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fünf Jahren aberkannt und Stellung unter Polizeiaufsicht

^ Stuttgart, 7. Juni. (Haltlose Verdächtigungen.) Im Rechtsstreit des Majors a. D. Konrad Buttersack und seiner Ehefrau Hilde Butter- iack geschiedenen Weiibrecht geb. Adolfs gegen die Tochter der Frau Buttersack aus erster Ehe wegen Nachlaßauseinandersetzung ist kürz­lich ein Urteil des Oberlandesgerichts ergangen, durch das nach ein­gehender Beweisaufnahme die Entscheidung des Landgerichts in vollem Mang bestätigt worden ist. Damit haben die unerhörten Pressean- Me der Eheleute Buttersack und ihres Generalbeoollmächtiaten Eugen Weinbrenner gegen die mit ihrer Sache besaßt gewesenen Richter des Landgerichts die gebührende Zurückweisung erhalten.

Reutlingen, 7. Juni. (Kein Wasser auf Beerenobst.) Am letzten Sonntag ein achtjähriges Mädchen unreife Johannisbeeren und Hank zu allem Unglück noch Wasser dazu. Leider brachte man dem Mde keine geeignete Hilfe. Am Dienstag wurde es mit stark ange- ichwollenem Leib und unnatürlicher Hautfarbe von Schwestern des Bürgerspitals dorthin geholt. Dort starb das Kind am Mittwoch. Sies« Fall ist wieder eine drastische Warnung, keine unreifen Früchte -u essen.

Wangen i. A., 7. Juni. (Ertrunken.) Die aus Stuttgart ge­bürtige Säuglingspflegerin M. Geyer wollte am Donnerstag abend, ak aus dem Hammerweiher der tagsüber herrschende Fahr- und Bodebetrteb ruhte, bet einer Kahnfahrt an abgelegener Stelle ein M nehmen. Plötzlich versank sie. Vorübergehende hörten ihre hliseruse. Bald schwammen sieben Kähne über der Unglücksstelle. M etwa einstündigen, von dem sofort zu Hilfe gerufenen Chefarzt dn Heilstätte Dr. Brügge mit größter Umsicht und Tatkraft geleiieten Wungsversuchen (er und zwei andere suchten schwimmend Hilfe zu bringen) fand man endlich die Verunglückte. Die sofort von Dr. Brügge im Boot angestellten Wiederbelebungsversuche, die an Land wehr als zwei Stunden fortgesetzt wurden, blieben leider erfolglos. Schwester Martha war aus der Kleinkinderstation der Kinderheilstätte Me sehr beliebte, tüchtige Kraft.

Ravensburg, 7. Juni. (Aus der Haft entlassen.) Der frühere Bcaueretdicektor Wilhelm Schüler vom Bürgerlichen Brauhaus, der nach Zusammenbruch seines Vermögens nach dem Auslande gegan­gen war, sich aber am 9. Dezember v. I. freiwillig der Polizei hier gestellt hatte, ist aus der Untersuchungshaft entlasten worden, nachdem die Untersuchung wegen Unterschlagung und Betrug abgeschlossen worden ist.

Friedrichshafen, 7. Juni. (Fast 30 000 Kilometer.) Kapitän Leh­mann erklärte kurz nach der Landung dem Vertreter der Telegraphen- Union, daß die bei der Südamerlkasahrt zurückgelegte Strecke beinahe 30 000 Kilometer betrage.

Gerabronn, 7. Juni. (Ein Protest des Gemeinderats.) Der Ge- ) Minderst hat in seiner letzten Sitzung schärfsten Protest gegen die ge- I plante Aushebung des Oberamtsbezirks Gerabronn und den dadurch > der Oberamsstadt drohenden unersetzlichen Schaden erhoben.

I Künzelsau, 8. Juni. (Gegen die Oberamtsaufteilung.) Der Ge­meinderat hat die Vorschläge des Reichssparkommissars einstimmig abgelehnt.

Vermischtes.

