I

rherr die Anhänger diesem den Bezirks- und Kreis- meindewahl mit Nr. iz «r Ansicht, daß durch die manchem Wähler eine :e und die Partei dadurch

g fand in Heidelberg der Ballgesellschaft m. b. H, anwalt Dr. Bähr, teilte R.Al. Forderungen an- len auf bevorrechtigte sedoch vorläufig nur 750 den nicht bevorrechtigte» mm nennenswerte Waffe Posten die Kongregation mit 1 725000 R.M., die Amsterdam mit 568 W ivatbank Filiale Essen.

izkircher Mordsache teilt och folgendes mit: Da r, welcher den Apotheker sein Zlvcckc sich des Bör­se ihm ein Rezept anser- llen, ob etwa in der Zeit i bei einem Arzt in der n Lenzkirch sich hat ein rssen, welche nachträglich rzteschaft wird dringend bei der Fahndung nach zu sein und ihr alle gen auf dem schnellsten

chen erregte hier die Be- : die Beerdigung statt- ck>en hier ansässige ehe- Tagen auf einem Spa- > verschied bald darum, g stattfinden, alles war- mrmerie Gaggenau und ider des Verstorbenen acht, Käthe könne eines d verlangten die Sektion > de.

K.

alle Bullerjahn? Dein Anträge des ReiclMags- iiederaufnahmeverfahmi i-Karlsruher Jndusttie- - der Lberlagerverwalrer ner Zuchthausstrafe von Landesverrat zugunsten n Bullerfahn war durch liebeneir Vertraueusper- mn Behörden, mit denen :n war, haben natürlich aber die Aussagebereit- von der früheren Kon- daß er bereit sei, zu :rräter. Es ist möglich, chaft eine Vernehmunz Grenzstation stattsindek. vielfach in Verbindmi­ed durch seinen Rcclstö- rurteilung Bnllerjahns n, er sei überhaupt nie- rden.

! das Mittelalter hatte ste sie mit sehr einfachen Neubaues war, gerade forderlich. Dies geschah Ttraßburg und Basel, daß der Rat drei mit ickte, die sich bemühten,

das soll ich mir nach gefallen lassen?" von abgehalten werde«, n . . .

wiederholter Ungebühr!'

Linke im Takt, eiben!" schrie die Rechst aale um, ließ seinen Blm chweifen und rief:

Doch det sage i-t Jäte und keen Ritter mit beeden zusammen hatten.

mit erhobenem Haupte k seiner respektablen Genschern überzeugen, daß abe

ahaha! Das war ma!^

echts unter tobender Wv es. bis die Ruhe wieder'.

st das Wort!" verkündet« !

ms den alten Herrn, der, den bleichen Zügen, von

cs Ludewig war b«' von links her gereizt mutigt worden ?>e unselige Parteizwüt. itrat dankbar an: «' nentarier in sich ged«- ein alter pflichttreuer h decke ihn mit meine neister abwesend, war

volle Verantwortung larüber auszuspreche - Vorfall herbeigefuhn

ran links an die llm n versucht!"

Eindruck nicht, ieher fort,daß H e seinen Kopf hmU

t, und ich glaube, daö mn ich die Ängeleg

(Fortsetzung folgt)

Zas Haus umzureißen. Gelang ihnen dieses nicht, so galt das Haus als fest genug, um als menschliche Wohnung dienen zu können, und es durfte bezogen werden.

-l Pfund Leber, aber recht mager! Die Geschmacksver­irrung des flerschkonsumiereuden Publikums, die zumeist auf den Verbrauch von magerem Fleisch eingestellt ist, scheint so recht tief eingewurzelt zu sein. Folgender Vorfall ist hierfür typisch: Dieser Tage verlangte im Laden eines Metzgermei­slers in einem Berliner Vorort ein junges Mädchen: ,,-st Pfund Leber, aber recht mager!" Ter Dame konnte geholfen werden.

