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größte Gefahr gebannt. Trotzdem mutzte de« Feuer noch hohe Aufmerksamkeit geschenkt werden, da die Flammen im­mer wieder mit unverminderter Kraft emporschossen. Am Tag trat die verheerende Macht des Feuers erst richtig in Erscheinung. Ueber dem Schloß lagen dicke, schwere Rauch­schwaden Gespenster Haft hoben sich die ausgebrannten Ruinen am Morgenhimmel ab. Dazwischen flackerte eine Flamme er­neut wieder auf, da sich das Feuer nicht unterkriegen lassen wollte. Mn trostloses Bild sah man vor dem Schloß. Auf einer Wiese wurden die Habseligkeiten der Bewohner des süd­lichen Flügels und der übrigen Wohnungen abgestellt. Müh­selig suchten die Leute, noch bleich von der Aufregung dieser schreckensvollen Nacht, ihre Sachen zusammen. Im Lause des Sonntag vormittag und teilweise auch noch am Nachmittag flackerten einzelne Flammen immer wieder auf, denen die größte Aufmerksamkeit geschenkt werden mutzte wegen des wie­der stärker aufkommenden Windes. Woraus die Brandursache zurückzuführen ist, steht noch nicht fest. Es besteht die Ver- mutung, daß der Brand durch einen Kaminschaden verursacht wurde: wenigstens wurde der erste Feuerherd in der Nähe eines Kamins im südlichen Flügel bemerkt.

Beamtenbnub gegen Dr. Frick.

München, 21. Seht. In der Schlußsitzung seines dritten Bundeskongreffes nahm der Allgemeine Deutsche Beamten­bund einstimmig eine Entschließung an, in der er scharf die als Reichshilfe bezeichnet« Sondersteuer gegen die Beamten ab­lehnt. Sie sei eine ungerechte und unsoziale Gehaltskürzung und ebenso zu verweisen, wie der Abbau der öffentlichen Son­derzuschläge und der beabsichtigte Angriff auf die Gemeinde­beamtenbesoldung. In einer weiteren Entschließung nimmt der Kongreß Kenntnis von der Erklärung des Verbandes thürin­gischer Polizeibeamter, wonach dieser unter dem Zwang der jetzt in Thüringen herrschenden politischen Verhältnisse aus dem A.D.B. austritt. Der Kongreß legt Verwahrung ein gegen die Verfügung, mit der das thüringische Ministerium des Innern den A.D.B. und den Verband thüringischer Po­lizeibeamten zu politischen Vereinigungen, erklärt und den Be­amten der Landespolizei Thüringen jede Tätigkeit für diese Organisationen verboten hat. Der Kongreß sieht in dieser Verfügung Dr. Fricks eine Verletzung der durch Artikel 159 der Reichsverfassung garantierten Vereinssreiheit und einen Angriff auf die Existenz der gesamten deutschen Gewerkschafts­bewegung.

Interview des WTB.-Bertreters mit von Gronau.

Hamburg, 20. Sept. Während der Fahrt Von Cuxhaven nach Hamburg hatte der Vertreter des WTB. Gelegenheit, einige Fragen an von Gronau zu richten, deren Beantwortung das bisher bekannte Bild über den Flug und die Aufnahme in Amerika wesentlich abrundet. Die von ihm gewählte Route über Jsland-uGrönland hält von Gronau heute für die einzig technisch mögliche. Sie sei auch besser als die über die Azoren und die Bermuda-Inseln, ganz zu schweigen von Non Stop- Flügen, die auch in absehbarer Zukunft nur eine Glückssache bleiben würden. Die Frage nach einem regelmäßigen Ozean- Luftverkehr zu entscheiden, wage er nicht. Jedenfalls sei an einen Personenverkehr nicht eher zu denken, als bis man über ein weit zuverlässigeres Motorenmaterial verfüge, lieber die Verwendungsmöglichkeit des l)o- X äußerte von Gronau noch kein bestimmtes Urteil. Er habe die Maschine bereits selbst geflogen und hoffe auch noch einmal ans Steuer zu kommen. Im übrigen seien gewisse Nachteile großer Maschinen kleineren gegenüber nicht zu verkennen. Nach seinen nächsten Plänen gefragt, erklärte von Gronau, daß er nach der Erledigung der Empfänge Wieder nach List bzw. Warnemünde in Len alten Schulbetrieb gehen werde, wo der Flieger bekanntlich die Höhenflngabteilung der Deutschen Verkehrsfliegerschule leitet.

