mrf der anderen Seite das Murgtal heraus. Ein kühles Lüft­chen kam vom Tal herauf, der Abstieg gelang aber gut. Bei der Rankhütte begegnete uns das bergansurrende Poftauto der neuen Linie GernsbachKaltenbronn. Wir schlugen uns wie­der seitwärts in die Büsche und standen kurz darauf vor den eigenartigen Orgelfelsen: bis zu 20 Meter hohen senkrecht zer­klüfteten Granitfelsen wie Orgelpfeifen anzuschauen. Nach weiteren 15 Minuten war das in einem -Seiten-Hochtal der Murg lieblich eingebettete Dörfchen Reichental erreicht. Statt­liche Fachwerkhäuser mit Umgangs-Veranden, schmalstreifige Felder an den Bergabhängen geben dem Dorf sein besonderes Gepräge. Kurze Rast und kleiner Imbiß imAuerhahn" stär­ken uns zum Wiederanstieg auf die felsigen Höhen. Wir kamen an einer idyllisch gelegenen Blockhütte unseres Bad. Bruder- Vereins vorbei, den Hüttenfenstern entfloh ein lieblicher Erbs­wurstsuppenduft und kitzelte unsere Nasenschleimhäute: eine kleine Wanderschar aus Karlsruhe hatte sich in der wohnlich eingerichteten Hütte gerade das Mittagsmahl bereitet. Ein schmaler Felspfad schlängelte sich durch die vielgestaltigen Fel­sentrümmer aus Granit zum Pavillon auf dem Rockertfels hin. Hier ein herrlicher Ausblick auf das untere Murgtal von Gernsbach bis Rastatt hin. Regentropfen und dunkle Wolken- bänke hinter den westlich gelegenen Bergen mahnten zu raschem Aufbruch. Wir kamen dann noch durch das blumenreiche Dorf Scheuern, der Landhaus-Vorort unseres heutigen Wander­zieles: Gernsbach. Kaum unter Dach setzte ein Dauerregen ein, so daß wir vorzogen, zur Heimfahrt das Postauto zu besteigen.

F. 8-

Birkenfeld, 3. Okt. Am letzten Sonntag hielt der Krieger- und Militärverein im LokalAdler" seine recht schöne, von kameradschaftlichem Geist getragene Herbstversamm- lung ab. Der Vorstand durfte eine größere Anzahl Kamera­den begrüßen. Er gedachte zunächst des seit der letzten Ver­sammlung mit Tod abgegangenen Kameraden Jakob Müller, dessen Andenken durch die Kameraden in der üblichen Weise geehrt wurde. Hernach gedachte der Vorstand der befreiten Gebiete am Rhein und an der Mosel. Beschlossen wurde, am Sonntag, den 14. Dezember, eine Weihnachtsfeier mit Gaben Verlosung abzuhalten.

