»et, daß Donnerstai, iboli auf der gleich. . Die Folge war ein einen und glühend« St. Bartolo ergoss«,

lahnkatastrophe, bn >. hat sich heute h,« ihr ein vollbesetz,« ergab, entgleiste und

Sank os Miniapolk Damit hält nur noch »rozentlgen Diskont

»ent Irigoyen wurde ^handelnden Privat- der kurz darauf La i soll Irigoyen nicht Bor seiner Abfahrt rne eine freundliche

Wahlbeteiligung.

irre- und Handcks- der Württ. Hand- Am kommenden . Arbeitslosigkeit, -r. Das Ziel kam Legierung sich ans -rivatwirtschaft He­rd den Steuerdrin! ;r Angehörige der em Staat und der Wahlrecht heißt ifleute und Jndn- -üllet Eure Pflicht n Wahlberechtigter

Me.

ichen Brief in der nwalt Dr. Schott, ter Dr. Bazille in der die Ueber- ralen Partei". Dr. nicht als Tragödie, s Ziel der Deutsch­demokraten zu bil- siel konnte nur er- mrde, daß bei Ber­it als Lückenbüßer nr dann, wenn das : breche. Die starre cttemberg das Zen­ten die MitteiM- u, die Gesolgschast

ük KkkokM- » sklMMg.

ck rttleksl

rpkoblen.

kük oenreltUcke Us88sgs).

gesunden haben? r mit der Aktivität nichts aufrecht er- a die Postvität der ,«Wesen sein, als er ckeit gestellt wurde, aissen einer Akrtion Vas ist einReichs- Beamte sein Büro lang zur Erholung

Bor der auffällig Kloster-

rmRuhe Ja, ar- neu»

stillen

teichs- notor- örieft, ) au»' Berge - weite vriten. f; nra» m, wie

-u verweigern, mit der schmeichlerischen Begründung, daß ein solch vernünftiger und gemäßigter Mann doch nicht die extre­men und sturen Ansichten des Führers Bazille teilen könne. Die Truppe hielt aber durch und das Ziel wurde erreicht. Wir können befriedigt feststellen, daß Württemberg unter einer Re­gierung des Zentrums und der Rechten als das gesündeste Land Deutschlands gilt, als das Land, wo der Marxismus am wenig­sten Verwüstungen anrichten konnte. Was in Württemberg möglich war, konnte auch im Reich erreicht werden, wenn die gleiche Methode angewandt würde. Es mußte ganze, kon­sequente Arbeit geleistet werden. Hngenberg hat die gleiche Taktik eingeschlagen, die in Württemberg zum Siege führte. Das Ziel konnte erreicht werden, wenn die Truppe dem Führer folgte und das Zentrum an die Unerschütterlichkeit glaubte. Die Truvpe, das heißt die Abgeordneten, versagten aber die Gefolgschaft-

Eine kommunistische Demonstration für Max Holz.

Plauen, 11. Sept. Aus Anlaß der Vorkommnisse in einer Wahlversammlung in Bad Elster, bei der bekanntlich Max Hölz schwer verletzt wurde, veranstaltete gestern abend in Plauen die dortige Ortsgruppe der kommunistischen Partei vor dem Rai- Hans eine Demonstration für Max Hölz. Fm Verlaufe der Demonstration wurde die Lage teilweise recht kritisch. Einem Polizeibeamten wurde ein Zahn ansgeschlagen. Beim Vorbei­marsch am Rathaus nahm die Menge eine so drohende Haltung ein, daß die Polizeiposten sich veranlaßt sahen, den Karabiner schußsertig in die Hand zu nehmen.

Max Hölz beteiligt sich an einer Demonstration.

Falkenstein, 11. Sept. Hier fand gestern abend eine Protest­versammlung der Kommunisten aus Anlaß der Vorgänge in der Wilhelmshöhe statt. Anschließend an die Protestversamm- limg bewegte sich ein Demonstrationszug durch die Straßen der Stadt. Vor der Wohnung des Max Hölz behandelnden Arztes machte der Zug Halt. Hölz wurde aus der Arztwohnung in ein Auto gebracht, das mit ihm in den Demonstrationszug fuhr. Vor dem Rathaus sprach Hölz mit verbundenem Kopse zur Menge und forderte zur Rache aus. Gegen K9 Uhr war die Demonstration beendet. Heute früh 7 Uhr hat Hölz im Auto­mobil Falkenstein mit unbekanntem Ziel verlassen.

