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ldet, stehen nunmch Staatspartei: Koch r. Lemmer, Adolrü, Frau Schüler. n folgende sechs bis n.Baltrusch, Adolph,

iden des Donnersta« aufgefunden, in dem , konstruiert war und brisanten Epren-M !S automatische Weid i unterblieben. Aus plosion sehr schwer, bekannt. Die Er-

mische Petroleumg,. idard Shipping n deutsche Wech,' nen Mark vergebe lald nach 3 Uhr W >chen einwandfrei z, e Flotow überflog,« ,g mit abgedroffelten sich dann dem Land, der Ostbahn ein, uni

Zölkerbundsrates soll

rbeiter wurden dein, sangen. Einer der rem Auskommen ge- schwer verletzt. Der von ihm, wurden n Gewehre sind be> s die beiden Polen ihnen scindlich ge-

asten des 94. Znjan- erlähmung sestgestellt an den Herbstmanö.

im, der vom Kriegs- aten Gefängnis ver- her Sprache erteilten am Berufungsgericht nts sagt, daß Leeuw aszusühren, sondern anzuerkennen. Für große Genugtuung, st von einer Tochter

der" der Kgl. Pacht- >ie ganze Besatzung

Tel. Ag. der Som­it dem Auskauf oon gten, und die gleich- vom Kollegium der rurteilt. Das Urteil

itzung nahm z StraPur- iirLeii. Das rgen ziemlich ich schließlich tadt berühr­

man fast sonnte wie­der unserer abhielt und -erflog. Ms- infolge der

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trieben, mit so- r solche Kerle bracht, Zweiund ral bin ich selbst st so ungeheuer­machen kann, über das glatt­sten einfach aus uns auf keinen -möglicher-

usübung Ihrer vor den Kap? haben? Das ich auch andere

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wie ich hätten >n können."

unmittelbaren- Angrenzung des Straßburger Flugplatzes an -je Landesgrenze eine sogenannte Freizone zugefallen war. Me wir von- zuständiger Seite bestimmt erfahren konnten, trifft diese Annahme in keiner Weise zu. Es handelt sich also bel dem täglichen Ueberfliegen badischen Gebiets bei Kehl durch französische Militärflugzeuge um eine klare Grenzverletzung.

Die bürgerliche Einheitsliste in der Pfalz gescheitert.

Neustadt a. d. H., 32. Aug. Die gestern zwischen den bür­gerlichen Parteien und verschiedenen Wirtschaftsorganisatio­nen bis in die späten Abendstunden geführten Verhandlungen über die Aufstellung einer bürgerlichen Einheitsliste in der Pfalz sind gescheitert, da man sich nicht auf gemeinschaftliche Kandidaten einigen konnte. Es wurde lediglich eine Art von Burgfrieden vereinbart, ferner eine gewisse Schonung im Wahlkampf und gegenseitige Unterstützung im Kampf gegen bie radikalen Parteien.

Ei« Bankkassier mit 2v 00v Mark flüchtig.

Magdeburg, 21. Aug. Der feit 15 Jahren bei einer Magde­burger Depositenkasse der Kammer;- und Privatbank beschäf­tigte Sassier Schröder ist nach Veruntreuung von annähernd NOOO Mark flüchtig geworden. Schröder, der das volle Ver­trauen seiner Vorgesetzten genoß, hatte einen Scheck von 16 000 Mark und mehrere andere Schecks über kleinere Beträge auf oerschiedene Äkamen ausgestellt und die Beträge dann abge­hoben. Er trat mit dem Gelde seinen Urlaub an und fuhr nach Brunshaupten. Als die Verfehlungen während seiner Abwesenheit ans Tageslicht kamen und Schröder in Bruns­haupten verhaftet werden sollte, mußte man feststellen, daß er bon dort flüchtig geworden ist. Die Ermittlungen ergaben, daß der Betrüger allerhand noble Passionen hatte und weit über seine Verhältnisse lebte.

Wechsel in der Reichswehrleitung.

