lieren. Zu den Pflanzen, ln denen die Tuberkeln vollständig vernichtet werden, gehören z. B. der Nachtschatten, Tabak und Salat, sowie auch Knoblauch und Zwiebel. Professor Much ist der erste Forscher, der die Pflanze auf diese Weise in den Menst der medizinischen Forschung gestellt hat.
Württemberg.
Stuttgart, 16. März. (Zur ObnbUrgermeisterwahl) Die Dor- itände der Grotz-StuttaarNr Bürgeroeceine versammelten sich am Samstag abend unter Voisitz von Stadlrat Pros. Weitbrecht, um zur Oberbürgermeisterwahl Stellung zu nehmen. Es wurde dab-i die Notwendigkeit belont, datz sich das Bürgertum aus einen Namen einige, Vorgeschlagcn wurde auch, daß das Bürgertum für Oberbürgermeister Dr. Lautenschlager etntrete, obwohl er gelegentlich mit der L>nken stimmte. Andererseits wurde jedoch von einem voreiligen Be- Ictilub abgeraten und Zuwatten empfohlen, um zu sehen, wie sich die völkischen Parteien verhalten. Man einigle sich dahin, sich voreisr noch nicht auf eine bestimmte P.rson festzulegen, später aber eine Liniaunq der bürgerlichen Parteien anzustcekni.
Stuttgart» 16. März. (Zum Fall Wolf Kienle.) Zum Jstll Ir Wols-Iacobowitz Kienle erfährt die „Schwäbische Tagwacht" noch, daß die Untersuchung gegen die noch tn Hast bifiadltche Aerztin bereits so weit fortgeschritten ist, daß man nach Ablauf einer Woche mit einer Haftentlassung eventuell r ihnen kann. Allerdings müssen vorher noch verschiedene Personen verhört werden. Frau Dc Iakobo- witz-Kienle hat nun nur noch zu e wa 30 ins 40 Fällen Stellung zu mhmen von insgesamt 130. Am Freitag Hot auch die Württem- bergische Aerztekammer getagt und zu dem Fall der beiden wegen des § 218 in ein Ermittlungsverfahren verwickelten Acrzte Stellung
^"°SteWenbron«, OA. Stuttgart, 16. März. (Die Pflege der Sing- oögel im Schönbuch) Ein grotzes Lastauto mit Bogelnistkästchen, die schwäbische Vogelschutzsreunde stifteten, kam dieser Tage hier an. Die Kästchen wurden in den Schönbuchwälvcrn zum Aushang gebracht. Sine größere Anzahl Skileute hals htlsbereit mit, die Kästchen an ge- eigneten Stellen anzubringen.
Tübingen, 16 März. (Großfeuer.) In einrm verhältnismäßig großen Haus der Altstadt, Schmidtorstcotze I I. das von sechs Familien bewohnt ist und zwei Eigentümern gehört, brach am Sonntag nachmittag kurz nach 5 Uhr Feuer aus, das rasch Treppenhaus und Böden durchbrannte und vom Dachgiebel aus seinen Anfang nahm. Bon dort aus brach sich eine Flamme züngelnd noch unten ins Erdgeschoß, das teilweise als Scheune diente. Beim Orssnen des Tors schlugen dichte Flammen auf die Straße heraus. Den Bewohnern gelang es, weil die Treppen schon eingestürzt waren, nich mehr, ihre Habseltgkeilen zu retten, sie mußten durch die Fenster mit Hilfe der Feuerwehrleute ihr Leben retten. Die sehr rasch angerückte Feuerwehr und Weckerltnie sandte von allen Seiten her starke Wasserstrahlen aus das Brandobjekt, und konnte sich schließlich daraus beschränken, die eng zusammengebauten Nachbarhäuser vor übergretsenden Funken und Flammen zu retten.
Göllsdorf, OA. Rottweil, 14. März (Nachahmenswert.) Unter Führung ihres Lehrers zogen etwa 27 Knaben der Volksschule hinaus in den Wald. Jeder der Knaben trug ein Bündel Heu, Rüstchnitze und sonstiges Futter bei sich für die hungernden Tiere des Waldes, besonders die Rehe.