Eine Milliarde niedriger.

Berlin, 11. Sept. lieber den Reichshanshalt 1931, mit dessen Vorbereitungen das Reichsfinanzministerium bereits seit meh­reren Wochen beschäftigt ist, werden jetzt die ersten Einzelheiten bekannt. Der Haushaltplan soll aus der Einnahmen- und der AuMbenseite rund eine Milliarde niederer gehalten werden als der letzte vom Reichstag noch nicht verabschiedete Plan. Aus der Einnahmenseite wird mit einem Steneraussall von 620 Millionen Mark infolge der Wirtschaftskrise gerechnet. Durch die Teilaushebung der Kapitalertragssteuer fallen 60 Millionen, durch den Fortfall der Jndustriebelastung 170 Millionen und Lurch den Fortfall der Festbesoldetenabgabe 220 Millionen fort. Außerdem wird damit gerechnet, daß die Veräußerung von Reichsbankvorzugsaktien infolge Zinsverluste und so weiter einen Ausfall von 110 Millionen ergibt. Dagegen werde vor­ausgesetzt, daß die durch die Notverordnung eingeführte Ledi­gensteuer, die eigentlich zu Ende des Etatsjahres aufgegeben werden sollte, Wetter bestehen bleibt. Die Minderung der Aus­gaben ergibt sich aus zwei großen Posten. Die 460 Millionen Mark, die in diesem Jahr zur Tilgung der kurzfristigen Schuld .aufgewendet werden mußten, fallen künftig fort und durch die .Reform der Arbeitslosenversicherung sollen für das Reich 300 "Millionen Mark ein gespart werden. 70 Millionen werden durch den Fortfall der Besatzung erspart und 30 Millionen glaubt man an dem Etat der Kriegspensionen einsparen zu können. Darüber hinaus kündigt der Reichsfinanzminister 150 Mill. an Etatersparnissen an. Aber auch dann bleibt noch ein Defizit von 170 Millionen, das durch weitere Einschränkungen gedeckt werden müßte.

Rcichswahlvorschläge und Bewerber für die Reichstagswahl.

Berlin, 11. Sept. Nach den Feststellungen, des Reichswahl- lciters sind für die Reichstagswahl am 11. September 565 Kreiswahlvorschläge und 24 Reichswahlvorschläge, insgesamt 589 Wahlvorschläge zugelassen gegenüber 642 Kreiswahlvor­schlägen und 31 Reichswahlvorschlägen gleich 673 Wahlvor­schlägen bei den Reichstagswahlen am 20- Mai 1928. Die Zahl der Wahlvorschläge ist mithin zurückgegangen. Die Zahl der Bewerber beträgt auf den Kreiswahlvorschlägen 6651 (6051) männliche und 600 weibliche Bewerber. Aus den Reichswahl­vorschlägen 464 <427) männliche und 37 weibliche Bewerber. Zusammen 7115 (6478) männliche und 637 weibliche Bewerber. Bei der Reichstagswahl am 20. Mai 1926 waren 6209 Bewerber vorhanden. Davon sind 5718 männliche und 491 weibliche Be­werber. Die Zahl der Bewerber insgesamt ist mithin um 906 (gleich 15 v. H.), die der männlichen Bewerber um 760 (gleich 18 v. H.) und die der weiblichen Bewerber um 146 (gleich 30 b. H.) gestiegen.

Der Brand auf derZähringen" noch nicht gelöscht.

Kiel, 11 . Sept. Den ganzen Tag über wälzte sich von der mH immer brennendenZähringen" über den Hasen ein bei- Mder weißlicher Rauch, der das Schiff selbst völlig einhüllte. Die Rauchschwaden waren so dicht, daß Hafendampfer, die die muchzone passieren mußten, für Minuten völlig darin ver­schwanden. Die Feuerwehr, die mit einem Löschboot und 4 Motorspritzen seit fast 20 Stunden arbeitet, konnte in unermnd- ncher, durch den atemberaubenden Rauch erschwerter Arbeit zwar die Ausdehnung des Feuers verhindern, die völlige Lö­sung wird jedoch noch Stunden, vielleicht sogar Tage in An­bruch nehmen. Die Feuerwehrmannschaften müssen schon nach Knz kurzer Zeit abgelöst werden, da der von dem schwelenden «oft, mit dem dieZähringen" bis zum Deck gefüllt ist, aus- MMnde Oualm ein längeres Verweilen am Brandherd nn- vwglich macht. Weitere Rauchvergiftungen sind nicht zu ber­echnen. Das Befinden der leicht rauchvcrgifteten Feuerwehr­leute ist befriedigend.