Berlin, 21. Aug. Der Chef der Heeresleitung, Gene­raloberst Hehe, tritt nach den Herbstmanüvern wegen Errei­chung der Altersgrenze am 1. Dezember in den Ruhestand. Als sein Nachfolger ist der Chef des Truppenamtes, General von Hammerstein, ausersehen.

Generaloberst Heye, der diesen Rang erst im Januar d. I. erhielt, war 5 Fahre lang Chef der Heeresleitung. Als Kom­mandeur des Wehrkreises Königsberg wurde er vor 5 Jahren als Nachfolger des Generals von Seeckt zum Chef der Heeres­leitung ernannt. In diesen 5 Jahren unter den Reichswehr­ministern Dr. Getzler und Gröner hat er sich stets bemüht, eine Entpolitisierung der Reichswehr zu erreichen. Bekannt sind in diesem Zusammenhang nicht nur eine Reihe von Hee­resbefehlen, sondern auch seine Rede vor den Zöglingen der Jnfanteriesckmle in Dresden, wo er von den zukünftigen Offi­zieren der Reichswehr Liebe und Gehorsam zu dem republika­nischen Staat forderte. Diese Rede beendete er mit den Wor­ten, daß jedem die Tür offen stehe, der nicht mit diesen Grund­sätzen in die Reichswehr eintreten wolle. In der Richtung der Entpolitisierung der Reichswehr lag auch Heyes Kampf gegen die nationalsozialistische Zellenbildung in der Armee, deren Lrgimisatoren sich in der nächsten Zeit vor dem Reichsgericht zu verantworten haben werden. Der Nachfolger Heyes, Ge­neral von Hammerstein, ist der großen Oeffentlichkeit beson­ders durch sein Austreten in den Femeprozcssen bekannt ge­worden. Insbesondere trat er in dem Prozeß gegen Ober­leutnant Sckmlz und Genossen als militärischer Sachverstän­diger aus. In dieser Eigenschaft rückte er ganz entschieden im Minen der Reichswehr von den Machenschaften der Schwarzen Reichswehr ab. Auf Grund dieser Gutachten sind seinerzeit auch die Verurteilungen der Fememörder erfolgt. Aber noch vor den Femeprozessen machte General von Hammerstein von sich reden als Schwiegersohn des Generals von Lüttwitz, der zusammen mit Kapp den mißglückten Putschversuch vom März IM veranstaltete. Der damalige Major von Hammerstein sprach sich entschieden gegen das wahnsinnige Unternehmen des Generals von Lüftwitz aus, und sein Widerstand trug ihm die von dem eigenen Schwiegervater angeordnete Verhaftung ein. Auch später wurde sein Name öfters genannt, u. a. als kommunistische Blätter den Brief eines ostpreußischen Land­adeligen an ihn veröffentlichten, in dem ganz offen eine Mili­tärdiktatur propagiert wurde. General von Hammerstein hatte damals solche Gedankengänge entschieden von sich gewiesen- Er gut als Bernunftsanhänger der republikanischen Staatsver- fassung und soll politischen Experimenten, in die die Reichs- k>ehr je hineingezogen werden könnte, ablehnend gegenüber­stehen.

Die Reichspost schafft Arbeit.

Berlin, 21. Aug. Amtlich wird mitgeteilt: Im Rahmen des Arbeitsbeschaffungsprogramm der Reichsregierung ist minmehr die Vergebung der Lieferungen durch die Deutsche Wwshost zu einem gewissen Abschluß gelangt. Das Ergebnis W-sich dahin zusammenfassen, daß für 20« Millionen zusätz-

Don allerlei Gutem, das nahe liegt.

