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Freitag de» >2. September M«.

88. Jahrgang.

Deutschland.

Stuttgart, 11. Sept. Der Landesverband der Württ. Haus­und Grundbesitzervereine teilt auf vielfache Anfragen mit, daß bei der Reichstagswahl die sogenannteHaus- und Grund­besitzerpartei" mit der Württembergifch-Hohenzollernschen Or­ganisation nichts zu tun habe. Sie sei eine Splittergruppe, die es auch bei der letzten Wahl zu keinem Reichstagsmandat gebracht habe; ihr Einfluß sei also bedeutungslos.

Berlin, 11. Sept. Im Sportpalast trat Hitler gestern per­sönlich aus. Me Attraktion verschaffte den Nationalsozialisten ein ausverkauftes Haus. Das war auch der einzige Erfolg, denn Hitler enttäuschte sichtlich. Den eigentlichen Beifall hatte Herr Goebbels, dessen teils scharf aggressive Art den Berlinern offenbar mehr zusagte als die dozierende Form, in die Hitler feine Ausführungen kleidete. Nur als Hitler ankündigte, es («bald die Zeit, in der die Nationalsozialisten ihreletzte Probe" abzulcgen hätten, fand er brausende Zustimmung.

Ter Wohnungsbau in Württemberg und im Reich,

Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: Das Statistische Reichsamt in Berlin veröffentlicht in der ZeitschriftWirtschaft und Statistik", 1930, Nr. 15, interessante Angaben über den Wohnungsbestand im Mutschen Reich und in den Ländern Anfang 1930 auf Grund der Ergebnisse der Reichswohnungs­zählung 1927 und der Fottschreibungen'der Bautätig keitssta- tastik in der Folgezeit. Darnach steht Württemberg gegenüber dem Reich und den in Betracht kommenden größeren Ländern an der Spitze des Wohnungsbaues.

Ms Deutsche Reich zählt im ganzen:

15 829M Wohnungen, darunter neue 2179 000 13,8b. H.

Preußen:

S KL1800 Wohnungen, darunter neue 1360 000 14ch v. H.

Bayern:

1712000 Wohnungen, darunter neue 232 000 13,5 v. H.

Sachsen:

1M M Wohnungen, darunter neue 148 000 10,5 v. H.

Württemberg:

818000 Wohnungen, darunter neue 104 000 16,1 v. H.

571000 Wohnungen, darunter neue 88 OOO 15,3 v. H.

Thüringen:

118 000 Wohnungen, darunter neue 53 000 12,6 v. H.

Hessen:

3S9M Wohnungen, darunter neue 54 000 16,0 v. H.

Von den 64,1 Millionen Einwohnern Deutschlands (ohne Taargebiet) leben etwa 9 Millionen, das sind 14 v. H., in neu- cmchteten Wohnungen. Etwa 35 v. H. der neuen Wohnungen »nd Kleinwohnungen mit 12 Wohnräumen (bei den Alt- bohnnngen beträgt der entsprechende Anteil 47 v. H.). In Württemberg dagegen sind nach dem Geschäftsbericht der Woh­nungskreditanstalt 1929 von den in diesem Jahr beliehenen 8086 Wohnungen nur 1126 Zweizimmerwohnungen gleich 14 v. H., während nicht weniger als 4235 Wohnungen gleich 52,3 v. H- Dreizimmerwohnungen gewesen sind.

Ein Wahlaufruf der Wirtschaft.

