^urä- Waldbräude entstehn, ist sehr groß. Das Abbreuncn dürrem Gras ist überall an der Tagesordnung.. Namenc- an Sonntagen wird dieser Unfug ansgcführt. Kommt man ^n» in die Nähe, so springen dieFeuerlesmacher" davon ° 7, überlassen das Feuer seinem Schicksal. Ist nun gerade

ri-ld- und WnldPvlizci jetzt aus ihrer Hut ist. Aber auch die lSlteru dürfen es an Warnungen nicht fehlen lassen. Diese sind meist wirksamer als alle anderen. Aber noch auS einem Indern Grunde soll vor dem Abbrennen von Hecken und Strauchwerk gewarnt werden. Dadurch wird unseren kleinen Singvögeln die Nistgelegenheit zerstört. Sie werden zum Wegzug gezwungen zum größten Nachteil für die Obstbaum- nicht Nickst zerstören sollte inan Strauchwerk und Hecken, sondern Pflanzen sollte man solches an all den Plätzen, wo cin Ertrag zu erwarten ist. Mag die Pflege der Obstbäume iioä, so gut sein, ohne Hilfe der Vögel bleibt sie ein Stückwerk. Man hat jetzt in dcn meisten Obcrämtern BezirkSbaumwarte, Lurch die die Obsthanmzucht mächtig gefördert wird. Es ist qut wenn sich diese Baumwarte auch um den Vogelschutz kräftig annehmcn.

Württemberg.

Altcnsteig, 25. März. (Aulollnle AltensteigBesenfel".) Dle Plioalkrafipostllnie AltensteigBesenfeld wurde von der Deutschen Reicki-wost ab 24. März übernommen.

Igelsberg. OA. Freudenstadt. 25. März. (E>n Wildschwein.) Zm Smtzloch wurde ein verendetes Wildschwein gefunden. Schuh- wunden waren nicht sestzustellen. Das Tier ist entweder einer Kränk­lich oder, was wahrscheinlicher ist. dem Winter und dem Hunger zum Opfer gefallen.

Enzweihingen, OA. Vaihingen. 25. Mürz. (Ins Auto gesprungen ) Als am btzlen Samstag mittag die 10 Iahie alte Elsa Br. vom Besuch ihrer Mutier vom Krankenhaus zuriickkehrle, benützte sie beim Uebergana über die Brücke den schmalen Fußpfad zwischen Gleis und BrUslungsPlötzltch sah sie die Rangiermoschine dnhersahren. Das Mädchen lies aber in ein Auto hinein, dessen Kotflügel sie auls Bahngleis warf. Ein junger Mann sprang hinzu und zog das Mädchen von den Schienen. Die Entfernung von der Maschine war nur noch eine kurze. Der Besitzer des Autos, ein Heidelberger Arzt, nahm das Kind ins Bezbkskrankenhaus, richtete ihm sofort den über dem Knie gebrochenen Fuß sin und versprach für die Unkosten auszukommen

Stuttgart, 25. März. (Zum Fall Dr. Iakobowltz-Kienle.) Das Kampsiromttee gegen tz 218 teilt mit: Im Auftrag des Kampskomitees gegen 8 218 suchte gestern eine Delegation von acht Vertretern der verschiedenen Organisationen den Oberstaatsanwalt aus. um die Frei­lassung von Frau Dr. Inkobowitz'Kienle zu verlangen. Nach langen Bemühungen wurde der Vorsitzende des Karnpskomilces.Dr. Breuningcr, beim Oberstaatsanwalt vorpelassen. Der OberstaatsanwaU legte dar, daß er nlch! zuständig sei. Wie das Kampskomitee erfährt, hat sich durch den Hungerstreik der Gesundheitszustand der Frau Dr. Iakobo- witz-KicnIe stark verschlechtert. Ein Versuch des kommunistischen Landtagsabgeordneten Schneck, eine Aussprache mit Frau Dr. Iakobo- witz>KienIe durchzuführcn, wurde abgelshnt.

