. Hinweis auf die Wahrung des Redaktionsgeheimuisses ^trkmt wurde, verlangte der leitende Beamte die Borlage Ä Unterlagen. Als auch dies abgelehnt wurde, nahm die nn Sekretariat der Schriftleitung eine Haussuckiung m- die wie das Blatt bemerkt, ergebnislos blieb. Die Schrift­en,'«/bat gegen die Haussuchung durch Organe der Ober- LtLwaltschaft Protest eingelegt.

Sie Verhaftung des Mörders Neins

Rom, Mai. In Genua wurde Ernst Neins verhaftet,

am 1 Mai in Berlin den Geldbriefträger Schon überfallen md ermordet hat. Auf Grund der von der Berliner Polizei telegraphisch ins Ausland übermittelten Kennzeichen konnte «eins in Genua identifiziert werden. Er befand sich seit zwei ra-cn dort und hatte in einem Hotel an der Piazza de Fer­rari Wohnung genommen. Bei seiner Verhaftung leugnete er hartnäckig, aus Berlin gekommen zu sein und irgend etwas mit dem Morde zu tun zu haben.

Die Nachricht von der in Genua erfolgten Verhaftung des Gins wurde durch eine bei der Berliner Kriminalpolizei am Donnerstag vormittags ll Uhr eingegangene fernmündliche Mitteilung des deutschen Generalkonsuls in Genua bestätigt. Darnach ist Rems mit seinen beiden Schwestern am Mittwoch­abend in Genua festgenommen worden. Im Laufe des Mitt- Wkl,nachmittags brachte die Mordkommission in Erfahrung, - von den Geschwistern Reins im Laufe des Tages dreimal m Berlin telephonisch angerufen worden sei. Die beiden ersten Anrufe in der Wohnung der Mutter waren ohne Antwort qebliebcn. Daraufhin hatten die Geschwister eine Person aus ihrem Bekanntenkreise angerufen und sich erkundigt, ob etwas mit der Mutter vorgefallen wäre. Sie hatten die betreffende Person gebeten, das; man ihnen einen Brief unter der Chiffre Sch. 12" hauptpostlagernd Genua mit genauer Aufklärung schicken möge. Da durch die Telephonate einwandfrei feststand, bas; die Gesuchten sich in Genua aufhielten, wurde die dortige Polizei in Kenntnis gesetzt, die die Verhaftung noch am Abend Lurchsührte. Gleichzeitig wurden die Berliner Kommissare Mielenz und Dr. Meher aus schnellstem Wege nach Genua entsandt. Beide haben Berlin im Flugzeug verlassen.

Das Geständnis.

! Genua, 7. Mai. Reins hat nach längerem Leugnen ein ! Geständnis abgelegt. Bei Reins wurden noch 1740 Mark in deutschem Gelde und einiges italienisches und dänisches Geld j gefunden. Reins bestreitet, daß seine Schwestern von der Tat etwas gewußt haben und gibt au, jeder 4M Mark von dem geraubten Gelds abgegeben zu haben. Eine Durchsuchung des Gepäcks der drei Geschwister ergab, daß außer dem bei ihm gefundenen Betrage im Gepäck der Schwester Sophie versteckt noch IM Mark gefunden wurden, ob'die Schwestern tatsächlich nichts gewußt haben, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.

Ernste politische Lage in Argentinien

Montevideo, 8. Mai. Wie verlautet, soll die politische Lage in Argentinien sich derartig verschärft haben, daß Präsident ilriburu mehrere Kavallerieregimenter nach Buenos Aires hat kommen lassen, um die Studentenbewegung gegen die Re­

gierung zu bekämpfen. Die Kundgebungen gegen die Regie­rung haben einen ernsteren Charakter angenommen.

Do. X" nach Süamerrta gestartet.

London, 8. Mai. Das deutsche FlugschiffDo. X" ist am Freitag morgen von der Billagos-Jusel (Portugiesisch Guena) zum Fluge nach der Insel Fernando Noronha aufgestiegen. Die Entfernung beträgt 1700 Kilometer.

