relung getroffen werde:, widert zur sofortigen Ehi- 1, da nachher -zu viel Kit eitert erklärt, eine Be,: hswert von der Bleag er- t bis zum Januar zu kurz rnd schlägt eine Interims Bleag auf Kosten der z» ks werden nun die Herren tagten ernannt, um sofort m Pachtverhältnis von de,' in Verhandlungen mit der Uebernahme einzutreten, inschaft zerschlagen würdet .-iunr zur Verzögerung der zesvrdert, bis die Verhand- rhnten, das; bei einer zeit- wanderung auf die wilden -her nicht mehr aufgesaugt nmenknnft erfolgt nächsten >bei, falls die veranlaßt?,, risse der Strecke Ittersbach llen, die Gründung einer nien IttersbachWeiler­wicht über den Stand der h den dortigen Verhand-

erg.

)on einem Pferd tödlich oer> t 17 jährige August Reutter, lndr. Reutter, im Waid b-iq hlagen. Aus dem Transport

danken.) Die fünf wiirtte«- chenthebungskarten gelöst und ätlgen Einrichtung allen, die rgedacht haben, r Bluttat.) Der blutige Dor­iers dadurch tragisch, als der m Samstag abend im Kreise Berg sein 40 jähriges Dienst- duktion fand, wie der Ca«, rmittag statt, Hausinspiklor wird, am Freitag abend mit wem gewöhnten Grsellschasis- ng zugegangen, als die beiden ;e Klebekolonne stießen. Die Klebabjekt der Kommunisten.

größeren Letter zu erreiche, die Ecke zu verzieren pflegten, üerlg, sodaß sie wochen- und Wie der Begleiter aussagte, Hausinspektor nur harmlos, eitel an klebt". In demselben er ihn hergefallen und hätten r den Hergang etwas anders der Haustnspektor Hobe in» len, weshalb es zu Streilig- f der verhängnisvolle Schlag cklliche Untersuchung bringen, «fall aus der Heusteige ) Bei ,c -tödlich verunglückten Ma­lten ledigen Georg Stritztnger der Pfalz. Der wettere Ber- wbersekretär von hier, Isl im >nd ist nicht bedenklicher Art. >. Dez. (Vom Zug überfahren as ereignete sich am Sonntag

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ln Testament gemacht, will Und dazu ist es notwendig, n Haupterben bespreche, lo- l Kräften und klarem Ber- : man dader Ordnung

frage ich dich als Arzt un> du es für erforderlich, dag rit hierherkommt?"

) ein ganz famoser, smart« ner Geschäftsreise aus Süd-

f dem Rücken, den Kopf P'

d ab. Als es dem Komm«-

rundes zu fassen und sie w" fragte er mit Ungeduld^

halber". Schreib ihm! sch daran denken, dir rbertin zu vermachen Auq irrer, soll seine alte Luther-

Knabe!" mahnte der Sam- :r greise Herr, den das M' wieder ins Haus gefahren Freunde nach, der langsam

na Johann den Eilbrief Michelstedt rief. Sern M

machte Aufzeichnungen un

pt verhältnismäßig wohl-

«graphisch für das Ende d- er Tag kam, um io rschien der Kranke.

»ert von der Bahn nlchaz ußte der Chauffeur hera'^ struktionen '

großen und schlanken s>r rfähr dreißig Jahre!

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Sie werden ihn lctM 0 » (Fortsetzung

abend ein gräßlicher Unglückssall. Der 42 Jahre alte Karl Geckeler aus Odenwaldstettrn wollte mit dem 7 Uhr-Zug von Kleioengstingen nach Eningen u. A. fahren. Er erreichte den Zug aber erst, als dieser schon im Anfahren war. Geckeler versuchte, in den fahrenden Zug zu kommen, stürzte aber dabei ab und geriet unter die Räder. Der Zug ging dem unglücklichen Manne am Unterleib über die Beine und trennte diese vom Körper. Der Tod trat auf der Stelle ein. Der Verunglückte htnterläßt eine Witwe und sechs Kinder.