Friedrichshafen, 16. März. („Gras Zeppelin" wird fahrklar gemacht.) Luftschiff „Gras Z.ppelin" lst nun überholt. Gerippe, Gaszellen und Hülle sind kontrolliert und die Gaszellen wieder in das Luftschiff eingebaut. L tzlen Samstag konnte bereits mit der Füllung der Zellen begonnen werden. Die Füllung des ganzen Luftschiffes benötigt eine volle Woche. Vom 23. März ob lieg! „Gras Zeppelin" sahrklar in der Halle. Dann wird voran-.sichilich eine kleine Werstältensahrt unternommen und die auf 28. März tm Fahrt-n- programm vorgtsthene Sonderfahrt de- Ungarischen Automobilklubs nach Budapest mit Rundfahrt über Ungarn am 29. März und Rückfahrt abenos nach Friedrichshofen angetreten. Für Bttesinaikni- sammler dürste von Interesse sein, daß anläßlich dieser Fahrt die ungarische Postoerwaltung eigene Sonderbriesmarken herausgidt. Die nächste größere Gestllschastsfahrt ist die Aegyplensahrt vom 9. bis 13. April mit Rundfahrt (11. April) von Kairo aus über Aegypien und Palästina (Jerusalem). Die Fahrtroute gehr voraussichtlich rhoneabwärts, Marseille—Korsika—Rom—Neap-l-Krera-Al zan- dria, die Rückfahrt entweder über Konstantinopel—Schwarzes Meer oder Adria—Karst, oder Italien—Rhone tal.
Aus Bayern, 16. März. (Eine traurige Feuerwehr.) In Laber- wetnting (Nlederbayern) brannte an einem schönen Maientag der Stadel eines Landwirts ab. Die Feuerwehr des Orts rückte an und begann den Brand zu löschen, als der Gedanke oujtauchte, bet dieser Gelegenheit auch das Wohnhaus, das alte „Glump" anzuzünden. Tedacht, getan, zumal die Söhne des Brandletders damit emmrstan- den waren. Nunmehr standen der Feuerwehrkommandant und einige Feuerwehrleute vor den Schranken des Gerichts in Straubing Der Kommandant mit zwei Mann wurden jedoch sceigesprochen, während die beiden anderen Feuerwehrmänner zu 1 bezw. 1>/„ Jahren Ge- sängnis verurteilt wurden.
Eine Kraftfahrer-Adresse an die württ. Negierung
Die Gefahr des Schleuderns bei Glatteis. - Der schlechte Zustand der württembergische« Straßen
Die in den drei führenden württembergischen Kraftfahrerorganisationen W.A.C., A.D.Ä.C. und Deutscher Tonriugklub bereinigten Kraftfahrer von Württemberg, die am Sonntag der Aufführung eines Lehr- und Kulturfilms der Ufa in Stuttgart anwohnten, benützten diese Gelegenheit dazu, uw mit ihren gegenwärtig drückendsten Sorgen die Flucht in tue Leffentlichkeit anzutretcn. Es galt diesmal der in diesem Winter recht aktuell gewordenen Gefahr des Schleuderns bei -Glatteis und vereisten Straßen im besonderen dem schlechten Zustand der württembergischen Straßen im allgemeinen.
Es wurde folgende Entschließung angenommen: „Die heute im Universum in Stuttgart versammelten 2000 wttrt- tembergischen Mitglieder vom „Allgemeinen Deutschen Anto- mobil-Club", „Württembergischen Automobil-Club" und „Deutschen Touring-Club" ersuchen die württembergische Regierung: 1. Zum Schutz der persönlichen Sicherheit und des geldlichen Wohlergehens der im Kraftverkehr beteiligten ülchrzeugbefitzer, Fahrzeuglcnker und Fahrgäste die würtrem- bergische Straßenbauverwaltung zu veranlassen, zur Bekämpfung der -Schleudergefahr vereiste Strecken der Staatsstraßen planmäßig und rechtzeitig mit scharfkantigem Grus oder Splitt zu bestreuen, und 2. im Wege der Anleihe die erforderlichen Mittel zum weiteren Ausbau der württembergischen Staatsstraßen auszubringen.