Me Lenin über Stalin urteilte!

Bekanntlich war der letzte Brief, den Lenin vor feinem verhängnisvollen letzten Schlaganfall geschrieben hat, an Stalin gerichtet. Bei dem übertriebenen Leninkult, der in Sowjctrußland getrieben wird, um dem Volke anstelle der Religion einen Ersatz zu bieten, ist es interessant, zu erfah­ren, wie Lenin den heutigen Machthaber Rußlands beur­teilte, der sich stets auf Lenins Vermächtnis und auf seine Freundschaft mit ihm beruft. TieBorba" (Paris) schreibt (2. Mai 1931):Der letzte Brief Lenins an Stalin wurde aus folgendem Anlaß geschrieben: Stalin benahm sich mit der ihm eigenen Grobheit und Brutalität der Frau Lenins, Krupskaja, gegenüber. Er überwachte ihre Telefongespräche und hinderte sie, sich der Pflege des kranken Lenin aus­schließlich zu widmen, indem er ihr immer wieder vorwarf, daß sie die Parteiarbeit wegen des Kranken vernachlässige. Als Stalin sich wieder einmal grob gegen Krupskaja aufge­führt hatte, mußte sie ihn telefonisch zur Ordnung verweisen und ihn ersuchen, daß er sich in die Pflege ihres Mannes nicht einmische. Die Krupskaja erzählte das dem Kranken, der Stalin einen Brief schrieb, in dem er der Hoffnung Aus­druck gab, daß seine Gesundheit bald so weit hcrgestellt sein werde, um an die ganze Partei zu appellieren, damit solche Elemente, wie Stalin, die niemals wert waren, Kommunisten zu heißen und an der Spitze der Partei zu stehen, gemaß- regelt und aus der Partei ausgeschlossen würden.

Stalin sei ein unkultivierter und grober Mensch, dessen Gemeinheit alle Grenzen überschreite. In der politischen Ar­beit sei er nicht zu gebrauchen. Stalin habe überhaupt kein Interesse an der politischen Arbeit und für das Proletariat. Er wolle nichts, als sich bis zum Gipfel der Macht durckffchlän- geln und sich an der Macht berauschen.

Nachdem Stalin diesen Brief erhalten hatte, fuhr er so­fort zu dem Kranken, der unterdessen den letzten Schlaganfall gehabt hatte. Er stürzte sich auf die Krupskaja und beschimpfte sie gröblich. Diese drohte ihm mit der Veröffentlichung der Kopie dieses Briefes. Stalin erschrak und entschuldigte sich bei der Krupskaja, die aber den Brief verwahrte, der kürz­lich in einem anonymen Flugblatt in Moskau veröffentlicht wurde. Die Schuldigen sind nickst zu ermitteln. Man ver­mutet, daß die Krupskaja, die Stalin haßt, selbst dahinter steckt.

Sportecke.

Fußball. Im dritten Aufstiegsspiel, das morgen Sonntag auf dem Sportplatz im Breiten Tal in Neuenbürg zum Aus­trag kommt, empfängt der F.C. Neuenbürg den F.C. Calw. Die

Calwer spielten noch in der vorletzten Saison in der Äreisliga, wo sie aber infolge Pech auf den letzten Platz verfielen und somit zur .^-Klasse absteigen mußten. Kaum geschlagen, gelang es ihnen, auch Heuer wieder die ^-Klasse-Meisterschaft zu er­kämpfen und um den Aufstieg zur Kreisliga mitzuringen. Calw geht der Ruf einer technisch hochstehenden und körperlich gut durchtrainierten Mannschaft voraus, in der vor allem das Schlußtrio (Torwart und Verteidigung) und der schußgewal- tige Sturm hervorstechen; Neuenbürg wird zu diesem Spiel voraussichtlich mit Ersatz autreten müssen und steht in folgen­der Aufstellung:

Blaich, Ernst

Röck, Eduard Schneider, Ernst

Proß, Fr., Keck, Paul Zeller, Gotthold Wirth, E., Wirth, A., Knüller, A.. Schickert, W., Haist, A, , Der Ausgang des Spieles ist ziemlich offen. Hoffen wir, daß zu diesem Spiel das Wetter gut ist, damit sich beide Mann­schaften nach ihrer technisch besten Seite entfalten können, dann werden die sicherlich zahlreichen Zuschauer von hier und der ganzen Umgebung ein schönes Aufstiegsspiel zu sehen be­kommen. Wir verweisen noch besonders auf das Inserat in heutiger Nummer. M.