Goldmacher" Kurschildgen stellt sich. DerGoldmacher" Kurschildgen, der aus dem Institut für Forschungsarbeiten in Müsseldors, wo er seineVersuche" unter polizeilicher Be­wachung fortsehen durfte, aus der Untersuchungshaft ent­flohen war, hat sich in der vergangenen Nacht freiwillig gestellt, wie er es nach seiner Flucht dem Leiter des Instituts au­gekündigt hatte. Er ließ sich mit einer Taxe zum Düsseldorfer Gefängnis an der Ulmenstraße fahren, wo er dann seinVer­sprechen" einlöste.

Lieben Gehöfte eingeäschcrt. In der Ortschaft Borgholz »-^i Marburg entstand in einem Gehöft ein Feuer, das schnell t nni nch griff und in kurzer Zeit sieben Gehöfte und Scheunen j erfaßte. Tie Feuerwehren konnten wegen Wassermangels wenig ansrichten. Erst als die Motorspritze eingesetzt wurde, konte das Feuer endlich eingedämmt werden. Die Kriminal­polizei hat Ermittlungen wegen der Ursache des Brandes aus­genommen.

Eine Frau als Piratenanführer. - Menschtnraub und Verbrechertum. Bürgerkrieg und Not in Ehina haben das Verbrechertum gefördert. Soldaten verwandeln sich in Räu­ber, Seeleute in Piraten und es vergeht kaum ein Tag, daß nicht irgendwo reiche Kauflcute seguestiert oder Handelsschiffe überfallen und ansgeplündert werden. Anführer einer der berüchtigsten Piratcnbanden ist eine Frau, die etwa 28 Jahre Mt und eine amerikanische Universität besucht haben soll. Tic erscheint an Deck, sobald der Uebersall der Piraten be­gonnen hat, in jeder Hand einen geladenen Revolver und eine Maske vor dem Gesicht: Sofort müssen die Passagiere unter der Drohung niedergeschossen zu werden, ihre Wertsachen und Kofferschlüssel ausliefern. Die Frau nimmt alles in Empfang, verteilt die Beute und begibt sich nach der Plünderung ans das Seeräuberschiff zurück. Es ist bisher nicht gelungen, die kühne Anführerin der chinesischen Piraten zu fangen. Man vermutet in ihr die Tochter eines Chinesen und einer Euro­päerin. Ziehen hex Seeräuberei blüht der Menschenraub. In der Gegend von Kiangsi befindet sich eine wohlorganisierte Bande, die eine wahre Schreckensherrschaft ansübt. Wird m Lösegeld nicht pünktlich bezahlt, so ermorden die

Banditen ihre Gefangenen, Furchtbare Grausamkeiten sollen von ihnen verübt werden. Sie hüllen z, B. ihre Opfer in Vaumwolle und zünden sie an. Kinder werden in einen Sack gMeckt und an Steinen zerschmettert. Um die Zahlung von -.ojcgeld zu beschleunige», wird den Opfern oft ein Ohr oder m mnger abgeschnitten und den Eltern oder Freunden als Hvitpaket mit der Mahnung zugeschickt, daß, wenn das Geld wcht rechtzeitig eintreffe, weitere Gliedmaßen folgen würden. Merken die Menschenräuber aber, daß ihre Opfer keine reichen drenndc und Verwandten besitzen, so lassen sie sich mitunter Ach bereit finden, Schuldverschreibungen von den Gefangenen Azunehmen und zwar wird daun derFleischpreis" als Grundlage des Handels genommen. Das Opfer wird abge- ?Mn ud für Freiheit so viel bezahlen, wie viel -5" "I Schweinefleisch nmgerechnet betragen würde,

^ 7 -ie Menschenräuber und Piraten haben scheinbar in Schang- m und anderen großen Städten Chinas mächtige Beschützer, ^vinen Prozentsatz abbekommen, denn sonst läßt es sich nicht erklären, daß es kaum jemals gelingt, diese Bande» zu Ferhasten. ' '

Neueste Nachrichten

^ .^berammrrgau, 9. Juni. Die Köniqin-Witwe Maria von Ru wird mit ihrer Begleitung voraussichtlich am morgigen Diens "'.'der von Oberammergau abreisen. Eie hat am Pfingstmontag bchckstusdarsteller Alois Lang sowie den früheren Christusdarsteller k-ang und den Bürgermeister von Oberammergau Mayr em- und diesen ihr Bild mit eigenhändiger Unterschrift gewidmet. . *Königin-Witwe traf heute ein sehr herzlich gehaltenes Tele- König Larol ein. in weichem der König seine Wahl durch k^A'k als König mitteilt und die Königin Witwe seiner unoer- uchlichen Anhänglichkeit versichert.

