Aus Stadt und Bezirk.
— Tie Ministerialabteilung für Bezirks- und Körper- ^ümverwaltuug hat die Wahl des Bürgermeisterämter- - '^rL (früheren Obersekrctärs in Stuttgart) Otto Hahn in ^f^n an der Enz zum Ortsvorsteher dieser Gemeinde be-
stiitigi.
Neuenbürg. (Gemeinderatssitzung vom 1t. Juli.) Eine ^ Reckte sacke fand durch Anerkenntnisurteil ihre Er- !
^^"Nichtöffentlicher Sitzung wurden sodann durch die j t'rtsfürsorgeüchörde verschiedene F ü r s o r g e f ä l l e öe-
einem Baugesuch in der Alten Pforzheimerstrasze vom Gcmeinderat Stellung genommen. Ter Gehweg der Hänserreihe der Wildvaderitrasze soll mit Kaltasphalt ^.geführt werden; etwa gewünschte andere Befestigung miid den Hausbesitzern zur Ausführung überlassen. Tie Lieferung von 35 Stück Holzmasten für das Leitungsnetz des Elektrizitätswerkes wird der Firma Katz n. Klumpst in Gern»- >nick zu Angebotspreisen übertragen.
Mä Mitglieder des 2 t e u e r a u s s ch n s s c s werden «om Gcmeinderat bestellt: als Gemeindevertrcter Ratschreiber Schäfer hier und als Stellvertreter Stadtpfleger Essich hier.
^ Das Oberamt hat mit Erlas; vom 30. Juni 1931 gegen den Haiiä'haltpla n der S r a d t g c m e i n d e für das Rech- Mngsiahr 1931 Einspruch erhoben. Der Erlas; wurde heute Win Gemeinderat beantwortet. i
i'em Be z i r k s z i e g e n z u ch t v e r e i n Neuenbürg wird - 'i, seiner am 1V. Juli MI hier stattfindenden Ziegenschau mit > Prämiierung ein Beitrag von 30 R.M. aus der Stadtkasse !
^ ^AilHAnfrage aus der Mitte des Gemeinderats erklärt der "iorfitzeude, das; das Du r ch g a n g s v c r b o t durch das P n w e sen des 8l l t e n K rank e n Hauses nicht aufgehoben werden könne. da ein fortwährendes Durchpassieren frem- g'r Personal durch die Gärten, welche an die 6 Mieter auf- geteilt seien, nicht geduldet werden könne; außerdem wäre bei Tildung die Stadt für Unfälle haftbar, die durch die Beschaf- seuhcit der Wege, Nichtbeleuchtung usw. entständen. Gegen solche, die das Turchgangsverbot nicht achten, werde ein- Mrittcn werden.
Der technische Ausschuß hat sich in seiner Sitzung am 13. h. M. mit verschiedenen, das städt. Elektrizitätswerk betreffenden Angelegenheiten befaßt und entsprcclumde Anordnungen getrosten bezw. Anträge gestellt. Der Gemeinderat erklärt sich mit den Anordnungen einverstanden und genehmigt die Anträge. (Darunter befinden sich solche, die den Diemtüetrieb im Elektr. Werk betreffen und Einschreiten gegen diejenigen Stromabnehmer, welche — wie es neuerdings anscheinend wieder öfters vorkommt - an ihren Leitungen durch nicktzugelassene Leute herumpfuschen lassen.
Nachdem noch eine Anzahl kleinerer Verwaltungsangelegenheiten und eine Grundstücksschätzung erledigt waren, wurde die Ätzung um 10 Uhr geschlossen. X
(Wetterbericht.) Von Nordwcsten ist eine Depression auf das Festland vorgedrungen. Für Freitag und Samstag ist mehrfach bedecktes, unbeständiges Wetter zu erwarten.
