Der Lnztäler.

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Montag de« ir. 3n»mr M

89 Jahrgang.

Ser Schiedsspruch im Xichrbergbau.

ü prszentigec Lovn-Adbau.

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Die Vossische Zerrung veröffentlicht ans den Deirkwnrdig- keiten des Fürsten Bülow einen Abschnitt über Walther Rathenau. Copyright by Ullstein 81.G.. Skachdr. verboten.

Polizeilicher Schutz der Schlichtungskommission.

Essen, 10. Jan. Zum Schutz der Schlichtnngskonrmission hatte die Polizei alle Vorsichtsmaßnahmen gegen etwaige Kund­gebungen ergriffen. Vor dem Gebäude des Bergbanvereins and in den anliegenden Straßen patrouillierten zahlreiche Schnpobeamte. Das Straßenbild zeigte aber das gewöhnliche ruhige Aussehen. Irgendwelche Ansammlungen in der Stadt wurden nicht gemeldet.

Essen, 10 . Ja«. Nachdem auch in den heutigen Schlich- tmrgsvcrhaudlungen eine Einigung nicht zu erziele« war, fällte das Dreimännerkollegium auf Grund der Notverordnung einen Schiedsspruch, der einen sechsprozentigen Lohnabbau für den Ruhrbergbau Vorsicht.

Die Arbeitgebervertreter erklärte« sofort die Ablehnung des Schiedsspruches, während die Gewerkschaften auf den mor­gen stattfindenden Revierkonferenzen ihren Entschluß fassen werden. Die Erklärungsfrist zum Schiedsspruch läuft am Montag vormittag S Uhr ab. Nachverhandlungen find auf Montag nachmittag 5 Uhr angesetzt worden. Die Berbindlich- keitserklärung ist noch für Montag zu erwarten.

Der Inhalt des Schiedsspruchs.

Essen, 10. Jan. In den heutigen, unter Vorsitz des Schlich­ters Professor Brahn abgehaltenen Verhandlungen zwischen dem Zcchenverband und den Vertretern der Gewerkschaften wegen Neuregelung der Lohnverhältnisse tm Rnhrbergban, konnte eine Einigung zwischen den Parteien wiederum nicht herbeigeführt Werdens so daß sich der Schlichter gemeinsam mit den beiden Unparteiischen, Oberbürgermeister Dr. Bracht-Esten und Laudesarbcitsgmtspräsiüent Linck-Hannover, zu einem Schiedsspruch entschloß, der von Len Unparteiischen mit Ein­stimmigkeit angenommen wurde. Darnach wird der Vertrag über das Lohnabkommen vom 1. September 1930 vom 1. Jan. lS31 ab mit der Maßgabe wieder in Kraft gesetzt, daß sämtliche Löhne um 6 v. H. ermäßigt werden. Die zum 15. Januar zum Zwecke der Vertragsänderung ausgesprochenen Kündigun­gen gelten als zurückgenommen. Diese Regelung bezieht sich aber nur auf die gesamte Kündigung, die zum Zwecke der Lohnregelung vorgenommen wurde, nicht aber auf Einzel- kündignngen, die andere Gründe haben. Die neuen Lohn- abmachnngen gelten bis zum 30. Juli 1931. Es ist aber eine sechswöchige Kündigungsfrist vorgesehen und, salls eine Kün­

digung nicht ausgesprochen wird, verlängert sich das Abkommen automatisch um jeweils ein halbes Jahr. Die Erklärungsfrist für die beiden Parteien ist auf Montag 9 Uhr vormittags festgesetzt.

Ablehnung des Ruhrfchicdsspruchs durch den Bergbau induftricarbeiterverband.

Bochum, 11. Jan. In der heutigen großen Revierkon­ferenz der Funktionäre des Bergban-Jndusiriearbeiterverbands (Alter Bergarbeiterverband) ergab die am Schluß der Konfe­renz vorgcnommene Abstimmung, daß die anwesenden Dele­gierten einstimmig den Schiedsspruch ablehnten. In der vor­angegangenen Anssprache wurde betont, daß durch de« Schieds­spruch das Maß des Erträglichen weit überschritten worden sei. Nachdem die Erbitterung unter den Bergarbeiter« einen ungemein starken Grad erreicht habe, sei es den organisierten Bergarbeiter« außerordentlich schwer, das Lohndiktat kampf­los hinzunehmcn. Wenn sich die Bergarbeitervertreter in der heutigen Konferenz trotzdem für die Hinausschiebung des Kampfes schweren Herzens entschließen würden, dann geschehe das nur in der Hoffnung, daß recht bald der Zeitpunkt zum Losschlagen günstiger als jetzt sei.

