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214.

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88. Jahrgang.

Kurze Wahlbetrachtungen.

Wenn man die ungeheure Spannung berücksichtigt, mit der das deutsche Volk den Reichstagswahlen am 1t. September entgegensieht, dann sollte man meinen, die größte Partei, die Partei der Nichtwähler, müßte auf ein Minimum zusammen­finken. Ist sich doch jeder bewußt, daß sein eigenes Schicksal von dem Ausfall dieser Wahlen in ganz anderer Weife be­stimmt wird als in früheren Zeiten, in denen Reich und Wirt­schaft nicht in so schweren Nöten lebten, wie es heute der Kül ist.

Die letzten Monate, in denen, da der Reichstag versagte, gewaltsam ein Gesundungsprozeß eingeleitet werden mußte, haben gezeigt, wie jeder Einzelne durch die Not des Reiches belastet Wird. Falsche Maßnahmen früherer Regierungen mußten mit radikalen Mitteln korrigiert werden, um dem Reich die fehlenden Gelder zu beschaffen, um den Haushalt auszngleichen und die Bahn für einen systematischen Aufbau fteizumachen.

Jetzt handelt es sich darum, durch die Wahlen ein Parla­ment und eine Regierung zu ermöglichen, die mit Konsequenz und Energie an die Wiederbelebung der Wirtschaft, an die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und die Herabsetzung der öffentlichen Lasten Herangehen.

In ganz neuen Formen werden sich die Staatsgeschäfte nach den Wahlen vollziehen müssen. Die persönliche Verant­wortlichkeit der Minister wird sich dem Reichstag gegenüber kräftiger durchsetzen.

Was seit Monaten an umwälzenden Gedanken in die Par­teien eindrang und nach einer Erneuerung der Staatsgefin- nung und der Staatspolitik verlangte, das soll sich nach den Reichstagswahlen in praktischer Staatsarbeit auswirken.

Wir stehen an einem Wendepunkt unserer gesamten Staats­politik und zugleich an einem kritischen Gefahrenpunkt, wo es Lamm geht, ob politische Einsicht und Vernunft oder das Tem­perament radikalen Draufgängertums eine stärkere Anziehungs­kraft auf die Wähler ausüben.

In Zeiten der Not, in denen das Heer der Unzufriedenen nach Millionen zählt,, besteht immer die Gefahr, daß das Pendel politischer Betätigung bei den Masten nach der radi­kalen Seite ausschlägt und daß die politische Einsicht zu kurz kommt. Erst zu spät wird erkannt, daß mit der Kritik an der Vergangenheit und mit schönen Versprechungen für die Zu­kunft noch nichts erreicht ist, sondern daß es um das Können md die Tat geht.

Fm Wahlkampf hört sich manches so einfach und verlockend an. Aber wenn es gilt, die Versprechungen einzulösen und die Worte durch die Tat zu ersetzen, dann ist die ganze Weisheit unverantwortlicher Wahlkampfredner zu Ende und es zeigt

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sich, daß auch in der Politik Grenzen gezogen sind, die auch der größte Optimist nicht übersteigen kann.

Sache der Wähler wird es sein, sich nicht vom Boden der Wirklichkeit in das Wölkenkuckucksheim schöner Wünsche ent­führen zu lasten, sondern nach eigenem vernunftgemäßem Ur­teil zwischen dem Möglichen und Unmöglichen zu unterscheiden und danach ihre Wahl einzurichten.

Die Jahre seit dem Kriegsende haben zu oft den Beweis erbracht, daß in der Politik nur nüchterne und sachliche Ueber- legung und Beachtung der durch die Wirklichkeit gezogenen Grenzen Len Ausschlag geben.

Auch in der Politik kann man nicht mit dem Kopf durch die Wand. Staat und Wirtschaft find in ihrem weitverastelten Blutkreislauf so subtile Körper, daß sie nicht von heute auf morgen ganz anderen Lebensbedingungen unterworfen werden können. Was an Staat und Wirtschaft verändert und verbessert werden soll, kann nur in organischer Arbeit vorgenommen werden. Jeder gewaltsame Eingriff muß zu einer Katastrophe führen.

Ein Staat kann nicht existieren, wenn er zu Experimenten dienen muß, von denen jeder Vernünftige weiß, daß sie fehl- schlagen werden. Wo die Stetigkeit der Politik unterbrochen wird, da stellt sich im staatlichen Leben eine Unsicherheit ein, die auf die Wirtschaft in verhängnisvoller Weise zurückwirkt.

Wo es im Staat an der erforderlichen Stabilität fehlt, da kann die Wirtschaft, von der die Existenz jedes Einzelnen abhängt, nicht gedeihen. Denn die Wirtschaft braucht Ver­trauen, um bestehen zu können. Und Vertrauen bedeutet Kredit und Kredit bedeutet Geschäft.