Schura, OA. Tuttlingen, 8. Dez. tDas eigene Haus in Brand gesteckt.) Das vor kurzem hier abgebrannte Haus ist, wie sich jetzt yerausgestellt hat, von feinem Besitzer in Brand gesteckt worden. Er wollte ein neues Haus und geräumigeres Anwesen mit Hilfe der Ver­sicherung erstellen. Um keinen Verdacht aus sich zu lenken» blieb er bis zum letzten Augenblick mit seiner Frau im Bette liegen, so daß sie kaum mehr das nackte Leben retten konnten. Die alte Mutter unv einige Kinder, die im Dachstock wohnten, kamen in größte Lebens- gesahr. Das Vieh ließ man im Stall elend zugrunde gehen, eine Gewissenlosigkeit ohnegleichen.

Landesausschutzsitzung des Verkehrsverbandes WürttembergHohenzollern.

Stuttgart, 8. Dez. Am Samstag nachmittag fand im kleinen Festsaal der Großgaststätten Hindenburgbau eine Landesausschußsitzung des Verkehrsverbands Württemberg Hozenzollern statt, der auch Vertreter des Wirtschastsministe- riums, der Reichsbahndtrektion und der Oberpostdirektion an­wohnten. An Stelle des verhinderten 1. Vorstands, Rechts­anwalt Schwall, hatte Rechtsrat Dr. Waldmüller-Stuttgart den Vorsitz, der die Sitzung mit einem Nachruf für den ver­storbenen L-tadtschnltheißen Hartranfft-Freudenstadt eröffnete. Direktor Höllwarth erstattete Bericht über den neu vollzoge­nen Anschluß des württ. Berkehrsverbands an den Bund Deut­scher Verkehrsverbändc. lieber die Erfahrungen im Fremden­verkehr 1930 gab es eine längere Aussprache. Es wurde über­einstimmend festgestellt, daß der Berkehr aus dem deutschen Gebiet zurückgegangen, dagegen der Ausländerverkehr zum Teil beträchtlich zugenommen hat. Vor allem die Vertreter von Freudenstadt und Liebenzell berichten von einer großen Funahme des Ausländerverkehrs. In Hall war der Fremden­verkehr allgemein gut, in Wildbad dagegen wegen der schlechten Wirtsckmftslage und des schlechten Wetters uni .15 Prozent geringer. Mm wies besonders aus den Einfluß der Oberammergauspiele hin, ferner aus den immer größer wer­denden Paddlcrverkehr aus der Donau bis Wien und Budapest, wofür Mm als Ausgangspunkt dient. Stuttgart und Heil­bronn konstatierten nur eine geringe Abnahme des Verkehrs. Zum nächsten PunktWerbemaßnahmen" teilte Direktor Höll­warth mit, Laß die Reichsbahnzentrale für Berkeherswerbuug in Berlin gute Dienste leiste. Die Winter-Werbeschriften des Perkehrsverbandes sind in einer Auslage von ZOOM, der kurze Führer durch Württemberg mit Gasthofschrist in einer Auflage von 80 000 erschienen. Geplant sind eine Bäderschrift und eine Schrift mit Bildern über die Schlösser im Schwabenlaud. Oberbürgermeister Tr. Schwammberger-Ulm riet davon ab, in der heutigen Zeit ein nichtreifendes, wirtschaftlich gedrücktes Publikum mit Druckschriften Zu überfluten, die dann nur in den Papierkorb wandern. Das Geld werde so zum Fenster hinausgeworfen. Man solle warten, bis neues Blut iu die Wirtschaft komme, Schlösser^zumal seien, heute kein Anziehungs­punkt mehr für Fremde; diese Romantik liege hinter uns. Bürgermeister Bäzner - W ilüb ad betonte demgegenüber, daß man in dieser schlecksten wirtsckinstlichen Lage die Werbung noch verstärken müsse. Gerade in einem Land wie Württem­berg, das billigere Preise habe, werde der Verkehr anhaltcn. Dieselbe Ansicht vertraten Oberreg.-Rat Schiller, Rechtsrat Dr. Waldmüller, Major a. D. Kienzle-Stuttgart, Vermessungsrat Linkenheil-Schramberg, während Oberbürgermeister Gönne- wein-Schwenuingen dafür eintrat, lvenigstens ein Jahr kurz zu treten/ Direktor Höllwarth erklärte, daß die Auflagen sich nach der Nachfrage regulieren. Die Bäderschrift sei dringend nötig. Die Kosten seien nicht zu hoch. Zum nächsten Punkt Eisenbahnangelegenheiten" brachten OBM. Scherer-Tuttlin­gen, Redakteur Max Kah-Ravensburg, Studienrat Ottmar- Cannstatt verschiedene Wünsche vor, die aus der in der nächsten Woche statt-findenden Sitzung des Landeseisenbahnrats ein­gehend behandelt werden sollen. Reichsbahnoberrat Guß mann erklärte, daß die Verbindungen der Ost-Westlinie gut seien. Auch iür die Elektrifizierung dieser Linie bestehe keine Gefahr, zumal jetzt durch die Elektrifizierung des Stuttgarter Vororts- Verkehrs ein wichtiger Keil Hereingetrieben werde. Alan hafte diese bis 1932 fertigstellen zu können. Zum -Schluß wurde noch über die Autofallen gesprochen und gewünscht, daß die Auto­kontrollen aus dem Hinterhält aufhören sollten. Die Boykott­erklärungen der Autofahrer seien aber ebenso verwerflich.

