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88. Zahrgang.

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Stuttgart, 15. Juni. Ter BorstanL des Reichsbundes der höheren Beamten, Landesgruppe Württemberg, hat sich mit der Frage des Notopsers beschäftigt und ist an die württ. Staatsregierung mit der Bitte herangetreten, sie möge im Reichsrat das Noiopser ablehnen, insbesondere auch deswegen, weil in der gleichmäßigen prozentualen Heranziehung aller Beamten ohne Rücksicht auf Familienverhältnisse und Unter­haltspflichten eine große Ungerechtigkeit liegt.

Berlin, 15. Juni. In einem Berliner Blatt ist behauptet worden, daß für die Mittelmeerreise der deutschen Flotte ein zusätzlicher Betrag von 2 Millionen Mark bewilligt worden sei. Wie vom Reichswehrministerium mitgeteilt wird, beläuft sich in Wirklichkeit der Kostenpunkt ans 218 000 Mk.

Travemünde, 13. Juni. Das Flugzeug W. W ist zur Ausführung der von der Deutschen Lufthansa vorgesehenen Linie EuropaAmerika am Donnerstag vom Seeflughasen Travemünde aus nach Cadiz gestartet, llärchdem das Flugzeug am gleiätzm Tag in Southanrpton eingetrossen war, wird es am heutigen Freitag von La Eoruna nach Cadiz weitersliegen- An Bord befindet sich neben dem Führer des Flugzeugs der Bordmechaniker sowie ein Navigator und ein Bordfunker.

Eine Erklärung Dr. Eckeners.

Friedrichshofen, 15. Juni. Dr. Eckener gab dem Frieü- richshasener Mitarbeiter desDtg. Neuen Tagbl." eine Er­klärung ab, in der er zu den berichteten Vorgängen, die von anderen Blättern, namentlich demWiener Journal", aller­dings in der sensationellsten Weise ansgebauscht wurden, Stel­lung nahm. Dr. Eckener ließ sich dahin vernehmen: Nach meiner Rückkehr von der Südamerikafahrt wurde mir von sonderbaren Zeitungsberichten erzählt, die über diese Fahrt in einem Teil der deutschen Presse in Umlauf seien. Danach sollte es zu einerRevolte" der Passagiere gekommen sein, die über das Nichtanlaufen Havannas äußerst aufgebracht ge­wesen wären und von der Schiffsleitungmit den« Revolver" hätten in Scl)ach gehalten werden müssen. Ich habe über diese Räubergeschichten anfänglich nur gelacht, weil ich mir nicht gut denken konnte, daß ein auch noch so harmloses Leser­publikum so einen Unsinn glauben würde. Nicht die Schiffs­leitung, sondern vielmehr die Passagiere wären ja durch einen solchen Borsall, wenn er sich wirklich ereignet hätte, bloßge­stellt worden. Aber ich werde durch zahlreiche Zuschriften be­lehrt, daß auch das Unsinnigste seine Gläubigen findet. Deshalb möge man mir gestatten, -den wirklichen Hergang kurz üarznlegen: Das Luftschiff mußte in Pernambueo mit schwe­rer Regenbelastung anssteigen, so daß wir mit drei bis Vier- Tonnen weniger Betriebsmittel an Bord loskamen, als wir normalerweise hätten erwarten dürfen. Ich hatte nun zu­nächst die Hoffnung, durch sparsamsten Betriebsmittelverbrauch das Defizit auszugleichen und die Fahrt programmäßig durch­führen zu können. Leider zeigte sich aber im Fortgange der Reise, daß der Südostpassat einen starken nördlichen Einschlag hatte, der die Reisegeschwindigkeit erheblich beeinträchtigte. So kamen mir im Laufe der Nacht Zweifel, ob ich den Ab­stecher nach Havanna mit einem Umweg von etwa 1500 Kilo­metern wagen dürfte, und ich äußerte Liese Zweifel am näch­sten Morgen gegenüber einigen Passagieren mit dem Hinzu- jügen, daß ich mich am nächsten Mittag definitiv entscheiden würde. Naturgemäß riefen meine Eröffnungen unter den Passagieren eine gewisse Enttäuschung hervor. Aber selbstver­ständlich war keiner so töricht, Einwendungen zu erheben oder mir gar Hinterhältigkeit oder bewußte Täuschung oder sonst Aehnlichcs vorzuwerfen. Die Entscheidung fiel nun nicht erst am nächsten Mittag, sondern schon in der nächsten Nacht, als Wettermeldungen aus dem Karibischen Meer einliefen, die eine Durchführung der Fahrt bis Havanna als einen unverant­wortlichen Leichtsinn erscheinen lassen mußte. Wie richtig die Entscheidung war, zeigte die Wettergestaltung im Lause der beiden nächsten Tage, die in der Tat eine Fahrt über Havanna als zweifelsfrei undurchführbar nachträglich erkennen lassen mutzte: der stürmische Nord-Nord-Ost, in dem wir in der Höhe von Cap Hatteras hineingerieten, stand entlang der gan­zen amerikanischen Küste über Florida bis Havanna durch und wäre mit den vorhandenen Betriebsmitteln nicht zu über­winden gewesen. Die Passagiere selbst haben dieses zwar zugegeben. Aber sie waren auch vernünftig genug, schon beim Bekanntgeben der definitiven Absage an Havanna nicht da­gegen zu protestieren. Wer hätte dazu denn auch den Mut haben können? Eine kleine Bordfestlichkeit am Abend des entscheidenden Tages zeigte fröhliche Stimmung und vollste Harmonie.