In einem Staatswesen aber, in dem anstelle einer kon­sequenten und vernünftigen Politik wirklichkeitsfremde Theo­retiker unbrauchbarer Experimentierkunst huldigen, ist für Vertrauen, Kredit und Geschäft kein Platz.

Was wir aber am nötigsten brauchen und was uns diese Wahlen bringen sollen, das ist die Rückkehr des Vertrauens in alle Schichten unserer Bevölkerung, die Erkenntnis der Ge­meinschaft und des Zusammenstehens in Len Stunden der Gefahr.

Die Wahlen müssen uns eine Regierung bringen, die das Volk wieder aufwärts führt und ihm das verlorene Vertrauen auf die eigene Kraft und die wachsende Größe des Landes zurückgibt.

Und wenn die Wähler der Stimme der Vernunft folgen, wenn sie sich klar machen, was sich verwirklichen läßt und was nicht, und wenn die 10)4 Millionen Wahlberechtigte, die es bei der letzten Reichstagswahl nicht für nötig hielten, ihrer Wahl­pflicht zu genügen, wenigstens zum größten Teil zu der Ein­sicht gelangten, daß es bei den Wahlen auch um ihre Sache geht und daß sie deshalb ihre Stimme abgeben müssen; wenn so politische Vernunft und Wahlfreudrgkeit am 14. September zusammenkommen, dann kann man hoffen, daß aus den Wahlen ein Parlament und eine Regierung hervorgehen, die uns eine stetige Führung der Reichsgeschäfte verbürgen.

Württemberg.

Stuttgart, 11. Sept. (Bäuerliche Grünlandwirtschast auf dem Landw. Hauptfest.) Im Jahre 1922 wurde zur Förderung der Grünlandbewegung in Württemberg von der Württ. Land­wirtschaftskammer ein Grünlandverein ins Leben gerufen An­läßlich des Landw. Hauptfestes vom 26.-38. September auf dem Cannstatter Wasen wird in einer Sonderschau auf die Bewegung der Grünlandwirtschaft für den einheimischen Fut- tcrbau hingewiesen werden. Es wird u. a. gezeigt eine ver­altete und eine neuzeitliche Grünland Wirtschaft, ein Gräser­lehrgarten mit den wichtigsten Gräsern, Grassamenmischungen für die verschiedenen Böden und Verhältnisse, die verschiedenen Erntemethoden beim Futterbau, die neuzeitlichen Konservie­rungsmethoden mit Silos und Futtertürmen. Bei der großen Bedeutung des Futterbaus speziell in Württemberg und auf

Grund der neuesten Fütterungstheorie (Vitamine) dürfte dieser Ausstellung regstes Interesse entgegengebracht werden.

Kirchhpim u. T., 12. Sept- (Liebeswerbung mit dem Re­volver.) Der Hilfsarbeiter Morgenstern von hier, der von seiner Frau getrennt lebt, führte gestern abend auf der Straße eine Begegnung mit seiner Frau herbei und suchte sie dazu zu bringen, Laß sie die eheliche Gemeinschaft wieder herstellt. Die Frau weigerte sich aber entschieden, worauf es der verschmähte Ehemann für notwendig hielt, seinem Wunsch mit 3 Revolver­schüssen Nachdruck zu verleihen. Die Schüsse verfehlten glück­licherweise ihr Ziel. Der Täter ist flüchtig.

Oellingen, OA Kirchheim, 12. Sept. (Von Einbrechern mit Aether betäubt.) Ein Einbruchsdiebstahl, wie er frecher und verwegener schon lange nicht mehr in unserer Gegend vorkam, wurde gestern Stacht verübt. Der alleinstehende, 68 Jahre alte Landwirt. David Speiser hatte sich lange zur Ruhe begeben, als er um )41 Uhr nachts von 2 Einbrechern über­fallen wurde. Diese begannen ihre Tätigkeit damit, Laß sie Speiser einen Schlag auf den Kopf versetzten und ihm mit einem 1516 Meter langen Seil, das sie mitgebracht hatten, Hände und Füße zusammenbanden. Daraufhin wurde der Ueberfalleue mit Bettstücken zugedeckt, um Hilferufe zu verhin­dern. Als Speiser trotzdem versuchte, Hilfe herbeizurufen, wurde er wiederholt geschlagen und sogar mit Aether betäubt. Erst als die Einbrecher nach Beendigung ihrer räuberischen Tätigkeit wieder das Weite gesucht hatten, gelang es Speiser, sich aus seiner mißlichen Lage zu befreien und durch einen Nachbarn den Ortsvorsteher und die Polizei von dem Vorfall in Kenntnis zu setzen. Die Eindringlinge erbrachen einen Sek­retär, aus dem sie 600 R.M. entwendeten; weiter inspizierten sie auch den Geldbeutel, den sie der Hosentasche entnahmen, und nahmen dessen Inhalt, insgesamt 30 Mark, ebenfalls mit. Die Täter, von denen bis jetzt jede Spur fehlt, waren durch das Scheunentor in die Wohnung Speisers eingedrungen.

