl 2929.50 (29.25-29.75), Kleie 8.25-8.75 (uno) Mlr.

I.s1r1s Disewieiitsn

Bochum, >. Jan. Ein tragischer llnglückssall ereigrrete sich gestern abend aus dem Ausstellungsgelände eines Bild­hauers an der Cnstrvper Straße. Ein siebenjähriger Schüler betrat mit seinem zwölfjährigen Bruder das eingesriedete Ge­lände. Ter Jüngere wurde plötzlich von einem umstürzendeii Grabstein zu Boden geworfen und geriet dabei mit dem Kopf unter den Stein. Ter ältere Bruder konnte ihn aus dieser Lage nicht befreien und rief aus der naheliegenden elterlichen Wohnung Hilfe herbei. Als Angehörige herbeieilten, war jedoch der Tod bei dem Knaben schon eingetreten.

Herne, l. Jan. Gegen 12 Uhr mittags drangen zwei mas­kierte Männer mit vorgehaltener Pistole in den Knssenraum des Verwaltungsgebäudes der ZecheTentvbnrgia" in Holt­hausen ein. Sie raubten 1260 Mark und flüchtete». Einer der Räuber sprang auf einen Straßenbahnwagen und forderte einen dort stehenden ihm bekannten Kriminalbeamten mit vorgehaltener Pistole auf, sich ruhig zu verhalten. Ein zweiter Kriminalbeamter streckte den Räuber mit einem Sehnst nieder. Ter Tote war im Besitz des geraubten Geldes.

Berlin, 1 . Jan. Dem Herrn Reichspräsidenten sind antäh- liü? des Jahreswechsels zahlreiche Glückwünsche aus dem Jn- uud Ausland zugegaugeu. Da es ihm zu seinem Bedauern nicht möglich ist, sie einzeln zu beantworten, läßt der Herr Reichspräsident alle, die seiner in diesen Tagen freundlich ge­dacht haben, bitten, auf diesem Wege seinen herzlichen Tank und seine aufrichtigen Wünsche für das neue Jahr cntgegen- zunehmen.

Prag, !. Jan. Nach fast dreiwöchiger Verhandlung fand heute der Meineidsprozeß gegen den ehemaligen Eisenbahn- minister und jetzigen Abgeordneten der Ligapartei, Georg Stribny, mit dem Freispruch des Angeklagten seinen Abschluß.

London, 2. Januar. Dir belgische Regierung hat bei der Fairer; Aoialion Company Militärflugzeuge im Gesamtwerte von 300000 Pfund Sterling bestellt. Das ist der größte Auftrag, den sine aus­ländische Regierung bisher der britischen Flugzeugindustrie erteilt hat.

Hochwasser in Deutschland

Hochwasser in Lachsen

Dresden, 4 . Jan. Fast sämtliche sächsischen Flüsse und Wasserlänfc führen heute Hochwasser. Im Erzgebirge sind die Flüsse stellenweise über die llfer getreten. Das Wasser ist bereits an vielen Stellen in Häuser eingedrnngen und hat Wieselt und Fluren überschwemmt.

Wie auS Aue gemeldet wird, hat dort das Wasser einen Stand erreicht, der den bei der Unwetterkatastrophe vom 6. Juli v. I. noch übertrifft. Zahlreiche Wohnungen in Aue mußten geräumt werden. Im östlichen Erzgebirge wurde die Schmalspurstrecke HeidenauAltenberg wegen Gefährdung von zwei Eisenbahiibrückeu gesperrt.

Die Elbe ist bis Montag vormittca nur leicht gestiegen, doch teilt das Elbc-Stromamt mit, daß für morgen oder Mitt­woch mit einem gewaltigen Anschwellen gerechnet werden kann. Das Regenwetter dauert überall an. Die Temperatur beträgt etwa plus 10 Grad Celsius.

Steyr vom Hochwasser bedroht

Wien, 4. Jan. Infolge des seit vorgestern anhatten-en warmen Regenwetters ist der Schnee in den österreichischen Alpe» dis zu einer Höhenlage von etwa 2<> Meter geschmol­zen. Die Donau steigt beträchtlich. Die Stadt Steyr mit ihren 27 zumeist hölzernen Brücken ist durch Hochwasser be­droht. Die finanzielle Notlage der Stadt verhindert wirksame Gegenmaßnahmen.

Eine Spur Seifferts?