Humor

Kindermund.Mutti, die Lehrerin hat heute gesagt: Schönheit verschwindet. Ist das wahr?"Gewiß, mein Kind?"Mutti, wieso verschwindet denn Anna nicht? Vati sagt ihr doch immer, sie sei eine Schönheit?"So? Na, laß nur, sie wird morgen verschwinden."

Richtig. Utterson ist ein weit und breit gefürchteter Que­rulant. Neulich geht er in ein Lokal, läßt sich die Speisenkarte geben und bestellt:Hühnersuppe." Die Suppe kommt, aber schon nach dem ersten Löffel muß der Kellner mit Besorgnis feststellen, daß irgend etwas nicht in Ordnung ist.Das neu­nen Sie Hühnersuppe?" fragte ihn Uutterson gereizt.Ge­wiß, mein Herr - das ist Hühnersuvpe."Aber wo sind denn da die Hühner? Ich sehe keine-..?"Ganz recht," sagt in in sanftem Tone der Kellner.Es heißt ja auch Hundekuchen und ist doch kein Hund drin."

Wie wir von zuverlässiger Seite erfahren, hält die Württ. Landesfahrschule G. m. b. H., Stuttgart, Ulmcrstratzc 198, Te­lefon 49 769 und 4189« in den allernächsten Tagen in Neuen­bürg wieder einen Kraftfahrlehrkurs ab. Wir empfehlen von dieser günstigen Gelegenheit regen Gebrauch zu machen uud weisen nur noch darauf hin, daß während des Kurses ein Lehr- film läuft.

Die AiM^te-r Tapeten

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Gemeinde Birkenfeld.

Die Gemeinde Birkenfeld bringt im Submissionsweg einen schweren vollfleischigen

Farre«

unter gesetzlicher Gewährschaft (Schlachtvieh) zum Verkauf.

Schriftliche Preisangebote, auf ein Pfund Lebendgewicht lautend, sind bis spätestens Montag den 18. Mai 1931, nachmittags 6 Uhr, hier einzureichen.

Birkenfeld, den 8. Mai 1931.

Gemeindepflege: Heetz.

Herrenal b.

Zwangsversteigerung.

3m Zwangswege wird am Montag den 11. Mai, vor­mittags 12 Uhr, in meiner Kanzlei

eine goldene Herrenuhr mit Schlagwerk

öffentlich gegen bar versteigert.

Keidel, Gerichtsvollzieher.

Stadtgemeinde Ealw.

Zu dem am nächsten Mittwoch den 13. Mai 1931 statrfindenden

Krämer-. Vierde-. Vieh- und Schweinemarkt

ergeht Einladung.

Die üblichen gesundheilspolizeilichen Bedingungen bezüg­lich des Pferde-, Vieh- und Schweinemarkts sind einzuhalten, lieber die Dauer des Krämermarktes dürfen größere Fuhr­werke, namentlich Pritschenwagen und beladene Langholz­wagen, den Marktplatz nicht befahren.

Auf das Verbot, Ferkel in Säcken zu befördern, wird hingewiesen. Künftig wird strafweise eingeschritten werden.

Calw, den 9. Mai 1931.

Bürgermeisteramt: Göhner.

Birkenfeld.

Vergebung von Bauarbeiten

Zu einem Wohnhaus- und OekonomiegebSude- Aeubau vergebe i. A. die

Grab-, Beton-, Maurer-, Dachdecker-, Zim­mer-, Treppen-, Schmiede-, Flaschner- und Wasserleitungs-Arbeiten.