Eine Fahrt in der 2« Kilometer-Zone.

der wenigen sonnigen Tage am Ende des regem ^ s Brachinonds. In strahlender Morgenfrühe trägt uns m Kraftwagen aus dem Wbtale dahin, wo durch ihr Felseu- Ee die Enz sich rauschend drängt. Bei Langenalb ge- mnen wir den Fernblick über den herrlichen Pftnzgau, be- den blauen Linien des Pfälzer Waldes. Die Land- ^Nichten auf den gereisten Kornfeldern harte Arbeit- und Wetter haben weithin die Halme tnedergelegt wie Schicksal gebeugtes Volk, und mancherlei Unkraut

g^zwischen. Die Menge der Obstbäume zu den Seiten

^hytraße, auf den Wiesen und Aeckern verspricht leider "uwhasten Ertrag, über Conweiler und Schwann zur Wilhelmshöhe. Der Blick Von hier auf das" ^ ^ubiteten und gefesteten Steige hinab ins Tal,

anmutige Städtebild und die reichbewaldeten Höhen

rtjetztzng lolA

einkinüV' ^ und zu welcher Jahreszeit man auch hier sich neue ? unendlichem Reiz, und stets entdeckt man wieder Feinheiten. Der vortretende Schlotzberg mit der ^ftMn Kapelle inmitten des alten Friedhofs, das neue snlM"' "E Lindenallee zum Bahnhof, der Halbkreis der Staüt- M ^ die bewegten Wellen der Enz, das (Mariengelände sriin vubscheu Siedelungen auf den Bergseiten, Wiesen- im m.^siEdüster und Buchenlaub im Lenz das Lächeln "" Antlitz des Waldes

Wolke seh ich wandeln und den Fluß, es dringt der Sonne goldner Kuß "str tief bis ins Geblüt hinein; we Augen, wunderbar berauschet, cun, als schliefen sie ein,

nur noch das Ohr dem Ton der Biene lauschet. Mein Herz o sage, was webst du für Erinnerung m golden grüner Zweige Dämmerung?-

aui^rssuickender Rast verlassen wir das trauliche Tal, HUUnd-n mr-ansteigenden neuen Straße in weit aus- M die Langenbrauder Höhe zu gewinnen.

keleren^"c-?^§El bieten sich köstliche Rückblicke auf die höher MlaekU^Etecke; dabei öffnen sich uns die Wunder eines h wiegten Waldes, der durch die Tätigkeit des Forst­

liche, über den Etat hinausgehende Aufträge an die deutsche Wirtschaft zur Belebung des Arbeitsmarktes gegeben worden sind, was einer jährlichen Beschäftigung von rund 125000 Ar­beitslosen entspricht, daß ferner fast durchweg eine Preissen­kung von 10 v. H., zum Teil darüber hinaus, erzielt worden ist. Von den Aufträgen entfallen rund 132 Millionen R.M. auf die Schwachstromindustrie, 23 Millionen R.M. auf die Maschinenindustrie, 20 Millionen R.M. aus Bauten, der Rest auf übrige laufende Beschaffungen für Betriebszwecke. Die Preissenkung stellt sich wie folgt dar: Die Schwachstromindu­strie (Telegraphenbau, Fernsprecheinrichtungeu, Kabel und Rundsunkindustrie), die seit einem Jahr in einer rückläufigen Preisbewegung steht, hat Preisnachlaß bis zu 12 v. H. ein­geräumt. Die Kraftfahrzeugindustrie verstand sich zu einer Preissenkung von 10 v. H. Die Bestellung von Gegenständen des laufenden Betriebsbedarfs wurde von der Gewährung eines Preisnachlasses von 10 v. H. abhängig gemacht, der auch zu­gestanden wurde. Neue Bauten werden nur mehr vergeben, wenn ein Preisnachlaß von mindestens 10 v. H. gegeben wird. Diese Forderung ist bisher vom beteiligten Baugewerbe fast allgemein angenommen worden. Schierigkeiten ergaben sich lediglich bei der Vergebung der Zementlieferungen. Hier tra­ten eine Reihe von Firmen auf, die von sich aus der Deutschen Reichspost Angebote machten, die erheblich unter den Preisen des Zementkartells lagen, so daß die Inanspruchnahme des Zementkartells bis aus weiteres nicht erforderlich sein wird. Dagegen hält das Linoleumkartell an seinen Preisen, die er­heblich über den Preisen gleichwertiger Bodenbeläge liegen, fest. Linoleum wird daher bei den neuen Bauten der Deut­schen Reichspost bis auf weiteres im allgemeinen nicht mehr verwendet werden. Der außergewöhnliche Rückgang der Preise ans dem Rohgummimarkte, die zurzeit nur mehr 16 v. H. des Friedenspreises betragen, führte zu Preisverhandlungen mit den Firmen der Gummireifenindustrie, von denen die Mehr­zahl bisher einen Preisnachlaß von 10 v. H. zugestanden hat. DiUVerhandlungen über die weitere Senkung der Preise wer­den von der Deutschen Reichspost mit sämtlichen für ihre Lie­ferung in Betracht kommenden Firmen weiter fortgesetzt.