Der Gattenmordprozetz Wiedemann in zweiter Auflage.

Ravensburg, 8. Dez. Vor dem Schwurgericht begann zum zweitenmal der Gatteumordprozeß Wiedemann-Urlau, der be­reits im März d. I. das Schwurgericht beschäftigt und mit der Verurteilung Wiedemanns zum Tode geendigt hatte. Wiede­mann hat bekanntlich in der Nacht zum Palmsonntag vorigen Jahres seine 26 Jahre alte Ehefrau Marias geb. Gebhard im Schlafe durch einen Revolverschuß in die rechte Schläfe er­mordet, um in den Besitz größerer Kapitalien, namentlich der Lebensversicherung seiner Frau, zu gelangen. Gegen das Ur­teil wurde Revision eingelegt und unterm 3. Oktober hat das Reichsgericht das Urteil in Bezug aus die Verurteilung zum Tode ausgehoben und die Sache zur nochmaligen Verhandlung an das Schwurgericht Ravensburg zurückzuführen. Der Ver­teidiger hatte iu der .Hauptsache gerügt, daß die Oeffentlichkett der- Verhandlung Lurch Ausgabe von Einlaßkarten beschränkt gewesen sei. Diese Rüge wurde nicht als stichhaltig erachtet, dagegen die andere, daß bei der Augeuscheineiunahme am Tat­ort nicht immer alle Prozeßbeteiligten zur Stelle waren. Den Vorsitz im neuen Verfahren führt -wieder Landgerichtsdirektor Wild, die Anklage vertritt abermals Oberstaatsanwalt Buh­ler, die richterlichen Beisitzer haben- gewechselt. Vertreter des Justizministeriums ist Ministerialrat Dr. Teuftet. Es sind nicht soviel Zuhörer anwesend wie beim ersten Prozeß. Der erste Verhandlungstag war mit der Vernehmung des Ange­klagten ausge-füllt, der während der Verhandlung sitzen und sich auch Bleistiftnotizen machen durfte. Wiedemann zeigte sich sehr zuversichtlich und erküirte mit überlegenem Lächeln, daß für ihn weder Mord noch Teilnahme daran in Frage komme. Er verteidigte sich dabei sehr gewandt, war sehr be­müht, sich in ein besseres Licht zu stellen- und betonte wieder­holt, man könne von ihm nicht verlangen, daß er nach so langer Zeit noch alles genau wisse; -was er früher gesagt habe, werde schon das Richtige sein. Er bezog sich auch auf die 60 Seiten lange Niederschrift, die er über den Fall im Gefängnis aiigefertigt hat. Der Zeuge Direktor Linse von der Frank­furter Versicherungs-Gesellschaft konnte nicht vor Gericht er­scheinen und soll kommissarisch vernommen werden, ebenso der schwer erkrankte Zeuge Bürgermeister Harburger. Der Vertei­diger stellte einige Beweisanträge in Aussicht, namentlich in Vezug aus die Aeußerung eines Handwerksburscheu, der die At für die Belohnung von 2000 Mark ausgeführt haben soll. Die Verhandlung dauerte mit einer Mittagspause bis abends ^ Uhr und wird am Dienstag früh fortgesetzt. Am 11. Dezem­ber ist Lokaltermin iu Urlau. Bis setzt sind 85 Zeugen geladen.

die letzten für den 19. Dezember, so daß das Urteil bis 2g. Dezember erwartet wird. Die Mittagspause bxachte ^er An­geklagte im Gerichtsgebäude zu, so daß ihn Neugierige nicht zu sehen bekamen.

Handel, Verkehr und Volkswirtschaft.