Stuttgart, 25. März. (VeranstaltungVolkskongreß" am 28. und 29 März ds. Is. in Stuttgart ) Vom Polizeipräsidium wird mitgeiellt: Dle Kommunistisctie Partei, Bezirk Württemberg, hatte für den 28. und 29. März ds. Is. die Veranstaltung eines sogenannten Bolkskongresses" in Stuttgart geplant. Da der in Aussicht genom­mene Verlaus dieser Veranstaltung mit der vom Polizeipräsidium Stuttgart bis 8. April ds. Is. einschließlich erlassenen Verdate von Versammlungen unter freiem Himmel praktisch unvereinbar war, und seitens der Partei ein Verlegen der Veranstaltung auf dle Zeit nach dem 8. April ds. Is. abqelehnt wurde, ist diese Veranstaltung für den Bezirk des Polizeipräsidiums Stuttgart verboten worden. Das Krimpskomilee beschloß nun, den Kongreß jetzt am II. und 12. April ln der Stadthalle Stuttgart stattfindest zu lassen.

Münsingen, 25. März. (Bon einem Blindgänger zerrissen.) Der beim Truppenübungsplatz beschäftigte 37 Jahre alte verhelratele Ar­beiter Karl Braun aus Ennabeucen wurde gestern nachmittag aus dem Heimweg von seiner Arbeitsstätte durch die Explosion eines Minenblindgänqers buchstäblich zerrissen. Nach Arbeüsschluß fanden hetmkehcende Arbeitskameraden die beinahe unkenntliche Leiche vor. Der Hergang des Unglücks konnte mangels Zeugen noch nicht mit Sicherheit festgestellt werdrn.

Geislingen a. St., 25. März. (So kann man's auch anseben.) Stieg ein Mädchen in den Zug ein. Wollte fteigauswärts fahren. Stieg verkehrt eln, kam nach Altenstadt. Beschwerte sich:Ihr habt i» die Lokomotiv hinten angehängt!"

Ulm, 25. März. (Zeichen der Zeit.) Die Not der Arbeitslosen und der älteren Familien macht sich nun auch in dem Mangel an Kleidungsstücken, Sckuhen und Wäsche bemerkbar. Die Bezirksnot- Me hat deshalb eine große Sammlung von Geld von Ha >s zu Haus durchgesühct. Als Ergänzung dazu wurde noch eine Sammlung von Kleidungsstücken und Wäsche beschlossen. Dazu wurde die Reichs­wehr mit Fuhrwerken herangezogen. Fuhrwerke durchziehen alle Straßen der Stadt. Ein Trompeter geht voraus und gibt das Zeichen ^Sammlung und aus allen Häusern kommen die Bewohner heraus und bringen ihr säuberlich zusammengeschnürtes Päckchen mit ge- vrauchter Wäsche und getragenen Kleidungsstücken eic. Wer kein rwi. » haß kann in die mitgesührten Sammelbüchsen, die von

unngitedern der Eanitätskolonne getrogen werden, sein Schcrslein bei- wuern. Es ist zu hoffen, daß diese Sammlung, die in ihrer Act viele neugierige anlockt, einen guten Erfolg haben wird.

Das Neichssparkommissariat i

Ihölt grundsätzlich an seinem Plan feftl '

- r ^^tg"rt, 25. Mürz. Von Ministerialdirektor a. D. Dr werter der Abteilung für Landes- und Kommunal vrusungen nn Büro Los Reichsspnrkommissars, wird drin St ^ geschrieben: Tie Stellungnahme des württem crggcyen .Dtaatsministerinms zu dem Gutachten des Reichs die Landesverwaltnug Württembergs is P, bedeutsamer, als die Oberämter, deren Aufhebung de' z»,!, . "chüssar vorgeschlageu hat, und die von der Aus

betroffenen Oberamtsstädte den in ihren eigene, 5 / on "usgetanchten Gedanken nicht ausgeführt haben, ü 7 ..?6^ömkschrift die vom Reichssparkommissar vorgcürach Anm i erörtern und das llebergewicht der gegen da