Eine Rede Briands.

Genf, 11 . Sept. Im Völkerbund ergriff heute unter äll- gkmemer Spannung Briand das Wort. Er leitete seine Rede w>t der Erklärung ein, daß er um Namen Frankreichs und im iainen der 27 europäischen Staaten zu sprechen beabsichtige, °ereu Beauftragter er sei. Seine Ausführungen waren im fanden Teil der Rede fast ausschließlich der Verurteilung ^Krieges.als des größten Verbrechens gewidmet. Briand oichaftigte sich sodann mit dem Kellogg-Pakt und wies darauf P - daß dieser Vertrag die stärkste Verurteilung moralischer ^8dn den Kriegsausbruch bilde. Er zählte sodann die syer erreichten juristischen Bindungen zwischen den Völkern namentlich die allgemeinen Schiedsverträge und regionalen r?niachungen zwischen Nachbarnationen. Merkwürdigerweise H er von dem Locarno-Vertrag nicht. Auf die Abrüstungs- kommend, sagte er mit großen Umschweifen, daß die Ab- ^ ^ ng unter den gegenwärtigen Umständen nicht so leicht

,-Mi werden könne. Man müsse aber dem Völkerbund Zeit und eine günstigere Lage abwarten. Die Abrüstungs- de auch durch moralische Einflüsse. Denn es sei selbst- s,^x"dlich daß, solange die moralische Abrüstung nicht erfolgt l, w Praktische auf große Hindernisse stoße. Sodann betonte ^--^hLerade in Frankreich, dessen Gebiete größtenteils ver- ret worden seien, der Friedenswillen am stärksten zum Aus­

druck gelange. Aber man müsse sich auch gegen einen nicht hervorgerufenen Angriff sichern. Im Zeichen der Sicherheits­idee würden die weiteren Verhandlungen über die Abrüstungs- srage stehen. Der Völkerbund solle-das Abrüstungsproblem weiter mit Vorsicht behandeln. In diesem Zusammenhang machte Briand die Mitteilung, daß jetzt zwischen Italien und Frankreich Verhandlungen über die Seeabrüftnngssrage, die in London nicht gelöst werden konnte, stattfinden. Er bemerkte ironisch, daß man mit der italienischenJugend" nicht so leicht vorwärts komme. Aber er sprach die Hoffnung aus eine Ver­ständigung mit Italien in der Seeabrüstungsfrage aus. Ueber die Schwierigkeiten, die verschiedenen Nationen miteinander zu Vereinen, das heißt die Gegensätze auszugleichen u. zu einer einheitlichen Formulierung des paneuropäischen Gedankens zu gelangen, sprach Briand fast mit keinem Wort. Er gab bloß zu, daß in den Antworten, die er erhalten habe, günstige, weni ger günstige und schwierige Punkte festgesteüt werden konnten Doch rühmte der die im allgemeinen günstige Einstellung zur Idee selbst. Dann machte er einige wichtige Bemerkungen über den Gedanken Panenropas und die sogenannte Union der euro­päischen 9 Nationen, Während der ganzen Rede erhielt Briand nur einmal stärkeren Beifall.

Zuerst Abrüstung dann Paneuropa.