Schömberg, 4. Okt. (Schieß,bahn-Einiweihung mit Preisschießen.) Seit dem Jahre 1924 befaßt sich der Kriegerverein Schömberg mit dem Gedanken, eine Schieß­anlage für Kleinkaliber zu erbauen und bei diesem blieb es bis zum Jahre 1930. Trotz der heute wirtschaftlich ungünstigen Lage und dank dem tätigen Vorstand (Friedrich Burkhardt), der in diesem Jahre den Gedanken an den Schießsport wieder neu aufgegriffen hat, ist es dem Verein gelungen, ein Grund­stück zum Zwecke einer Schießanlage zu erwerben. Der äußerst günstig gelegene Platz, den heute die Schießanlage einnimmt, war schon längere Zeit ins Auge gefaßt und wurde außer dem durch Kauf erworbenen Gelände von der Gemeinde und von den beiden angrenzenden Bürgern (Michael Rentschler und Gottl. Oehlschläger) in dankenswerter Weise kostenlos zur Ver­fügung gestellt. Die Finanzierung der ganzen Anlage wurde, wenn auch heute noch ein gewisser Betrag darauf lastet, zum großen Teil durch Stiftung und Anteilscheine erreicht, wofür an dieser Stelle nochmals allen Spendern Dank gesagt sei. Kurze Zeit danach, am 9. Juni d. I. wurde anläßlich einer Generalversammlung eine Kleinkaliber-Schützen-Abteilung als Unterabteilung des Kriegervereins einstimmig ins Leben ge rufen, wobei nicht nur an den schönen Schießsport, sondern an den Nachwuchs des Kriegervereins gedacht wurde, der nicht zu­letzt auch vaterländisch gesinnte Mitglieder heranziehen soll. Nach Fertigstellung der Anlage und nach langer Ueberlegung in verschiedenen Versammlungen ist man zu dem Entschluß gekommen, die Einweihung der Schießbahn in diesem Jahre noch vorzunehmen, und zwar am Sonntag, 28. Seht., verbun­den mit einem Preisschießen. Schon am Samstag nachmittag sah man trotz schlechtem Wetter eifrige Helfer, um Vorberei­tungsarbeiten zum Feste zu treffen, die sich auch am Sonntag in der Frühe auf dem Platze einfanden, um eine hemmungslose Abwicklung des Preisschießens zu ermöglichen. Um 8 Uhr trafen auch schon die ersten auswärtigen Vereine ein und bald darauf verließ die erste Kugel den Lauf der Büchse. Ununter­brochen dauerte das Preisschießen. Um 13.30 Uhr marschierte der hiesige Verein mit den eingeladenen Vereinen und mit Musik vom Vereinslokal z.Linde" nach der Schießanlage. Durch die günstigen atmosphärischen Verhältnisse haben- sich viele Einwohner und Freunde auf dem Platze eingefunden, wo auch Richtschützen durch Musik und Gesangsvorträge des GesangvereinsGermania" einige gemütliche Nachmittags­stunden unter freiem Himmel zubringen konnten. Um 17.30 Uhr schritt man zur Preisverteilung. Das Preisschießen hatte folgendes Ergebnis: 1. Einzelschietzen. 3) Altschützen:

1. Preis W. Schöttle-Dobel (Etzachmühle) 60 Ringe, 2. Vikt. Nester-Wildbad, 3. Dickhosf-Wildbad je 58, 4. H. Knöller-Höfen,

5. E. Schwarz-Schwann, 6. F. Knöller-Höfen, 7. R Fahner- Pforzheim je 57, 8t Förster Knapp-Wildbad, 9. Karl Hammer- Wildbad, 10. Otto Treiber-Dobel, 11. A. Neuweiler-Dennach, 12. Lang-Birkenfeld, 13. Wilh. Walter-Dobel, 14. Elsäßer-Bir- kenfeld je 56, 15. Sigmann-Kälberhausery 16. Valentin Schömberg, 17. Moorlock-Dennach, 18. KSrl Metzler-Höfen je 55, 19. Friedrich Burkhardt, Metzgermstr., Schömberg, 20. För­ster Gockeler-Dobel, 21. Höfer, Forstprakt., Langenbrand, 22. Blink-Birkenfeld je 54 Ringe, b) Jung schützen: 1. Frl. Hedwig Brechtel-Schömberg 48, 2. Fritz Roller-Schömberg 44 Ringe. 2. Gruppenschietzen (Beteiligung 4 Gruppen): 1. Pr. Gruppe Dobel 407,2. Gruppe Wildbad 397, 3. Gruppe Schwann 370 Ringe. Wenn es auch dem Verein aus finanziellen Grün­den unmöglich war, bis zur Einweihung ein entsprechendes Schützenhaus zu errichten, so dürfte doch dieser Tag als ein Markstein in der Geschichte des Kriegervereins Schömberg an­gesehen werden und wenn Begeisterung eine treibende Kraft Äeibt, so kann auch Großes erreicht werden, von dem, der Großes will.

Prozent auf bespannte Fahrzeuge, 68,3 s Männer, deren Nmnen mit ehernen Lettern in das Buch der

! LLrÄW ' t sW''»!. ».

^..A?^raftwagen und außergewöhnliche Lasten. Noch un-1 Hannes Brenz und den genialen'Astronomen^Mannes^Kew»

- man den I den Entdecker der Vlanetenneleke x _^ . oar,

Württemberg.