Vermischtes.
Ein abessinischer Prinz als französischer Deserteur. Prinz ^aleh Bei el Falaki, bevollmächtigter Minister des Kaisers von Aethiopien, ist ausgcsordcrt worden, in der nächsten Woche vor dem Kriegsgericht in Rouen zu erscheinen. Erscheint er nicht, so wird ein Haftbefehl gegen ihn ergehen. Ein merkwürdiger Herr, dieser abessinische Prinz! Er soll der »ohn eines Aeghpters und zwar eines der Leibärzte des verstorbenen Sultans der Türkei sein, und er sckßnnt ein halbes Dutzend Nationalitäten zu besitzen. Seine Mutter, Mademoiselle Rohmer, war eine Elsässerin, die nach dem Kriege 1870/71 auf Grund des Vertrages von Frankfurt Dent-
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sche wurde. Als sie seine Geburt erwartete, begab sie sich nach Paris, „weil sie nicht wünschte, daß ihr Kind mohammedanisch werden sollte!" Als es das Licht der Welt erblickte, ließ sie es im Pariser Standesamt mit dem Zusatz einschreiben: „Vater unbekannt!" Daun reiste sie nach Konstantinopel und ließ den Vater das Kind gesetzlich anerkennen. Es wurde damit türkischer Untertan. Nachdem das Kind groß geworden war und der junge Mann seine Ingenieur-Ausbildung in Frankreich vollendet hatte, ging er nach Amerika. Bei Ausbruch des Weltkrieges erwarb er die amerikanische Staatsangehörigkeit. Als sein Vater in Aegypten Gesundheitsminister geworden war, zog er in Las Land der Pharaonen und erwarb dort die ägyptischen Bürgerrechte; die amerikanische Nationalität behielt er aber bei. Im Sommer des Jahres 1930 wurde er zum „technischen Ratgeber des Kaisers von Aethiopien in Amerika" ernannt und begab sich wieder nach den Vereinigten Staaten. Anläßlich der Krönung des „Königs der Könige" Tafari sollte er als Teilnehmer der amerikanischen Delegation Aethiopien besuchen. Als er aber aus dem Wege nach Aethiopien, zu Cherbourg ankam, wurde er verhaftet und zwar, weil er als französischer Deserteur betrachtet wurde. Er ist nämlich aus der Militärliste als der Franzose Rohmer eingetragen und hat seiner Dienstpflicht niemals genügt. Aus amerikanischen Einspruch wurde er jedoch wieder aus der Haft entlassen, damit er sich seine eigentliche Nationalität aussuche. Inzwischen hat er sich mit dem Flugzeug entfernt. Man nimmt an, daß er in Aethiopien in Sicherheit weilt und daß es den französischen Militärbehörden nicht ganz leicht fallen wird, ihn von neuem verhaften zu lassen.
Humoristisches.
Viktor Hugo hatte einen Barbier, der ununterbrochen schwatzte. Eines schönen Morgens sagte er: „Monsieur, die Welt geht unter!"
„Ao?" machte Hugo.
„Doch, es ist gewahrsagt worden. Todsicher geht die Welt unter. Und zwar schon nächsten Monat! Am Dritten des Monats werden plötzlich alle Tiere herben, und am Fünften des Monats alle Menschen! Was sagen Sie dazu!?"
„Schrecklich!" meinte Viktor Hugo. „Besonders schrecklich für mich! Denn wer soll mich dann am Vierten des Monats rasieren?"
Nicht stürzen. Die Herrschaften Sülz werden angeseilt und vom Bergführer beruhigt: „Alsdann, sci'ns unbesorgt, Herrschaften! Unsere langjährigen Erfahrungen lehren, daß bei sorgfältiger Anwendung aller Vorsichtsmaßregeln ein Stürzen ganz unmöglich ist! . . ."
Herr Sülz lacht stürz, aber nervös auf. „Mir erzählen Tie! Ich bin achtzehn Jahr an der Berliner Börse! . . ."