Genf, 11 . Sept. Der englische Außenminister Henderson hat in der Nachmittagssitzung der Völkerbundsversammlung am Donnerstag eine große Rede gehalten, die sich nnerwarteter- weise zu einem ungewöhnlich scharfen Vorstoß gegen die bisher noch immer nicht erfolgte Abrüstung der Siegermächte gestal­tete. ^ Hendersons Erklärungen sind durch ihre ungewöhnlich scharf formulierte Forderung der Erfüllung der Abrüstungs­bestimmungen der Friedensverträge und des Völkerbundsver­trags das Ereignis des Tages. Henderson gedachte eingangs der seit der letzten Völlerbundsversammlung verstorbenen Staatsmänner Balfour, Stresemann und Nansen. Wer die letzten Ausführungen Dr. Stresemanns in der vorigen Sep­temberversammlung angehört habe, so sagt« Henderson, habe sich davon überzeugen können, daß sich dieser große Führer für die Sache der europäischen Zusammenarbeit und der Völ­kerverständigung in ungewöhnlich hohem Maße eingesetzt habe. L-tresemann sei ein großer deutscher Patriot gewesen und habe unter außerordentlich schwierigen Umständen die Belange sei­nes Landes im internationalen Leben vertreten. Dem Wirken Dr. Stresemanns sei es zu danken, daß heute alle deutschen Ge­biete von der militärischen Besetzung frei seien. Henderson ging dann schonungslos aufs Ganze los. Seine lapidaren Sätze, in denckn er die Einberufung der allgemeinen Abrü­stungskonferenz für das nächste Jahr forderte, und die vertrags­mäßigen Verpflichtungen der Siegermächte in der Abrüstungs­frage hervorhob, hatten eine ungeheure Durchschlagskraft, den Vertretern Frankreichs gingen diese Erklärungen des eng­lischen Außenministers so stark auf die Nerven, daß sie bei der Verlesung der Uebersetznng ins Französische insgesamt, von Briand geführt, den Saal verließen und erst wieder zurück­kamen, als der Uebersetzer seine Lektüre beendet hatte. Wäh­rend Henderson sprach, rührte sich auf der Bank Frankreichs keine Hand. Ebenso teilnahmslos blieben die Vertreter der Kleinen Entente und Polens. Die italienische Delegation klatschte kräftig Beifall. Bundeskanzler Schober erhob sich mehrere Male von seinem Sitz, und applaudierte ostentativ. Ein deutscher Delegierter sagte:Hendersons Abrüstungsrede ist eine Tat." Man hatte stellenweise den Eindruck, als würde Henderson das Paneuropa-Projekt als eine Art Manöver Frankreichs betrachten, um die Abrüstung noch weiter hinaus­zuschieben; denn der englische Außenminister erklärte: In allererster Linie haben die Völker auf die Abrüstung Anspruch; nur die Abrüstung kann den Frieden bringen." Was Hender­son zu sagen hatte, war klar formuliert. Briand verschanzte sich hinter Redensarten, hübschen Wendungen und Witz, geist­reichen Verlegenheiten, Henderson dagegen blieb ernst, streng und scharf. Er ist kein Redner; trotzdem hat er tiefen Eindruck gemacht und damit ist bewiesen, daß man im Völkerbund besser täte, die Tonart Hendersons anzuschlagen und auf Leisetrete­reien, aus ausweichende Taktik und ähnliche Kniffe zu vernichten. Wir dürfen annehmen, daß Hendersons Vorbild aus demMeicys- außenminister Dr. Cnrtius, der nach den Wahlen sprechen wird, anseuernd wirken wird. Einmütig wird von allen europäischen Delegierten zugegeben, daß Henderson den Gegensatz Frankreich England in schärfster Form präzisierte. England stellt sich einer europäischen Föderation nicht feindlich gegenüber. Es wünsche aher zu allererst die Erfüllung des Artikels 8 der Völkerbundssatzungen, die den Siegermächten die allmähliche Einschränkung der Land-, See- und Luftrüstungen vorschreibe. England will die durch den Völkerbund geschaffenen Verein­barungen Schiedswesen, finanzielle Hilfe für den angegriffe­nen Staat endlich zur Ratifizierung durch alle Mitglieder des Bundes bringen. Es schwebt Henderson der Gedanke vor, durch Vereinigung des Völkerbundspaktes mit dem Kellogg- Pakt eine Verankerung der den Krieg verhütenden Maßnahmen zu schaffen.Paneuropa fit eine herrliche Sache", so sagte Henderson,aber der Völkerbund gibt uns die stärfiten Mittel in die Hand, um den Frieden unter den Völkern durch Ab­rüstung zu sichern." Wir erkenne« durchaus, daß England grundsätzlich für die Bildung einer europäischen Föderation im Laufe der weiteren Verhandlungen eintrcten wird, doch unter der ausdrücklichen Bedingung, daß noch vor der nächstjährigen Vollversammlung des Völkerbundes die allgemeine Abrüstungs­konferenz zu greifbaren und befriedigenden Resultaten führt.