Der bayerische Ministerpräsident über die Lage im Bayerischen Wald.

Deggendorf, 14. Juni. Ministerpräsident Dr. Held traf Freitag abend auf seiner Reife durch die bayerische Ostmark in Deggendorf in Niederbayern ein, um hier die Wünsche des Bezirks und der Stadt entgegenzunehmen. Der Ministerprä­sident hielt eine anderthalbstündige Rede, in der er betonte, es sei das Bestreben des bayerischen Staatsministeriums, den Gefahren wirtschaftlicher und nationaler Art, die der baye­rischen Ostmark drohten, entgegenzutreten, damit ihm nicht einmal der Vorwurf gemacht werden könne, in diesem be­drohten Gebiete ein deutsches Interesse vernachlässigt zu haben. Die dringendste Forderung für den Bayerischen Wald sei die Besserung der Perkehrsverhältnisse, die allein den wirtschaft­lichen Aufstieg ermögliche. Zum Schluß seiner Rede streifte Dr. Held die Frage des Verhältnisses zur Tschechoslowakei und betonte, daß die Anbahnung eines guten Verhältnisses nur von drüben ausgehen könne. Wir dürfen uns nicht verhehlen, daß nur gegenüber Len Forderungen und Ansprüchen aus dem

Ausland schon allzu nachgiebig geworden sind. Um kleinerer Vorteile willen dürfen wir die großen politischen Fragen nicht übersehen, damit unsere Weltgeltung nicht noch weiter sinke. Der Ministerpräsident schloß mit einem Appell an den deut­schen Gemeinschaftsgeist, der allein über die einzelnen Standes- und Jnteressenfragen hinweg zur Genesung führen könne.

Die Sozialdemokratie gegen die Deckungsvorschläge der Regierung.

Berlin, 15. Juni. Ter Vorstand der sozialdemokratischen Reichstagssraktion besprach am Freitag in mehrstündiger Sitz­ung die politische Lage und erörterte namentlich die Vor­schläge, die das Reichskabinett zur Abdeckung des Defizits ansgearbeitet hat. Es bestand, wie derVorwärts" meldet, Einmütigkeit darüber, daß die Rcgierungsprojekte in ihrer gegenwärtigen Fassung für die Sozialdemokratie nicht annehm­bar sein werden. Insbesondere bestehen lebhafte Bedenken gegen den Versuch, die Beseitigung des Fehlbetrags der Ar­beitslosenversicherungsanstalt durch eine einseitige Belastung der Beamten und fest angestellten Privatbeamten zu erreichen. Die alte sozialdemokratische Anregung, zur Sanierung der Arbeitslosenversicherung die höheren Einkommen ganz all­gemein durch entsprechende Zuschläge heranzuziehen, wurde aufs Neue in den Vordergrund gestellt. Die endgültige Ent­scheidung über diese Angelegenheit, sowie über den ganzen Komplex der mit der Wirtschafts- und Finanzlage zusammen­hängenden Fragen wurde der Reichstagsfraktion Vorbehalten, die am kommenden Montag zusammentritt. Der ehemalige Reichsinnenminister Severing betonte, daß sich die Sozial­demokratie auf Neuwahlen einrichtet.