9. Juni. Auf der Nebenbahn Landstuhl-Glan- " wurde, wie die Reichsbahndirektion mitteilt, am Pfingst- nachmittag auf dem unbewachten Bezirksstraßenübergang zu»» v.nhof Niedermohr ein Lieserkraftwagen von einem Personen- d»-m z."mkren. Das Auto wurde zertrümmert. Der Wagenführer, »^^.nwirt Gneller aus Niedermohr, wurde gelötet, zwei mitfahrende ^Western, Else und Ella Schwab aus Schrollbach wurden schwer

verletzt. Ella Schwab starb nach der Etnlieferung ins Krankenhaus.

Düsseldorf, 9. Juni. Bei der weiteren Vernehmung hat Peter Kürten weitere Geständnisse gemacht. So hat er eine ganze Anzahl Brand­stiftungen zugegeben. Im Sommer 1925 hat Kürten einen weiteren Mordversuch au einer Hausangestellten unternommen. Dieses Mädchen hat er ebenfalls in der Absicht gewürgt, sie umzubringen. Sie konnte sich jedoch seinen Griffen entziehen und um Hilfe rufen. Kürten ver­ließ fluchtartig das Haus. Bei den weiteren Vernehmungen gab Kürten nach längerem Zögern zu, in Altenburg und Umgebung zwei Morde und vier Mordversuche und eine Brandstiftung verübt zu haben. Die Morde sind begangen an einem 19- bis 20jährigen Mädchen auf dem Czorbltzer Berg im Herbst 1923 durch Erwürgen, ferner in der­selben Act an einer 35 Jahre alten Frau im Herbst 1923 in einer Tannenschonung, die sich aus dem Wege nach Baditz befindet. Drei der Mordversuche fallen in das Jahr 1921. Ferner hat Kürten zu­gegeben, im Herbst 1923 und tm Frühjahr 1924 in Windisch-Leuben ein Feuer angelegt zu haben, wobei eine Scheune und ein großer Heuschober ein Opfer der Flammen wurden. Kürten behauptet, die Brandstiftungen sowohl früher in Altenburg wie später in der Um­gebung Düffeldorfs verübt zu haben, um Obdachlose, die sich dahin zur Ruhe begeben hatten, umzubringen.

Erfurt, 9. Juni. Das Reichstreffen der Rot-Sportler in Erfurt ist ohne jeden Zwischenfall verlaufen. Die in Kraftwagen eintreffenden Teilnehmer wurden In Erfurter Schulgebäuden und der Umgebung der Stadt untergebracht. Gestern vormittag erfolgte der große Auf­marsch zu einer Kundgebung auf dem Friedrich-Wilhelmplatz, an der schätzungsweise 2030 000 Personen teilnahmen. An den vorausge­gangenen Umzügen nahmen etwa 14 000 Rotsportler teil. Auch der Ab­transport vollzog sich in vollkommener Ruhe und Ordnung. Dagegen kam es, als die Rotsportler mit Kraftwagen die Gegend von Naumburg durchfuhren, zu einem sehr heftigen Zusammenstoß zwischen den Insassen eines der Autos und Wehrwolsleuten, die eine Bezirkstagung abhielten. Drei Wehrwolsleute wurden dabei schwer und vier leicht verletzt. Das Auto der Kommunisten wurde in Wei­mar von der Landespolizei angehalten und die Hallesche Polizei nahm in Weimar die Ermittlungen über den Vorfall auf. Heute hielten nun in der gleichen Gegend die Wehrwolsleute auf der Rückfahrt be­findliche Kommunisten an. Es entwickelte sich eine Schlägerei, bei der eine größere Anzahl von Kommunisten, die genaue Zahl steht noch nicht fest, verletzt wurden.