Auf die Frage:Und was wird aus der O 1122?" erklärt« von Gronau, für sie wird der Amerikaflug wahrscheinlich die letzte große Leistung gewesen sein, die man von diesem alten Veteranen verlangte. Die hat die Ruhe nach einem sechsjäh­rigen wechselvollen Dasein verdient. Im Jahre 1925 holte sie Amundsen und seine Begleiter vom Pol nach Spitzbergen zu­rück. Sie wurde von dem Norweger Lützowholm und von dem Engländer Curpney geflogen. Es ist zu hoffen, daß das Flugzeug einen Ehrenplatz in einem deutschen Museum findet. Dafür ist übrigens auch Lindbergh eingetreten, als man in Amerika über den Ankauf des Dornier-Wales für ein Chica- goer Museum verhandelte. Dann erzählt von Gronau von Lindbergh und dessen beispielloser Popularität. Lindbergh sei nach wie vor der Nationalheros. Besonders sympathisch be­rühre an ihm, daß er nach seinem Ozeanflug sogleich daran gegangen sei, den Luftverkehr seines Vaterlandes auszubauen und zu verbessern, lliach den Vorbereitungen zu seinem Un­ternehmen befragt, erwiderte von Gronau, daß es eigentliche Vorbereitungen nicht gegeben habe. Vor welchen Schwierig­keiten man gestanden habe, beweise die Tatsache, daß man in Jbigtut auf Grönland landete, als der Betriebsstoff noch gar nicht eingetrosfen war. Die Aussichten Deutschlands bei einem kommenden Ozeanluftverkehr hält von Gronau allein ab­hängig von der Schaffung eines wirklich geeigneten Flug­zeuges, ein Ziel, das nur in systematischer Forschungsarbeit einer Erprobungsstelle erreicht werden könne. Die Deutsche Lufthansa sei dafür so tvenig die gegebene Instanz wie die Verkehrsfliegerschule. Ueber den herzlichen Empfang in Ame­rika betonte von Gronau, daß man in Deutschland anscheinend zu wenig von dem Abstecher nach Chicago erfahren habe. Der Flug dorthin sei mit der I) 1122, an der man für diese be­sondere Aufgabe einige technische Aenderungen vorgenommen habe, mit gewissen Schwierigkeiten verbunden gewesen. Der Eindruck des deutschen Flugzeuges aus die hunderttausendköp- fige Menge sei nach den Berichten der amerikanischen Presse überwältigend gewesen. Als das Flugzeug, von amerikanischen Marineflugzeugen begleitet, erschien, erhob sich die Menge von den Sitzen, das Deutschland-Lied wurde gespielt und die deut scheu Farben stiegen am Flaggenmast empor.

ruhe F.C. FreiLurg 3:2, F.C. Viüiugen V.f. B. Karls­ruhe 3:1.

Gruppe Nordbayern: A.SV. Nürnberg F.C. Nürn­berg 1:6, V.f.R. Fürth Sp.-Vgg. Fürth 1:5, Bayern Hos ^Kickers Würzburg 2:1, F.C. Bayreuth FLZ. Würzburg

Kreisliga: Kreis Enz-Sdeckar: F.C. Erfingen FV. Nie­fern 3:1, F.C. Büchenbronn Sp.-Vgg. Dillweißenstein 1:2 Sp.-Vgg. Mühlacker Viktoria Enzberg 2:0, F.C. Eutinoen V.f.R. Huchenfeld 1:1, F.C. Jspringen Ballspielklub Pforzheim 3:0, F.C. Dietlingen V.f.R. Pforzheim 1 : 1 .