Stuttgart, 8. Dez. (Landesproduktenbörse.) Die neuesten Re- gierungsmatznahmen, die in abgelausener Berichtswoche beschlossen wurden, haben noch keine Einwirkung aus den Getreidemarkt aus­geübt. Derselbe verkehrte nach wie vor in ruhiger Stimmung bei zurückhaltender Kauflust. Es besteht die Absicht, zur Wahrung der Interessen des württ. Getreide- und Futtermittelhandels einen Verband zu gründen. Die Vorarbeiten find von einem provisorischen Ausschuß ausgenommen. Interessenten können sich an das Sekretariat der Landesproduktenbörse wenden. Es notierten je IM Kg.: Auslands- weizen 3536 (am 1. Dez. 35.25-36.50), württ. Wetzen 25.50-26 50 (25.50-26.75), Sommergerste 2023.50 (19-23), Hafer 1415.50 (unv.), Wiesenheu (lose) 56 (unv ), Kleeheu (lose) 66.50 (unv ), drahtgepretztes Stroh 33.50 (unv.), Weizenmehl 4343.50 (43.25 bis 43 75), Brotmehl 3131.50 (31.25-31.75), Kleie 9.5010 (8.50 bis 8,75) Mark.

Neueste Nachrichten.

Elberfeld. 8 Dez. In dem Wiederaufnahmeverfahren gegen den Eiergroßhändler Wilhelm Iürges, der vom Schöffengericht wegen an­geblich betrügerischer Schadenersatzansprüche an die Reichsbahn zu 6 Monaten Gefängnis und zu 60M Mark Geldstrafe und in der Berufungsinstanz zu 10 OM Mark Geldstrafe verurteilt worden war, wurde heute nachmittag das Urteil verkündet. Fürqes wird unter Aushebung aller früheren Urteile wegen erwiesener Unschuld steige- sprocken. Die Kosten des Verfahrens fallen der Staatskaffe zur Last.

Dresden, 8. Dez. Bon der Nachrichtenstelle der Staatskanzlet der sächsischen Regierung wird folgende Mitteilung ausgegeben :Die Vorführung des BildstreifensIm Westen nichts Neues" hat in Ber­lin zu schweren Störungen der öffentlichen Ordnung geführt. Da es bet den Aufführungen in Sachsen mit Sicherheit zu gleichen Störungen kommen würde, hat die sächsische Regierung bei der Oberprüsstelle in Berlin den Antrag gestellt, die Zulassung des Bildstreifens zu wider­rufen."

Berlin, 9. Dezbr. Das thüringische Innenministerium wird, der Germania" zufolge, ebenso wie Sachsen, bei der Ftlmoberprüsstelle in Berlin den Antrag stellen, die Zulassung des FilmsIm Westen nichts Neues" zu widerrufen. Bis zur Entscheidung der Oberprüf­stelle wird die Aufführung dieses Filmstreifens in Thüringen verboten.

Berlin. 9. Dez. Der kommunistische Führer Thälmann ist bet der Sowjetreaierung in Ungnade gefallen und zwar wegen des Aus­ganges des Berliner Metallarbeiterstreikes, der den Wünschen der Moskauer Zentrale nicht entsprochen hat. An Stelle Thälmanns, der bis auf weiteres beurlaubt ist, soll dem Reichstagsabgeordneten Her­mann Remmrle die Leitung des deutschen Zentralkomitees übertragen werden.

Berlin, 8. Dez. Der Reichspräsident empfing heute den Besuch des in Berlin eingctroffenen früheren argentinischen Staatspräsidenten Marcelo T. de Aloear und seiner Gattin, die von dem hiesigen argen­tinischen Gesandten Dr. Restelli vorgestellt wurden.

Berlin, 8. Dez. Wie wir erfahren, hat der Reichskanzler gegen Abend den Führer der Deutschen Bolkspartet, den Abgeordneten Dingeldey, empfangen. Die Besprechung dürfte der Magdeburger Rede Dingeldrys und der gesamtpolitischen Lage gegolten haben.

Berlin. S. Dez. Aufgrund der Verordnung des Reichspräsidenten hat, den Blättern zufolge, die sächsische Regierung bestimmt, daß die Dtenstbezüge der Beamten des Staates und der Gemeinden, der Lehrer und der Beamten der unter Staatsaufsicht siebenden Körper­schaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts und die Versorgungsdezüge der Beamten im Ruhestand und der Hinterbliebenen vom 1. Februar 1931 ab um 6 v. H. gekürzt werden. Die Dienstbe- züge und die Dienstauswandsentschädigungen der Minister werden um 20 o. H. gekürzt.