Die Erklärungen Hendersons werden in Konferenzkreisen übereinstimmend als in ausgesprochenem Gegensatz zu der französischen Stellungnahme in der Äbrüstungsfrage aufgefaßt. Man verweist daraus, daß England sich jetzt auf den deutschen Standpunkt gestellt hat, wonach ohne allgemeine Abrüstung die Friedensverträge und der Völkerbundsvertrag nicht erfüllt sind. Ferner hat Henderson ebenfalls den deutschen Standpunkt vertreten, da die allgemeine Abrüstung die Voraussetzung für die allgemeine Sicherheit und die Völkerverständigung bilde, während Frankreich meint, daß nur nach Schaffung genügen­der Sicherheitsbürgschaften an die Abrüstung gegangen wer­den könne. Henderson hat die große Bedeutung der Wirt­schaftsfragen stark in den Vordergrund gerückt, während Briand diese am Vormittag mit keinem Wort erwähnte. Allgemein ist ferner ausgefallen, daß Henderson im Gegensatz zu Briand gleich zu Beginn seiner Rede eingehend -Stresemanns gedachte und mit warmen Worten das Ableben Stresemanns bedauerte. Die Entdcutschung im Korridor.

London, 11. Sept- DerManchester Guardian" veröffent­lichte eine geheime Anweisung des Wojwoden Lamot von Polnisch-Pommerellen an das Bezirkslandamt in Graudenz über die Behandlung der deutschen Güter in Len Grenzgebie­ten-. Der Brief, der hier großes Aussehen erregt, ist aus Thorn den 22. Dezember 1929 datiert und enthält /ine strenge Er­mahnung, beim Güteranfteilungsplan für 1930die Erforder­nisse der Staatssicherheit besser in- Rechnung zu stellen". Der Inhalt des geheimen Schriftstücks rechtfertigt, wie derMan­chester Guardian" feststellt, die Klagen der deutschen Minderheit vor dem Völkerbund und straft die Versicherung der polnischen Regierung Lügen, daß bei der Durchführung der Agrar- Reform lediglich wirtschaftliche Gesichtspunkte maßgebend seien. Der Völkerbund wird sich für die nachfolgenden Stellen des polnischen Dokuments eingehend zu interessieren haben:Das

Küstengebiet «ntz «fit national gesinnte« Pole« besiedelt wer­den, die jeder Propaganda widerstehen könne«. Die deutsche« Guter in diesen Gebiete« müssen strenger behandelt werde« als alle andere«. Ausnahmen dürfen nur zugunsten der deut­schen Aristokratie gemacht werden, die sich leichter dem Zurück­fallen des Staates anpaffen werden. Die deutschen Güter in den besonders wichtigen Grenzgebieten wie Dirschau, Stargar-, Schwetz usw. müssen ohne Rücksicht auf ihren wirtschaftliche« Wert oder die Haltung der Eigentümer verringert werden. Die Landstriche, durch die der Korridor geht, müssen rücksichts­los von allen größeren deutschen Besitzungen gereinigt werde«. Dasselbe gilt für das Gebiet von Graudenz und Schwetz und die Landstriche an der ostpreutzischen Grenze. Keine Ausnah­men sind erlaubt da der Generalstab beabsichtigt, Graudenz und Umgebung stark zu befestigen namentlich nach Norde« und Nordosten zu bis zu der ostpreutzischen Grenze. Die Eisen- bahnstrccke von Bromberg nach Dirschau über Laskowitz mutz wegen ihrer hervorragenden strategischen Bedeutung unbedingt durch Ländereien verlaufen, die überwiegend in polnischem Be­sitz sind." Der Wojwode macht ferner daraus aufmerksam, daß mit deutschen Gutsbesitzern, die sich politisch betätigen-, ganz be­sonders streng verfahren werden muß. Um diese Arbeit zu erleichtern, sendet der Wojwode mit seinem Brief eine schwarze Liste derjenigen Gutsbesitzer, welche unbedingt auf der Anstet- lnngsliste erscheinen müssen unter Angabe ihrer politischen Ge­sinnung. Es erübrigt sich, festzustellen, daß der Brief einen klaren Beweis für die krasse Umgehung des von Polen Unter­zeichneten Minderheitenvertrages darstellt und damit die Be­schwerden der deutschen Minorität in vollem Umfang bestätigt.

Eine Spur der seit 85 Jahren verschollenen Franklin- Expedition gefunden.