Auch christliche Bergarbeiter und Hirsch-Tnnkersche Verbände lehnen den Schiedsspruch ab.

Esten, 11. Jair. In einer heute hier tagenden außerordent­lichen Generalversammlung des Gewerkoereins christlicher Bergarbeiter Deutschlands, die zu dein Lohnkampf im Ruhr'» bergbau Stellung nahm und zu der die Vertreter aus dem Ruhrgebiet vollzählig erschienen waren, wurde nach Bericht­erstattung über die Verhandlungen und den Schiedsspruch, so­wie einer ausgedehnten Aussprache der Schiedsspruch einstim­mig abgelehnt.

Streikstimmung in Ostoberschlefien.

Kattowitz, 11. Jan. Der polnische Zentralverband der Berg­arbeiter hielt heute in Kattowitz einen Betriebsrätekongreß ab, in welchem zu den gegenwärtig im Bergbau schwebenden Lohn­verhandlungen Stellung genommen wurde. Der Kongreß be­schloß, daß unter keinen Umständen eine Senkung der Löhne von den Bergarbeitern geduldet werden könne. Gleichzeitig beschloß der Kongreß, daß unverzüglich mit den Streikvorberei­tungen begonnen werde.

Der Flieger-Zwischenfall.

Berlin, 1l. Jan. Zu den Grenzüberfliegnngen bei Oppeln durch polnische Flieger schreibt dieGermania": Sollte es nicht mehr als ein Zufall oder ein Versehen sein, daß gerade am Tage des Kanzlerbesuches in Oppeln drei polnische Militär­flugzeuge eine Stunde lang über dieser Stadt kreuzten, die angesichts ihrer geographischen Lage und ihres Umfangs mit keiner anderen Ortschaft auf 100 Kilometer in der Runde ver­wechselt werden kann! Betrachten wir getrost diesenFehl­flug" als eine polnische Demonstration gegen Deutschland in einem Augenblick, wo man in Polen eine Frontaloffensive gegen die deutschen Klagen und Beschwerden über die Miß­handlung der deutschen Minderheit unternimmt. Mesmal hat uns er Zufall das corpus delicti in die Hand gespielt und wir werden Gelegenheit haben, Polens Piloten Auge in Auge zu fragen, was sie eigentlich immer wieder mit ihren Maschinen über deutschem Boden zu suchen haben. Daß sie nicht als Frie­denstauben kommen, ist jedem klar, der die Gesinnung pol­nischer Militärkreise und die Stimmung an der deutsch-polni­schen Grenze kennt. DieDeutsche Allgem. Ztg " weist dar­auf hin, daß wir uns Jahre hindurch die Grenzverletzung durch Polnische Militär-Flugzeuge haben gefallen lassen müssen. Die deutschen Beschwerden wurden mit Dementis oder mit Aus­flüchten beantwortet. Es bedeutet eine unerhörte Provoka­tion gegenüber dem Deutschen Reiche, zum Besuch des Kanz­lers in Oppeln polnische Militärflieger zu entsenden. Es be­deutet aber weiterhin eine Provokation gegenüber dem Völker­bund. Unmittelbar vor dem Zusammentritt des Volckrbunds- rats, der über schwere Verletzungen des Rechts durch Polen entscheiden soll, wagt dieser Ruhestörer einen neuen Uebergriff von so unentschuldbarer Dreistigkeit, daß ihn keine noch so rou- ftmerte Lügenmaschine wird umdeuten können. Von der Relchsrcgierung aber verlangen wir schärfsten Protest gegen den letzten polnischen Uebergriff, der dem Völkerbund einen veuen schlüssigen Beweis für die Berechtigung unserer Be- lwwcrden und,unserer Warnungen zu geben geeignet ist.

Auch derTcch" spricht von einer ungewöhnlich dreisten Pro­vokation, die beweise, daß die Polen glaubten, sich Deutschland gegenüber so ziemlich alles herausnehmcn zu können. Diese nmeste Leistung der polnischen Lustfpionage sei vorbedachter Akt zynischer Frechheit.

Deutscher Protest in Warschau.