Das Lebensalter der Tiere. Der bekannte schottische Ge­lehrte A. D. Peacock veröffentlichte eine Monographie über das Alter der Tiere, in der ausgeführt wird, daß es sehr wenige Tiere auf der Welt gibt, die ein längeres Leben als der Mensch. erreichen. Pros. Peacoch behauptet, daß die ver- dreitete Legende von der Langlebigkeit des Walfisches, der an­geblich bis 500 Jahre leben kann, vollkommen unbegründet sei. Äuf Grund langwieriger Beobachtungen konnte man im Gegenteil feststellen, daß das Lebensalter eines Walfisches 40 Jahre kaum übersteigt. Ein Elefant lebt meistens über 100 Jahre, erreichst aber selten das Alter von 150 und mehr Jah­ren. Merkwürdigerweise lebt ein Karpfen in manchen Fällen vis 150 Jahre. Der Uhu und der Adler erreichen auch ein Alter von über 100 Jahren. Somit sind die folgenden Tiere die langlebigsten: Elefant, Karpfen, Uhu und Adler. In einem gewissen Abstand hinter diesen Tieren stehen, was die Lebensdauer anbetrisft, der Lachs, der Papagei ,die Wildente and manche andere Vögel. Die .Haustiere leben nickst lange. Das Höchstalter des Hundes ist 20 Jahre, des Pferdes 45 Jahre. Merkwürdigerweise könnte ein Huhn, wenn es nickst schon früher von Menschenhand geschlachtet würde, ein Alter von 50 Jahren, eine Gaus sogar von 57 Jahren erreichen. Unter den Raubtieren leben Löwen und Tiger am längsten und zwar bis zu 25 Jahren. Die kurzlebigsten Geschöpfe sind die Insekten.

Bomben im Baüsaal. Ans Chikago wird berichtet: Einige Tage hatte Ruhe in der Stadt geherrscht, einige Tage hatten keine Maschinengewehre geknattert, hatte nicht unvermittelte der Tod in harmlose Passanten, in unschuldige, arbeitende Men- schenmassen hineingerissen. Schon aber ist wieder eine Untat geschehen. Bomben im Ballsaal! Maschinengewehrsalven gegen fröhliche, friedlich feiernde Menschen. Der kleine Vorort Sum­mt ist ein beliebtes Ausflugsziel vor den Toren der Riesen­stadt. Seine größte Anziehungskraft aber ist das Restaurant und Tanzlokal von Henry Goctz. Abend für Abend vergessen hier tanz- und musikfrohe junge Menschen die Mühen des Werktages. Nachts drangen plötzlich acht maskierte Banditen m das Restaurant ein und sagten mit vorgehalienen Revolvern, die Tanzenden in eine Ecke des Saales zusammen. Der Wach­hund des Wirtes, eine große deutsche Dogge, sprang dem Füh­rer der Räuber an die Kehle. Und nun krachten zuerst mal die Revolver. Winselnd schleppte sich das Tier in eine Ecke. Durch die Schüsse auf den Hund entstand eine Panik unter den wie eine Hammelherde zusammengetriebenen Gästen. Sie ver­suchten zu den Ausgängen zu flüchten, aber jetzt spien die Maschinengewehre der Banditen Tod und Flammen in sie hin­ein. Schon nach den ersten Schüssen wälzten sich vier Verletzte in grellen Angstschreien in ihrem Blute. Eine Kugel durch­schlug die elektrische Leitung und in der Dunkelheit kam es zu grauenvollen Szenen. Immer noch ratterten die Maschinen- getvehre, immer dichter schlugen die Kugeln in die zusammen- gepferckste Menschenmasse. Bis plötzlich das Schießen aufhörte und die Banditen verschwunden waren. Die Taschenlamven blitzten auf und beleuchteten ein entsetzliches Bild. Zwei junge Mädchen lagen mit zerschossenem Unterleib aus dem blut- besudelteu Parkett. Ein Kellner l>atte einen schweren Lnngen- schuß bekommen, zwei Männer schwere Kopfverletzung davon- -etragen. Nachdem die erste Verwirrung, das erste Entsetzen überwunden war, installierte man mühsam eine Notbeleuch­tung. Seit dem llcberfall waren keine zehn Minuten ver­gangen. Plötzlich klirrte Glas. Durch eine der hohen Fenster­scheiben ivar etwas in den Saal geworfen worden, das zunächst wie ein großer Feldstein aussah. Das schwarzbraune Ding kullerte über das spiegelblanke Parkett, und setzt schrie alles auf. Man hatte erkannt, daß derFeldstein" eine jener un­geheuer gefährliclnu Ekrasitbomben war, wie die Chikagoer Unterwelt sie nur allzu häufig benutzt hatte. Wie durch ein Wunder ivar die Bombe nicht gleich beim Aufschlagen explo­diert, und so konnten sich alle Anwesenden in das Freie retten, bevor die Entladung erfolgte. Der Effekt war entsetzlich. Das ganze Saalgebäude wurde in die Luft gerissen, selbst Strebe­pfeiler wie Streichhölzer geknickt. Sämtliche Fensterscheiben in der Umgebung wurden von dem Luftdruck eingepreßt. Erst eine volle Stunde später trafen drei Polizeiautos aus Chikago ein. Von den Banditen war natürlich nicht mehr die geringste Spur zu finden. Wie es heißt, sollte der Bombenanschlag ein Terrorakt gegen den Wirt und eine Einschücksterungsmaßnahme gegen andere Gastwirte sein, die sich wie er geweigert hatten, gewissen Banditen eine monatliche Abstandssumme zu zahlen.