7, ,7 ün'echenöen Gründe deutlich werden zu, lassen. Ei im,;datz jemals ein solches Ländergntachtcn im volle, nllcn Einzelheiten von den zuständige, «W »utgeheißen und verwirklicht werden kann. De, dp« ^dar-kominiffar läßt sich die Note gefallen, die ihm vo, zuteil wird, und begrüßt es, wenn seine Gut liaw» OE "Ulleregte-nnd ersprießliche Diskussion zur Folg, crni»,^;; M-^nng und Landtag zu einer eingehenden nn! ebl-rmn?"' -Würdigung veranlassen. Der Gedanke des Ring mmä .Is' '"u xtnttgart ist für die ganze künftige Bezirks Gntachmi rnt,chciden>d. M,t ihm würde ein Kernstück de- 'chwarben cs ."a'tenausgleich zugunsten der leistnngs "bgeschwäckll weMen'.''' Ergeben oder zumlindesten stari

. Dorstandssitzuna

der Handwerkskammer Reutlingen

m BattuÄ »; Dienstag den 21. d. M., fand aus dem Ra linocn cmm ouw Vorstandsptznug der Handwerkskammer

töricht hierüber wirdock daß über dm/g^ ichon das eine voransgeno,

!v'rku,,aen 75 ?'^""^^V^'ollshandwerk^ und ihre hat U ! ou'v Anssprache stattgesi

wcitere Kree der Oefsentliclckeit wird es

essniit sein, ^estznstellen, ob die vielen Bemühungen des Hand­werks und ferner Orgcknisationcn, alle Bevätterüngskreise ans das Handwerk aufmerksam zu macknm und ihm Arbeit und Aufträge zu verschaffen, einen entsprechenden Erfolg gebracht haben und bringen. Diesbezügliche Erhebungen hat die Kam­mer in die Wcge geleitet.

Bei dieser Gelegenheit hat der Geschäftsführer der Kam­mer namentlich auch darauf hingewiesen, daß sich die Tages­preise im ganzen Knmmerbezirk in der bereitwilligsten und entgegenkommendsten Weise in den Dienst der Reichshnnd- werkswoche gestellt hat, wofür auch seitens der Handwerks-, kamiuer der Tagespreise herzlicher Dank gesagt wird. Mögen die vielerlei Beziehungen zwischen Handwerk und Tagespresse, die durch die Beranstaltnngen der Reichshandwerkswoche in allen Bezirkenoch enger gestaltet wurden, im Interesse beider Teile weiter gepflegt werden.

Baden.

Pforzheim, 25. März, (hilf? für die Aermsten.) Seil Bestehen der Notgemetnschost, also innerhalb zwei Monaten. wurden Geld- und Sachspenden im Gesamtwerte von rund 37000 NM. aufgebracht.

Handel» Verkehr und Volkswirtschaft.

Karlsruhe. 23 März. (Piehmark,) Zusuhr 24 Ochsen, 45 Bullen, 56 Kühe, 150 Färsen, 77 Kälber, 1325 Schweine. Preise für den Ztr. Lebendgewicht: Ochsen 3749, Bullen 3744, Kühe 927, Färsen 3852, Kälber 4870, Schweine 4453, Sauen 3640 Mark. Bestes Bleh wurde über Notiz bezablt. Verlaus des Marktes: Bei Großvieh und Schweinen langsam, Ueberstand, bei Kälbern langsam, geräumt.

Neueste Nachrichten.

Berlin, 25. März. Das polnische Außenministerium beabsichtigt, so wird derD.A.Z." aus Warschau gemeldet, zum l. April die Neu­besetzung einer Anzahl Konsulaten In Deutschland ist damit vor allem an die Konsulate in Lyck, Marienwerder und Echnetdemühl gedacht. Diese Konsulate sollen künftighin mit Offizieren des aktiven Heeresdienstes besetzt werden. Das wäre, wenn es sich bewahrheitet, eine höchst eigenartige Besetzung.

Spandau, 25 März. In Spandau hat die Kriminalpolizei sechs Männer sestnenommen, die seit längerer Zeit im Grunewald wilderten und in den Handel brachten. Sie stahlen aber auch Hunde, schlachteten sie ab und verkauften das Fleisch für Kaninchen- oder Haienfleisch. Zwei von ihnen haben im September vorigen Jahres die Leiche eines Charlottenburger Ingenieurs gefleddert, der sich im Grunewald er­schaffen halte. Bei dem .Versuch, die damals geraubte P'stole zu verkaufen, fielen sie der Kriminalpolizei auf, die sie dann als Wilderer feststellte.