Freudenstadt, 3. Okt. (Unschöne Reklame wird nicht mehr geduldet.) Mit Zustimmung des Gemeinderats soll in der Stadt das Reklamewesen durch Ortsbausatzung geregelt wer­den. Die Zufahrtsstraßen zur Stadt sind durch große markt­schreierische Plakate verpflastert, und in der Stadt selbst ist auch wenig Schönes an Reklame zu sehen. Es sollen nun alle großen Plakate beseitigt werden auf Grund des Untersagungs­rechts, das der Stadt bei Verunzierung zusteht. Plakate und Reklametafeln, die innerhalb der Stadt neu angebracht wer­den, unterliegen künftig der Genehmigung des Stadtschult­heißenamts.

Stuttgart, 3. Okt. (Der Fahrzeug-Verkehr auf den württ. Fahrstraßen 1928/29.) Das nunmehr vorliegende Ergebnis der letzten Verkehrszählung besagt laut Württ. Stat. Landesamt, daß im Jahre 1928/29 der Gesamtverkehr auf den württember- gischen Staatsstraßen (ohne die Etterstrecke) rund 302 Mil­lionen Fahrzeugkilometer und 703 Millionen Tonnenkilometer umfaßte. Die tägliche Verkehrsleistung beziffert sich auf 828122 Fahrzeug- und 1938 807 Tonnenkilometer; bei 2667 beobach­teten Kilometern ergibt dies im Landesdurchschnitt einen täg­lichen Verkehr von 301 Fahrzeugen aller Art mit einem Ge­wicht von 727 Tonnen. Von den täglichen 828122 Fahrzeug­

günstiger schneidet das bespannte Fahrzeug ab, wenn man den Verkehr nach Tonnenkilometern aufteilt. Hier treffen nur 15,4 Prozent auf die bespannten Fahrzeuge. Die Belastung der Staatsstraßen war nicht im ganzen Laiche die gleiche. Es ist vor allem ein wesentlicher Unterschied zwischen den industriellen und den landwirtschaftlichen Gebieten. An der Spitze steht der Bezirk des Straßenbauamts Stuttgart-Cannstatt mit einer mittleren Belastung von 2098 Tonnen, während Künzelsau siur 314 Tonnen hat. Beim bespannten Fahrzeug ist überall ein Rückgang vorhanden.

Stuttgart, 3. Okt. -(Spielplan der Württ. Landestheater.) Großes Haus: Sonntag, 5. Oktober: Angelina (81054); Montag:; Dienstag: Aida (8-11); Mittwoch: Mississippi (810); Donnerstag Hofsmanns Erzählungen (810)4); Frei­tag: Fidelio (810)4); Samstag: Die Boheme (810>4); Sonntag, 12. Oktober: Aida (7/41054); Montag:; Diens­tag: Der fliegende Holländer (81054); Mittwoch: Angelina (810/4). Kleines Haus: Sonntag, 5. Oktober: Ein Som mernachtstraum (4-6X) xZ)Z (8-10); Montag: Ein Som­mernachtstraum (81054); Dienstag: Die Verschwörung des Fiesko zu Genua (810)4); Mittwoch: Die Hochzeit des Figaro (7 541054); Donnerstag: Ludwig Thoma-Abend: Die Me­daille, 1. Klasse, Lottchens Geburtstag (810 54); Freitag: Iphigenie auf Tauris (810); Samstag: Ein Smmernachts- traum (8 bis nach 10/4); Sonntag, 12. Oftober: -Ein Sommer nachtstraum (354554) Ludwig Thoma-Abend: Die Me­daille, 1. Klasse, Lottchens Geburtstag (7)410); Montag: WZ (810); Dienstag: Ein Sommernachtstraum (81054); Mittwoch: Iphigenie auf Tauris (810) Uhr. Liederhalle: Sonntag, 5. Oft.: 1. Sinfoniekonzert-Hauptprobe (111254); Montag, 6. Oft.: 1. Sinfoniekonzert: Gach-Äruckner (8954).

Stuttgart, 3. Okt. (Mitgliederversammlung des Württ. Notariatsvereins.) Der Württ. Notariatsverein e. V. hält seine diesjährige Mitgliederversammlung am 4. und 5. Oktober in Stuttgart ab. Am Samstag, den 4. Oktober, finden Ausschuß­sitzungen statt, die Mitgliederversammlung selbst ist am Sonn­tag, den 5. Oktober, vorm. 10 Uhr, im Konzertsaal der Lieder­halle. Neben dem vom Vorstand zu erstattenden- Geschäfts­bericht und der Erörterung über die allgemeine beamtenpoli­tische Lage liegt den Beratungen im besonderen ein Referat überDie Reformbestrebungen in der Rechtspflege" zugrunde-

Stuttgart, 3. Ott. (Tagung des Landesverband der Ver­waltung saktuare.) Am Samtstag, den 18. Oktober d. I., findet nachmittags in der Liederhalle in Stuttgart die diesjährige Landesversammlung des Landesverbandes der Berwaltungs- aktuare in Verbindung mit dem 10. Verbandstag des Zentral­verbands Württ. Gemeinde- und Körperschaftsbeamten statt.