Eutingen, OA. Horb, 12. Sept. (Der Tod des Reiters.) Landivirt M. Zeller aus Horb, der am Dienstag nachmittag, wie schon berichtet, auf einem in Herrenberg gekauften, un- gesattelten Pferd heimreitend zwischen Ergenzingen und Eu­tingen unterwegs war, wurde von dem durch das ungemütliche Reiten erregten Tier rücklings abgeworfen und beim Hinaus­schlagen an die rechte Schläfe getroffen, was den alsbaldigen Tod des Mannes zur Folge hatte. Das weiterlaufende Pferd wurde beim Ortseingang Eutingen aufgehalten und in den Stall des Lindenwitts eingestellt.

Ulm, 12. Sept. (Eine große Pleite.) Wegen 'betrügerischen Bankrotts und Bettugs hatte sich der Holzgroßhändler Staus von Ulm vor dem Großen Schöffengericht zu verantworten. Er kaufte nur waggonweise Holz und gab auch nur waggonweise wieder ab. Mag sein, daß die Konjunktur auf dem Holzmarkt ihm bös mitspielte und daß es dadurch auch kam, daß von ca. 130 Fällen, die behandelt wurden, ca. 90 Verlustgeschäfte waren. Er war gezwungen, ein Loch aufzumachen, um ein anderes wieder decken zu können. Geordnete Buchführung hatte er nicht und begnügte sich mit einem Notizbuch. Geschäftsverbin­dungen hatte er mit Holzhandelsgeschästen und Sägwetten in Ludwigsburg, Nürtingen, Jmmenstadt, Ebingen, Oberau- Wangen, Ottobeuren, Mühldorf (Oberbayern), München, Plo­chingen, Jsny usw. Der Angeklagte hat in der Hauptsache mit Wechseln gearbeitet uz^> als die Bank eine große Anzahl ihm zurückgab, begann die Schwierigkeit. Es wird ihm zur Last gelegt, daß der Konkurs längst, bevor er geschehen, hätte an­gemeldet werden sollen, daß er über seine Kreditwürdigkeit falsche Angaben machte, indem er behauptet haben soll, daß das seiner Frau gehörige Haus im Werte von 40000 Matt Ge- meinschaftsgut sei, was "der Angeklagte zwar bestreitet. Im Konkurs wurde eine Ueberschuldung von 244 000 Mark fest­gestellt. Die Verhandlung, die fast 1)4 Tage dauerte, endete mit der Verurteilung des Angeklagten wegen 5 Vergehen des Betrugs und einem Vergehen des betrügerischen Bankerotts

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Guten Tag, Dietz! Es freut mich wirklich aufrichtig, dich wieder einmal begrüßen zu können. Ich glaube, wir haben uns eine ganze Ewigkeit nicht gesehen."

Der dicke Erlbrück schüttelte dem vor ihm Stehenden herzlich die Hände. Dabei leuchtete ihm die Freude über dieses Wiedersehen aus seinen guten, lustigen Augen.

Dietz von Barnekow erwiderte den Händedruck ebenso herzlich.

' Auf seinem schönen, braunen Gesicht lag ein sorgloses Lachen, als er jetzt sagte:

Na, das muß gefeiert werden, Bodo. Wie denkst du über ein Austernfrühstück mit Sekt? Ich lade dich ein."

Bodo von Erlbrück lachte vergnügt. Dann meinte er:

Nehme ich natürlich mit Dank an, Dietz. Ich habe mal zufällig den Trolitz getroffen, und der erzählte so etwas wie von einem großen Erbe, das dir mühelos zu­gefallen wäre."

Ueber das braune Gesicht Dietz von Barnekows ging ein Schatten; dann aber sagte er:

Trolitz hatte recht, Bodo. Onkel August hat mir sein Hab und Gut vermacht, und das war nicht wenig. Erst sah es daheim auch eine Zeitlang sehr gefährlich aus, trotz­dem ich mir ehrlich Mühe gab. das alte Barnekow zu halten. Nun aber ist es mir gelungen, dank Onkel Augusts Erbe. Wir haben nie damit gerechnet, ^Mutter und ich; aber gefreut hat es uns dann doch. Barnekow ist dadurch zu einem Mustergut geworden."