Kassel, 24. März. Vor dem Schwurgericht Kassel hatten sich heule der 39 Jahre alle Kaufmann Gotthold Schmidt und sein 21 jähriger Stiefsohn August zu verantworten, die den Angestellten Goletz der Mühlhäuscr Firma Rudolph Nachs. am 13. Dezember o. I., als dieser mit einem Auto Geschäfiselnnahmen der Zweigstelle Eschwege der Firma nach Mühlhausen t. Thür, bringen woilie, unterwegs anytelien und ihn baten, sie mitzu' chmen, Beim Katbarinenberg versetzte dann Gotthold Schmidt dem Solch mit einem Toischlägec acht schwere Schläge aus den Kops. Die Täter flüchteten darauf mit einem Raub von 3200 RM., konnten jedoch nach einigen Tagen verhaftet werden. Das Urteil gegen Gotthold Schmidt lautete entsprechend dem Antrag des Staatsanwalts aus zehn Jahre Zuchthaus und zehn Jahre Ehren­rechtsverlust, aegen August Schmidt auf süns Jahr« Zuchthaus und fünf Jahre Ehrenrechlsoerlust. Die Untersuchungshast wird ayge- rechnet. Dos Gericht nahm versuchten Mord tu Tateinheit mit schwerem Raub als erwiesen an.

Der Fall Zaeokowitz-Menke im Reichstag

Berlin, 25. März. Im Reichstag wurde mit dcn Stim­men der Sozialdemokraten, Kommunisten und der Staatspartei mit Ausnahme des Aüg. Tr. Külz gegen alle übrigen Parteien eine Entschließung Frau Tr. Schreiber-Krieger (Soz.) an­genommen, in der die Rcichsregicrung ersucht wird, auf das Württ. Justizministerium einzuwirken, daß der zuständige Staatsanwalt schleunigst dcn Antrag auf Aufhebung des Haft­befehls gegen Frau Tr. Kienlc stellt.

Die kommunistischen Anträge aus Aufhebung des 8 218 wurden den, zuständigen Ausschuß überwiesen.

Todesurteile im Saffran-Prozetz

Bartenstcin, 25. März. Im Mordprozetz Lafsran verkündete das Gericht heute in später Abendstunde folgendes Urteil: Gegen Saffran und Kipnick wird auf Todesstrafe und je 12 Jahre Zuchthaus erkannt. Ella Augenstein wird zu 5 Jahre» Zuchthaus perurteilt, wovon i> Monate durch die Untersuchungshaft als verbüßt gelten. Die übrigen Angeklagten Reck, Schidlowski und Katz werden frcigesprochcn.

Tic Strafanträge.

Nach zweistündigem Plädoyer beantragte der Oberstaats­anwalt gegen Saffran und Kipnick die Todesstrafe wegen Mordes, versuchten Mordes und Brandstiftung, wegen dei anderen Vergehen außerdem gegen Saffran noch 12 Jahre Zuchthaus und gegen Kipnick ebenfalls 12 Jahre Zuchthaus. Weiter beantragte er gegen die Angeklagte Augustin wegen Ur­kundenfälschung, Betruges, Unterschlagung, Beihilfe zum Mord und Beihilfe zum versuchten Morde 7 Jahre Zuchthaus und l» Jahre Ehrverlust, gegen den Bruder der Augustin 3 Monate Gefängnis wegen Begünstigung und gegen die beiden Post­beamten ebenfalls 3 Monate Gefängnis mit Strafaussetzung. Den Chauffeur Reck beantragte er mangels Beweises frei- znsprechen. Dcn beiden Hauplangeklagten Saffian und Kipnick sollen die bürgerlichen Ehrenrechte ans Lebenszeit aberkannt werden.

Eine Kundgebung für politische Amnestie

Madrid, 25. März. Die Studenten der Medizin versuchten am Mittwoch um die Mittagszeit einen Temonstrationszng zu organisieren, uni ihre Forderung nach einer allgemeinen poli­tischen Amnestie nachdrücklirhst zu vertreten. Sie wurden von der Polizei daran verhindert und zogen sich in das Faknltäts- gebände zurück, von wo sie die Polizei mit Steinen und Gasbomben bewarfen.