Birkenfrld, 15. Juli. Zn Beginn der gestrigen Sitzung des Gemeinderats und der Ortsfürsorgebehörde gedachte der Vorsitzende in warmen Worten unseres lieben, leider so plötzlich verstorbenen Pfarrers Kunz, er wollte in der heutigen Sitzung der Outsfürsorgebchörde anwesend sein und Mitarbeiten. Der Gemeinderat erhob sich zum Zeichen des ehrenden Andenkens an den Verstorbenen von seinen Sitzen. — In der sich daran anschließenden Sitzung der Ortsfürsorgebehördc wurden verschiedene Fürsorgegesuche behandelt. In nichtöffentlicher Gemeinderatssitzung standen einige Gesuche um Steuerstundung zur Beratung. — Friedrich Oelschläger beabsichtigt, seine Wirtschaft zum „Bären" ab August wieder selbst in Betrieb zu nehmen. Der Gcmeinderat hat daher eine Aeußerung zur Erteilung der Wirtschaftserlaubnis abzugeben. Das Gesuch wird befürwortet. — Bei der Post hier sind nun die nachgesuchten 2 weiteren Briefkasten für die „Sonne" und den unteren Kirchweg eingetroffeu. Der eine Briefkasten soll am Gasthaus zur „Sonne" und der andere am Kasper'schen Anwesen im Kirchweg angebracht werden. — Die Betriebsverwaltung der Reichsbahn ersucht die Gemeinde beim schienengleichen Wegübergang bei der Waschanstalt hier, zur Vermeidung von Unglücksfällen eine Ueüerführung für den Fußgängerverkehr anzubringen. Da im Voranschlag für diesen Zweck keine Mittel eingestellt sind und sonstige Mittel nicht zur Verfügung stehen, muß dieser Antrag abgelehnt werden. — Das Sägen von Brennholz für Rathaus und Schule wurde Gottlob Fix und Wilhelm Förschler, Wagner, gemeinsam ^übertragen. — Nach einem Erlaß des Oberamts soll darauf hin- gewirkt werden, das; in Gemeinden, in denen kein Ortsviehversicherungsverein besteht, ein solcher gegründet werden soll, sofern ein solcher nicht gegründet wird und reicht besteht, werden freiwillige Beiträge von der Zentralkasse für Viehvcrsiche- rung an die von Viehverlusten betroffenen Viehbesitzer nicht mehr gewährt. Der -Ortsvorsteher wird zu diesem Zweck die Tierbefitzer in der Gemeinde zu einer Aussprache cinladen. — Die Angegebenen Tagewerke für die Notstandsarbeit Göthc-, Gartenstraße usw. sind erreicht und die Arbeit muß daher, insbesondere auch wegen der angespannten Kassenlage der Gemeindepflege, vorerst eingestellt werden. — Ein Gesuch um Neueinteilung der Kohlenlieferungen für die Gemeinde wurde Mr Vorbehandlung dem inneren Ausschuß überwiesen. — Wer Polizeiwachtmeister Becky ist zurzeit krank, während der Krankheitszeit und Urlaubszcit der Polizeiwachtmeister wird Heinrich Becky zur Aushilfe angestellt. — Gemeindepfleger Dees; ist seit Montag auf 11 Tage in Urlaub, sein Stellvertre- Ar ist Ratschreiber Wucherer. — Der Ortsvorsteher gibt dem Gemcinderat noch davon Kenntnis, daß er in letzter Zeit im snteresse hiesiger Bausparer in Angelegenheit einer privaten -Bausparkasse habe eingreifen müssen, er habe für diesen Zweck Atra Urlaub genommen, obwohl er dabet lediglich die Interim der hiesigen M—10 Bausparer vertreten habe. — Einige Grundstücksschäkungen bildeten um X10 Uhr den Schluß der Atzung.
dfinzweiler, 15. Juli. Am letzten Sonntag beteiligte sich oer hiesige Gesangverein „Eintracht" an dem in Auerbach statt- Mundenen Sängerfest, verbunden mit Gesangswettstreit. Der herein errang unter der Leitung seines tüchtigen Dirigenten, 7 ^")' Höll, mit dem Chor „In den Alpen" von Hegar mit , ^ Punkten die drittbeste Leistung des Tages.
Württemberg.
Juli. (Auto überschlägt sich.) Gestern nachmittag _Maybach-Wagen aus Frankfurt a. M. auf der Strotze uii^ über die etwa 4 Meter hohe Straßenböschung
elncr^ü^c"^AM"kend, im nahen Wiesengrund. Die Insasien, seur»A.'Eer Fabrikdirektor mit Frau und Töchtern sowie der Chauf- wunvl« ^ die zersplitterten Scheiben stark blutende Schnitt- Iek»-n jm übrigen mit dem Schrecken davon. Die ver
dau« ^ckcksen wurden nach Anlegung von Notverbänden dem Krankende Weiterbehandlung zugeführt.