Aus Stadt und Bezirk.

Ter Herr Staatspräsident hat den Regierungsassessor Dr. Reinhold Ekert beim Oberamt Neuenbürg zum Re­gierungsrat beim Oberamt Neckarsulm ernannt.

Neuenbürg, 15. Juni. (Sechs Gebote für Badende.) 1. Nie ohne vorherige Abkühlung baden! 2. Nie mit vollem Magen baden! 3. Nicht nach längerem Sonnenbad ins Wasser gehen! 1. Nicht länger als 15 bis 25 Minuten im Wasser bleiben! 5. Personen mit Ohrenschäden nur ibaden, wenn sie Las Ohr durch festsitzenden Wattebausch gegen das Eindringen von Wasser geschützt haben, da sie sonst beim Tauchen oder selbst beim Eindringen geringer Wassermengen in das Mittelohr oder das innere Ohr jedes Gleichgewichtsgefühl und jede Orientierungsmöglichkeit verlieren und hilflos sind! 6. Herz­schwäche oder sonstwie Kranke befragen am besten den Arzt, ehe sie baden!

Neuenbürg, 15. Juni. (Der nasse Badeanzug.) Eine Un- sifite, die im Sommer häufig zu schweren Erkrankungen führt, ohne daß die Ursache erkennbar ist, ist der nasse Badeanzug, der ans dem Körper getrocknet wird. Bei sehr großer Hitze werden gesundheitliche Schädigungen nur selten eintreten, be­sonders wenn es sich um kräftige Personen handelt. Aber bei kühlerem Wetter muß diese Unsitte zu den unangenehm­sten Folgen führen; denn durch die Teilabkühlungen des Kör­pers werden Veränderungen im Blutumlaus hervorgerusen, die zu einer schweren Störung der Wärmeregulierung im Körper führen. Die zahlreickM Erkrankungen an Magen- und Darmkatarrhen, Rippenfellentzündungen und rheumatischen Beschwerden aller Art, die häufig im Sommer auftreten und besonders bei den Erkrankungen der Berdauungsorgane auf Obstgenutz oder verdorbene Lebensmittel Mrückgeführt wer­den, dürsten meist durch Störungen der Wärmeregulierung infolge des langen Tragens eines nassen Badeanzuges entstan­den sein. Der menschliche Körper ist kein Ofen, dessen Wärme zum Trocknen der Wäsche benützt werden kann, sondern ein sein empfindender Organismus, der aus ungestörte Wärme- Wirtschaft in all seinen Teilen angewiesen ist.

Neuenbürg, 16. Juni. In der Nacht vom Samstag ans Sonntag entlud sich über der Stadt ein furchtbares Gewitter, wie es in solcher Heftigkeit seit vielen Jahren nicht mehr verzeichnet werden kann. Das Tal glich einem wahren Hexen­sabbat. Blitze in rascher Folge beleuchteten die Straßen und die düsteren Waldhänge, während der ununterbrochen rollende Donner die alten Feldsoldaten an das Getöse des Trommel­feuers erinnerte. Gleichzeitig ging ein wolkenbruchartiger Regen nieder, der in kurzer Zeit vielfach in Gemüsegärten zerstörte, was mühsam im Laufe des Jahres angebaut wurde und berechtigte Hoffnungen für eine gute Ernte erweckte. Namentlich in der Alten Pforzheimer Straße wurden zum Teil bedeutende Verwüstungen angerichtet. Von dort wälzte sich ein Schlammstrom und setzte sich in den niedergelegeuen Stellen fest, eine Gefahr für die dort wohnenden Familien bildend. Glücklicherweise hielt der Regen nicht allzulange an, so daß nirgends Notrufe hörbar wurden. Vielfach mußte den ganzen Tag über Schlamm weggeräumt werden. Auch Sonntag nachmittag entlud sich nach drückender Schwüle ein Gewitter, ohne jedoch Schaden anzurichten.