Berlin, 10. Sept. Etwa 200 Vertreter der Wirtschaft aller ttwerbszweige und verschiedenen Parteirichtungen veröffent­lichen einen Aufruf zur Reichstagswahl. Am 14. September wird ein neuer Reichstag gewählt werden. Die Wahl fällt in E>e Zeit bitterer Wirtschaftsnot und Unsicherheit in einer in "MM Ausmaß bisher nicht erlebten Arbeitslosigkeit. Um Krise zu überwinden, muß endlich eine illussionssreie Po- iink der staatlichen und wirtschaftlichen Notwendigkeiten üurch- Mhrt werden, die der freien Betätigung und der Krast- Mmltung der Einzelpersönlichkeit möglichst Spielraum ge- die Gesetze der Privatwirtschaft beachtet, um auf volks- wichchastlicher Grundlage die Voraussetzungen für eine Politik I»zmler Gerechtigkeit und Wohlfahrt zu schaffen. Die Wahlen mO September müssen für eine solche Politik der Staats- W Wirtschafts-Notwendigkeiten die parlamentarische Grund- V Waffen. Es handelt sich dabei um das gemeinsame Schick- "Mer, der Arbeitnehmer nicht weniger als der Unternehmer, ? Verbraucher wie der Erzeuger, der gewerblichen Berufe wie Landwirtschaft, der beamtlichen wie der freien Berufe. Da- mm rufen wir, Männer aus den verschiedenen Zweigen der ^AEchen Wirtschaft, alle aus, sich bei den Wahlen von ?A,s?"derem leiten zu lassen- als ernstestem staatlichem und llstvirtschaftlichLM Verantwortungsbewußtsein und ihre A Me den Männern und Frauen zu geben, die auf dem ^ Verfassung gemäß den hier aufgezeigten Richtlinien M-ptrver Mitarbeit für die Rettung des Staates, für die den n ^ M Volkswirtschaft einzutreten gewillt sind- Unter

den ö »-r -oociswrrricyair ernzurreren gennur pno. unrer ^^i^Ern des Aufrufes befinden sich u. a. folgende u: Friedrich Bergius-Heidelberg, Conrad von Borsig-

R-nn »"cvinep «ergrus-eoeroeroerg, ervnrao von «rorng- z.- !,,^arl Dmsberg-Leverknsen, Hugo Eckener-Friedttchs- s-^owein-WupPertal-EIberfeld, Louis Hagen-Köln, > ;.'^El-Düsseldorf, Philipp Heinecken-Bremen, Cornelius o-,Mr Hehl zu Hernsheim-Worms- Heinrich Krumbhaar- Karl Melchior-Hamburg, Franz von Mettdelssohn- Neben du Mont-Köln, Joseph Pschorr-München, ^^Eberg-Köln, Franz Urbig-Berlin, Max M. War-

Ausland.

jiu V' 'Sept. Me hiesige Presse bewahrt auch weiter­

in "M. öer Hinrichtuna der 4 südsftwischen Nationalisten

reservierte Haltung gegen Italien trotz der

«der der italienischen Blätter. Immerhin mutz

so»;, werden, daß das Triefter Urteil

, _ . _ _ ln ganz Süd-

- einen starken Wider-Hall bewirkt hat «nb daß nach all­

gemeiner Ueberzeugung die Gegensätze zwischen Südslavien und Italien sich sehr vertieft haben.

Curtius drängt auf Entscheidung.

Paris, 11. Sept- Neben der Neuwahl des Vorsitzenden der Völkerbundsversammlung findet in Paris die gestrige Unter­haltung Briands mit dem deutschen Außenminister Dr. Cur­tius die meiste Beachtung. Sie wird von der Presse als das interessanteste Ereignis des Tages angesehen. Gegenstand der Unterhaltung, der der Präsident der Saarregirung, Wilton, beiwohnte, war die deutsche Forderung aus Zurückziehung der Bahnschutztruppen aus dem Saargebiet. Wilton soll in der Aussprache geltend gemacht haben, daß die 250 zurückgebliebe­nen französischen und belgischen Soldaten leicht durch Saar­länder zu ersetzen seien. Wie einige Morgenblätter behaupten, wird die Annahme der deutschen Forderung am Freitag be­kannt gegeben werden. Andererseits berichtet derMatin", daß Wilton lediglich aufgefordert wurde, die Zahl der Truppen anzugeben, die für den Schutz der Person und des Eigentums notwendig seien. Zusammen mit den Mitgliedern der Regie­rungskommission, die sich zurzeit in Gens befinden, werhss er einen Bericht ausarbeiten. DasMeier-Komitee" werde sich dann von neuem zusammensetzen, sobald ihm Vieser Bericht zugegangen ist. DerMatin" betont, daß man von deutscher Seite eine sofortige Entscheidung verlange.Oeuvre" schreibt zu der deutschen Forderung auf Zurückziehung der Bahnschutz­truppen: Die Regierungskommission Werde ihre Ansichten äußern. Damit Curtius aber eine Erfüllung seiner Forderung erlangen könne, wäre es angebracht, wenn er die Vollmachten der Saarkommission und insbesondere ihre Rechte anerkennen würde, nötigenfalls bei Unruhen Truppen aus Saargemünd und den französischen Grenzgebieten herbeizurufen. Es be­darf keiner besonderen Betonung, daß dieser Vorschlag des Oeuvre" geeignet ist, eine vollkommen klare Rechtslage zu verwirren.