«rotzsachsenheim. OA.' Baihingen, 15. Juli. (Leichmländung.)
In tiefes Leid versetzt wurde die Familie eines hiesigen Landwirts, dessen 57 Jahre alte Ehefrau, die schon länaece Jett ein schweres Nervenleiden zu ertragen hatte, in der Enz bei Unterriexingen tot aufgesunden wurde. Die Frau wurde seit Sonntag vermißt und in banger Sorge forschten die Angehörigen täglich nach ihr.
Stuttgart, 15. Juli. (Beisetzung von Vizekanzler Payer.) Die Feuerbestattung von Vizekanzler G-Helmrat von Payer findet am Freitag vormittag 11 Uyc auf dem Pcagsriedhof in Stuttgart statt. Der frühere Staatspräsident Dr. v. tzieber, der mit Friedrich Payer persönlich befreundet war, wird die Gedächinisrebe hasten.
Cannstatt, 15. Juli. (Mit der Eistellung des Stadions wird begonnen.) In den nächsten 14 Tagen wird mit der Erstellung des Stadions zum Deutschen Turnfest aus dem Wasen nach den Plänen von Professor Bonatz begonnen werden, so daß bis zum Winter dieses Jahres die Hauptarbeiten mit Ausnahme der Errichtung Ser Hochbauten beendet sein werden.
Göppingen, 15. Juli. (Uebersälle.) Gestern mittag gegen I Uhr wurde eine aus dem Weg von Hohenstaufen nach Göppingen befindliche Frau von einem jungen Menschen mitten im Wald überfallen und zu vergewaltigen versucht. Der Wüstling wurde durch die Hilferufe der Fron und durch das Hinznkommen von Personen in seinem Vorhaben gestört und flüchtete. Gestern abend kurz vor 10 Uhr wiederholte sich der gleiche Ueberfall. Ein von Göppingen nach Hohenstaufen unterwegs befindliches 17 Jahre altes Mädchen wurde vom gleichen Täter halbwegs Hohenstausen vom Rade gezerrt, zu Boden geworfen und ebenfalls zu vergewaltigen versucht. Das Mädchen KSmpsre mit dem Rohling uud konnte um Hilfe rufen, sodatz einige des Wegs kommende Radfahrer auf den Vorfall aufmerksam wurden. Der Täler flüchtete in den Waid. Sofort aufgenommene Polizeistreifen führten zu keinem Erfolg.
Riedlingen, 15. Juli. (Mord in Andelfingen.) Es hat sich fetzt herausgestellt, daß die in den Diensten des Landwirts Gobs in Andelfingen stehende 33 Jahre aste Anna Schütter aus Buchau, die gestern früh mit durchschnittener Kehle tot ausgesunden wurde, ermordet worden ist. Der Ulmer Kriminalpolizei ist es gelungen, den Täter zu ermitteln. Es ist der ältere Bruder des Landwirts Gobs, Anton Gobs, der, während der Landwirt mit seiner Frau aus dem Felde war, sich in die Küche zu der Anna Schütter begeben und mit ihr einen Streit bekommen hatte. Er gab nach anfänglichem Leugnen an, daß er bei dem Streit in sinnlose Wut geraten und dem Mädchen mehrere Stiche beigebracht hätte, von denen einer die Halsschlagader traf. Hieraus entfernte er sich ohne jemand etwas zu sagen.