Unvorsichtige Weihnachtsreise von Frau Teiffert

Berlin, 4. Jan. Zum erstenmal seit dem Verschwinden des Bankiers Seiffert, des Direktors der zusammengebrochenen Bank für Handel und Grundbesitz, ist eine Spur gefunden worden, die möglicherweise das Geheimnis und seinen Auf­enthalt entschleiern kann. Seiffert dürfte jetzt, wie dieMon­tagspost" meldet, durch eine unvorsichtige Weihnachtsreise sei­ner Frau aufgespürt werden können. Zumindest scheine sich die ursprüngliche Vermutung der Staatsanwaltschaft, das; der Bankier in die Tschechoslowakei geflüchtet ist oder dort beson­dere Verbindungen hat, zu bestätigen.

Die Polizei erfuhr, daß Frau Seiffert sich während der Weihiiachtsfeiertage aus Berlin entfernen wollte. Kurze Zeit vor Heiligabend bestieg Frau Seiffert ein Taxi und gab dem Chauffeur als Ziel an:Anhalter Bahnhof!" Die Kriminal­

beamte!, fuhren der Troschke nach und nahmen ebenso wie Frau Seiffert im O-Zug nach Dresden Platz. Frau Seiffert verließ den Zug in Dresden. Sie hatte wohl gemerkt, daß man sie verfolgt und fuhr von Dresden ans ;u Bekannten, die in der Nähe der Stadt eine «pargelptnntage besitzen. Ab­gesehen von der Tatsache dieser zweifellos nach der Tschecho­slowakei geplanten Reise der Bankierssrau sei die Staats­anwaltschaft im Besitz einer ganzen Reihe von Anhaltspunk­ten, die darauf schließen ließen, daß sich seiffert in der Tschechoslowakei verborgen halte.

Erreger der Kinderlähmung entdeckt?

Berlin, !. Ja». Wie derMontag" meldet, kommt aus New Orleans die aussehenerregende Meldung, das; es einem Professor von der medizinischen Fakultät der Universität ge­lungen sei, den Krankheitserreger der Kinderlähmung zu iso­lieren und zu züchten. Er behauptet, daß der Erreger in seinem virulenten Stadium im Gehirn oder der Wirbelsäule nicht zn erkennen sei Er hat auch den Erreger auf Assen verpflanzt. Auch dort wurde er unsichtbar, sobald das Tier krank wurde.

22 Millionen investiert

Der bekannte Stuttgarter Großindustrielle Bosch, der im vergangenen Jahre seine!! 70. Geburtstag feierte, zeigt für die Landwirtschaft außergewöhnliches Interesse. So steckte er in sein landwirtschaftliches Mustergut, den Boschhof in der Nähe von Kochel (Oberbayern) nach seinen eigenen Bemerkun­gen die runde Summe von 22 Millionen Reichsmark!

Neber 9 Milliarden Reichsmark Berlnst?

TaS Jahr 1031 brachte für die zahlreichen Aktienbesitzer große Verluste. Rein rechnerisch sollen rund 9,3 Millarden Reichsmark verloren sein. Ein namhafter Teil hievon entfällt auf daS Ausland, das immer noch eine Reihe von deutschen Aktien besitzt. Allerdings haben nicht allzu viele Besitzer ihre Aktien veräußert. Da aber die meisten Gesellschaften nach weit verbreiteter Ansicht zu Sanierungen gezwungen sein dürsten, so muß man doch einen beträchtlichen Teil dieser 9 Milliarden als verloren betrachten!

SO Millionen Fehlbetrag der Reichsbahn in einem Monat

Berlin, 4. Jan. Nach den neuesten Mitteilungen der Reichsbahn über den Stand der Reichsbahn ist der Güterver­kehr im November 1931 weiter zurückgegangen, so daß die durch den allgemeinen Konjunkturrückgang bedingte Schrump­fung des Güterverkehrs über 26 Prozent gegenüber 1929 be­trug. Der Jahreszeit entsprechend hielt auch der Rückgang des Personenverkehrs im Bcrichtsmonat an. Die Betriebs­einnahmen betrugen zusammen 200 000 000 RM., während die Betriebsausgaben sich aus insgesamt 381550 000 RM. beliefen.