Die Polizei eröffnete darauf das Feuer. Schließlich machten die Studenten einen großen Ausfall, indem sie unter Voran- tragen einer roten Fahne die Polizei mit Revolvern beschossen. Daraus griff die Vürgergarde ein und trieb die Ltndenten durch Gewehrfeuer zurück. Die Straßen zum gesamten Mcdi- zinviertel wurden abgesperrt.

Das Fenergesecht hält noch an. nachdem bereits Tausende von Schüssen gewechselt worden sind. Ein Polizist und ein Student wurden getötet. Die Zahl der Verletzten ist beträcht­lich, steht jedoch noch nicht fest.

Stratzenkämpfe in Lima

Newyork, 25. März. Wie aus Lima (Peru) gemeldet wird, ist es dort erneut zu blutigen revolutionären Unruhen ge- kommen. Das 5. Infanterieregiment meuterte, nahm die Offiziere gefangen und versuchte, den Präsidentenpalast zu stürmen. Regierungstreue Truppen griffen jedoch noch recht­zeitig ein und trieben die Aufständischen durch Maschinen- gewehrsener in ihre Baracken znrmck. Dabei wurde» 2M Per­

sonen, zumeist Soldaten, getötet und viele verwundet. Tie Aufständischen werden von einem Kriegsgericlst abgeurteilt werden. Aus Lima wird amtlich mitgeteilt, daß die Ordnung vollkommen wiederhcrgestellt worden ist. lieber die Stadt ist das Kriegsrecht verhängt worden. Vielfach wird vermutet, daß die Ursache der neuen Revolte in kommunistischer Propa­ganda zu suchen sei. Die Straßenkämpse dauerten mehrere Stunden. Schließlich hißten die Aufständischen eine weiße Flagge und ergaben sich bedingungslos

Neue Erregung in Indien

Karachi, 2l. März. Die Erregung der indischen Natio­nalisten über die am heutigen Dienstag erfolgte Hinrichtung dreier Inder wegen Ermordung eines englischen Kapitäns in Lahorc hat sich in zahlreichen fremdenfeindlichen Kundgebungen Luft gemacht und zu schweren Ausschreitungen geführt. Meh­rere Amerikaner und Engländer, die in einem AusslugSauto zu dem Feldlager, in dem der Indische Kongreß tagt, hinaus­gefahren waren, wurden scknver und demütigend belästigt. Ein europäisclx'r Kaplan, der dem Hospital in Karachi einen Besuch abstattetc, wurde mit Steinen beworfen, und andere Fremde wurden tätlich bedroht. Eine große Menge Nationalisten Fegab sich zur Station von Karachi, um Gandhi, dessen An­kunft man erwartete, zu empfangen. Die Menge verstopfte alle Zugänge zum Bahnhof, und ihre Führer brachen wiederholt in den begeistert aufgenommenen Ruf aus:Es lebe die Revo­lution!" Zahlreiche Wagenfenster wurden von den Indern zertrümmert. Aus mehreren Stationen der Strecke Delhi- Karachi ereigneten sich ähnliche Szenen. Ueberall hatten sich zur Begrüßung Gandhis Trupps von Nationalisten an den Stationen versammelt. Als bekannt wurde, daß Gandhi sich nicht, wie erwartet, im Zuge befand, gaben die Hindus ihrer Enttäuschung durch Johlen und die Zerstörung von Fenstern und Bahnhofsinventar Ausdruck.

Gerichtssaal.