Erlbrück gratulierte Die- herzlich

Du Glückspilz! Eigentlich warst du imnrsr einer. Vor allem dein Glück bei Damen! Das war ja beinahe »nheine- lich und sprichwörtlich geworden. Bist du ir^wischex etwa gar Ehemann geworden^" ..

Barnelow tacyle, uno me weißen, gesunden Zähne

blitzten.

Nein, mein Lieber, das überlasse ich dir. Mach' du den Anfang! Ich Hab' Zeit."

Erlbrück verzog das Gesicht so schmerzlich, als habe er kaltes Wasser auf einen hohlen Zahn genommen.

Laß den Hohn, Dietz! Meine Armut langt gerade für mich allein; außerdem nehmen Rose und Liese getreulich mit daran teil", sagte er dann humorvoll ergeben.

Ach ja, deine Schwestern. Nette Mädels. Wie geht es ihnen?" fragte Barnekow, und er dachte mit Behagen an die zwei lustigen wilden Dinger, die früher mit ihnen über Stock und Stein gerast waren. Sie mußten nun auch schon stark in die Dreißig sein. Hm, ein schlimmes Alter für Mädchen. Sie waren dann gewöhnlich heiratswütig, aber keiner mochte sie. Doch die Neuburger Mädel hatten sich vielleicht verdrehte Manieren vom Harfe gehalten. Er traute ihnen das zu. Jedenfalls freute er sich, den Freund wieder einmal getroffen zu haben.

Die Erlbrücks waren früher die Besitzer des großen Gutes Erlhos gewesen. Durch mißliche Verhältnisse hatten sie sich aber aus das kleinere, jedoch entfernter gelegene Neuburg zurückziehen müssen. So war der ehemals so freundschaftliche Verkehr, der durch das nahe Neben­einanderliegen der zwei Güter sich ganz von selbst ergeben hatte, etwas ins Stocken gekommen.

Dann kam der unglückliche Krieg mit seinen Folgen und hatte vollends alles zersprengt und entwurzelt. Aber nun freute man sich doppelt, wenn man sich einmal sah.

Barnekow schob seiften Arm durch den des Freundes.

Wir gehen zu Burlich. Dort trifft man wenigstens nicht mit Hinz und Kunz zusammen. Außerdem schmecken die Austern dort ganz vorzüglich."

Langsam gingen sie dahin. Barnekow freute sich, das Berliner Leben wieder einmal an sich vorbeifluten zu sehen, ja, vielleicht selbst einmal wieder in diesem Strom mitzuschwimme«. Erldrück dacht« genau f». uud jo lan­deten sie in bester Laune bei Burlich.

Das vornehme Lokal mit seinen Nischen, weißgedeckten

Tischen, lautlos hin uno her eilenden Kellnern, den hohen

Blattpflanzen in Chinatöpfen und den roten, mit Gold verzierten Stühlen machte einen einladenden, behaglichen Eindruck.

Die zwei Freunde suchten sich eine lauschige Ecke aus und nahmen dann Platz. Barnekow studierte die Karte, die der aufmerksame Ober gebracht hatte, während Erlbrück sich schmunzelnd umsah.

Donnerwetter, das war ja großartig hier. Wenn die daheim in Neuburg wüßten, daß er jetzt hier saß! Noch dazu mit Dietz Barnekow, den die Mädels noch heute heimlich vergötterten, was er ganz genau wußte, wenn sie es auch noch so energisch abstritten.

Trotz der noch frühen Stunde füllte sich das Lokal. Auf Erlbrücks Frage meinte Barnekow:^

Börse, schauderhaft viel Geld und schöne Frauen, das kannst du jeden Vormittag hier sehen."

Er bestellte jetzt und sah sich dann gleichfalls um. Aber in seinem Blick lag beinahe etwas wie Langweile.

Du bist wohl oft hier?" erkundigte sich Bodo von Erl­brück neugierig.

Wenn du einmal im Jahre oft nennst? Dann ja!"

Erlbrück lachte. Dann fragte er:

Und warum tust du dann so gleichgültig, mein Lieber? Ich sage dir, ich könnte die ganze Welt umarmen, daß ich hier sitze und nicht mit meinem alten Jochen auf dem Kartoffelacker stehe. Also warum dann bei dir die Gleich­gültigkeit, wenn du auch die ganze Zeit auf Barnekow sitzt?"

Dietz Barnekow sah ihn durchdringend an. Dann sagte er:

Weil es doch immer wieder dasselbe ist. Immer wieder das alte Lied. Ein kurzer Rausch, ein endloser Katzenjammer und ein physischer Ekel. Manchmal meine ich, ich hasse die Weiber. Mein altes Barnekow kommt mir dann immer wie ei» Ariedenshafen vor und meine Mutter wie eine Heilige."

Erlbrück sah ihn dettvumkett an.

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