Stuttgart, 3. Okt. (Verordnung des Innenministeriums über Trichinenschau.) Das Innenministerium veröffentliäsi im Staatsanzeiger" eine dritte Verordnung über die Trichinen­schau. Danach unterliegt der amtlichen Untersuchung auf Tri­chinen das Fleisch aller in Württemberg zur Schlachtung kom­menden Schweine, soweit nicht Ausnahmen für Hausschlach­tungen vorgesehen sind. Derselben Untersuchung unterliegt das nach Württemberg eingeführte frische Fleisch sowie das zubereitete Fleisch in Stücken (Pöckelfleisch, Schinken, Speck­seiten) von Schweinen. Diese Vorschrift gilt auch für Milch­schweine, Hunde, Katzen, Bären. Füchse, Dächse und sonstige fleischfressende Tiere, deren Fleisch zum Genuß für Menschen verwendet werden soll. Die Verordnung tritt am 1. Januar 1931 in Kraft.

Stuttgart, 3. Okt. (Zulassung der Oeffentlichen Bauspar­kasse Württemberg als Abtretungsstelle für Heimstättenbau.) Das Innenministerium und das Finanzministerium haben die Oeffentliche Bausparkasse Württemberg, mit dem Sitz in Stutt­gart, als Abtretungsstelle für die württ. aLndesbeamten u. für die Beamten der der Aufsicht des Landes unterstehenden öffent­lichrechtlichen Körperschaften auf Widerruf zugelassen.

Rotenberg, OA. Eßlingen, 3. Okt. (Rotenberg gegen die Amtskörperschaft Eßlingen.) Auf Grund der von der Amts­körperschaft Eßlingen in Sachen Eingemeindung Rotenbergs beim Stadtschultheißenamt Stuttgart beantragten Nachforde­rungen kam es in der letzten Gemeinderatssitzung zu einer sehr erregten Aussprache. Es wird durch die gestellte Nachfor­derung eine absichtliche Verschleppungstaktik der Eingemein­dung durch die Amtskörperschaft erblickt. Auch wird die Ndach- iorderung als nicht gerechtfertigt betrachtet deshalb, weil das seit zwei Jahren dringende Bewalzen der Nachbarschaftsstraße RotenbergÜntertürkheim durch die Amtskörperschaft im Hin­blick auf die Eingemeindung unterblieben ist. Endlich brachte der Gemeinderat zum Ausdruck, daß dieser den Eindruck und das Gefühl habe, daß die Gemeinde Rotenberg der Amtskörper­schaft gegenüber nur Pflichten und keine Rechte habe.

Rottenburg, 3. Okt. (Gratulation im bischöflichen Palais.) Anläßlich des 60. Geburtstags des Bischofs Dr. Sproll gingen eine große Anzahl von Glückwünschen ein. Unter den Gratu­lanten befinden sich Minister Dr. Beherle, Gesandter von Kien- lin in Geroldstein. Herzog Albrecht, Altshausen, der Fürst von Wolfegg, das Gymnasium Biberach, dessen Schüler der Bischof war u. a. Generalvikar Dr. Kottmann überbrachte gestern die Glückwünsche für das Domkapitel -eine Festsitzung hatte der Bischof abgelehnt, Stadtschultheiß -Schneider für die Stadt­gemeinde. In der Frühe des gestrigen Tages brachte die Stadt­kapelle ein -Ständchen.