Handel, Verkehr und Volkswirtschaft.

Weihnachtseinkänfe Preissenkung.

Stuttgart, 20. Nov. Vom Württ. Industrie- und Han­delstag wird uns geschrieben: Die von der Reichsregierung und anderen Stellen immer wieder in den Vordergrund ge­stellte und in der Tagespresse erörterte Frage des Preis­abbaus hat in weiten Käuferkreisen hohe Erwartungen auf weitere fühlbare Preissenkungen wachgerufen. Diese Hoff­nungen finden ihren Niederschlag in einer in letzter Zeit in außergewöhnlichem Maße zu beobachtenden Zurückhaltung weitester Käuserkreisc, insbesondere auch hinsichtlich ihrer Weihnachtseinkäufc, die in früheren Jahren um die Jetztzeit m erheblichem Ausmaß bereits eingesetzt hatten. Daß eine derartige Zurückhaltung nicht nur für den Handel, sondern auch für die Industrie und letzten Endes die gesamte Volks­wirtschaft zu verhängnisvollen Rückwirkungen führen mutz, bedarf keiner Beweisführung. Maßgebende Einzelhandelskreise haben sich in letzter Zeit wiederholt in der Tagespresse mit ber FrageEinzelhandel und Preissenkung" befaßt und sind anbei im Hinblick auf die bereits erfolgten erheblichen Preis­stützungen zu dem Ergebnis gelangt,^ daß weitere Er­mäßigungen zur Zeit nicht zu erwarten sind. Mit Rücksicht aus diese maßgeblichen Aeußernngen liegt für das kaufende Publikum kein Anlaß vor, noch weiterhin im Einkauf, ins­besondere auch des Weihnachtsbedarfs, Zurückhaltung zu üben. Eine weitere Zurückhaltung würde nur zu einer Schädigung der eigenen Käuferintcresscn führen, da bei dem in den letzten 4Men vor dem Fest zu erwartenden Massenansturm keine Gewähr für sachgemäße Beratung und Bedienung luhteht, zu­mal der Einzelhandel infolge seiner bedrängten Lage weit­gehend zu Personaleinschränkungcn gezwungen ist. während ein rechtzeitiger Einkauf nicht nur eine reichhaltige Auswahl, wildern auch eine individuelle, in jeder Richtung befriedigende Bedienung verbürgt. Auch im Interesse des Geschästsperso- uals, das ohnehin unmittelbar vor dem Fest aufs höchste in Anspruch genommen ist, ist ein fnihzeittger Einkauf dringend

zu wünschen. Wer seine Weihnachtseinkäufe daher rechtzeitig, d. h. schon jetzt, tätigt, fördert nicht nur die deutsche Volks­wirtschaft, er nützt sich auch selbst!