Athen, 8. Dez. Wie aus Thessalien gemeldet wird, bestätigen sich die Nachrichten über größere Erdrutsche in der Nähe der Stadt Trik- kala. Sieben Häuser sind dabei eingestürzt und völlig zerstört worden, während zahlreiche weitere Häuser stark beschädigt wurden. Der Be­völkerung hat sich eine große Panik bemächtigt, da die Zahl der Ver­wundeten bereits 20 übersteigt und man weitere Erdsenkungen befürch­tet. Die Einwohner der geschädigten Ortschaften nächtigen im Freien und weigern sich, in die gefährdeten Häuser zurückzukehren.

Athen, 8. Dez. Anläßlich einer Massenversammlung wegen der bevorstehenden Bürgermeisterwahlen kam es in Saloniki zu schweren Zusammenstößen zwischen den Anhängern verschiedener politischer Par­teien. Zahlreiche Personen wurden durch Schliffe verwundet. Auf dm umliegenden Straßen entstand durch die Schießerei eine große Panik, doch konnte die Ruhe allmählich wieder hergestellt werden.

Paris, 8. Dez. Der Vizepräsident der Dorniergesellschast, Ludwig C. Huck, der sich aus der Durchreise in Paris befindet, erklärte, daß dieDo. X" in etwa I bis 5 Wochen nach Amerika fliegen werde. Das Flugschiff sei indessen nicht für einen Transatlanti-kflug bestimmt, sondern für Flüge von 8 bis 10 Stunden Dauer bei einer Geschwindigkeit von 170 Km. pro Stunde. Nach der Ankunft in Amerika werde das Flugschiff Schauflüge aussühreu und anschließend, was aber noch nicht feststehe, den Stillen Ozean zu erreichen suchen.

Paris, 8. Dez. Zu der bereits gemeldeten Explosion aus dem italienischen DampferArtiglio" wird noch ergänzend be­richtet: Drei Taucher hatten gestern nachmittag eine Anzahl Minen ausgelegt, um das Wrack des im Kriege gestrandeten italienischen DampfersLa Florence", das die Schiffahrt bei Quiberon behinderte, zu sprengen und die Trümmer srei- zulegen. DieÄo Forenre" enthielt jedoch mehrere hundert Tonnen Munition, wodurch die Explosion des Wracks und des DampfersArtiglio" hervorgerufen wurde.

Kalkutta, 8. Dez. Oberstleutnant -Simpson, Generalinspek- lor der Gefängnisse der Präsidentschaft Beugalien, ist in seinem Amtszimmer erschossen worden. Der Mörder ist geflüchtet.

Leningrad, 8. Dez. Der Leiter und stellvertretende Leiter der Leningrader Lebensmittelgenossenschaften wurden nach kurzem Prozeß wegen Sabotage zum Tode verurteilt und erschossen.

Nationalsozialistische Demonstrationen in Berlin.

Berlin, 8. Dez. Die nattonalsozialistischeu Denwustrations- züge gegen den FilmIm Westen nichts Neues", die am heu­tigen Abend sich nach den großen Protestkundgebungen am Nollendorfplatz zum Wittenbergplatz und von dort durch die Ansbacher-, Augsburger- und Rankestraße zogen, bewegten sich weiter durch die Uhlcrndstraße zum Kurfürslendamm. An der Ecke Nhland-straße, vor dem Cafe NHIandseck, wurden sie von Dr. Göbbels, der mit mehreren Parteigenossen aus seinem Auto stand, erwartet. Die Demonstranten zogen über den Kirrfürstendamm mit entblößten Häuptern und erhobenen Länden an dem Auto Dr. Göbbels vorbei. Den Ordnern in den Zügen wurde um 10 Uhr jedes Rufen und Singen unter Hinweis ans das bestehende Polizeiverbot untersagt. Gegen 11 Uhr erreichten die Züge den Fehrbelliner Platz, ans dem sich die einzelnen Trupps, deren Zahl von natton-alsozialistischer Seite auf 40 OgO angegeben wird, versammelt hatten. Hier hielt Dr. Göbbels eine kurze Ansprache, in der er weitere Protest­kundgebungen gegen den MmFm Westen nichts Neues" an- kündrgte und an die Versammelten die Aufforderung- richtete, morgen abend um 9 Uhr mit allere ihnen erreichbaren Gesin­nungsgenossen zur Demonstration am Nollendorfplatz sich ein-

zusiuden. Er betonte, daß die Protestkundgebungen so lange durchgeführt würden, bis der Einspruch des Landes Sachsen gegen den Film, dem sich auch Thüringen und Braunschweig angeschlossen hätten, zur Geltung gekommen sei. llkach der An­sprache Göbbels lösten sich die Züge in Ruhe aus.