lieber 2 Millionen Arbeitslose in England.

London, 10. Sept. Nach den heute veröffentlichten Ziffern ist wiederum keine Abnahme der Arbeitslosigkeit sestzustellen. Am 1. September betrug die Zahl der Erwerbslosen 2 060 444, was gegenüber der Vorwoche ein Mehr von 20 742 ausmacht. Gegenüber dem Stand im September des vergangenen Jahres sind zurzeit 908 000 Menschen mehr als damals ohne Arbeit. Premierminister Macdonald, der morgen von seinem Ferien­aufenthalt in Schottland nach London znrückkehrt, wird also seine Geschäfte unter schwierigen Verhältnissen -wieder aufneh­men. Nach wie vor wird der Arbeiterpartei zur Last gelegt, dass sie dem Problem der Arbeitslosigkeit nicht scharf genug entgegengetreten ist. Man glaubt, daß die Verhandlungen zur Herstellung einer parlamentarischen Mehrheit, die in den näch­sten Tagen zwischen Lloyd George und dem Premierminister ausgenommen werden, zu keinem Ergebnis führen dürsten. Die Arbeiterpartei kann sich von den Liberalen unmöglich- ihre Er­werbslosenpolitik vorschreiben lassen, weil sie damit ihre eigene Hilflosigkeit dokumentieren würde. Me politischen Verhältnisse werden also weiterhin ungewiß bleiben und die Arbeiterregie­rung wird von der Gnade der beiden Parteien ihr Leben fristen müssen.

Aus Stadt und Bezirk.

Herrenalb, 10. Sept. Der verflossene Montag-Abend ver­einigte musikalische Kräfte in der ev. Stadtkirche bei zahlreichem Besuch zu einem wohlgelungenen Wohltätigkeisfest zu Gunsten der Kirchenkasse. Unsere ziemlich alte Walkersche Orgel kann sich noch recht gut hören lassen. Das zeigte sich in einigen meisterhaft vorgetragenen Kompositionen von Verdi, Beethoven und -Bizet durch die Herren Haller und Engelhart von der Kurkapelle. Eine wirklich andächtige Stimmung über- kam die Zuhörer schon bei Nr. 2 des Programms, dem Ave verum von Mozart, in seelenvoller Weise gesungen von Frau Hotelier Zobel hier. Nachhaltig vertieft wurde diese Stim­mung durch das Violinsolo unseres Meisters HunyaczekAn­dante aus dem E-moll-Konzert" von Mendelssohn und durch dasAdagio aus dem Cello-Konzert" Klughardt durch Herrn Becker von der Kurkapelle. Zwei recht gut vorgetragene Män­nerchöre des HerrenalberLiederkranz" mit Orgelbegleitung unter Leitung von Herrn Oberlehrer Breymayer beendigten wirkungsvoll die prächtigen Darbietungen des Abends. Voll­befriedigt gingen die Zuhörer nach Hause. Sämtlichen Mit­wirkenden sei herzlicher Muk gesagt.

(Wetterbericht.) 'Einzelne .Deilstörungen eines im Westen Englands liegenden Tiefdruckgebiets bringen wechseln­den Witterungscharakter. Für Samstag und Sonntag ist wech­selnd bewölktes, dann aber wieder besseres Wetter zu erwarten.