Bom Holzmarkt. Das Rundholzgeschäft begann im neuen Wirtsckmftsjahr unter wenig günstigen Vorzeichen. Die Um­sätze in Rundholz neuer Fällung hielten sich, wieDer Wald­bote" berichtet, bisher in engen Grenzen. Wegen der Unge- klärtheit der nächsten Zukunft entwickelten sich Angebot und Nachfrage sehr langsam und zögernd; darum hat sich auch eine klare Preislinie bis jetzt nirgends herausgevildet. Der Verkauf von Nadelstammholz aus der letzten Sommer- und Winterfällung, soweit solches noch vereinzelt vorhanden ist, ging reckst schleppend und zu gedrückten Preisen vor sich. Me Erlöse für alte Hölzer bewegten sich je nach Beschaffenheit und Abfuhrlage in Württemberg und Hohenzollern meist zwischen 60 und 75 Prozent der Laiidesgrundpreise. Bei den wenigen bisher bekannt gewordenen Abschlüssen in neuem Mdelstamm- holz bewegten sich die Erlöse zwischen 70 und 80 Prozent der Landesgrundpreise; kleinere Posten von ausgesuchtem Holz konnten bei 90 Prozent verkauft werden. Der Verkauf von Papierholz ist durch die andauernde Zurückhaltung der Pa­pierfabriken sehr erschwert. Es wurden Erlöse zwischen meist 70 und 80 Prozent der Landesgrundpreise erzielt. Die Absatz­möglichkeiten für Nadelholzstangen scheinen sich auch im neuen Verkaufsjahr recht wenig günstig zu gestalten. Am Markt in Laubholz ist es, wie immer um diese Jahreszeit, noch recht ruhig. Bei vereinzelten Verkäufen wurden für Rotbuche Er­löse zwisckmi 90 und 105 Prozent der neuen Landesgrundpreise erzielt.

Neueste Nachrichten.

München, 30. Nov. Bei der Polizeidirektion München ist eine Anzeige wegen eines Anschlages gegen General Ludendorff erstattet worden. Erhebungen find eingeleitet. Auf die Anfrage weigert sich die Polizei jedoch, nähere Mitteilungen über den Verlauf der Er» Hebungen zu machen, da der Täter des beabsichtigten Anschlags noch nicht ermittelt sei und eine vorzeitige Veröffentlichung seine Feststellung erschwere. Mit angeblich beabsichtigten Mordanschlägen gegen General Ludendorff ist die Oeffentlichkeit schon häufiger beunruhigt worden. Aber bisher waren derartige Anzeigen stets anonym, während jetzt eine namentliche Anzeige mit angeblich positiven Gesichtspunkten vorlieat, denen die Polizei zurzeit nachgeht.

Wiesbaden, 30. Nov. Die Gewerkschaftsoorstände, Betriebsräte und sreten Sportorganisationen hielten eine Sitzung ab, in der sie die Zusammenfassung aller wehrfähigen Gewerkschaftler und Arbeiter- sporiler beschlossen. Der bereits in einer früheren Sitzung gewählte Aktionsausschuß, bestehend aus Vertretern der Sozialdemokratischen Partei, der Gewerkschaften, des Reichsbanners und der freien Sport­organisationen regte die Gründung von Kampsstaffeln an, denen jeder Gewerkschaftler und Arbeitersportler anqehören soll. Diesem Vorschlag ist nunmehr zugestimmt worden. Die Gewerkschaft und Sportorgani­sationen werden sofort mit der Organisierung der Kampfstaffeln be­ginnen.

Berlin, 30. Nov. Hamburger Blätter brachten gestern die Mel­dung, Hiß bet der deutschen Seewarte ein Telegramm der Deutschen Grönlandexpedition eingelaufen sei, nachdem sich diese entgegen anders­lautenden Nachrichten wohlauf befinde. Wie wir nach Rückfrage bei der Deutschen Seewarte seststellen konnten, hat diese jedoch kein Tele­gramm von der Expedition erhalten.

Berlin, 30. Nov. Reichskanzler Dr. Brüning hat die Minister­präsidenten am Montag nach Berlin gebeten, um ihnen den Beschluß des Kabinetts über die Notverordnung, der im Laufe des heutigen Tages zu erwarten ist, zu unterbreiten und sich ihrer Zustimmung zu versichern.

Hamburg, 30. Nov. Die hiesige Seewarte hat dem Komman­danten desDo. X", Kapitän Fr. Christiansen, die Silberne See­wartenmedaille verliehen.

Bregenz, 30. Nov. Auf Beschluß der Vorarlberger Landesregie­rung werden die 500000 KW. Ergänzungsstrom, die das Land von den Illerwerken im Geschäftsjahr 1930/31 unentgeltlich zu bekommen ha-, an den Bezirksverband oberschwäbischrr Elektrizitätswerke in Biberach verkauft werden, da das Inland den Strom nicht aufnimmt.