Donzborf, OA. Geislingen, 3. Oft. (Erschossen aufgefun­den.) Der Ende der 40er Jahre stehende Sebastian Kübler aus Donzdorf wurde am Montag früh von seiner Frau nach Göppingen geschickt, um eine Geldbesorgung bei der Bank zu erledigen. Als Kübler am Abend nicht zurückkehrte und.auch sonst nichts von sich hören ließ, nahm man an, daß der ohnehin gebrechliche Mann verunglückt sei. Am Mittwoch morgen traf nun bei seiner Frau ein in Wangen bei Stuttgart aufgegebe­ner Brief von ihm ein, nach dem er, unter dem Druck der wirtschaftlichen Verhältnisse, sich das Leben genommen habe. Gleichzeitig traf auch von der Polizei die telefonische Mittei­lung ein, daß der Vermißte im Eßlinger Wald erschossen auf­gefunden worden sei. Kübler hatet sein Anwesen in Donzdorf verkauft gehabt und sich ein neues auf -der Münsinger Alb erworben. Der Umzug sollte am Mittwoch erfolgen.

Weilderstadt im Zeichen der Keplerfeier.

Weilderstadt, das kleine ehemalige Reichsstädtchen im brei­ten, wiesenreichen Würmtale, versetzt uns mit seinem stim­mungsvollen, altertümlichen Gepräge in der Phantasie in längst vergangene Zeiten zurück. Die Stadtmauer mit ihren unberührt erhaltenen Wehrgängen und Türmen, der große brunnengezierte Marktplatz mit der überragenden Stadtkirche im Hintergrund, die reichen Schätze der Kirche und des Alter­tumsmuseums sind Zeugen alten reichsstädtischen Glanzes und einer wechselvollen Vergangenheit. Nicht mit Unrecht wird es somit als daswürttembergische Rothenburg" angesprochen und kein Wunder, daß es auf seine Besucher immer neue Reize auszuüben vermag. Seine große Vergangenheit liegt aber auch auf dem geistigen und kulturellen Gebiet. Hat es doch Männer hervorgebracht, wie den Linzer Bischof Gall, den Maler Lucas Moser, der den kunstvollen Magdalenenaltar im benachbarten Tiefenbronn geschaffen hat, vor allem aber zwei

den Entdecker der Planetengesetze und Begründer der modernd Astronomie, Am 15. November d. I. sind 300 Jahre verflossen , eil Kepler in Regensburg aus dem Leben geschieden ist Sen Gedächtnis ist in den letzten Tagen von der deutschen- Ge- lehrtenwelt und den staatlichen Behörden in Regensburg anü- artig gefeiert worden. Aber auch seine Heimat, die ihm Lebzeiten soviel schuldig blieb, indem sie ihm eine Stätte un­mittelbarer Wirksamkeit nicht glaubte bieten zu dürfen wird

i-Ec. E- lassen, eine würdige Feier zu begehen zu

Ehr und Ruhm des nebst Schiller größten Schwabensohnes In Weilderstadt, wo er am 27. Dezember 1571 unweit des Marktplatzes in dem kleinen bescheidenen Häuschen seines Großvaters, des damaligen Bürgermeisters, das Licht der Web erblickte, wird diese Feier am 19. Oktober stattfinden. Schon lange sind die Vorbereitungen im Gang. Ein Festspiel der erste Teil auf dem Marktplatz aufgeführt, wird Einblicke in das Leben und Wirken dieses großen Naturforschers geben Die Huldigung am Keplerdenkmal, die Stadtbeleuchtung bei Ein­tritt der Dunkelheit, sowie der Festabend werden frohe Festes­stimmung aufkommen lassen und den zahlreich zu erwartenden Keplerverehrern weihevolle Stunden in Weilderstadt bereiten Deutsche, besucht deutsche Bäder!

Mergentheim, 4. Okt. Me Kurverwaltung Bad Mergent­heim ist an die Spitze der Bewegung getreten, die sich unter dem Motto:Deutsche, besucht deutsche Bäder!" vorbereitet. Der Kampf, den Bad Mergentheim mit Unterstützung anderer einschlägiger deutscher Bäder begonnen Hai, richtet sich ins­besondere gegen die tschechischen Bäder. In Anbetracht -der deutschfeindlichen Kundgebungen und Maßnahmen in Prag, die sich in kleinlichster Weise gegen die deutsche Sprache und Kultur richten, ist es höchste Zeit, gegen die Abwanderung des deutschen Reisepublikums in die Tschechoslowakei einzuschreiten. Es ist eine schwere Schädigung des deutschen Wirtschaftslebens, wenn, wie dies im Jahre 19Ä der Fall war, 81 000 Deutsche' tschechische Bäder besuchen und Millionen in dieses Land schlep­pen, obwohl wir in Deutschland Bäder haben, die was Ein­richtungen und Heilmöglichkeiten betrifft, mindestens gleich­wertig mit Karlsbad und Marienbad sind. Es ist eine Ge­wissenspflicht aller derer, die deutsch denken und fühlen, nicht mehr in die tschechischen Bäder zu reisen, sondern ihr Geld den deutschen Bädern und damit den Wirtschaftszweigen zufließen zu lassen.