Schweres BergrvsrksrmgMck auf der Karsteu- Zenlrmns-Grube in Beuthen

14 Bergleute eingcschlossen

Beut h e n, 5. Jan. Auf der hiesigen Karsten-Zentrums- Grube erfolgte am Montag um 18 Nhr ein heftiger Geinrgs- schlag, der eine Borrichtungsstrrcke und zwei benachbarte Ab- baustrecken in Mitleidenschaft zog und einen großen Bruch verursachte, durch den 15 Bergleute abgeschnitten wurden. Die sofort unter Mitwirkung der Bergbehörde einfetzenSxn Ret­tungsarbeiten konnten nach kurzer Zeit einen Fördermann unverletzt ans Tageslicht bringe». Gegen 20h: Uhr erfolgte ei« weiterer Gebirgsschlag, der die Rettungsarbciten gefähr­dete. Von dem Schicksal der abgeschnittenen 14 Bergleute »st zurzeit noch nichts bekannt. Die Rettungsarbeiten werden mit allen Kräften fortgesetzt.

Bier Personen von einer Lawine verschüttet

Warth, Vorarlberg, 4. Jan. Am Hochalyyatz bei Hoch­trummbach wurden vier Personen von einer Lawine verschüt­tet. Alle vier find tot. Die Leichen tonnten geborgen werden.

Zu diesem schweren Unglücksfall werden noch folgende Einzelheiten gemeldet:

Am Sonntag, 3. Januar, gegen 11 Uhr vormittags, geriet eine nutz 4 Personen bestehende Schiläuferpartic unter eine Lawine am Hochalppaß. Eine andere Partie von Stuttgarter Schiläufern erstattete nach einigen Stunden Meldung, so daß die Rettungsmannschaften von Warth und Schröckcn die Ber­gungsarbeiten aufnehmcn konnten. In der Frühe des t. Jan. begab sich die Rettungskolonne an den von den Schiläufern bezeichneten Unfallplatz. Es gelang nach stundenlangen, an­strengendsten Arbeiten nachmittags gegen Hs 4 Uhr die Ver­unglückten zu bergen.. Die Unglücklichen, drei Herren und eine Dame, waren bereits tot. Unter den Toten befindet sich ein- Stuttgcirter, der 19jährige Schüler Richard Willig. Die ande­ren Toten sind: Bankbeamter Peter Knauer aus Schwabach, Fritz Schmidt aus Nürnberg und Frl. Roedler aus Nürnberg.

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Jährlich zwei Kanonen!

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Camillo Calesi, ehem. Militärattache in Sofia, bespricht in einem Aufsatz in derResto del Carlino" die Wehrlosigkeit Bulgariens. Dabei erwähnt er die Tatsache, daß nach den Verträgen Bulgarien keinerlei Waffen einsühren dürfe, son­dern seine ganze Rüstung in seiner staatlichen Fabrik selbst Herstellen müsse. Diese darf aber jährlich nur zwei Kanonen Herstellen.

Grauenvolle Krregseriuneruug

London, I. Jan. Eine grauenvolle Kriegserinnernng raucht heute in derDaily Mail" aus. Am 24. September 1946 stürzte in der Grafschaft Essex der deutsche Zeppelin L. 32 in Flammen ab. Die gesamte Besatzung kam bei dem Brande um und ihre Gräber werden von dem evangelischen Orts- psarrer heute noch sorgsam gepflegt.

Jetzt hat sich ein Augenzeuge gesunden, der folgende Schil­derung der Katastrophe gibt. Er sah das Lustschiss in Flam­men niedergehen und rannte auf den Aüsturzort zu. Er war einer der ersten, der das brennende Wrack erreichte. Ein Mann taumelte mit brennenden Kleidern und rauchgeschwärztem Ge­sicht aus den Trümmer» des Luftschiffes. Er hielt unter dem Arm ein großes Buch. Plötzlich fiel er aus die Erde und rief dreimal mir klarer StimmeDreizehn!" Es handelte sich offenbar um den Kapitän des L. 32, der tatsächlich der einzige Ueberlebendc der Katastrophe gewesen ist. Der Augenzeuge hat damals das Buch an sich genommen und als Andenken aufbcwahrt. Es ist jetzt in die Hand eines ehemaligen Offi­ziers gekommen, der es als Bordbuch des Luftschiffes erkannt hat. Es geht daraus hervor, daß dieL. 32" ans der 13. Fahrt nach England gewesen ist. Aus dem Aberglauben, daß die 13. Fahrt unglücklich ausgehen mutz, erklärt sich wohl, auch der letzte Ausruf des sterbenden Kapitäns. Das Buch ist jetzt dem englischen Kriegsmuseum zum Kauf angeboten worden.