-^-Klaffe: Das zweite Verbanüssptel gegen den FV. Wild- bad konnte die erste Mannschaft des FV. Neuenbürg nach zähem und aufopferungsvollem Kampf mit 2:3 Toren gewinnen. In der ersten Halbzeit war Wildbad mit dem Wind im Rücken stark überlegen und konnte auch zwei Tore vorlegen. Nach der Pause zeigte sich Neuenbürg von der besten Seite, konnte in kurzer Zeit zwei Tore aufholen und einige Zeit darauf das dritte siegbringende Tor erzielen und damit einen knappen, aber einwandfreien Sieg erringen. Der Schiedsrichter war für den zähen Kamps ein gerechter und energischer Leiter. Zuschauerzahl trotz des schlechten Wetters befriedigend. Der F.C. Calmbach gewann gegen S.-P Arnbach mit 1:2 Toren. M.

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Die Arbeiten des Genfer Wirtschaftsausschusses.

Genf, 20. Sept. Im Wirtschaftsausschuß der Völkerbunds­versammlung berichtete der Vertreter Polens, Glibbick, über die Warschauer Agrarkonserenz. die acht Oststaaten veranstaltet hätten, um die Möglichkeiten einer Verbesserung der Lage der Landwirtschaft zu Prüfen. Er sprach sich für die Einberufung einer neuen Wirtschastskonserenz des Völkerbundes im Früh­jahr nächsten Jahres aus, die sich insbesondere mit den aus der Warschauer Konferenz erörterten Fragen beschäftigen soll. Der belgische Delegierte van Langenhove erklärte, Belgien sei bereit, in Verhandlungen über internationale Vereinbarungen bezüglich bestimmter Warengruppen, wie es England wünsche, einzutreten.

Sportecke.

Fußball. Bezirksliga: Gruppe Württemberg: Germania Brötzingen F.C. Pforzheim 2:5, V.f.R. Heilbronn V.s.B. Stuttgart 3:5, F.V. Zuffenhausen Union Bückingen 1:3, Stuttgarter Kickers F.C. Birkenfeld 0:0. Dieses Ergebnis stellt die Sensation des Tages dar, zumal das Spiel auf dem Kickersplatz in Degerloch stattsand. Die erste Halbzeit gehörte den Birkenfeldern, während in der zweiten Halbzeit die Bir­kenfelder mit viel Glück verteidigten.

Gruppe Baden: Sportklub -Freiburg Karlsruher F.V. 1:7, Sp.-Vgg. Schramberg F.V. Rastatt 2:0, Phönix Karls­

Trotz Wirtschaftskrise wieder 11 Millionen für K,

Eigenheimba«. Die Gemeinschaft der Freunde Wüsdenrot in Ludwigsburg (Württ.), diese älteste und größte Bausparkaffe Deutschlands und Oesterreichs, hat am 17. September ds. K. für den Bau oder den Erwerb von Eigenheimen sowie zm Ablösung hochverzinslicher Hypotheken wiederum an 7SS Bausparcr mehr als 11X Millionen Reichsmark zur Verfügung gestellt. Diese Zuteilung in einer Zeit schwerster Wirtschastz- depression überrascht durch die Höhe der neuerdings flüssig gemachten Summen. Umso erfreulicher ist, daß diese Millionen- Beträge dem Baugewerbe zugute kommen, das bekanntlich jedem achten deutschen Arbeiter Brot gibt. Alle Mittel aber, die der Bauwirtschaft zufließen, tun ihren Dienst doppelt un- dreifach in dem schweren Kampf gegen die weitere Ausbrei­tung der Arbeitslosigkeit. Diese neue Baugeldzuteilung, mit der jetzt in der Zeit von knapp 5ff< Jahren insgesamt 158 Mil­lionen Reichsmark an 10131 G.d.F.-Bausparer verteilt wur­den, ist ein Beweis für die solide Bauspareinrichtung der Bausparkasse Gemeinschaft der Freunde Wüstenrot in Luü- wigsburg (Württ.). Wie glücklich werden sich die neryugeteil- ten Bausparer schätzen, erhalten sie doch langfristige Darlehen von der G- d. F. und zwar unkündbar zu nur 1 Prozent Zins mit Lebensversicherungsschutz.

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