Die Unterlagen liegen bei mir zur Einsicht auf, oder »onnen gegen Erstattung der Kosten von mir bezogen werden, «ngebote werden bis Mittwoch de» 20. Mai 1931, nachm, v Uhr, an mich erbeten.

Zuschlagssrist 14 Tage.

Birkenfeld. 7. Mai 1931.

Anruf: Amt Pforzheim 3455.

2. A. Die Bauleitung:

Architekt W. Hildenbrand. Baumeister und Wasserbautechniker.

v.

kerirkLilonLumvesein

Achtung! Mitglieder!

ksbsttMrlM LbliekeriW

Unsere Mitglieder werden aufgefordert, ihre Rabattmarken bis spätestens 31. Mai 1931 in den Verkaufsstellen abzugeben. Zum Zwecke einer genauen Zusammenstellung wer­den in unseren Derteilungsstellen besondere Tüten abgegeben. Marken ohne Zusammen­stellung werden nicht angenommen. Der obige Termin ist genau einzuhalten.

Der Vorstand.

Herrenaw.

Wir empfehlen zur sofortigen Lieferung

Wi»e»-«.A>I«gk- 8 riS.

K. Senker K.-G.

Krieger-Verein Nenenbürg.

Am Sonntag den 10. Mai ds. Fs., nachm. '/s3 Uhr, findet im Bärensaal hier, die

Vezicksveriammlung -es Verirls-Krieger-ver-an-es

(Vorständekonferenz) statt.

Wir laden die Kameraden hierzu hösl. ein und bitten, um zahlreiche Beteiligung.

Die Borstaudschaft.

Ißöksn s. km.

Lonnlsg Usn 10. »Isi 1S21, si»sne«s S UUr,

in cker llircke

Kammermusik-Abend

Wendlirig-Srrartett

?rok. Lsrl IVencktinZ, ttermana klubk, lluckvix- satterer, kwok. Xlkreck 8sal aus 8tutt§si-1.

Vortrsgs-kolgs:

l ittorsrt 8treickqusrtett 0 ckur Höckel 387

2. fi-sn-c 8ckuberk 81i-eickquar1ett s moll op. 29

3. Nsyckn 8treickquar1ett op. 3 wr. 5 b ckur

llmtntwkarten ru iVlk. 3.00, 2.00 unck 1.00.

Vorverkauf in öleuendürZ im »llnrtaler«, in VViicibact bei llrau Viernovv, in blöken bei Kaufmann Lartki, adencka an cker Kas8e.

Feldrennach.

In den allernächsten Tagen beginnt in Neuenbürg

ei» KraWhrlehrkurs der WM. Londer-Sohrschnle G. m. b. H..

Stuttgart. Ulmerstr. 1S6,

Telefon 40780 und 41608,

zu den bekannt günstigen Bedingungen. Aus­kunft erteilen unsere Filialen Mühlacker, Bahn­hofstraße 29, Tel. 137, und Calw, Stuttgarter­straße 51, Telefon 234. Außerdem ist unser Fahrlehrer Lüttgen der Filiale Mühlacker am Montag den 11. Mai, ab 17 Uhr, im Club­lokal des A.D.A.C., Karl Silbereisen, Metzgerei und Weinwirtschaft in Neuenbürg, zu sprechen, woselbst Auskunft erteilt wird und Anmeldungen für Ausbildungen auf Fahrschulwagen wie auch auf eigenen Wogen und Motorräder entgegen­genommen werden. In Wildbad wird im Gasthof zuralten Linde" am Mittwoch den 13. Mai, zwischen 14 und 18 Uhr Auskunft erteilt und Anmeldungen entgegengenommen.

Bringe am Montag von 8 Uhr an im Gasthaus z. Ochsen" in Feldrennach einen Transport

M) v Oberländer nnd Hohenloher Milch-nnd Länserschvieine

zum Verkauf, wozu Kaufliebhaber freundlichst einladet

Lorenz Frosch, Schweinehandlung, Böblingen, Tel. Böblingen 337.

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Steuer- u. fükreisekeinkrei, mit llarckanantneb, iiußekekaltung. kompl. 8o8ekliLbr-/Xnl3Ae

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