Italienischer Bergungsdampfer gesunken.

Paris, 8. Dez. Wie erst jetzt aus Nantes bekannt wird, ist am Sonntag der italienische BergungsdampferArtiglio" bei der Sprengung des während des Weltkrieges zwischen den In­seln Houat und Hoedic gesunkenen französischen Munitions­schiffesFlorence" untergegang-en. Vierzehn Personen, dar­unter mehrere Taucher, die sich zur Zeit der Explosion noch unter Wasser befanden, sind getötet worden. Sieben weitere Personen haben zum Teil schwere Verletzungen erlitten. Das in etwa 30 Meter Wassertiefe liegende Wrack derFlorence" hatte die Navigation stark behindert. Die Explosion bei der Sprengung war wider Erwarten so gewaltig, daß der Ber­gungsdampfer, obwohl er sich im Augenblick der Sprengung in über M> Meter,Entfernung von der Sprengstelle befand, explodierte und in einigen Minuten versank. Ein französischer Dampfer begab sich sofort an -die Unglücksstelle und es gelang ihm, noch 7 Mann der Besatzung zu retten. Unter den Toten befindet sich auch der Kapitän des Schiffes. Die Besatzung be­stand nur aus Italienern. Das BergungsschiffArtiglio" hatte vor kurzem die Bergung des Geldschran-kes des bei Brest gesunkenen englischen DampfersEgypte" bewerkstelligt, der -eine Ladung Goldbarren an Bord hatte.

Der polnische Terror.

Polen bewerfen einen deutschen Militärzug mit Steinen.

Kolberg, 7. Dez. Bei der Durchfahrt der vom In­fanterie-Regiment 4 Deutsch-Krone nach Berlin als Wachkom pagnie kommandierten Reichswehr kam es auf einer kleine« Station im polnischen Korridor hinter Jirschau zu einem Zwi­schenfall. Die in der Nähe des letzten Bahnwagens arbeitenden Kolonnen polnischer Eiscnbahnarbeiter ergingen sich in Schmähungen gegen die Reichswehr und spuckten aus. Als der Zug sich dann wieder in Bewegung setzte, wurde der letzte Wagen mit Steinen beworfen. Es ist wohl selbstverständlich, daß das Auswärtige Amt mit allem Nachdruck darauf besteht, daß sich Polen wegen dieser Ungehörigkeit der Eisenbahner entsäMldigt.

Der Terror gegen die Opposition in Polen.

Warschau, 8. Dez. Das Geheimnis von Brest-Lito-wsk, denr unzugänglichen Militärgefängnis der polnischen Opposi­tionsführer, ist endlich gelüstet worden. Im sozialistischem Robotni-k" teilt der frühere Senator Andreas Strp-g, einer her angesehensten und volkstümlichsten polnischen Schriftstel- ler, Tatsachen mit, die einen furchtbaren Eindruck machen' müssen. Tie gesamte Auslage der Zeitung ist sofort beschlag­nahmt worden, aber wenige Exemplare sind diesem Schicksal entgangen und gehen jetzt von Hand zu Hand. Wörtlich heißt es darin:Alle Gefangenen wurden zwei Monate lang syste­matisch ausgehungert. Man gab ihnen nur ausgesucht ab­stoßende Kost, die ungenießbar war und auch davon nur ganz wenig. Brot nicht einmal den dritten Teil einer Soldaten­ration. Viele von den Gefangenen kauten vor Hunger das Stroh ihrer Matratzen. Erst vom r>. November ab, 14 Tage vor der Entlassung, erhielten sie normale Soldatenkost. Fast alle wurden gefoltert und geschlagen. Die meisten mehrmals. Ein Teil wurde systematisch ausgesucht und wiederholt gemar­tert. Viele machten die Strecken durch, die die Abführung zur Erschießung bedeute«. Sie wurden vollständig entkleidet, mit dem Gesicht gegen die Wand gestellt und warteten so auf ihren Tod. Schließlich siel ein Schuß und eine Revolverkugel schlug in die Mauer neben ihrem Kopf. Alle wurden beschimpft und ins Gesicht geschlagen. Sic lebten in einem Zustand der Er­niedrigung und Beleidigung, der schlimmsten Entbehrungen." Strug macht Offiziere, die abwechselnd Wache im Gefängnis führten, ferner den bisherigen Justizminister, den Unter­suchungsrichter und den zuständigen Staatsanwalt sür diese Tinge verantwortlich.