Der Wahlaufruf.

Berlin, 21. Aug. Die Nationalliberale Korrespenüenz veröffentlicht einen von der Deutschen Volkspartei, der Wirt­schaftspartei und der Konservativen Volkspartei erlassenen ge­meinsamen Wahlaufruf, der für die Deutsche Volkspartei von Dr. Scholz und Kempkes, für die Wirtschaftspartei von Drewitz und Sachsenberg und für die konservative Volkspartei von Treviranus und von Lindciner-Wildau unterzeichnet ist. Er hat folgenden Wortlaut:Die Unterzeichneten Parteien haben sich im letzten Reichstag für das vom Reichspräsidenten v. Hin- denburg begonnene Reformwerk auf finanziellem, sozialem, wirtschaftlichem und staatlichem Gebiet und seine Sicherung und Erweiterung eingesetzt. Sie halten seine Durchführung für das dringendste Gebot der deutschen Innenpolitik, zur Si­cherung der deutschen Wirtschaft, insbesondere der deutschen Landwirtschaft, zur Rettung des deutschen Ostens, zur Erhal­tung der Grundlagen der sozialen Gesetzgebung, zur Wieder­eingliederung des Millionenheeres der Arbeitslosen in den Wirtschaftsprozetz, zur Wiederherstellung der Autorität des Staates. Angesichts der Not von Volk und Vaterland halten sie an diesen Zielen fest und werden sich dafür im Wahlkampf einsetzen. Darüber hinaus aber werden die Parteien bei voller Aufrechterhaltung ihrer politischen und organisatori­schen Eigenart und Selbständigkeit dafür Sorge tragen, daß auch im künftigen Reichstag die Grundlagen parlamentarischer Zusammenarbeit zur Durchführung dieses Hindenburg-Pro- gramms geschaffen werden."

Ein Schreiben des Führers der Deutschen Volkspartei an die Staatspartei.

Der MH rer der Deutschen Volkspartei, Reichsminister a. D. Dr. Scholz, hat der Deutschen Staatspartei den Aufruf übermittelt, der von der Konservativen Bolkspartei, der Wirt- schastspartei und der Deutschen Volkspartei ausgearbeitet worden ist, und in einem Begleitschreiben angefragt, ob die Staatspartei geneigt wäre, diesen Ausruf mit zu unterzeich­nen. Mit der Frage ist die Bitte verknüpft, eine Antwort bis Freitag vormittag geben zu wollen, weil der Ausruf morgen veröffentlicht werden solle. Die Deutsche Stqatspartei wird erst am Freitag ihre Antwort über ihre Beteiligung an einem gemeinsamen Wahlaufruf bekanntgeben.

Reichswehroffiziere unter Anklage.