Warschau, 30. Novbr. Polen hat neuerdings eine Reihe von Zollsätzen, die gerade für den deutschen Export von Bedeutung sind, teilweise bis zu 100 Prozent heraufgrsetzt. Es handelt sich um 70 Positionen vornehmlich technischer und chemischer Industrieprodukte. Es ist anzunehmen, daß damit Polen ein neues Kompsstadium ein­leiten will, da ja der Wirtschafts-Waffenstillstand zwischen Polen und Deutschland nur so lange bestehen sollte, als da» Holzabkommen, das in einigen Wochen abläuft, gilt.

Paris, 30. Nov. Drei neue Finanzskandale find zu verzeichnen. In Toulouse hat der Direktor einer kleineren Bank namens Pages das Unternehmen geschloffen und die Flucht ergriffen. In derselben Stadt wurde ein Bankier, Cacabeau, besten Passiva mehrere Mil­lionen betragen sollen, verhaftet, und in Lyon wurde der Bankier Vere wegen Bertrauensmißbrauchs und betrügerischen Bankerotts cstgenommen.

Paris, 89. Dez. Während eines Vortrages des Präsidenten der französischen Liga für Menschenrechte. Victor Basch, über die deutsch, französischen Beziehungen drangen gestern abend gegen hundert fron- zösische Royalisten sowie Mitglieder der Pariser patriotischen Jugend­organisation unter den RufenNieder mit den Deutschen! Nieder mit allen Freunden Deutschlands!" in den Saal ein. Sie warfen Rauchbomben, stürmten die Tribüne und hieben mit Stöcken und Knüppeln auf Victor Basch so lange ein» bis dieser erheblich verletzt zusammenbrach. Die Polizei räumte den Saal und nahm einige Manifestanten fest. Die sozialistische Kammerfraktion hat wegen dieser chauvinistischen Kundgebung eine Anfrage an die Regierung angekündigt.

Madrid, 29. Nov. Der vor einigen Tagen unter auslehen­erregenden Umständen aus dem Madrider Gefängnis entwichene Flicgermojor Franco hat am Freitag von Portugal aus in Madrid angerufen und mitgetcilt, daß ein Kraftwagen ihn bis an die portu- aiesische Grenze gebracht habe. Dort sei er von einem portugiesischen Prioalflugzeug abgeholt und nach Lissabon gebracht worden, wo ihn die portugiesischen Militärflieger aus dem Flugplatz Alberca kamerad- chaftlicy ausgenommen hätten. Die spanische Regierung hat Portugal gebeten, ihn auszuweisen. Der Versuch sei jedoch an dem Widerstand der portugiesischen Militärflieger gescheitert, die ihn nicht hätten heraus» geben wollen.

Moskau, 30. Nov. Die Tel.-Ag. der Sowjetunion meldet: In Weißrußland wurde eine konterrevolutionäre Gruppe verkästet. Sie besteht aus den zurückgekehrten Emigranten Lastowski, Zwikowisch, Kcaskowski und ihrem Führer Emolitsch, die entgegen ihren Ver- icherungen das Vertrauen der Sowjetmacht mißbrauchten und nach Weisungen ausländischer weitzgardistischer und faszistischer Organisa­tionen ihre konterrevolutionäre Tätigkeit fortsetzien.

Tokio, 30. Nov. Nach den letzten amtlichen Meldungen beläuft sich die Zahl der Todesopfer bei dem letzten Erdbeben auf 259, wäh­rend 351 Personen verletzt wurden. 353 Häuser wurden ganz, 5654 zum Teil zerstört. Der Schaden an Land- und Userstcaßen wird auf 20 Millionen Pen geschätzt.

Bombay, 30. Nov. Im Zusammenhang mit der von den Be­hörden verbotenen, ober trotzdem abgehaltenen Zeremonie derBe­grüßung der Nationalflagge" unternahm die Polizei mehrere Angriffe mit Bambusstäben. Insgesamt wurden 65 Personen verletzt, von denen 35 zur Behandlung im Krankenhaus zurückdehalten wurden.

Wiirttembergischer Landtag.