Hildeb geisttgl von L nahm A

vorwä Bunde prüstde Der ol »er d« der Si P ch gej

assa«

sem Fl Das F darunk ihnen l Pl nete sn Ein eil Etlzug warum dritter wurden Persone die Der

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 3. Okt. Die Abgeordneten der württ. Bürgerpattei, Dr. Höiscder, Dr. Wider und Hermann HIller haben im Landtag folgende Kleine Anfrage eingebracht: Nach Pressemeldungen ist der frühere U.S.P.-FUHrer Dr. Bcettscheid von der Reichsregierung mit der Vertretung Deutschlands in Genf beauftragt. Die französische sozialtslische ZeitungLe Populaire" berichtet, daß Dr. Brenscheid ihrem Vertreter in Gens anläßlich einer Besprechung über die Reichs­logswahlen erklärt hat, daß die Leiden des deinsäien Volkes nicht die Folgen des Versailler Vertrages seien, wie die Ueberpattioten in Deutschland behaupten. Ferner hat Dr. Breitschetd eine Denkschrift der sozialistischen sogenannten Arbeitcrinternationale an den Völker- band unterzeichnet, die sich gegen den deutsch-italienischen Vorschlag zur Reform des Bölkerbundssekretarlates richtet. Es erscheint un­untragbar, daß ein Politiker mit den Anschauungen des Herrn Dr. Breitschetd als Vertreter deutscher Belange verwendet wird. Ist das Staatsministerium bereit, bei der Reichsregierung dagegen Einspruch zu erhiben und zu verlangen, daß Herr Dr. Breilscheid von Gens abberufen wird?

Stuttgart, 3. Okt. Die Kommunisten haben, so berichtet das Heilbronner N,ckarecho, dte sofortige Einberufung des Landtags be­antragt. Der Landtagspräsident hat diesen Antrag zur Aeußecung den Fraktionen zugesteltt. Weiter haben dte Kommunisten Auslösung des Landtags beantragt.

Stuttgart, 3. Okt. Als Polizeibeamter unterschlug der 43 Jahre alte verhetratcte Obersekretär Friedrich Pfe-ff r aus Stuttgart aus dem von ihm verwalteten Bekästigungsfonds einer Stuttgarter Polizei- bereitschoft 10000 Mark und aus der von ihm oerwallekten Kasse der Bodcnseegesellschaft Schwaben 11000 Mark. Durch Lottertespiel hoffte er alles wieder gut machen zu können, was ihm aber daneben gelang. Er wurde sitzt vom Erweiterten Schoss ngertcht in Stuttgart zu 2 Jahren Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverlust und zu der Geld­strafe von 300 Mark verurteilt. . ^

Ummendorf, OA.- Biberach, 3. Okt. Zu dem schweren Unfall auf dem Bahnhof Ummendorf wird noch gemeldet: D e beiden Toien es handelt fick um den ca. 30jährigen verheirateten Bahnaibeit« Komderger aus Hochdorf und den 23 jährigen ledigen Franz Schneider >a, Biberach wiesen schwere Schädel- und Rllckenoerktzungen aus und wurden zunächst im Güterschuppen untergebracht. D.e Namen der Bettetzen sind: Kirsner non Ingoldtngen (schwer verletz ), Brenner, verheiratet, und Renner, ledig, von Biberach, sowie Wulzensührer Bubser aus Cannstatt (leicht veil tz>). Dte Unsollstille, an der im großen und oanzen nichts zu sehen war, lockte zahlreichr Neugierige an.