Württemberg.

Stammheim, OA. Ludwigsburg, 11. Sept. (Stammheim will sofort zu Stuttgart.) Der Gemeinderat hat beschlossen, die württ. Staatsregierung und den württ. Landtag zu bitten, darauf hinwirken zu wollen, daß die Stadtgemeinde Stuttgart cm die Gemeinde Stammheim einen jährlichen Verwaltungs­kostenbeitrag- von 50000 R.M. fortlaufend gewährt, die Ge­währung von einmaligen Beihilfen und niederverzinslichen Darlehen zu außerordentlichen, aus der ferneren Vorortsent­wicklung notwendig werdenden Einrichtungen zusichert, und für die dringend nötige Gemeinde- und Schulturnhalle einen Bei­trag von 50 000 R.M. gewährt. Ferner soll Stuttgart der Ge­meinde Stammheim der von den Straßenbahn Feuerbach Ludwigsburg G. m. b. H. zugestcherten Beitrag- von 67000 Reichsmark zu den Straßenbaukosten- gewähren, falls die Linie 5 der Stuttgarter Straßenbahn auf Rechnung der letzteren von

Zuffenhausen nach StammheimKornwestheim weitergeführt wird. Die Leistungspslicht der Stadt Stuttgart soll in Las Gesetz über die Eingemeindung von Zuffenhausen nach Stutt­gart in geeigneter Form Ausnahme finden. Weiter wird die württembergische Regierung gebeten, eine sofortige Eingemein­dung von Stammheim nach Stuttgart auf Grund eines noch abzuschließenden Vertrages genehmigen zu wollen.

Friedrichshafen, 10. Sept. (Zeppeliufreislüge für Post­beamten.) Es unterliegt -Wohl keinem Zweifel, daß die würt- ternbergischen Bahnpostbeamten, insbesondere aber die des Bahnpostamts Ulm a. D-, sowie die Beamten des Postamts Friedrichshasen selbst in laufenden vergangenen 8 Monaten des öfteren eine riesige Arbeit mit dem Versand und der Son­derbehandlung der durch das Luftschiff L.Z. 127 zu befördern­den Luftpostsendungen zu leisten hatten. Eine Art besonderen Dankes dafür glaubt man nun darin sehen zu dürfen, daß sich die Lustschifsbau-A-G. dazu entschlossen hat, der Reihe nach eine größere Anzahl der hiesigen Postbeamten kostenlos Fahr­ten mit L.Z. 127 machen zu lassen. Eine ziemliche Zahl der Beamten hat von diesem Entgegenkommen bereits Gebrauch gemacht, bald bei einer Fahrt nach der Schweiz, bald in der Richtung nach dem Osten, oder Tagesfahrt nach -dem nördlichen oder nordwestlichen Deutschland.

Friedrichshafen, 11. Sept. (Gras Zeppelin" nach Fried­richshasen" zurückgekehrt.) Ms LuftschiffGraf Zeppelin" ist von seiner Fahrt nach Moskau heute vormittag 11.35 Uhr wieder nach Friedrichshafen zurückgekehrt und glatt gelandet. Es hat die Strecke des Rückflugs mit 2500 Km. in ungefähr 19 Stunden bewältigt. An Bord befanden sich 22 Fahrgäste.

Gmünd, 11. Sept. (Zwangsversteigerung.) Bei der Zwangsversteigerung am Menstag vormittag wurde das An­wesen des Fabrikanten August Scheuerle in Waldstetten zu rd. 34 000 R.M. Von der Oberamtsfparkasse Gmünd erworben, die es sofort wieder an die Familie Xaver Scheuerle senior in Waldstetten um denselben Preis abgab. Herr Scheuerle senior wird in den Räumen die Fabrikatton von Mustkappa­raten weiterführen, die früher von seinem Sohn betrieben wurde.

Baden.