Zusammenstöße aus der Königsstratze
Stuttgart. 15. Juli. Auch heute war in der unteren Stadt eine Versammlung der Erwerbslosen. Nach Sckluß der Versammlung zogen größere Trupps über die untere Königstraße. Die Internationale wurde gesungen und Sprech-Chöre ließen sich hören, sodaß die Polizei, die mit zwei Ueberfallkommandos eintras, bei der Kanzlei- stratze die Königstraße zu räumen gezwungen war. Auch bei der Poststrabe und beim Wilhelmsbau kam es hernach zu Zusammenstößen, bei denen dis Polizei von ihrem Knüppel Gebrauch machte. Da es gerade über die Mittagszeit war, so war cs leider unausbleiblich, daß auch bei dieser Gelegenheit völlig Unbeteiligte, Leute die nach Geschäftsschluß aus ihre Straßenbahn warteten, in Mitleidenschaft gezogen wurden. Bon den Demonstranten wird, so berichtet das „Stuttgarter Neue Tagblatt", zum Teil mit der Behauptung operiert, daß das Wohlfahrtsamt oder Fürsorgeamt den Unterstützungsempfängern Gutscheine statt barem Geld ausgehändigt habe und daß mit diesen Gutscheinen nichts anzusangcn sei. Diese Behauptung wird von zuständiger Stelle als unwahr bezeichnet.
Handel, Verkehr und Volkswirtschaft.
Lausten a. N., IS. Juli. (Fcllhkartofselernte.) Die Ernte in Frühkartoffeln ist in vollem Gange. Zur Zeit sind die Anlieferungen ziemlich stark. Von der Landw. Credit- und Warengenosienschast e. G. m. u. H. in Lausten a. N. werden täglich 20—30 Eijenbohn- waggons verladen. Sobald schönes Wetter kommt, werden die Anlieferungen stark Nachlassen, da die Landwirte dann der Getreideernte nachgehen müssen.
Die Lage des Holzmarktes
, Stuttgart, 15. Juli. Im Lande haben sich, wie der Waldbesitzer, verband mittelst, die Rundholzvorräte der Eägwerke nach der starken Einkaufszurückhaltung während der letzten Monate mehr und mehr gelichtet. Manches Werk wird in nächster Zeit an die Ergänzung der Lagerbestände denken müssen, und so dürste es auch mit dem Absatz der noch im Walde lagernden Rundhölzer nach und nach vorwärts gehen, zumal die neueste Stützungsaktion und die Zusammenarbeit zwischen Reichsbahn und Wirtschaft mit zur Beruhigung und Festigung der innerdeutschen Wirtschaftsverhältnisie beitragen dürfte. Bei den Abschlüssen über Nadelstammholz, die in den letzten Wochen im Lande getätigt werden konnten, bewegten sich die Erlöse bei üblicher Beschaffenheit und Abfuhrlage im Schwarzwald, im Mittel-, Nordost- und Unterland zwischen 50 und 60 Prozent, in Oberschwaben und Hohenzollern zwischen 40 und 50 Prozent der Landesgrundpreise. In Papterholz stockt der Absatz fast völlig. Soweit
Abschlüffe möglich waren, bewegten sich die Erlöse meist um 50 bis 55 Prozent der Landesgcundpretse. Am Laubholzmarkt sind die Umsätze, wie immer um diese Jahreszeit, nicht mehr von Bedeutung.
Neueste Nachrichten.
Stuttgart, 15. Juli. Das Staatsmintsterium hat der Witwe des verstorbenen Vizekanzlers a. D. o. Payer im Namen der Württ. Staatsregterung oas herzlichste Beileid ausgesprochen und besten große Verdienste m seinem Schreiben besonders yeroorgehoben.
Friedrichshofen, 15. Juli. Dr. Eckener gibt bekannt, daß er angesichts der außerordentlich ernsten Lage Deutschlands die Engkandfahrt mit dem Luftschiff „Gras Zeppelin" vom Fahrtprogramm abgesctzt habe. Die Fahrt soll zu einem geeigneteren Zeitpunkt stattfinden. Bekanntlich sollte der Aufstieg zur Englandfahrt Donnerstag früh 7 Uhr stattfinden. Ein englischer Klub hatte „Graf Zeppelin" zu einem 24- Stuuden-Flug um England gechartert.
Kassel, 15. Juli. Wie erst jetzt bekannt wird, wurde in der Nacht vom Sonntag zum Montag ans den 0.28 Uhr in Kassel abgehenden Berliner D-Zug am Eingang zur Brücke bei Kragenhof ein Attentat verübt. Eisenstücke, Schienenschwellen und Balken, die zu Erneuerungsarbeiten der Gleise dienen sollten, waren barrikadenmäßig aus dem Gleis aufgebaut. Ein zufällig über die Brücke kommender Mann sah den Aufbau auf den Schienen, lief sofort dem herannahenden D-Zug entgegen und brachte ihn durch Blinken mit seiner Laschenlaterne kurz vor der Barrikade zum Halten. Die Untersuchungen der Kriminalpolizei sind bisher ergebnislos verlaufen.
