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Nr. 1 Samstag den 2. Januar 1SS2 SV. Jahrgang

Amtsblatt für den OberamtsbezirkNeuenbürg

Druck und Verlag der Meeh'schen Buchdruckerei (Inhaber Fr. Biesinger). Für die Schriftleitung verantwortlich Fr. Biefinger in Neuenbürg.

SindenburnS IlelljahrSbotfchafi

Berlin, 1. Jan. Reichspräsident von Hindenburg hielt am Silversterabend um 9.30 Uhr von seinem Arbeitszimmer im Reichspräsidentenpalais aus seine angekündigte Rundfunkrede, die aus alle deutschen Sender und einen Teil der ausländischen Funkstationen übertragen wurde. Hindenburgs Appell an das Deutsche Volk und seine Mahnung an das Ausland hatte fol­genden Wortlaut:

Deutsche Männer «nd deutsche Frauen!

Aus meinem Amt als Reichspräsident und aus der Tat­sache, daß ich als hochbetagter Mann einen verhältnismäßig großen Abschnitt deutscher Geschichte miterlebt habe, folgere ich die Berechtigung, heute als dem Abschluß eines schicksalsschwe­ren Jahres, wenige, aber treu gemeinte Worre an Sie zu richten und Ihnen zu helfen, die Not der Zeit zu tragen.

Ich bin mir vollbewußt, welche gewaltigen Opfer von jedem von uns verlangt werden, damit wir es versuchen kön­nen, durch eigene Kraft die gegenwärtige Notzeit zu über­winden. Dem deutschen Volke gebührt aufrichtigster Dank uno hohe Anerkennung für die bisher bewiesene Opferbereitschaft «nd für die Geduld, mit der es in Erkenntnis der harten Not­wendigkeit alle Leiden und alle Lasten getragen hat. Das sei hier zuerst gesagt.

Aber die Größe dieser Opfer, die wir bringen, berechtigt uns dem Auslande gegenüber gleichzeitig zu der Forderung, sich unsrer Gesundung nicht durch Zumutung unmöglicher Lei­stungen entgegenzustellen. Auch in der Abrüstungsfrage darf Deutschland sein gutes Recht nicht vorenthalten werden. Unser Anspruch auf gleiche Sicherheit ist so klar, daß er nicht be­stritten werden kann.

Unwillkürlich denkt'man zurück an Tannenberg. Unsere Lage war damals gleichfalls schwierig. Sehr gewagte Be­schlüsse mußten gefaßt und hohe Anforderungen an die Trup­pen gestellt werocn, um des Erfolges nach Möglichkeit gBM zu sein. Da mag mancher innerlich Bedenken gehegt haben, aber das Band gegenseitigen Vertrauens, treuer Kamerad­schaft, inniger Vaterlandsliebe und der Glaube an uns selbst hielten uns fest zusammen, so daß die Entscheidung nach mehr­tägigem heißen Ringen zu unseren Gunsten ausfiel. Auch heute rufe ich abermals in ernster Zeit, und zwar ganz Deutschland auf zu gleicher treuer schicksalsverbundener Einig­keit. Lassen Sie uns Hand in Hand unverzagt der Zukunft mit ihren sorgenschweren Entscheidungen entgegensetzen. Möge keiner dem Kleinmut unterliegen, sondern jeder unerschütter­lichen Glauben an des Vaterlandes Zukunft behalten. Gott hat Deutschland schon oft aus tiefer Not gerettet, er wird uns «uch jetzt nicht verlassen.

Und nun wünsche ich dem deutschen Volke in seiner Ge­samtheit und jedem einzelnen Deutschen aus vollem, treuen Herzen ein gesegnetes neues Jahr.

Nach der Rede des Reichspräsidenten spielte die Kapelle das Deutschlandlied.

Störuugsversuch der Nnndfunkrede

Berlin, 1 . Jan. Die Neujahrsrundfunkansprachc des Reichspräsidenten hat, wie sich bereits jetzt feststellen läßt, im Reiche und im Auslande starken Eindruck gemacht. Die Worte Hindenburgs wurden auch überall ausgezeichnet verstanden.

Nur an einer Stelle wurde der Versuch gemacht, die Rede durch Zwischenrufe zu stören. Dieser Versuch, der bei einem großen Teil der Hörer nicht bemerkt wurde, hat erfreulicher­weise keineswegs vermocht, die große Wirkung der Rede zu beeinträchtigen.