London, 11. Sept. Der kanadische Forscher Major Bur- wash entdeckte, als er im Flugzeug von einem Flug nach dem magnetischen Pol znrückkehrte, aus der King William-Insel im nördlichen Kanada zwei Lager der seit 85 Jahren verschollenen " Expedition Sir John Franklins, d-ie aus 129 Offizieren und Mannschaften bestand und im Jahre 1845 an Word der beiden SchisseErebus" undTerror" England verlassen hatten, um die nordwestliche Durchfahrt zu entdecken. Die Schisse wurden zuletzt am 25. Juli 1845 von einem Walsischfänger in der Malville-Bai gesehen und waren seither verschollen. Aus einem 1859 aus der King William-Insel gefundenen Dokument ging hervor, daß die Schiffe bis 1848 nahe der Nordwestküste von King William-Land vom Eis eingeschlossen und nach dem Tod Sir John Franklins von den übrigen Mitgliedern der Spe­dition verlassen worden waren. Die 105 Ueberlebenden sind zweifellos bei dem Versuch, das Festland zu erreichen, der Kälte, dem Hunger und den Strapazen erlegen. Auch Major Bur- wash soll nunmehr einige Dokumente gefunden haben, die wei­teren Aufschluß über das Schicksal der Expedition geben.

Die Zusammensetzung des letzten Reichstags. Nach viel­fachen Aenderungen hatte der Deutsche Reichstag unmittelbar vor seiner Auflösung folgende Zusammensetzung. Fraktionen: Sozialdemokratische Partei Deutschlands 152 Mitglieder, Deutschnationale V-olksPartei 63 Mitglieder, Zentrum 60 Mit­glieder, Kommunisten 54, Deutsche Volkspartei 45, Deutsch- demokratische Partei 25, Wirtschaftspartei 23, Christlich-natio­nale Bauern- und Landvolkpartei 22) Bayerische Volkspartei 17 Mirglieder; Gruppen ohne Fraktionsstärke: Nationalsozia­listen' 12, Deutsche Bauernpartei 8, Deutsch-Hannoversche Par­tei 4, Volksrechtpartei 2, bei keiner Paertei 4 Mitglieder, zu­sammen 491 Mitglieder des Reichstags.

Hinweise.

(Hinweise dürfe« sich «nr ans Inserate Beziehe« «nd werde» mit SO Pfennig die Zeile berechnet.)

Neuenbürg, 12. Sept. Aus die heute abend stattftndende Versammlung von der K.P.D. in derEintracht" wird noch­mals hingewiesen. Reichstagskandidat Karl Kübler-Stuttgart, Betriebsratsvorsitzender bei Daimler-Sindelsingen, spricht.

Stadtpflege Neuenbürg.

Mstanges- md Bremholz-VllkMf.

Die Stadtgemeinde bringt am Mittwoch den 17. Sep­tember 1930, abends 6ft? Ahr, im Rathaus zum öffent­lichen Verkauf:

117 Baustaugeu I.V. Klasse aus der Abtlg. Mißebene, s Rm. buchene «nd 237 Rm. tanueue Prügel.

Die Holzregister können vormittags 812 Ahr in der Stadtpflege eingesehen werden.

Vbtt-Verkaui

am Donnerstag den 18. September. Zusammenkunft abends 5 Uhr bei den Nußbäumen am Schwanner Fußweg.

SchulLaS.

Jeden Samstag von 9 bis 21 Uhr geöffnet!

Stadtpfleger Essich.

Bekämpfung des Frostspanners.

In diesem Frühjahr mußte vielerorts die Beobachtung gemacht werden, daß die Frostspannerraupen erhebliche Schäden verursacht haben.

Die Bekämpfung dieser Schädlinge kann durch die manchenorts übliche Spritzung allein nicht erfolgen, es ist vielmehr das Anlegen von Leimringen neben den Spritzungen das sicherste Bekämpfungsmittcl. Die Leimringe ollen bis spätestens anfangs Oktober an die Obstbäume gelegt sein.

Die Gemeindebehörden und die Herren Baumworte werden ersucht, auf die Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit der Anlegung von Leimringen hinzuweisen und im Bedarfs- älle die Leimringe durch Sammelbestellung zu vermitteln. Ottenhausen, den 12. September 1930.

Oberamtsbaumwart Weiß.

Herrenal b.

Zu verkaufe«:

Einen neuen

MMMenWW

(40 Zentner Tragkraft),

Mw WendkMe

von RM. SO. an (mit Holz- und Eisengrindel), sowie die bewährten

fianSlsitsrrvagsn (Vorwärts).

Karl Ruff, Schmiedmeister.