Berlin, 10. Juni. Kapitän Zipplitt, der frühere Kommandant des AbenteurerdampsersFalke", hat gegen das Urteil des Ham­burger Secamtes, nachdem ihm bekanntlich wegen grober Pflichtver­letzung das Kapitänspatent entzogen wurde, Berufung eingelegt. Die Pt- ratenfahrt des Falke wird somit vor dem Oberseeamt Berlin nocheinmal verhandelt werden. Vor aussichtlich wird auch der Menschenraubprozetz eine zweite Auflage erleben, da die Staatsanwaltschaft ihre Berufung gegen das frei- sprechende Urteil des Hamburger Schwurgerichts nicht zurückgezogen hat, und somit der Fall noch das Reichsgericht beschäftigen dürste.

Hamburg, 9. Juni. Der dritte der an der Ermordung der 77 jährigen Witwe Katharina Harden in Altengamme Beteiligten, der Arbeiter Adolf Georg Mayer, der sich, wie die Hamburger Kriminal­polizei erfahren hatte, nach Bremen gewandt hatte, wurde dort auf­grund eines Funkspruches der Hamburger Polizei festgenommen. Er wird nach Hamburg übergeführt werden.

Lübeck, 9. Juni. Die Pfingsttage haben plötzlich im Befinden der infolge der Behandlung mit dem Tuberkulosemittel erkrankten Säuglinge, bei denen sich während der letzten Tage verschiedentlich Besserungen zeigten, einen schweren Rückschlag gebracht. Die Sterb- llchkeitsziffer, die seit dem letzten Mittwoch 28 betrug, erhöhte sich während der Feiertage um acht und beträgt somit 36.

Stettin, 9. Juni. Auf der Chaussee Stettin-Swinemünde zwi­schen Münchedors und Hammer fuhr am Pfingstsonntag ein mit sieben Personen besetzter Kraftwagen des Kaufmanns Liepert aus Stettin gegen einen Baum. Die Insassen wurden herausgeschleudert und der Kaufmann Liepert, sein Chauffeur Drews. sein Schwiegervater Wag­ner aus Stolp und dessen Frau schwer verletzt. Die Verletzten wurden nach dem Gollnower Krankenhaus übergeführt. Während der Chauf­feur Drews sofort nach Etnlieferung seinen schweren Verletzungen er­lag, starben Wagner und selbe Frau im Lause des Montags.

Kopenhagen, 9. Juni. Ein großer Teil der dänischen Hafen­stadt Nykjöbtng am Falster, die 15 000 Einwohner zählt, steht seit der Nacht zum Sonntag in Flammen. Das Feuer entstand in einem Holzlager am Hafen. Infolge starken Windes dehnte sich der Brand aus die Lagerhäuser und aus das sogenannte Geschäftsviertel und aus Wohnhäuser aus. Mehrere Kornsilos, Tabak- und Ztgarrensabriken sind in Mitleidenschaft gezogen worden. Es sind Werte von vielen Millionen Kronen durch den Brand vernichtet worden. Nach den letzten Meldungen soll die Wehr Herr des Brandes sein.

Philadelphia, 9. Juni. Während eines Regensturmes geriet ein Automobil von der Landstraße in der Nähe von Souderton ab und stürzte in ein Wasserloch eines alten Steinbruches hinab. Die sieben Insassen, von denen sechs einer Familie angehörten, ertranken.

Detroit, 9. Juni. Bei den Bauarbeiten für einen Wasserberg­tunnel unter dem Detroitfluß erfolgte eine Dynamitexplosion. Nach den bisherigen Meldungen wurden mindestens sechs Arbeiter getötet und etwa 20 von Sand- und Steinmassen verschüttet.

Oakland, 9. Juni. Bei einer Explosion in einem Tunnel am Calaveras-Damm im Bezirk Alameda wurden sieben Personen getötet und eine schwer.

Peschawar, 9. Juni. Der Unteroffizier eines englischen Regiments, der. wie s. Zt. berichtet, am 31. Mai durch unvorsichtiges Hantieren mit seinem Gewehr den Tod zweier Kinder verursacht hatte, während deren Mutter verwundet mundet wurde, wurde zu 18 Monaten Ge­fängnis verurteilt. Wie erinnerlich, war es am 31. Mat infolge des Vorfalles in Peschawar zu Unruhen gekommen, bei denen durch Schüsse der Polizei und des Militärs sieben Personen getötet und neun ver­wundet wurden.

Die Stellungnahme der Beamtenschaft zum Notopfer.