Dessau, 3. Okt. Das g'ößte deutsche Lancflugzeug, Junkers 0ös, wird nach der erfolgten G.n hmtgung durch das Relchsv.rkehrsmmi' sterium morgen früh um 8 U-,r etn-n Europa-Flug unternehmen, VN dem Staaten besucht werden. Dir erste Etappe führt über Prag, Wien, Budapest. B lgrad, Bukarest, Konstanitnoptt. Saloniki, Athen nach Rom. Der weitere Flug dürfte dte Mtitelmeerküste entlang gehen. Führer des Flugzeuges sind die Flugkapttäne Zimimrmann von den Iunkerswerken und Brauer von der Deutschen Lufthansa.

Berlin, 4. Okt. Wie der Vorwärts wissen will, beabsichtigt vas Reich; Wehrministerium, nach dem Abschluß des Reichswehiprozelies zu prüfen, ob gegen eine Reihe von Retchswehrzeugen aufgrund tym Aussagen vor dem R ichsgericht mit disziplinarischen Maßnahmen vorargongen werden muß. . .

Berlin, 3. Okt. Re chstagepräsident Löbe teilt mit, daß v°« dem ursprünglichen, von der Regierung geäußerten Wunsch aus vor v'rlegung des Zusammentritts des neuen Rttchstags Amiand genom men worden ist. Infolgedessen bleibt es dabei, daß der Reichstag z ersten Mal am 13. OK ober Zusammentritt.

Berlin, 3. OKI. Am heutigen ersdn Todestage Dr. Strelemann fand auf dem alten Luisenstädttschen F-teohof zu B rlln elne F zur Enthüllung des von Professor Hugo Lederer entwaffnen Sen« mals statt. Aus mächtigen grauen Quadern gefügt, umrahmt em schlichte, entfernt an dte Form eines griechischen Archilravs gemah nende hohe Wand die geräumige Grabstatte, in deren Mitte et Sarkophag aus gleichem Material ruht Nur ein Wort: ..S-»simanr. in einfachen vergoldeten Buchstaben hebt sich von dem Denkmal a

Der A

St Organ vereint öffenlli tenden ordnet« Getverl Sonnt« HairM Einstell erklärt« nisatioi den Re nicht n Zeitschr iatastro Wiirtte niederg ich Gefühl in unse worden die Füh Wirrung den zu Auch in Und En Werks ut meine gi zuräume Handwei Kraft be daß ich 1 Staatsp.

D

Le

geklagte

Festung,

Diensten

Die S

Berl

Industrie tragende! heute na abends 1

die Vertz um sosor der Part Nuß da und Arb deutsche ( eine Mch von -dem «rhandl wn, um l

das schöne alte Bäume üb-nagen. der

Hannover. 3 Okt. N.ch der Meldung des Flugzeuges o»

Ber

hung lllig

« »Die Ausgang r»tie, der mürentarj s Dir 4 Kreise», S zur Z Tie is

leise imch Heilung § Uorgaukeli . Sie is Ut dieser «ad -e» K .> Die S Malswli zu l «ruiinder M-bes Milo« i ük

S.reL°z77d^ LZL

der Passagier Raedk. daß gegen 12.1,0 Uhr ein öwcikr PassiM «ogllcht

P pler, in'offenbar s lbstwörverischer Absicht aus dem Flugzeug lorungen sei Die völlig zerschmetterte Leiche des Possapers lsl M Nähe von So'tdorf im Kreise Harburg aufgesunbm w°rdein den zurllckgttasscnen Papieren des Toten handelt rs sich ^

34jähri en Chauffeur Paul Pipler aus Schmollw.tz in Schi.si -

semen Wohnsitz in Hamburg hatte. nachmittag

Liegnitz. 3 Okt. Im Landvolkprozeß wurde heute « 0 «^ »

das U.tetl verkünd, t. Die Angeklagten Rttterguttpächier P uch , KUttt wurden s-eigesp-ochen. Der ^anm

... Die m l'Icher Per

aupsschristleiter Joses Kühl wurden

r. Fr'>edrich'W>lh7lm Glöckner wird anst. von 6 Wochen GssäMw

zu 250 Mark 'Geldstrase verurteilt. Das Gericht M zeugung, daß die Angeklagten in der V.rsammluna nicht v rw ieerung aufgesordert hatten, daß jkdoch Glockne 8 Ausführungen gemacht hatte, die einer Bestrafung bedurften.

W7°Sj u»es stre» Andige A bergan, «.Die s Mru»/ k'ch-rung i«"g derb ^ Dix S ^tgcn A,

i»r H