Berlin, 21. Aug. Die Propagandatätigkeit der Nkrtional- sozialisten in der Reichswehr, die sich bemühten, dort eine eigene, ihr ergebene Organisation zu schaffen, wird im näch­sten Monat das Reichsgericht beschäftigen. Es handelt sich um die 3 jungen Reichswehroffiziere, die in Ulm verhaftet wurden Ludin vom Feldartillerie-Reginrent 5 in Ulm und der Ober­leutnant Hans Wendt aus Kassel, der dem gleichen Regiment

Meisters Dr. Eberhard in Fachkreisen des In- und Aus­landes hohe Beachtung gefunden hat. Wie das Sonnenlicht in Streifen und Reflexen um schlanke Stämme spielt, wie am Wegrand und in Lichtungen die Kinder Floras ihre Le­bensgemeinschaft zum Gedeihen, Blühen und Fruchttvagen bringen, wie jeder Seitenpfad wieder eigenartige Bilder nahe rückt Las bringt von Minute zu Minute neues Entzücken.

Bald tritt der Wald zurück. Es weitet sich die Schau ost­wärts über die Langenbrauder Höhe, begrenzt vom Schwäbisckien Jura von der Teck bis zu den Balinger Bergen, während von Westen Dobel und der Durlacher Turmberg herübergrüßen. Ein größeres Sägewerk fällt uns beim Ein­gang in die wohlgeordnete Ortschaft auf. Stimmungsvoll wirkt der Mrchplatz mit dem Denkstein zum Gedächtnis der Gefallenen; er trägt das bedeutsame Psalmmort:Der Herr erhält alle, die da fallen und richtet auf, die niedergeschlagen sind". In der Richtung aus Waldrennach wurde noch bis vor 50 Jahren Eisenerz gewonnen.

Wir nähern uns dem klimatischen Höhenluftkurort Schömberg, dem Quisisäna der Lungenkranken, eine Schöp­fung Hugo Römplers, des trefflichen Mannes; dessen persönlicher Bekanntschaft während seiner letzten Lebensjahre wir uns noch erfreuen durften. Schömberg ivard einst ihm selbst ein Quisisana: Hier gesundet man- Eine wundervolle Muldensenkung, umgeben von schützendem Hochwald, mit einer Sonnenscheindauer, die selbst diejenige von Davos übertrifft. Seit 1925 besitzt der Kurort ein lichtklimatisches Observato­rium zur Erforschung des Strahlungsklimas. Wir besuchten wegen Zeitmangel nicht die vier Sanatorien und die Kur­häuser, besichtigen aber das stattliche Rathaus mit den burg- artigen Spitzbögen des Eingangs und die beiden Kirchen. Die evangelische Kirche steht seit 1833, vom Staat der damals armen und kleinen Gemeinde erbaut. Die Gefallenentafel an der Stirnwand nennt von Schömberg 24, von Ober­lengenhardt 14 und von Schwarzenberg 13 Adamen. Von der Höhe ruft das Heilandswort:Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid!" Wie fein stimmt dazu das vom vergangenen Sonntag noch aufgeschlagene Lied 288:Herr von unendlichem Erbarmen!" Auf neuen Wegen betätigt sich der Erbauer der kürzlich geweihten katholischen Kirche. Die unfruchtbare Nachahmung mittelalterlicher Kathe- dralbauten ist aufgegeben. Neue Baustoffe, neue Baumetho­den und neue Konstrukttonsgesetze. Künstlerische Gestalt kann