Polnische Terroristen wüte« weiter.

Kattowitz 7. Dez. Daß der polnische Terror auch nach den Wahlen nicht aushört, benreisen verschiedene Vorkommnisse der letzten Tage. Ein besonders krasser Fall, der erst jetzt bekannt wird, hat sich am vergangenen Sonntag in Kattowitz zuge­tragen. Der den deutschen Minderheiten ungehörige Tischler­meister Hoheifel aus Kattowitz unterhielt sich in einer Gast­wirtschaft mit einigen Bekannten in deutscher Sprache. U. a. wurde dabei auch von den vielen Terrorakten während der Wahlzeit gesprochen. Ein am Nebenttsch sitzender Pole mischte sich plötzlich in die Unterhaltung ein, was Hoheisel sich in pol­nischer Sprach verbat. Der Pole, der später als der Reserve­offizier Palla sestgestellt wurde, verließ daraus die Gastwirt­schaft ünö kam nach einiger Zeit mit vier Aufständischen in Uniform wieder. Er zeigte auf Hoheisel und sagte aus Polnisch: Das ist er." Die Aufständischen zerrten nun Hoheisel vom Tisch weg, schlugen auf ihn ein und warfen ihn über die Treppe ackf die Strätze. Dort schlugen sie erneut mit Stöcken und Biergläsern auf ihn ein und traten ihn mit Füßen. Als meh­rere Passanten vvrbeikamen und einer fragte, was denn los sei, erhielt er von einem Aufständischen die Antwort:Das ist ein verfluchter Deutscher." Schließlich flohen die Aufständi­schen, als sich weitere Passanten ansammelten. Sie wurden verfolgt und eingeholt. Einer der Täter hielt noch ein Bier­glas in der Land, das zersplittert und blutig- war. Ein Polizei­wachtmeister wurde aufgefordert, die Täter festzustellen. Der Beamte weigerte sich zunächst und fragte den Tatzeugen, wie er dazu komme, uniformierte Aufständische zu verfolgen, schließlich wurden die Täter doch sestgenommen und zur Wache gebracht. Hoheisel wurde nach Anlegung eines Notverbandes nach Hause gebracht. Er war über und über blutig und hatte zwei klaffende Wunden am Kops, die vom Arzt genäht werden mußten. ^ Ter Zustand des 63 Fahre alten Hoheisel ist so krnst, daß bereits ein zweiter Arzt hinzugezogeu werden mußte und Gexahr besteht, daß er seinen Verletzungen erliegen wird.

Bolschewistische Komödie.

Fünf Todesurteile im Ramsin-Prozeß.

Äowno, 7. Dez. Das Oberste Gericht der Sowjetunion hat nach 36stundiger Beratung die Angeklagten Ramsin, Larischcw, Kalnnkow, Tscharnowski und Feöetow zum Tod durch Er­schießen verurteilt. Die übrigen Angeklagten Otschkin, Situin und Kuprijanow wurden zu zehn Jahren Gefängnis verur­teilt. Das Urteil ist rechtskräftig.

Wahrend der Mstündigen Beratung des obersten Gerichts der Sowjetunion über das Urteil gegen die Organisation Ram- rn war das ^Moskauer Gerichtsgebäude von einer großen Menge Neugieriger umlagert, die auf das Urteil wartete. Gegen 10 Uhr abends bettat das oberste Gericht unter Führung Wyschinskies den Gerichtssaal, in den sich Tausende von Zu­hörern eingesunden hatten, und verkündete das Urteil. In "der Urteilsbegründung wird daraus hingewiesen; daß Las politische Verbrechen der Versänvörergruppc einwandfrei festgestellt worden sei und daß die Angeklagten das Vertrauen der Sow-