11. Ja«. Die deutsche Gesandtschaft j« War- scha« ist angewiesen worbe», schärfsten Protest gegen die neue«

Grenzverletzungen durch polnische Flieger einznlege«. Wie wir ans Regierungskreisen erfahren, ist beabsichtigt, nach Abschluß der Untersuchung weitere Schritte z« unternehmen. Die Ueber- fliegung der deutschen Ostgrenze durch polnische Flieger mutz umso mehr befremden und merkwürdig erscheinen, als an den Grenze« der übrige« Anliegerstaaten Deutschlands auch nicht im entferntesten ähnlicheVerflieg,mgen" vorgekourmen sind.

Arbeitslosigkeit und polnische Arbeiter.

Noch vor Weihnachten beschäftigte sich der Reichstag mft einem Anträge, wonach die Beschäftigung von fremden Arbei­tern in Betrieben und in der Landwirtschaft verboten werden soll, solange die Arbeitslosigkeit in Deutschland anhalte. Nach einer Statistik sollen allein in preußischen Gutshöfen und land­wirtschaftlichen Großbetrieben gegen 800 OM Polnische Land­arbeiter beschäftigt sein. Von nationaler Gesinnung kann man da nicht mehr gut reden. Folgendes Dokument veröffentlicht derpolitisch-gewerkschaftliche Zeitungsdienst", ein Organ der christlichen Gewerkschaften.

Fürstlich Schaumburg-Lippische Gutsverwaltung Banmgarten.

Post- und Bahnstation Grabowhöfe i. Meckl.

Zeugnis.

Banmgarten, den 15. Februar 1930-

Kurt K. war vom 15. Juli 1929 bis zum 15. Februar 1930 hier als Vorarbeiter tätig. K. ist ein gewissenhafter, fleißiger Mensch, hat immer die größte Ordnung unter seinen Leuten gehalten und jede ihm übertragene Arbeit zu nuferer größten Zufriedenheit verrichtet.

^ Jda K. war während derselben Zeit als Köchin beschäftigt. Sie hat es verstanden, das Essen für die Leute so zuznbcreiten, daß es während der ganzen Zeit nie zu einer Beanstandung gekommen ist. Ganz besonders müssen wir die große Sauber­keit der Küche sowie in den Schnitterstnben hcrvoryeben, wobei beide Sorge getragen haben.

Da wir ausgedehnten Zuckerrübenbau treiben, stehen uns genügend polnische Arbeitskräfte zur Verfügung, so daß wir außer Tagelöhnern keine deutschen Schnitter mehr beschäftigen. Aus diesem Grunde erfolgt die Rrbeitsentlafsnng.

Fürstliche Guts-Verwaltung Banmgarten b. Grabowhöfe i. Ni.

gez. Blasius.

Kommentar überflüssig.

Walter Rathenan.

Der erste erwünschte Besuch, den ich nach meinem Rücktritt in Norderney erhalten hatte, war der von Walther Rathenan. Ich hatte seine Bekanntschaft zwei Jahre vorher durch Bern­hard Dernburg gemacht, der mich nicht lange nach seiner Er­nennung zum Leiter der Kolonialabtinlung des Auswärtigen Amts frng, ob ich geneigt wäre, seinen besten Freund, den Dr. Walther Rathenau, zu empfang. Ich entgegnete, daß es mir eine Freude sein würde, den Sohn des von mir hochgeschätzten Generaldirektors der A.E.G. kennenzukernen, zumal ich von seiner Begabung schon mancherlei gehört hatte.

Als ich am nächsten Äöachmittag auf der Terrasse des Reichs- kanzkerpalais saß, die, neben meinem Amtszimmer gekegen, mir im Sommer ein angenehmer Aufenthalt war, trat von einem meiner Diener geleitet, Walther Rathenau zum ersten­mal vor mich. Er war damals kaum vierzig Jahre alt, sah aber älter aus. Eine sehr sympathische Erscheinung. Er nähert sich mir mit einer tadellosen Verbeugung, in der .Haltung eines jeune Premier des Theätre-Franyais, Delaunay oder Guitrh, der in einem Stück von Emile Angier oder Viktorien Sardou bei dem strengen Vater um die Hand der angebeteten Tochter anhält.Eure Durchlaucht, begann er mit wohl- tönendem Organ und indem er die rechte Hand auf die linke Brust legte,bevor ich der Gunst eines Empfanges gewürdigt werde, eine Erklärung, die zugleich ein Geständnis ist." Er machte eine kleine Pause, dann, mit schönem Ausdruck:Durch­laucht, ich bin Jude!" Ich entgegnete, daß ich keinen Anlaß gegeben hätte, bei mir Vorurteile und insbesondere antisemi­tische Tendenzen voranszusetzen.Von dem Fürsten Bülow", meinte Watlher Rathenau, indem er sich nochmals und feierlich verbeugte,habe ich diese edle Antwort erwartet." Er blieb lange. Wir führten ein angeregtes Gespräch de omni re scibili, dem manche ähnliche Unterhaltung in Berlin, Norderney und Rom folgen sollte.