augehört hat. Sie find angeklagt, den Versuch gemacht zu haben, die Verfassung des Deutschen Reiches gewaltsam zu andern, Soldaten angestiftet zu haben, ihren Vorgesetzten den Gehorsam zu verweigern und sich dienstlichen Befehlen zu widersetzen, durch mündliche Aeußerungen Mißvergnügen in Beziehung auf Len Dienst unter ihren Kameraden erweckt zu haben, vorsätzlich einen Befehl im Dienst nicht befolgt und eine Gefahr für die Schlagfertigkeit der Truppe herbeigesührt zu haben. Alle 3 Offiziere waren unzufrieden mit der politischen Einstellung der Regierung und der Leitung der Reichswehr. Wie sie selbst angaben, war ihrer Meinung nach die Leitung der Reichswehr zu sehr nach links abgedrängt worden. Die scharfe Trennung, die das Reichswehrministerium zwischen der Reichswehr und den Rechtsverbänden machte, sei ihrer Mei­nung nach zum Schaden der Reichswehr gewesen. Den Feier- ttcg Allerheiligen 1929 benutzten sie zu einer Fahrt nach Mün­chen. Dort gingen sie zu dem Chefredakteur desVölkischen Beobachters", Hauptmann a. D. Weiß, und konferierten mit ihm längere Zeit. Er brachte sie dann mit den Mitgliedern der Leitung der Nationalsozialistischen Partei, v. Pfeffer, und Hauptman a. D. Wagner, zusammen. Es wurde in vielstün- digen Unterredungen vereinbart, daß Ludin und Scheringer zunächst innerhalb ihrer Truppe Propaganda machen sollten und daß von dort aus der Versuch unternommen werden sollte, innerhalb der Reichswehr eine nationalsozialistische Or­ganisation junger Offiziere zu schaffen. Leutnant Ludin setzte sich mit dem ihm befreundeten Leutnant Winter vom Artille­rieregiment 6 Hannover in Verbindung. Er bat ihn um eine Unterredung und entwickelte ihm seinen Plan. Es sei leicht möglich, daß die beabsichtigte Aktion der Nationalsozialisten bereits in den nächsten Monaten stattfinden würde. Der Plan gehe dahin, die Reichsregierung zu stürzen und einen Putsch zu inszenieren. Wie sich bei den späteren Aussagen ergab, hat Ludin ausdrücklich erklärt, Vorbedingung für diesen Putsch sei, daß sich die Nationalsozialisten auf die Reichswehr verlassen können und die Reichswehr, wie vereinbart, nicht auf die Rechtsverbände schieße.

Die sozialdemokratische Reichsliste.

Berlin, 22. Aug. DerVorwärts" veröffentlicht heute die Reichsliste der Sozialdemokratischen Partei, die folgende Namen ausweist: 1. Hermann Müller, 2. Otto Wels, 3. Artur Crispien, 4. Rudolf Hilserding, 5. Marie Juchacz, 6. Otto Landsberg, 7. Wilhelm Dittmann, 8. Johanna Reitze, 9. Fr. Stampfer, 10. Dr. Ludwig Marum, 11. Franz Scheffel, 12. Fr. Tarnow, 13. Dr. Völter, 14. Max Seppel, 15. Heinrich Schulz, 16. Toni Pfülf, 17. Nikolaus Bernhard, 18. Rudolf Lengers- dorff, 19. Viktor Schiff, 20. Dr. Hübler, 21. Beruh. Schwerdt- feger, 22. Luise Schiffgens, 23. Max Westphal, 24. Pfändner, 25. Leo Horlacher. Von der diesmal eingereichten Liste kandi­dieren an erster oder zweiter Stelle in Wahlkreisen: Müller, Wels, Crispien, M. Juchacz, Johanna Reitze, Toni Pfülf. Sie haben bei der letzten Wahl sämtlich ihre Kandidaturen für die -Wahlkreise angenommen.

Deutschfeindliche polnische Demonstrationen.

Posen, 21. Aug. Im Zoologischen Garten fand gestern abend eine große nationaldemokratische Kundgebung gegen die Rede des Reichsministers Treviranus statt. Die Säle waren überfüllt. ILach den verschiedenen Ansprachen, die mit stürmi­scher Begeisterung begrüßt wurden, sang man am Schluß der Versammlung das deutschfeindliche Rota-Lied. Hierauf zog die Menschenmenge vor das deutsche Konsulat, wo gleichfalls das Rota-Lied gesungen wurde und Pfuirufe ertönten. Zu Ausschreitungen ernsterer Natur ist es nicht gekommen. Die Polizei zerstreute dann die Menge, wobei einige Personen, die besonders widerspenstig waren, leicht verletzt worden sind. Die Legionäre, die Großmachtliga und einige andere ver­wandte Verbände veranstalteten gestern in Krakau eine Kund­gebung gegen die Rede von Treviranus, an der sich, den Mel­dungen der Polnischen Presse zufolge, etwa 10 000 Personen beteiligt haben sollen. Es wurde eine von einem Abgeordneten verlesene Entschließung angenommen, die feststellt, daß das ganze polnische Volk bereit sei, seine Grenzen zu verteidigen. Dann sang die Menge das Lied von der ersten Brigade und das deutschfeindliche Rota-Haßlied. Anschließend wollte die Menge vor das deutsche Konsulat ziehen, wurde daran aber von der Polizei verhindert.