Als der Reichspräsident am Schluß seiner Rede ausführte: Auch heute rufe ich...", begannen die Störungsversuche mit den Worten:Achtung, Achtung! Deutschland steht im Zei­chen von Rotfront!..." Der kommunistische Propagandaspre­cher, der alsdann noch von der Einheitsfront des Proletariats sprach und gegen Diktatur und Notverordnung aufrief, konnte dann wieder von der Welle verdrängt werden, so daß die letzten Worte des Reichspräsidenten wieder deutlich zu hören waren.

Wichtige Ermittlungen über die Nundfuukstörung

Berlin, 1 . Jan. Die Berliner p Mische Polizei hat noch am Silvesterabend die Ermittlung wegen der Störung der Rundfunkrede des Reichspräsidenten ausgenommen. Im Laufe der Nacht wurde vor allen Dingen versucht, die technischen Möglichkeiten der Störung zu klären. Zu diesem Zweck hat auch am Vormittag des Neusahrstages eine Besprechung mit den Sachverständigen der Reichspost statt­gefunden. Die Untersuchung hatte bereits das Ergebnis, das; die Art der Störung festgestellt wurde. Danach entfällt die ursprüngliche'Ver- mutung, daß die Unterbrechung im Funkhause selbst erfolgt ist.'Viel­mehr ist das Kabel angezapft worden, und zwar in der Gegend des Neuköllner Krankenhauses. Mit der Ermittelung der Störungsstelle dürfte, di? a»ch ker-chs die Spur der Täter ausgenommen

gaven, denn die Ausführung dcr Störung läßt kaum einen Zweifel darüber, daß die Täter mit den technischen Berriebsoerhältnissen ver­traut sind.

"Der'Eindruck deisNüüdfunkred^Hindenb üUgs"

Amsterdam, I. Jan. Die neue Boischaft des Reick'p'äsidenten bat in Holland >in«n protzen Eindruck gewacht. Alle Blätter ver» öffentlich,«: den Wor'laut der Rede in großer Aufmachung.Allste- meen Handelsblad« st üt in einem Kowm-ntar s,st, dotz keine frühen Rundfunkoniprnche Hindenburgs die Zuhörer so ergriffen habe wie die j tzige Neujahrsboischalt.

London, 1. D-z.Coming Standard" bezeichnet die g«st-ig« Rundfunkrede des Rück« Präsidenten als eine bervorraoende Leistung und begrüßt, dotz die U d-rmi»ilung nach England nicht durch di, kommunistischen Unterbrechungen g«s1ö>t wurde. Die tiefe Sttmwr Hlndenburge, so bemeiki da« Blot', war eher die eines Soldaten als eines Redners, aber j des Wort, klar und langsam ousgesproche", war verständlich auch für die, die im Deutschen nicht ganz zu Haus sind.

..Möge 1SS2 befreiende Taten bringen"

Hindenburgs Appell an die fremde» Diplomaten in Berlin

Berlin, 1. Jan. Mit dem üblichen Gepränge, Aufmarsch der Wache, Empfang des diplomatischen Korps und der Reichs­minister wurde heute in Berlin der Neujahrstag begonnen. Auf die Ansprache des päpstlichen Nuntius Orsemgo, als Doyen, erwiderte der Reichspräsident, nach herzlichen Dankcs- «vorten:

Eine beispiellose Krise hat die gesamte Weltwirtschaft er­schüttert und hat Deutschland auf das schwerste betroffen. Alle Zweige unserer Wirtschaft liegen danieder. Millionen arbelts- tüchtiger und arbeitswilliger Volksgenoffen sehen sich threr Daseinsgrundlage beraubt. Auch die nicht der Arbeitslosigkeit verfallenen Teile der Bevölkerung stehen unter stärkstem mate­riellen und seelischen Druck. Mit dankbarer Genugtuung kann ich Ihre Worte bestätigen, in denen sie davon sprachen, daß die bittere Not nicht vermocht hat, dein deutschen Volk seine Willensstärke und seinen Mut zu nehmen.

Deutschland hat zu ungewöhnlichen, tief einschneidenden Maßnahmen greifen müssen, die jeden« Deutschen die schwersten Opfer auferlegcn. In unerschütterlichein vaterländischen Be­wußtsein hat das ganze Volk diese Opfer auf sich genommen.

Auch die höchsten Anstrengungen des einzelnen Volkes reickjen jedoch allein nicht aus, um der kritiscktcn Lage Herr zu werden. In verständnisvollem Zusammenwirken müssen von den Regierungen Lösungen gestruden werden, die der un­erbittlichen Wirklichkeit Rechnung tragen und so die Gesun­dung von Wirtschaft und Finanzen in der Welt crmöglickkm.