Stuttgart, 8. Juni. Vom Württ. Beamtenbund wird geschrieben: Tie Stellungnahme der Reichsregiernng zum Notopfer übertrisst die schlimmsten Befürchtungen der Be­amtenschaft. Diese Vorschläge sind so unerhört, daß die Be­amtenschaft den Kampf mtt allen Mitteln aufnehmen wird. Nachdem die Warnungen des Deutschen Beamtenbundes bei der Reichsregiernng nicht gefruchtet haben, werden in den nächsten Tagen weitere Abwehrmaßnahmen eingeleitet. Der Württ. Beamtenbund hat sich zunächst an die Württ. Regie­rung gewandt und sie aufgefordert, mit allen ihr zu Gebote stehendeil Mitteln gegen die beabsichtigten Maßnahmen Ein­spruch zu erheben. Hierbei wurde ausgeführt: Der Deutsche Beamtenbnnd hat bis zuletzt die Reichsregierung davor ge­warnt, von der Beamtenschaft entgegen dem Artikel Itzt der Reichsverfassung, wonach alle Staatsbürger ohne Unterschied im Verhältnis ihrer Mittel zu allen öffentlichen Lasten bei- zutragen haben, ein einseitiges Notopser zu verlangen und hat gleichzeitig erklärt, daß die Beamtenschaft bereit sei, mit Rücksicht ans die außergewöhnliche Notlage ein Opfer zu bringen, wenn alle Bolksschichtcn nach dem Grade ihrer Lei­stungsfähigkeit herangezogen werden, wobei unter eine nach sozialen Gesichtspunkten bestimmte Grenze nicyr herunter­gegangen werden dürfte. Der Vorschlag der Reichsregiernng ist nicht nur ein Verstoß gegen die Reichsverfassung (Art. 13t), sondern er stellt eine steuerliche Ungerechtigkeit schlimmster Art dar, weil nach ihn: leistungsfähige Volksschichten (Kapita­listen und Angehörige freier Berufe mit höheren Einkommen), auf Kosten eines Berufsstandes, der seither schon mit jedem Pfennig Einkommen zur Steuer herangezogen wurde, frei ausgehen. Welche Empfindungen werden in der Beamten­schaft ausgelöst, wenn sie sieht, wie man die kapitalkräftigen Kreise in Deutschland begünstigt und von dem Notopfer be­

freit, weil man befürchtet, sie könnten noch mehr Geld ins Ausland verschieben, als das seither schon der Fall war. Ganz zu schweigen von den sonstigen Folgen beamtenpolitischer, staatspolitischer und wirtschaftspolitischer Art, die der Vor­gang auslöst und die vor allem in einem Schwinden der Achtung vor Gesetzgebung und Verfassung und infolge der entsetzlichen Höhe der Belastung in einem Rückgang der Kauf­kraft der Mittelschichten zu erblicken sind. Welche Ungeheuer­lichkeit liegt allein in der Tatsache, daß der Beamte nunmehr nahezu mit dem doppelten Betrag zur Arbeitslosenversicherung herangezogen wird wie der Arbeitnehmer, für Len diese Ber- sicherungseinrichtung ausschließlich geschaffen ist! welche Grausamkeit in der Erhöhung der Einkommensteuer um 50 bis 70 Prozent bei Kinderreichen und in der Belastung der Angestellten der öffentlichen Verwaltungen, die neben der seit­herigen Heranziehung zur Erwerbslosenfürsorge und der seit­herigen Kürzung des Wohnungsgeldes bei Ledigen nunmehr auch noch mit weiteren 45 Prozent ihres Einkommens be­lastet werden! Diese Gesetzgebung führt zur Radikalisierung der Beamtenschaft. Wir erwarten von der Württ. Regierung, daß sie sich mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln gegew die beabsichtigten Maßnahmen wendet und, wenn keine anderen Wege gefunden werden, eine Heranziehung aller Volksschichten nach dem Grade ihrer Leistungsfähigkeit fordert

Wechselseitiger Protest.