Neuenbürg, 15. Juni. Die hiesige Ortsgruppe des Bezirks- Obst- und Gartcnbauvereins veranstaltete heute früh ihren zweiten Rundgang, bei welchen: der Sommerschnitt an Wand­spalieren und Pyramiden behandelt wurde. Der Besuch ivar diesmal ein schwacher, was Wohl seine Ursache in dem ver­heerenden Gewitter von gestern nacht hatte. Der Besuch galt zunächst der Siedlung und hernach dem Garten von Herrn Apotheker Bozenhardt. Irr gewohnt leicht verständliäier Weise erklärte Vorstand Schee rer den Sommerschnitt und führte ihn auch Praktisch vor durch Entfernen veralteter Kops­gebilde, wie auch unnötiger Schoßtriebe, um dadurch die Bil­

dung von Fruchtholz zu begünstigen unter Berücksichtigung gewisser Sorten. Man konnte ganz deutlich die Wahrnehmung machen, daß wohl bei den behandelten Bäumen eine große Triebkraft vorhanden ist, die sich in den zahlreichen Schöß­lingen zeigt, die aber den Fruchtansatz behindert, weil eben der Baum beides nicht verkraften kann. Daher ist der Sommer­schnitt äußerst notwendig. Ein Besuch des Gartens von Vor­stand Scheerer überzeugte die Teilnehmer von der verheerenden Wirkung des gestrigen Gewitters. Viel Mühe und Arbeit und auch materieller Aufwand wurde in kurzer Zeit vernichtet und der angerichtete Sclmden wird sich auch noch im nächsten Jahr bemerkbar machen. Der im vorigen Jahr besonders stark auf­getretene Gitterrost macht sich setzt auch schon wieder bemerk­bar und eine Forschung an den Sazinobäumen beim Krieger­denkmal brachte kleine weißlich-gelbe Pünktchen zum Vorschein, die durch den Wind weitergetragen werden und so den Gitter­rost verursachen. Möge dieser Feststellung weitere Beachtung geschenkt werden. Sch.

Neuenbürg, 16. Juni. (Bleiben die Staatsholzhaner ohne Arbeitslosenunterstützung?) Es wird uns geschrieben: Be­kanntlich hat das Arbeitsamt Nagold die Unterstützung an die Staatsholzhauer unter Bezugnahme aus die Ztz 1 und 6 der Holzhauerordnung gesperrt. Der Spruchausschuß beim Ar­beitsamt hat einstimmig den Einspruch der Holzhauer ver­worfen. Inzwischen ist die Sache bei der Spruchkammer an­hängig, die endgültig entscheidet. Ter Reichsverband länd­licher Arbeitnehmer hat bereits am 17. Mai in einer Eingabe an die Forstdirektion die Aenderung der Holzhauerordnung in den genannten ZZ verlangt, da diese nicht mehr zeitgemäß sind. Bis zur Entscheidung der Spruchkammer dürfte immer­hin noch einige Zeit vergehen, auch ist kaum eine andere Ent­scheidung als bei dem Spruchausschuß zu erwarten, so daß sich der RlA. veranlaßt sah, erneut nachfolgenden Antrag an die württ. Forstdirektion zu richten: Wir nehmen Bezug auf unseren Antrag vom 17. Mai, die Holzhauerordnung im Z 6 zu ändern, da dieser Paragraph nicht mehr zeitgemäß ist und die Holz­hauer in einzelnen Arbeitsämtern dieserhalb keine Arbeits­losenunterstützung mehr erhalten. Inzwischen hat der Spruch­ausschuß des Arbeitsamts Nagold einstimmig den Einspruch der Holzhauer abgewiesen, hat aber Berufung beim Lber- versicherungsamt zugelassen. Wir haben dort sofort Berufung eingelegt. Bis die Verhandlung dort stattfindet, dürsten immerhin einige Monate vergehen. Bei der Spruchkammer ist kaum ein anderes Urteil zu erwarten. Jnzwisck)en haben die Holzhauer, soweit sie nicht beschäftigt werden, keine Unter­stützung und keine Arbeit. Wir wiederholen daher unseren Antrag, sobald als möglich in Verhandlungen über die Aen­derung der Holzhauerordnung einzutreten, wenigstens den H 6 der Holzhauerordnung den Zeitverhältnissen anzupassen. Es wäre nur zu wünschen, daß die Forstdirektion dem Antrag möglichst bald entsprechen würde.