Kein Volk kann das Ende der kriegerischen Rüstungen auf­richtiger und stärker herbeiwünschen, als das deutsche Volk. Es wäre für die Welt verhängnisvoll, und cs darf deshalb nicht sein, daß die Erwartungen in dcr Frage der Abrüstung noch­mals enttäuscht werden. Auch aus diesem Gebiet kann in Zu­kunft kein verschiedenes Recht für die einzelnen Völker gelten, wenn das Vertrauen, die Grundlage aller Völkerbeziehungen, wieder hergestcllt worden soll.

Möchte das neue Jahr in allen diesen Schicksalsfragen endlich befreiende Taten bringen! Möchte eS de» Regierun­

gen gelingen, sich in vertrauensvoller und gerechter Solida­rität zusammenzufinden, um die Völker aus dem Dunkel der Gegenwart einer lichteren Zukunft entgegenzuführen und der Welt die endgültige Befriedung zu geben.

Keine Teilnahme Amerikas an ber Reparations-Konferenz

Washington, i. Jan. Das Staatsdepartement teilte seinen diplomatischen Vertretern in Europa mit, Satz die Ver­einigten Staaten au der Konferenz in Lausanne nicht teil­nehmen werden.

Das Jahresende schließt auf reparationspolitischem Gebiet für Deutschland mehr als unfreundlich ab. Die Fronten zeich­nen sich bereits ziemlich klar ab. Ainerika ist vorerst zu irgend welchen weiteren Zugeständnissen auf dem Schuldengebiet nicht zu höben, es läßt jetzt sogar «nitteilen, daß es sich an der Rc- gierungskonferenz nicht beteiligen wird. Die Haltung der Washingtoner Regierung hängt mit den Kongrcßbeschlüssen zusammen, die ein. weiteres Entgegenkommen über das Hoo- verjahr hinaus ablehnen. Unter diesen Umständen haben sich die Engländer veranlaßt gesehen, mit den Franzosen zusam­men zu marschieren, wobei im Mittelpunkt der Abmachungen ein dreijähriges Moratorium steht. Deutschland dagegen lehnt jede Zwischenlösung ab, weil die dringendste Aufgabe der Ge­genwart darin besteht, das Vertraue«; der Kreditgeber ganz allgcmeii« wieder' herzustellen. Dieser Fall wird nicht ein- tretcn, wenn der, Uoungplan bestehen bleibt und die inter­nationale Finanz- daran hindert, wieder Geld nach Europa zu legen. ^

Deutschland

mit Lausanne als Konferenzort einverstanden

Berlin, i. Jan. Wie wir von zuständiger Stelle erfahren, hat die Reichs-regierung dcr englischen Regierung in Beant­wortung der gestern vom britischen Botschafter übcrbrachtcn Einladung z,ür Reparationskonferenz am 18. Januar nach Lausanne m.itgeteilt, daß sie mit Lausanne als Konferenzort und mit dein 18. Januar als Termin für den .Beginn dieser Konferenz einverstanden sei.

Sorgen der Völler

Weltpolitische Wochenschau Bor zwei großen Konferenzen Sorgen in Asien

(Nachdruck verboten!)

is- Amerikanische Pressestimmen gaben dem deutschen Reichskanzler durchaus recht, als er jüngst das Jahr 1932 als schwerstes Jahr bezeichnete. Ein großer Teil der französischen Presse dagegen war auf den Reichskanzler nicht gut zu spre­chen, zumal sie Wohl annimmt, daß Dsutschlaird aus Grund des Baseler Berichtes bei dcr Rcparationskonferenz gegebenenfalls einfach die Zahlung verweigert. Brüning weiß, daß er von der politischen Bühne hinwcggefegt wird, wenn er in den Fragen der Reparationen nachgiüt.

Wenn auch in Paris die Einsicht wächst, daß Deutschland für mehrere Jahre nicht mehr zahlen kann, so versucht doch Frankreich die Tribute durch irgendwelche Klauseln über die reparationslose Zeit hinüber zu retten. Vorerst arbeitet es an der Einigung mit England um damit eine einheitliche Europafront" gegen Amerika zu schaffen.

Aehnlich bedeutungsvoll wie die Reparationskonferenz ist die Abrüstungskonferenz, um deren Zeitpunkt eben ein heftiger Streit entbrannte. In seinem BucheLa paix en peril" (Der Friede in Gefahr) stellt der jungradikale franzö­sische politische Schriftsteller I. Kayser den Satz auf, daß die Abrüstungskonferenz unter allen Umständen zu einem Erfolg führen müsse, weil ihr Scheitern für die Völker die Gewiß­heit des Krieges bedeuten würde. Leider aber vermißt man fast überall die wahre Abrüstungsfreude. So veröffent­lichte Rußland seine Militärausgabcn für 1932 nicht, während seine übrigen Haushaltsvoranschläge der Oeffentlichkeit unter­breitet wurden. Daß ferner Amerika große Manöver plant, die offensichtlich von der Möglichkeit eines amerikanisch-japa­nischen Krieges ausgehen, wird manchen Optimistei« ernst stimmen.