Berlin, 9. Juni. Der deutsche Gesandte in Warschau hat der polnischen Regierung am Samstag eine Note übergeben, in der es heißt: Die deutsche Regierung bedauert, daß die deutsch-polnischen Kommission trotz des durch die Beweisauf­nahme in nahezu allen Einzelheiten klargestellten Tatbestandes und trotz des besten Willens der deutschen Kommissionsmitglie­der nicht in der Lage gewesen ist, einen gemeinsamen und einheitlichen Bericht an die beiden Regierungen zu erstatten. Die deutsche Regierung ist zu der lleberzeugung gekommen, daß das Gutachten der deutschen Kommissionsmitglieder den Tatbestand richtig darstellt. Diese Darstellung, die schon nach der ganzen Lage der Umstände die innere Wahrscheinlichkeit für sich hat, wird durch die erhobenen einzelnen Beweise außer Zweifel gesetzt. Die in dem Gutachten der polnischen Mitglie­der enthaltene Kritik an einzelnen Beweisen ist entweder un­erheblich oder entbehrt, wo sie erheblich wäre, einer irgendwie haltbaren Begründung. Als die polnische Regierung es un­mittelbar nach dem Zwischenfall für angebracht Hielt, bei der deutschen Regierung wegen eines angeblichen Unrechts deut­scher Beamter Verwahrung einzulegen, hat die deutsche Regie­rung dies sofort zurückgewiesen und ihrem Befremden darüber Ausdruck gegeben, daß die polnische Regierung sich zu einem solchen Schritte entschlossen hatte, obwohl damals der Tat­bestand noch nicht klar zu übersehen war. Das Ergebnis der jetzt durchgeführten Untersuchung beweist, daß die damalige Stellungnahme der deutschen Regierung vollauf berchtigt war. Darüber hinaus muß die deutsche Regierung jetzt aber ihrer­seits Protest gegen das gesamte Verhalten der beteiligten pol­nischen Beamten erheben. Die deutsche Regierung erwartet, daß die Polnische Regierung die schuldigen Beamten zur Rechenschaft ziehen und die erforderlichen Maßnahmen treffen wird, um die Wiederholung derartiger, für die nachbarlichen Beziehungen gefährlichen Vorgänge zu verhüten. Gegen den in Haft befindlichen polnischen Grenzschutzbeamten ist das ordentliche Strafverfahren eingeleitet.

Polen bleibt dabei, s

Berlin, 0. Juni. Am Spätabend des Samstag hat der Polnische Gesandte im Auswärtigen Amt eine Protestnote wegen des Nenhöfener Grenz-Zwischenfalls überreicht. In der Note wird betont, daß die unmittelbar nach dem Zwischenfall bei der Reichsregiernng eingelegte Verwahrung aufrecht er­halten werde. Die Note geht dann auf das Gutachten der polnischen Vertreter zur deutsch-polnischen gemischten Kommis­sion für die Untersuchung des Nenhöfener Zwischenfalls ein und behauptet, daß die in diesem Gutachten gegebene Dar­stellung des Zwischenfalls den Tatsachen entspreche.

Zum Tode des Gesandten von Baligand.

Lissabon, 9. Juni. Der Mörder des deutschen Gesandten v. Baligand wurde heute von der Polizei der Untersuchnngs- behörde übergeben. Ter Prozeß gegen Piechowski soll sofort stattfinden und man rechnet damit, daß das Urteil bereits am Samstag gefällt werden wird. Bei den weiteren Vernehmun­gen hat Piechowski nochmals seine früheren Angaben bestätigt und erklärt, daß er den Gesandten nicht gekannt habe. Als er befragt wurde, wo er sich in Lissabon aufgehalten habe, er­klärte er. daß er als Seemann natürlich in der Nähe des Hafens herumgclaufen sei und in einer Pension niederen Ranges gewohnt habe, die ihm von einem Bettler angegeben worden sei. Den Revolver, mit dem er das Attentat «us- führte, habe er bereits vor 4 Jahren in Belgien gekauft, wo er damals gelebt habe. Von dort sei er später nach Bra­silien gegangen und im Jahre 1928 nach Lissabon gekommen, wo er einige Zeit geblieben, dann aber nach Spanien weiter­gereist sei. Dort habe er bis zu seiner Rückkehr nach Lissabon gelebt. Als er gefragt wurde, wovon er lebe, erklärte er, daß ihm seine Muttter Geld schicke.

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Herr Sekumseker

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