Neuenbürg, 15. Juni. (Lest nicht im Bett!) In früheren Zeiten glaubte man, gegen das Lesen im Bett eine wirksame Waffe zu haben, indem man aus die Feuersgefahr hinwies, die damit verbunden war. Man muß sich nur unsere Kerzen und sonstigen Beleuchtungsarten vorstellen und dabei an die ver­schiedenen Bettverziernngen sowie an die Alkovendecken denken, so wird man die Gefährlichkeit des Lesens im Bett nicht von der Hand weisen können, wenn der Betreffende dabei einschläst. Heutzutage liegen die Verhältnisse allerdings etwas anders, denn man hat gelernt, alle unnötigen Staubfänger an den Belten zu vermeiden, und da, wo das elektrische Licht ein­geführt ist, fällt die Feuersgefahr gänzlich fort. Ein Nachteil wird indes immer noch beim Lesen in: Bett bestehen bleiben, und zwar die Schädlichkeit für die Augen. Einmal ist die Beleuchtung selbst meist recht ungenügend, dann aber ist es sehr schwer, das Buch so zu halten, daß man beide Augen gleichmäßig verwenden kann, namentlich, wenn man aus der Seite liegt.

(Wetterbericht.) Hochdruck erstreckt sich von Spanien bis nach Skandinavien; bei Irland zeigt sich eine Depression. Für Dienstag und Mittwoch ist immer noch vorwiegend hei­teres, aber zu vermehrten Gewitterbildungen geneigtes Wetter zu erwarten.

x Birkenfeld, 15. Juni. Das in Württemberg neu ein­geführte Gesetz über die Bekämpfung der bösartigen Faulbrut der Bienen bezieht sich auch auf die Wan­derimker und dürste daher von allgemeinem Interesse fern, ß 4 der Verordnung des Innenministeriums über die Be­kämpfung der bösartigen Faulbrut der Bienen vom 17. Juli 1920 bestimmt:Imker, die Bienenvölker zum Zweck des Aus- suchens von Bienenweiden oder zu andern Zwecken von außer­halb Landes einführen, müssen im Besitze eines von einem amtlich anerkannten Sachverständigen ausgestellten Zeug­nisses sein, daß die Bienen gesund und seuchensrei sind." Als amtlich anerkannte Sachverständige zur Ausstellung von Ge­sundheitszeugnissen im Sinne des Z 4 genannter Verordnung gelten die vom Innenministerium bestellten Bienensachver­ständigen und deren Stellvertreter. Mit diesem Amt wurden in der Regel die Bezirksvereinsvorstände betraut. Ilm Un­annehmlichkeiten bei der Kontrolle vorzubeugen, werden die­jenigen, die Wanderimkcr aufnehmery gut tun, wenn sic die­selben bei ihrer Anmeldung auf diese neuen Gesetzesbestim­mungen Hinweisen.

Birkenfeld, 15. Juni. (Die Heuernte.) Die Heuernte ist für den Bauersmann ein besonderer Zeitabschnitt. Mit ge­wissen Sorgen sah man dieses Jahr derselben entgegen, waren doch bis Ende Mai und darüber hinaus fast jeden Tag Ge­witter und Regen. Da gerade die Heuernte viel L-onnensibein erfordert, so war eine gewisse Sorge berechtigt. Angenehm wurde der Landwirt überrascht, als noch vor Pfingsten die

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