Mittwochs«,. Januar, iv.30 llhr aus Freivurg: Katho­lische Morgenfeier, 11.30 aus Stuttgart: Liederstunde Martha Webcr-Neubeck, 12.00 Schallplatte», 13.00 Emil Heß Bastarden von Schiller, 13.30 Origiualmusik für Handharmonika von Hugo Herriiianii, 14.00 aus Karlsruhe: Unterhaltungskonzert, 15.00 aus Mannheim: Kiiiderstunde, 16.00 aus Stuttgart: 'Nachmilragskonzert, 18.00 aus Mannheim: Konzert der Bläser- vereiuiguug des Mannheimer Natioualthcaters, 19.00 aus Stuttgart: Lyrik, Rezitationen von Oskar Ludwig Brandt, 19.35 aus Stuttgart: Aus dem Land des Lachens, 20.05 .ms Frankfurt: Tänze, 21.30 aus Stuttgart: Raubcrhauptmann Coeosch, Ballade von Otto Rombach, 22.00 Sport, 22.15 Pro- grainmänderungen, Wetter, Nachrichten, 22.15 Tanzmusik.

Donnerstag, 7. Januar. 6.15 aus Frankfurt: Zeit, Wet­ter, Gymnastik, I.IO Wetter, 10.00 aus Frciburg: Konzert aus der Welteorgel, 11.00 aus Stuttgart: Nachrichten. 12.05 Funk- wcrbuudskonzcrt, 12.35 aus Münck-en: Mittagskonzert, 13.35 ans Stuttgart: Nachrichten, Schallplatte!!, 14.30 Spanischer Sprachunterricht für Anfänger, 15.00 Englischer Sprachunter­richt für Anfänger, 15.30 aus Frankfurt: Stunde der Jugend, 16.20 aus Stuttgart: Schallplatte!!, 16.10 aus Freiburg: Vor­trag von Tr. E. GöttlichCaspar Hauser", 17.05 aus Frank- irirt: Operettenkonzert, 18.30 Zeit, >8.40 Dr. Kur: Zimmer- mauuDie Musik der Zigeuner", 19.05 Vortrag Dr. Irene Levis: Probleme der modernen Chemie, 19.30 Zeit, Wetter, Landwirtschaft, 19.45 Wiener Schrammelmusik, 20.15 West-Oest- licher Divan von Goethe, 21.45 Alfred Polgar oderDie aphoristische Form in der modernen Literatur". 22.00 aus Frankfurt: Alfred Polgar liest aus seinen Werken, 22.30 aus Stuttgart: Wetter, 22.50 Tanzmusik.

Birkenfelder Faunllen-Chronik

in der Zeit vom l. bis 31. Dezember 193, Geburten:

I. Dez: Heinz Günther, Sohn des Franz Spankowski, Rei­sender und der Lina geb. Hock;

13. Dez.: Erich. Sohn des Erich Vollmer, Goldarbeiters und der Amanda geb. Erhardt;

1 .'!. Dez.: Karl Hans, Sohn des Karl Köpf, Maschinentechni- kers und der Emma geb. Kunzmann.

E he schl i e ß un g e n:

17. Dez.: Karl Gottlob Mayer, Friseur mit Maria Marie Greut;

23. Dez.: Wilhelm Friedrich Volle, Holzschleifer mit Elsa Klara Rau;

30. Dez.: Eberhard Gottlieb Gobi, Landwirt mit Este Mathilde Vollmer.

SterLefälle

I. Dez.: Frida Maria Vollmer, 29 Jahre alt, ledig.

Sportecke.

Wie wir erfahren, wurde vom Verbandsspielausschußvor- sitzenden der bewährte tapfere Birkenfelder Spieler Arthur F ix für das am E Januar in Stuttgart stattfindende Länder­spiel S ü d d e ut schta u dUngarn als internatio­naler V c r t e i d i g e r ausgestellt. Die Sportanhänger in Birkenfcld und in der gesamten Pforzheimer Ecke werden dem stets zuverlässigen und fairen Spieler, dessen Leistungen und Auftreten in den Spielkritiken immer lobend erwähnt wurden, diese repräsentative Ehrung von Herzen gönnen. Mit beson­derem Interesse sieht man dem internationalen Tressen und insbesondere der sportlichen Leistung des Birkenfeldcr Ver­treters entgegen! Voraussichtlich werden ihn Mitglieder der Verwaltung des 1. F.C. Birkensetd sowie Freunde und An­hänger nach Stuttgart begleiten. Ans das heutige Inserat wird hingewiesen.