1V Prozent Preiserhöhung.

Aus zehn mach neun - Hann fehlt dir eins. Das ist das Zigaretteneinmaleins.

(frei nach Goethe).

Es find nämlich nur noch 9 Zigaretten in der Zehner->Packung.

Die Entscheidung für den Raucher ist gefallen, Zigaretten- Jndustrie und Zigarettenhandel haben sich dahin geeinigt, daß die neue Erhöhung der Tabaksteuer in Form einer lOprozcn- tigen Preiserhöhung ab 1. Januar auf den Verbraucher ab­gewälzt wird. Die bekannten Packungen werden zu alten Preisen verkauft. Aber der Inhalt um 10 Prozent vermindert.

In der Zehnstück-Packung werden sich also ab 1. Januar neun Zigaretten befinden. Die 25 Stück-Packung wird wahrscheinlich durch eine neue Form ersetzt werden, die zum alten Preis für 30 Stück Zigaretten, aber nur mit 27 Stück Inhalt ab­gegeben wird. Zur Begründung dieser Maßnahme wird von Fachkreisen darauf hingewiesen, daß dem Zigarettengewerbe bereits ab 1. Januar dieses Jahres eine Steuererhöhung von 85 Millionen Reichsmark auferlegt wurde, die den Warenerlös des Fabrikanten und des Händlers mit 10)4 Prozent belastet. Trotzdem hat das Gewerbe diese Preiserhöhung selbst getragen. Die neue Erhöhung, die aus der Zigarette allein einen Mehr­ertrag von IM Millionen R.M. bringen soll, glauben die Fack>- kreise dagegen nicht mehr ertragen zu können.

Wie es bei der von den erhöhten Tabakzöllen besonders schwer betroffenen Zigarre werden wird, steht noch nicht end­gültig fest. Me Fabrikanten wollen zu Beginn des neue» Jahres neue Sortiments herausbringen. ' Es besteht jedoch dir Gefahr, daß diese Umstellung einen neuen Kampf um de»

Absatz Hermes beschwört.

Der stolze Tänzer. Der Tänzer Noverre mußte einmäi lange im Vorzimmer eines Ministers warten, ehe er vor- gelasscn wurde, und beklagte sich deshalb. „Sie find nur er, Tanzmeister", meinte der Minister hochmütig- ,^Herr Mini­ster", entgegnete ÄLoverre, „ich bin Meister im Tanzen wie Voltaire im Schreiben."

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Immer näher rückt das Weihnachtsfest. In kurzer Zeit läuten die Glocken des Heiligen Alben de. Und wieder tritt die Frage: was soll ich schenken? an uns heran. Ist es ver­hältnismäßig leicht, Kindern durch Schenken von Spielzeugen ein schönes Christkindchen zu bereiten, so ist es auf der anderen Seite manchmal recht schwer. Erwachsene durch Gaben zu er­freuen. Es kommt dabei auf Takt und Feingefühl an, ans das Erraten der Wünsche des andern und das Wissen nm die Eigenart seiner Persönlichkeit. Angesichts der überaus reichen Auswahl, die die Geschäfte zur Weihnachtszeit bieten, kommt die Quäl der Wahl hinzu und schließlich zuletzt ein ent­scheidender Berater — hat der Geldbeutel ein Wörtlein mitzu­reden. Es ist wirklich wahr: das Christtindchen hat es nicht leicht, Geschenke zu machen. Wer sich noch nicht schlüssig da­rüber ist, was er sckwnken soll, wird dem zustimmen. Eines möge aber besonders betont werden: Geschenke sind immer Ausdruck von Enrpfindungen dem Beschenkten gegenüber. Das Geschenk an sich, als Gegenstand, bereiter Freude; aber noch mehr erfreut die es begleitende Gesinnung, In dieser schweren Zeit muß oft die Gesinnung viel von dem ersetzen, was an Wert dem Geschenk abgeht. Das ist eigentlich eine Not, aus der man eine Tugend machen sollte. Auch Güte, Nachsiclst, Ver­stehen und Sich-Berzeihen sind Weihnachtsgeschenke, sind so­gar Praktische Geschenke in unserer Zeit des Aneinandervorbei- und Auseinanderlebens. Uns deucht, hiervon könne man gar nicht gering schenken.

Die AleLkttsLikLsAttppert

Ein alter finniger Brauch, der besonders im Altbaherischen auf viele Jahrhunderte zurückgeht, ist es, in der geheimnis­reichen Adventszeit die Weihnachtskrippen herzurichten und aufzustellen. Besonders den Kindern bereitet das Weihnachts­kripplein, von dem ein eigenartiger Zauber ausgeht, eine große Freude und auch für die Alten knüpfen sich damit liebe Er­innerungen an die Jngendjahrc, wo im elterlichen Hause in der Weihnachtszeit die Krippe ihren Platz an einem bevorzug­ten Orte meist neben oder unter dem Christbaum hatte. In einzelnen Städtchen und Orten verschiedentlich auch noch in der Großstadt werden schon Wochen vor dem Feste die Krip­pen und die Bestandteile dazu, die Heiligenfiguren und die Tiergruppen zum Kaufe airgeboten. In den Kirchen kann nmn verschiedentlich künstlerisch zusamnrengestellte Krippen sehen, die mit dem Grün des Tannenwaldes geziert sind und in den Abendstunden bei stinnnungsvoller Beleuchtung einen An­ziehungspunkt für Viele bilden. Me Weihnachtsgrippen haben eine alte Geschichte und gehen zurück bis in die Frühzeit des Christentums. Man nennt den Heiligen Hieronymus als deu Schöpfer der ersten Weihnachtskrippe,

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