Stuttgart, M. Nov. In der Samstag-Sitzung des Land­tags wurden die verschiedenen Anträge betr. Winterbeihilse für die Erwerbslosen dem Finanzausschuß überwiesen. Zuge­

stimmt wurde dem Staatsvertrag mit dem Reich betr. tlceckar- kanäldnrchstich. Abgelehnt wurde der Antrag des Christliche« Bolksdienstes auf nochmalige Prüfung der Rentabilität des Neckarkanals. Abgelehnt wurden ferner die kommunistischen Anträge betr. Arbeitsbeschaffung. Bei Besprechung der Gro­ßen sozialdemokratischen Anfrage betr. den Wohnungsbau wieS der Abg. Andre (Ztr.) darauf hin, daß das Bauen jetzt billiger geworden sei. Für die Altwohnungen sollten vorerst keine Er­höhungen der Mietpreise stattfinden. Für Kinderreiche müsse man besonders sorgen. Die Wohnraumbewirtschaftung müsse in absehbarer Zeit fallen und der Staat den Mut haben, hier Schluß zu machen. Die Wohnungsstatistiken feien mit Vorsicht aufzunehmen. Der Abg. Roth (Dem.) erklärte, der Respekt vor dem Reichsmietengesetz sei nicht sehr groß, denn überall zeige sich, daß die Mietpreise nicht eingehalten werden. In einer Periode der allgemeinen Lohn- und Gehaltssenknng dürfe es keine Mietzinssteigernng geben. Die Regierung möge alles tun, um der Wohnungskreditanstalt unter die Arme zu greifen. Der Abg. Mößner <Soz.) zollte den Leistungen der Wohnungs­kreditanstalt Anerkennung und befürchtete, daß die, teuren Wohnungen bald keine Mieter mehr bekommen, wenn die rück­läufige Bewegung bei den Löhnen und Gehältern cmhaltc. Für die Wohnungskreditanstalt erklärt Präsident Dr. Aichelc, es werde im kommenden Jahr ein soziales Programm für die besonders Bedürftigen aufgestellt werden. Der Abg. Dr. Wider (B.P.) erklärte, ein Schutz der Vermieter sei heute notwendiger als ein Schutz der Mieter. Er begründete ferner einen von den bürgerlichen Parteien gestellten Antrag, wonach aus der Wohnungszwangswirtschaft heransgenommen werden sollen Wohnungen mit einer Friedensmiete von 1500 und mehr Mark in Stuttgart, 860 und mehr Mark in lllm, Heilbronn, Eßlin­gen, Reutlingen, Tübingen, Göppingen, Ludwigsburg, Feuer­bach und Zuffenhausen, MO und mehr Mark in den übrigen Städten mit über 10 000 Einwohnern, sowie in Hall und Ell- wangen, 400 und mehr Mark in den übrigen Gemeinden des Landes. Seit dem 1. April 1928 neu eingeffihrte Hausgebüh­ren und Hausabgaben, sowie seit diesem Zeitpunkt eingetretene Gebührenerhöhnngen sollen umgelegt werden können. Die Gemeinden sollen Bestimmungen treffen, wonach die Haus­besitzer berechtigt sind, Wohnräume für ihre Zwecke entschädi­gungslos in Geschäftsräume umzuwandeln, sreiwerdende Not­wohnungen nicht wieder zur Vermietung zu bringen. Außer­dem soll das Staatsministerium ersucht werden, rascheste»» durch die Wohnungskreditanstalt den Betrag von 5 Millionen zu 4 Prozent für Jnstaiidsetzungsarbeiten von Altwohnungen zur Verfügung zu stellen. Der Abg. Albert Fischer (Komm.) bemängelte, daß die Wohnungen ftrr die Arbeiter zu teuer seien. Der Abg. Hartmann (D. Vp.) verlangte den Abbau der Wohiinngszwailgswirtschast. Die Wohnungsnot werde über­schätzt. Wenn so weitergeüaut werde, so gebe es in wenigen Jahren einen katastrophalen Wohnungsüberschnß Nach einem Schlußwort des Abg. Schüler (Soz.) wurden die Anträge der Regierungsparteien und der Antrag Schüler dem Finanzaus­schuß überwiesen, dagegen die kommunistisck-en Anträge ab­gelehnt. Tic nächste Sitzung findet voraussichtlich am Diens­tag, 9. Dezember, statt.

Amtliches Endergebnis der Wahlen im Bremer Staatsgebiet.