lieber Indien liegt eine dicke Lust. Schlimmer dem« je ist die Fcindschast zwischen, den Einheimische«: und den eng­lischen Herren ausgebrochen und Gandhi konnte offen bei seinem feierlichen Empfang in Indien mit Widerstand bis zum äußerste«« drohen, wenn es nicht gelänge, auf dein Wege des Friedens die Freiheit zu erobern. Die massenhaften Verhaf­tungen Haber« wieder die Atmosphäre des Märtyrertums unter den Freiheitskämpfern geweckt. England erließ Aus­nahmegesetze. Aber die Volksbewegung, die sich auch gegen der« Willen der Führer durchsetzen würde, läßt sich «nit solchen Mitteln nicht unterdrücken.

In der Mandschurei hat die Polarkältc, die dort ein- gebrochen war, die erbittertsten Kämpfe in der Hauptsacke ab­geschlossen. Allerdings hört man hin und wieder von An­griffen und kleineren Schlachten. Jedenfalls ist im erste«« Kampfabschnitt uin die Mandschurei Japan Sieger geblieben. Man niinint allgemein an, daß der Krieg «in Frühjahr weiter­geführt wird.

Die 4. Rmverordnlmg der württ. Regierung

Stuttgart, 1. Jan. Voir zuständiger Site wird mitgeteilt: In der neuesten Nummer des Regierungsblattes ist die Vierte Notverordnung des Staatsministeriuins zur Sicherung dcr Haushalte von Staat und Gemeinden veröffentlicht. Aus ihrem Inhalt ist folgendes hervorzuheben:

1. Die Vorschriften der Dritten Notverordnung des Staatsministeriums vorn 1. Dezember 1931 über die Kürzung der Dienst- und Versorgungsbezüge der Beamten und Ange­stellten. des Staates und der Gemeinden um 5 und 7 Prozent treten am 1. Januar 1932 außer Kraft. An ihre Stelle tritt vom 1. Januar 1932 an die Oprozcntige Kürzung der Dienst- und Versorgungsbezüge, die durch die Vierte Finanz-Notver­ordnung des Reiches «nit unmittelbarer Wirkung auch für die Länder und Gemeinden verfügt worden ist. Die bisher be­standene Sperre für das Aufsteigen ii« den Dienstaltersstufcn und beim Uebertritt in eine Beförderungsgruppe wird eben­falls auf 1. Januar 1932 aufgehoben. Das Anwärterdienstalter der Beamten init Hochschulstudium wird nach dem Vorgang des Reiches um 2 Jahre gekürzt; bei der Festsetzung des Be- soldungsdienstalters anläßlich der ständigen Anstellung sind jedock die Vorschriften über die Anrechnung von Zeitabschnit­te«« bei Anwärtern «nit Hochschulstudium in vollem Umfang anzuwendcn.

2. Die Besoldungsordnung für Körperschastsbcamte ist da­hin geändert worden, daß den Gemeinden, Amtskörperschaften und Zweckverbänden bei der Besoldung ihrer Beamten, auch der bereits in« Dienst befindlichen, im Rahmen des Körper­schaftsbesoldungsgesetzes in verschiedener Richtung freiere Hand gelassen wird. So dürfen sie ihre nicht voll beschäftigten und nicht vorgcbildetcn ha«chtberuslichen Beamten mit Ausnahme der Ortsvorsteher und der Nersorgmigsanwärter innerhalb ihrer Besoldungsgruppe auch in eine niederere Stufe einwei­sen und bei ihnen von der Gewährung der Dicnstaltcrszulagen. des Wohnungsgeldes und der Kinderznschläge ganz oder teil­weise abschen. Weiter können sie die Dienstbczüge ihrer nicht im Hauptberuf angestellten Beamten nach ihrem Ermesse«« regeln. Endlich sind die Gemeinden bis zu 1000 Einwohnern ernmchtigt worden, die Dienstbezüge ihrer hauptberuflichen Beamten mit Ausnahme der facknnännisch vorgcbildetcn Orts- Vorsteher abweichend von wesentlichen Vorschriften der Besoi- dungsordnung für Körpcrschaftsbcamtc ««ach ihren« Ermessen zu ergeln.

3. Mit Rücksickr darauf, daß durch die Vierte Finanz-Not­verordnung des Reiches das Mineralwassersteuergcsetz für zwei Jahre außer Kraft gesetzt wird, werden die Zuweisungen an