Freiburg, 10. Sept. In der Tennenbacher Straße fanden Kinder die Sprengkapsel einer Handgranate, die sie durch Aus­schlagen aus einen Stein zur Explosion brachten. Hierbei wur­den 4 Kinder an Gesicht, Händen und Körper verletzt, so daß sie ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Einem Knaben mußten am Daumen und Zeigefinger der rechten Hand das erste Glied abgenoinmen werden.

Vermischtes.

356 y«v Besucher in Oberammergau. Am 28. September beschließt Oberamemrgan seine Passionsspiele. Stach einer vor­läufigen Schätzung beträgt die Besucherzahl 350000, eine Re- kordzifser, die alle Erwartungen übertrisft. Gewiß wird der eine oder andere Bürger in Oberammergau sich mehr, erwartet haben, aber im allgemeinen ist man mit dem Besuch sehr zu­frieden. Unter Len Besuchern sind über IM OM Ausländer, die aus allen Teilen des Erdballes nach Oberam'mergau gekommen sind. Von den Spielbesuchern haben jedoch nur 12Y0OO in Oberammergau übernachtet. Die meisten benützten die Fahrt im Auto oder iu Gesellschastswagen nur dazu, das Spiel an­zusehen und gleich wieder, meist nach München, zurückznsahren. Die Spiele, die noch folgen, sind immer zahlreich -besucht. Am letzten Sonntag mußten sogar über 500 Besucher, die sich an den Kassen drängten, wegen Ausverkaufs des Festspielhauses zurückgewiesen werden. Am Montag wurde daher ein Nach­spiel gegeben.

Schmuggel bei der Mitropa? Gegen die Frankfurter Ab­teilung der Mittopa war von einem entlassenen Kellner im vorigen Jahre Anzeige wegen ständigen Schmuggels auf den Strecken SaarbrückenFrankfurt u. SaarbrückenWiesbaden erstattet worden. Der Einzelrichter hatte aus Freispruch er­kannt. In der Berufungsinstanz gab Oberinspektor Meißner zu, daß Fleisch unverzollt eingesührt worden sei. Me Mitropa hatte auch schlankweg die -Strafe auf Zollhinterziehung in Höhe von 2684 Mark und den Wettersatz von 1342 Mark bezahlt, hatte aber bestritten. Laß monatelang mit Wissen der Verwal­tung geschmuggelt worden sei. Me Strafkammer aber stellte fest, daß es als ausgeschlossen gelten müsse, daß der Oberinspek­tor Meisner von den Vorgängen keine Kenntnis gehabt habe und daß TOM Mark Zoll hinterzogen worden seien. Es wurde auf eine Geldstrafe in doppelter Höhe, also 14 OM Mark, er­kannt, außerdem hat die Mitropa TOM Mark Zoll zu ersetzen. Die Mittopa hat gegen das Urteil Berufung eingelegt.

Leben ein Ende gemacht. Simon hatte vor einigen Tagen dem

Wie wurde bisher abgestimmt? Fm Jahre 1903 war die Wahlbeteiligung 76,1 Prozent, im Fahre 1907 84,6 Prozent, im Jahre 1912 84,9 Prozent. Bis zu diesem Jahre hatten das Wahlrecht nur -die Männer über 24 Jahre, von 1919 ab die Männer und Frauen schon von 20 Fahren an. Im Jahre 1919 war dann die Wahlbeteiligung 83 Prozent, im Jahre 1920 79,3 Prozent, im Mai 1924 77,4 Prozent, im Dezember 1924 78,8 Prozent und im Jahre 1928 bei der letzten Reichslagswahl 75,6 Prozent.

Grauenhafter Selbstmord. Aus entsetzliche Weise Verübte in Berlin eine 78jährige Witwe, die in einem Hospital untrr- gebracht war, Selbstmord. Bei der Greisin zeigten sich in der letzten Zeit wiederholt schwere Nervenstörungen. In einem solchen Ansall hat sich die Witwe auf der Toilette des Hospitals eiugeriegelt und mit einem Küchenmesser sich den Leib auf- geschlitzt. Ms mau die Kranke auffand, war der Tod bereits eing etret M