Bremen, 1. Dez. Das amtliche Endergebnis der Wahlen im gesamte» Bremer Staatsgebiet ist folgendes: Sozialdemokraten 62555 Stimmen, 40 Sitze; Deütschnationale 9641 St., 5 St; Zentrum 4238 St., 2 Si.; Kommunisten 21679 St., 12 Ei.; Deutsche Volkspartei 25 271 St., 15 Si.: Deutsche Staatspartei 7216 St., 4 Si.: Wirtschasts- paitei 3362 St., 2 Si.: Haus- und Grundbesitzer 8730 St., 5 Si.: Nat.-Soz. 51324 St., 32 Si.i Kons. Volkspartci 1894 Et., 1 Si.; Chr. Soz. Volksdienst 1389 St., 0 Si.; Kommunistische Opposition 799 St., 0 Si.; Nat. Einheitsliste 1820 St., l Si.; Deutsche Demokr. und Zentrumspartei 1121 St., 0 Si.; Vegesacker Gemeinschaftslistc 544 St., 0 Si.; Bürgerl. Liste für Allgemeinwohl 442 St., 0 Si. Gültige Stimmen 202025, ungültige 1637. Wahlberechtigt waren 259730 Personen; Wahlbeteiligung etwa 80 Prozent.

Die neuen Notverordnungen vor dem Kabinett.

Berlin, 30. Nov. Das Reichskabinett ist am Sonntag um 16 llhr zu der zweimal verschobenen Kabinettssitzung zusam­mengetreten, um die neuen Notverordnungen zu beraten. In unterrichteten Kreisen nimmt man an, daß die Sitzung sehr lange, unter Umständen die ganze Nacht dauern wird. Tie erste Notverordnung wird voraussichtlich morgen vormittag veröffentlicht werden. Sie enthält die Abänderungen zur Juliverordnung. Der Kanzler legt Wert darauf, sie vor der morgigen Sitzung des Hauptansschusses herauszubringen, der dann seststellen könnte, daß seine wesentlichen Wünsche erfüllt sind, womit seine Arbeit dann beendet wäre, ohne daß es erst zu Einzelabstimmungen käme. Im einzelnen dürfte die Notverordnung ungefähr folgende Punkte enthalten: Tie >»- Pfennig-Gebühr für den Krankenschein wird den Ausgesteuer­ten und den fünf untersten Klassen der Erwerbslosen, sowie für bestimmte Krankheitsfälle erlaffen. Ferner soll das Unter- stützungsrecht der jugendlichen Erwerbslosen, die dem elterlichen Haushalt angeboren, erweitert werden. Bisher waren Jugend­liche bis zu 17 Jahren davon ausgenommen; jetzt soll die Grenze bei 1« Jahren liegen, so daß also ein Jahrgang mehr unter die Erwerbslosenunterstützung fällt. Das erfordert schätzungsweise einen Mehrbetrag von 5 Millionen. Außer­dem wird die Schankverzehrsteuer fallen, und in den Gemein den, in denen sie bereits eingeführt ist, wird sic auf den 1. April 1932 begrenzt. Das Bier wird aber auf alle Fälle ausgenom­men, da es bereits stark belastet ist. Dazu tritt bann noch eine Acnderung der Bürgersteuer. In unterrichteten Kreisen rech­net man mit einer geringeren Unterstufe und einer stärkeren Staffelung in der Mitte. Wie weit noch andere Einzelheiten in dieser Notverordnung geregelt werden, bleibt abzuwarte«.

Dei zweite Notverordnung umfaßt das Finanz- und Wirt- schastsprogramm mit Ausnahme des Stcuervereinfachungs- gesetzcs, das vom Reichsrat noch nicht verabschiedet ist. Mit der Veröffentlichung dieser Verordnung ist für Montag abend oder Dienstag zu rechnen. Die schwierigsten Fragen liegen in den Bestimmungen, die verfafsungsänderndcn Charakter haben. Man will deshalb einen inncrcn Umbau vornehmen, der den versassungsänderndcn Charakter beseitigt. So soll z. B. die Gehaltskürzung der Länder- und Gcmeindebeamtcn in eine Steuer unwcwandelt werden. Das Ausgabcnsperrgesetz wird

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Inh.: Fr. Biesinger.