Revision des Aoungplanes tut not.

Newhork, 21. Aug. Der Präsident derAgricultural Eco­nomic Society" von Großbritannien, Ashby, erLlärte im An­schluß an eine in Jthaka stattgefundene landwirtschaftliche Ta­gung in einer Unterredung, für die Lösung der internatto­nalen Wirtschaftskrisis sei erstens die Revision des 8)oung- planes und zweitens eine Verminderung der amerikanischen Forderungen gegenüber den alliierten Schuldnern erforderlich. Der Zusammenbruch des Aoungplanes werde voraussichtlich im Jahre 1932 oder spätestens 1933 erfolgen.

nur aus innerem Einklang von Material und Form hervor­gehen; statt hergebrachtem Dekorativnswerk reine Zweckform, nicht Fassadenbildung sondern Schönheit des Sachlichen. Der Jnnenraum alsbald beim Betreten zur Sammlung und An­dacht drängend, lieber dem Hochaltar das Kreuzbild des Er­lösers. Wir lesen die Inschrift auf der Brüstung vor dem Altarraum:Dein Heil bin ich. Seht, mein Mahl habe ich bereitet; wer von dieser Brot ißt, wird ewig leben." Die schmalen, hohen Fenster zeigen die Sinnbilder des Glaubens (Kreuz), der Liebe (Herz) und der Hoffnung (Anker).

lieber Wildbad, Calmbach und Höfen fahren wir wieder nach Neuenbürg und Herrenalb. Ans stark an­steigender Straße- geht die Fahrt noch hinaus zur idyllischen Sommerfrische Bernbach, wo der Mahlbergturm sich über der waldumrauschten Kuppe hebt und die Wellenlinien reichen Feld- und Wiesengeländes, von Wäldern umsäumt, das Auge erfreuen. Wie wir noch am Vorabend beim Herrenalber Post- Platz aussteigen, hat sich die Sonne hinter dem Bottenberg ver­steckt, und es fängt wieder einmal zu regnen an, als ob wir nicht schon längst zur Genüge wüßten, daß Gottes Brünnlein Wassers die Fülle hat. Die kleine Fahrt mit ihrer Fülle von mannigfaltigen Eindrücken sollte zeigen, daß neben den üblichen Reisehandbüchern und Führern gerade die praktischen, kleinen, aber in Wort und Bild gut ausgestatteten Prospekte der Gemeinden unseres nördlichen Schwarz­walds, wie sie in der C. Me eh'scheu Druckerei, Inh. D. Strom zu Neuenbürg hergestellt werden, für das Suchen und Finden heimatlichen Natur- und Kunstgutes von hohem Werte sind. Da ist das neue Wohmrngsverzeichnis von Herrenalb mit zwei prächtigen Bildern, das Paradies, Blick von den Falkensteinselsen auf das Tal, das anmutig sich öffnende Gaistal und die mächtige Kuppe des Wurstbergs, der Führer von Neuenbürg mit dem roten Turmbild aus blauem Grunde, in Text und Illustration vorbildlich, Schöm­berg mit dem stattlichen Rathaus und der lieblichen Teil­ansicht aus der Vogelschau, mit klimatischen und hygienischen Mitteilungen zuverlässig zur Hand, Wildbad mit dem Blick aus die Sommerbergbahn und erlesenem Bilderschmuck aus Bad und Kuranstalten, Bernbach mit dem gutgebauten Schul- und Rathaus, dem freundlichen Kirchlein und einer trefflichen Schilderung der beliebten Sommerfrische. Wer sie verständnisvoll benützt, braucht nicht in die Ferne schweifen-