Wegen gefährlicher Körperverletzung hatte sich der I. B-, Juwelenmonteur in Neuenbürg, vor dem Einzelrichter zu verantworten. Der Anklage lag folgender Sachverhalt zu Grunde: Am 21. Juli 1930 saßen G. K. und R. R-, beide von Engelsürand, in einer Neuenbürger Wirtschaft. Der An­geklagte B., der in etwas angetrunkenem Zustand an einem Nebentisch saß, pflegte mit den beiden, zunächst ganz gutmütig, eine Unterhaltung, bis diese dann in Meinungsverschieden­heiten ausartete. Es fielen gegenseitige Beleidigungen. Zum Schluß sagte der Angeklagte, er gehe gleich mit ihnen in den Bncbwald, dann könnten sie einen alten Krieger kennen lernen, man mache dann einen Ringkampf. M. erwiderte, das könne man ruhig mackzen, aber das Faustrecht müsse dann vorher ausgemacht werden. G. und R. verließen die Wirtschaft um heimzugehen. Der Angeklagte verließ die Wirtschaft auch, aber durch eine andere Türe und traf nach etwa 100 Meter mit den beiden wieder zusammen, begleitete diese unaufgefordert bis kurz vor den Buchwald, obwohl- ihm von R. unterwegs bedeutet wurde, er soll Zurückbleiben. Als aus dem Wald heraus der Säger K. von Neuenbürg kam, griff der Angeklagte in seine innere Rocktasche, zog ein Stilcttmesser heraus und steckte cs in die Hintere Hosentasche. G. und K. erkannten die Waffe zunächst nicht, dachten aber gleich an eine solche. Nun warf der Angeklagte seinen Stock weg, hielt dcn beiden das blanke Messcr in sprung- und hiebbereift-r Geste hin und sagte, was wollt ihr von mir. R. wollte den weggeworfenen Stock an sich nehmen, während K. dem Angeklagten das bedrohliche Mcsscr abnehmen wollte. Dieser hieb alier aus K. ein und versetzte ihm einen Stich etwa in die Brustmitte. Ker Verletzte stellte dem Angeklagten ein Pein, warf diesen in den Ltraßengraüew und versuchte ihm das Stilettmesser zu entreißen, worauf dieser mit dem Messer um sich schlug und K. drei weitere Stiche versetzte, wovon zwei in den Oberschenkel und einer in das Gesäß gingen. Auf die Ruse des K., er sei gestochen, kam R. herbei und schlug auf den Angeklagten mit dessen eigenem Stock ein, bis er abbrach. Auch K. versuchte durch Würgen und Schlagen den Angeklagten unschädlich zu machen, was ihm auch gelang. Als sie den Angeklagten losließen, entfernte sich dieser weinend. Wegen der Stichverletzungen mußte sich K. in ärzt­liche Behandlung begeben und war 8 Tage arbettsnnsähig. In der Hanptverhandlung erklärte der Angeklagte, daß er da­durch eine große Dummheit begangen habe, daß er den beiden

HLt§e!- LeLe

Krcnzlvort-Rätsel.

Waagerecht: 1. europäisck,er Staat, 6. Frnuenname, 8. Himmelskörper, 9. landwirtschaftliche Verrichtung 10. Fisch. 11. Zeithegriss, 12. Lehrbuch, 14. Büffel, 15. Fisch, 17.' Stadt im Regierungsbezirk Potsdam. Senkrecht: 1. landwirtschaft­liches Gerät, 2. altgermnnischcs Getränk, 3. Verwandte, 1. euro­päisches Küstenland. 5. europäisches Gebirge, 7. Männcrname, 8. Teil der Pflanze, 12. freier Platz im alten Rom, 13. Be­leuchtungskörper. io. Pferdefuß.

Lösungen aus der Rätselecke der Samstag-Ausgabe.

Krcuzwort-Rätscl. Waagerecht: 1. Bern, 3. Sold. 5. Erserum, 8. Togo, 9. Wein. 10. Ade, 12. Nab, 13. Net. U. Tag, >0. Wald, !8. Anna, 20. Fayence, 21. Edam, 22. Eibe. Lcnkreclit: l. Bart, 2. Nero, 3. Saum, l. Dorn, 5. Eginols, o. Eid, 7. Mcntone, M. Abt, N. eng. 15. Ale. 10. Wade 17. Darm, l8. Ache, 19. Amme.

Silbenrätsel. Lorbeer ist ein bittres Blatt, dem. der's sucht, und dem, der'S hat.

l. Leder, 2. Oberst, 3. Remagen, l. Baden, 5. Esel, 0. Ehre, 7. Rasen, 8. Insel, 9. Stube, 10. Tochter, U. Ephesus. 12. Jnterlaken. 13. Nautik. II. Bingen, !5. Indien, 16. Tadel, 17. Tiegel, >8. Rampe, 19. Erde, 20. sieben, 21. Borneo, 2-2. Lasso, 23. Achat, 21. Tiara, 25. Totalisator.

Telegramm-Rätsel. >. Beethoven, 2. Elisabeth, 3, Erl­könig, l. Telramnnd, 5. Holunder, 6, Oberon, 7. Viersen, 8. Engadin, 9. Normandie.