Magdeburg, 15. Juli. Der Oberprästdent der Provinz Sachsen hat die Wochenschrift „Der Trommler", Kampsblatt für Nationalsozialismus im Harz,, bis zum ll. Januar 1932 verboten. Das Verbot ist erfolgt mit Rücksicht auf die in Nummer 18 veröffentlichten großen Beschimpfungen der Polizei als Organ des Staates.
Bremen, 15. Juli. In dem kleinen Dorf Ohlenstedt (Kreis Osterholz) brach auf dem Grundstück des Landwirts Seedorf ein Brand aus, der sich mit überraschender Schnelligkeit über das ganze Besitztum ausdehnte und dem der Besitzer und seine vier Kinder zum Opfer fielen. Wie sich herausgestellt hat, hat der Landwirt gegen Mitternacht das Feuer selbst angelegt, nachdem er seine vier Kinder im Alter von IX bis 8 Jahren auf der Diele des Hauses versammelt und auch seine Lieb- lingspserde dort festgemacht hatte. Bevor die Feuerwehr aus dem Nachbardorf zur Stelle war, stürzte das brennende Dach in sich zusammen und begrub den etwa 40jährigen Besitzer mit seinen vier Kindern unter sich, lieber die Ursache war bisher in Erfahrung zu bringen, daß Seedorf die furchtbare Verzweiflungstat aus wirtschaftlichen Gründen begangen hat, denn am letzten Dienstag vormittag sollte, wie schon mehrmals vorher, bei ihm gepfändet werden. Nachbarn gegenüber hatte Secdorf schon am Tage vorher geäußert, daß man ihn lebend nicht aus dem Hause hcrausbringen würde. Beinahe wären auch die Ehefrau, die Großmutter und das Dienstmädchen ein Opfer der Flammen geworden.
Berlin, 15. Juli. Aus Anlaß des Ablebens des schwedischen Erzbischofs Söderblom hat der Reichspräsident von Hindenburg an den König von Schweden nachstehendes Telegramm gerichtet: „Zu dem schweren Verluste, den das schwedische Volk und seine Kirche durch den Heimgang des ehrwürdigen Erzbischofs von Upsala, v. Dr. Söderblom erlitten hat, darf ich Ew. Majestät mein herzlichstes Beileid übermitteln. Dem Verblichenen wird Deutschland um seines selbstlosen menschenfreundlichen Wirkens willen stets ein dankbares Gedenken bewahren. Reichspräsident v. Hindenburg.
Gleiwitz, 15. Juli. Heute mittag tötete der 51 Jahre alte arbeitslose Drahtzieher Hajok in seiner Wohnung seine 64 Jahre alte Ehefrau, indem er ihr durch 5—6 Axthiebe den Kopf abhieb. Er stellte sich dann der Polizei. Der Täter macht über die Beweggründe zu seiner Toi verworrene Angaben und hat sie offenbar in einem Anfall geistiger Umnachtung ausgesührt. Hajok wurde in das Polizei- gefänanis gebracht.
Paris, 15. Juli. Ein französisches Verkehrsflugzeug, das heule morgen in Cannes nach Paris aufgestiegen war, ist südlich von Grenoble wegen ungünster Sicht gegen eine Bergspitze geflogen und abgestürzt. Der Pilot und zwei Passagiere wurden getötet, zwei weitere Pastagiere schwer verletzt. Die Passagiere waren Mannequins eines großen Modehauses.
Arbeitnehmer und Wirtschaftskrise
Berlin, 15. Juli. Rcichsfinanzminister Dietrich empfing heute den Bankbeamtenfllhrer M. Fürstenberg vom Deutschen Bankbeamten- oerrin und den Generalsekretär des Gewerkschastsrinaes, Ernst Lemmer, die beim Minister dringende Vorstellungen der Bankangestellten erhoben. Die Bankbeamtenschaft fordere, daß ihre sozialen
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