Ich kann nicht bestreiten, daß gegenüber dem Multa Las Mnltum bei Walther Rathenau bisweilen zu kurz kanr. Sein Vater, der Schöpfer und Leiter der Allgemeinen Elektrizitäts- Gesellschaft, Emil Rathenau, hat mir alles in allem einen be­deutenderen Eindruck gemacht als der Sohn, von dem er gesagt haben soll, dieser sei ein Baum, der mehr Blüten als Früchte trage. Wenigstens für die Politik fehlte Walther Rathenan der Wirklichkeitsfinn, die Nüchternheit, die ruhige Stetigkeit, vor allem die Sachlichkeit. Ich glaube nicht, daß er ein Staats­mann geworden wäre. Er kannte aus eigener Anschauung England, Italien und Frankreich. Trotzdem täuschte er sich nicht selten in der Beurteilung der Politik anderer Länder und schwankte zwischen all zu hitzigem Optimismus und über­triebener Schwarzseherei. Das galt auch für seine persön­lichen Freundschaften, insbesondere mit anderen Israeliten. Ich habe ihn als intimen Freund und als ebenso intimen Feind von Maximilian.Harden gekannt.

Der Hauptvorwurf, der Walther Rathenan von seinen Be­kannten gemacht wurde, war der einer ungemessenen Eitelkeit. Ich möchte diesem Vorwurf nicht ohne weiteres beitreten. Jedenfalls hat mich die viel getadelte Eitelkeit von Walther Rathenan nie verletzt, weil sie durchaus naiv war. Albert Ballin, der Walther Rathenan von Jugend auf kannte und seine brillanten Eigenschaften schätzte, erzählte gern, daß dieser ihm einmal gesagt habe:Seit der Erschaffung der Welt hat es drei große Männer gegeben, merkwürdigerweise alle drei Juden: Moses, Jesus, den dritten zu nennen, verbietet mir meine Bescheidenheit". Se non e vero e ben travostto. Es läßt sich nicht bestteilen, daß Walther Rathenan sehr persön­lich, sehr ambitiös itzär, zu persönlich und zu ambitiös, um einen wirklich brauchbaren diplomatischen Vertreter oder gar Leiter abzugcben. Nach seiner entsetzlichen Ermordung meinte sein ihm herzlich zugetaner Staatssekretär Hantel zu mir, für Rathenaus politischen Ruhm sei sein früher Tod ein Glück ge­wesen, er würde als Minister des Aeußern bald abgewirtschaf­tet haben. Er sei bei reicher Begabung zu persönlich, zu unruhig, zu unstet gewesen, habe jeden Tag einen neuen Ein­fall gehabt, aber keine Idee länger verfolgt und keinen Plan reifen lassen. Vor allen, habe er alle Vorgänge und alle Men­schen zu sehr vom rein subjektiven Standpunkt beurteilt. Wenn ich Walther Rathenau gegen den oft erhobenen Vorwurf all­zugroßer Eitelkeit in Schutz nehmen möchte, so gebe ick dock zu. daß Ratheuau zur Pose neigte, daß er nicht selten affektiert, daß er bisweilen recht manieriert sein konnte.

Als ich im Frühjahr 1922 von Rom in Berlin eingctroffen war, suchte mich Rathenau, der inzwischen Reichsminister des Aeutzeren geworden war, im Hotel Bristol auf. und der Grund seines Kommens war ein Beweis für sein feines Empfinden. Er hatte in der Zeit, wo er dem Reichskanzler Wirth den Hot machte, in einer Rede oder in einem Zeitungsartikel der An­sicht Ausdruck gegeben, daß dieser unter den letzten acht bis zehn Reichskanzlern der weitaus bedeutendste sei. Maximilian Harden, einst der beste Freund von Walther Rathenan. nach Äesscm Erhebung zum Minister sein Gegner, richtete in der Zukunft" an Rathenau- die maliziöse Frage, ob er Josef Wirth. der während seiner kurzen Amtszeit noch gar nichts geleistet habe, über den Fürsten Bülow stelle. Rathenan legte Gewicht darauf, mir zu erklären, daß er eine so geschmacklose Aeußerung nie gemacht habe. Nachdem ich ihn lächelnd be- ruhiat hatte, entspann sich zwischen «ns ein langes, freund­schaftliches Gespräch