Entliehen. Lehrer: „Unsere Zahlen haben wir von den
Arabern, unfern Kalender von den Römern und unser Banksystem von den Italienern entliehen. Wer kann mir noch etliche andere Beispiele anführen?"
Karl: „Unseren Gaskocher haben wir von Krcrnsens und unseren Kinderwagen von Meyers entliehen."
Handel, Verkehr und Volkswirtschaft.
Stuttgart, 16. März. (Landespcovuktenbörse.) Für Brotgetreide blieb vte feste Grundstimmnng nach Schwankungen vorherrschend. Der Reichstagsbeschluß auf Abänderung des Brotgesetzes wurde durch den Einspruch des Rttchsrates wieder aufgehoben. Die Bedarfssrage nach Futtermitteln ht-lt an. Es notierten je 100 kg: Auslanbswei- zcn 36—38 (am 9. März: 36-38 25). württ. Wetzen 29—30 (28.50 bis 30). Sommergerste 2150-24 (21.50—23.50). Hafer 1650—18 (15 50-1650), Wiesenheu (tose) 4-5 50 (uro). Kleeheu (lose) 5-6 (uno). drahtaepreßtes Stroh 3—3.75 (unv ). Weizenmehl 46.25—46.75 (45.75-46.25), Brotmehl 34.25-34.75 (33.75-34.25), Kleie 10.75 bis 11.25 (10.50-11) Mk.
Der Holzabsatz in Württemberg und Hohenzoller«
Stuttgart, 16. März. Eine Erleichterung der Absatzverhältnisse für Rundholz war, wie „Der Waldbote" berichtet, bisher nicht zu verzeichnen. Die Holzkäufer decken nur den augenblicklichen Bedarf ein und warten im übrigen die weitere Entwicklung in aller Ruhe ab. Versuche, den Holzkäufern Rundholz gegen ihren Willen aufzunötigen, führten nicht zum Ziel, wie denn auch mehrere öffentliche Verkaufstermine gänzlich erfolglos verlausen sind. Die Lage des Nadclstamm- holzmarktcs hat sich in den letzten Wochen nicht verändert. In manchen Bezirken stockt der Absatz völlig. Soweit vereinzelt Abschlüsse möglich waren, bewegten sich die Erlöse bei üblicher Beschaffenheit und mittlerer Beisuhrlage im Schwarzwald zwischen 65 und 70 Prozent, im Mittel-, Nordost- und Unterland zwischen 65 und 72 Prozent, in Oberschwaben und Hohenzoller» zwischen 50 und 60 Prozent der Landesgrnndpreise. Die Absatzlage für Papierholz hat sich ebenfalls nicht verändert. Die Papierfabriken üben größte Zurückhaltung. Vereinzelte Posten konnten zu Preisen zwischen 60 und 65 Prozent abgesetzt werden. Nadelholzstangen wurden am großen Markt zu Preisen zwischen 70 und 80 Prozent bewertet, während von örtlichen Verkäufen meist Erlöse zwischen 80 und 100 Prozent gehört wurden. Die Nachfrage läßt auch hier zu wünschen übrig. Der Laubhotzmarkt lag zunächst gegenüber den Vormonaten wenig verändert. Eichenstammholz war im allgemeinen zu Preisen zwisckien 75 und 90 Prozent der Landesgrundpreise verkäuflich; für Posten von bester Beschaffenheit wurden Erlöse zwischen 90 und 105 Prozent erreicht. Für Rotbuchen hat die Kauflust schon merklich nachgelassen. Die letzten Abschlüsse lagen im Rahmen vor: 70 bis 85 Prozent. Für die übrigen Laubholz- sortimcnte werden recht unterschiedliche Erlöse gemeldet; die Mehrzahl der Berkaufsergebnissc lauteten auf 70 bis 90 Pro-
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Zur Konfirmation
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Earl Pfister.
In allernächster Zeit kommt ein
Klavierstimmer nnd -Techniker
des Hauses Carl A. Pfeiffer, Flügel- und Klavier-Fabrik, Stuttgart nach
Neueubörg und Umgebung.
Aufträge erbeten an Frln. Dora Staub, Klaoierlehrerin, Neuenbürg. Waldrennacher- Steige 373.
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