Androhung einer Vertragsstrafe von 500 R.M. nur ein Angebot abzugeben und über die ganze Sache Stillschweigen zu bewahren. Jetzt wurde dem Gemeinderat Essig in einer Sitzung vom 29. April für das seinerzeitige Verhalten, dem Gemeinderat von dieser Abmachung keine Kenntnis gegeben und gleichzeitig den Aufsichtsposten übernommen zu haben, das Mißtrauen ausgesprochen und beschlossen, den Gemeinderat Essig seines Postens als ständiger Stellvertreter des Ortsvorstehers zu entheben. Gegen diesen Beschluß erhob G.R. Essig beim Oberamt Beschwerde, wurde aber damit abschlägig beschieden. In einer Gemeinderatssitzung vom 20. Mai wurde dieser Beschluß zur Kenntnis gegeben und weiterhin beschlossen, gegen den in der obigen Angelegenheit mitbeteiligten Fronmeister uud Gemeinderat Jakob Lang das Disziplinarverfahren zu erheben. In der Sitzung vom 22. Mai beschloß dann der Ge- meinderat gegen die beiden Gemeinderäte Essig und Lang das Disziplinarverfahren zu erheben. Diese Vorgänge haben in der Gemeinde große Erregung hervorgerufen.
Stuttgart, 6. Juni. (Statistik des württ. Fremdenverkehrs.) Von den 1887 politischen Gemeinden des Landes beteiligten sich im Jahr 1929 175 an der Berichterstattung über den württ. Fremdenverkehr im Jahr 1929. Die nachfolgend mitgeteilten Ergebnisse sind keine „Landeszahl" im eigentlichen Sinne, sie umfassen in der Summe vielleicht zwei Drittel bis drei Viertel des gesamten Fremdenverkehrs im Lande. In den 175 berichtenden Gemeinden wurden 1929 rund 833000 (i. V. rund 089 000) Fremde beherbergt. Davon waren 11,7 Prozent eigentliche Kurgäste- die übrigen 85,3 Prozent Passanten und Touristen. Die Reichsausländer stellten insgesamt 36 578 oder 1,4 Prozent. Die meisten ausländischen Gäste kommen aus Oesterreich und der deutschsprachigen Schweiz. Dann folgten Vereinigte Staaten von Amerika, Niederlande, Großbritannien, Frankreich. Die Zahl der Nebernachtungen belief sich auf die Kurgäste auf rund 2078 000 (1980 000), für Passanten und Touristen auf 941500 (772000), also insgesamt auf über 3 Millionen. Die höchsten llebernachtungszahlen haben (von Stuttgart abgesehen) die Kur- und Badeorte. Der Passantenverkehr ist in der Hauptsache an die Städte gebunden. Die Ausländer besuchen in erster Linie die Kur- und Badeorte. Die höchsten Uebernachtungsziffern von Ausländern hat Freudenstadt mit 25 7:12, dann folgt Wildbad mit 22705, Bad Mergentheim 13 811, Friedrichshafen 8334. In Stuttgart, wo eine besondere Statistik geführt werden muß. betrug die Zahl der untergebrachten Fremden 378 217, die Zahl der lleber- nachtungen 847 260.
Stuttgart, 6. Juni. (Geschwindigkeitskontrolle im Kraftfahrzeugverkehr.) Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: Eine vor einiger Zeit in einer nichtwürttembergischen Zeitung abgedruckte Aufzählung sog. „Autofallen" hat in verschiedenen Kreisen den Eindruck hervorgerufen, als ob in Württemberg übermäßig viel und mehr als in den anderen deutschen Ländern abgestoppt werde. Es darf jedoch nicht angenommen werden, daß solche Veröffentlichungen, die auch sonst hin und wieder erscheinen, ein riästiges Bild über die Stopptätigkeit der württembergischen Polizeibehörden im Verhältnis zu der Stopptätigkeit der Polizeibehörden anderer Länder geben können. Insbesondere ist zu beachten, daß auf gewissen Strecken in Württemberg wohl gelegentlich einmal aus einem besonderen Anlaß, dann aber oft wachen- und monatelang nicht mehr gestoppt wird. Trotzdem hat das Innenministerium mit Rücksicht auf die immer wieder in Kraftfahrkreisen laut werdenden Klagen über angeblich zu schematisches Abstoppen den Oberämtern Weisungen für die Ueberwachung der Fahrgeschwindigkeit der Kraftfahrzeuge erteilt. Es hat dabei u. a. darauf hingewiesen, daß die von den Kraftfahrern einzuhaltende Ge-, schwindigkeit sich vor allem nach den jeweiligen örtlichen Verhältnissen zu richten habe und daß hienach unter Umständen bei lebhaftem Verkehr eine Geschwindigkeit, die noch unter der festgesetzten Höchstgrenze bleibe, eher als verkehrsgefährdend zu beanstanden sei, als eine geringe Ueberschreitung der Höchstgeschwindigkeit am gleichen Ort zu verkehrsstiller Zeit. Deshalb sei es auch nicht gerechtfertigt, eine Strecke lediglich deshalb zum Abstoppen zu benützen, weil dort die Uebersichtlichkeit der Strecke die Feststellung der Fahrgeschwindigkeit besonders erleichtere. Es sei besonders wichtig, auf eine Steigerung des eigenen Verantwortungsbewußtseins der Kraftfahrer hinzuwirken. Den Oberämtern wurde empfohlen, vor Erlassung von Strafverfügungen wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen zu
prüfen, ob der Verkehr gefährdet gewesen sei, und vor der Zustinnnung zu ortspolizeilichen Geschwindigkeitsbeschränkungen eingehend zu erwägen, ob begründeter Anlaß zu einer Herabsetzung der reichsrechtlichen Höchstgeschwindigkeitsgrenze vorliegt.
^ Heilbronn, 6. Juni. (Meineid.) Die 20 Jahre alte Strecker von Winzerhausen wurde vom Schwurgericht wegen Meineids zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt.
Balingen, 5. Juni. (Unglückstage vor 35 Jahren.) Vor 35 Jahren fand die große Uuglückskatastrvphe im Gebiet der Balinger Berge durch Wolkenbrüche, Hagelschlag und lleber- schwemmungen statt. Am 4. Juni 1895 kamen Gewitter am Albrand herunter von Rottweil her unter heftigen elektrischen Entladungen. Dürrwangen wurde schwer verhagelt, in From- mern wurde die Bahnhofstraße weggerissen, das Unterdorf vom Oberdorf durch Hochwasser getrennt; in Balingen war nur mehr eine Brücke über die Eyach passierbar. Als erstes Menschenopfer riß die Flut den Schafwascher Wild ins nasse Grab. Am 5. Juni, abends 8 Uhr, ging über den Kamm der europäischen Wasserscheide ein gewaltiger Wolkenbruch nieder. Ein großer Teil des Wassers ergoß sich über das zum Donaugebiet gehörige Schmiechtal: Tailfingen, Truchtelfingen und Ebingen. Ungeheure Wassermassen stürzten im Eyachgebiet nieder. In Pfeffingen wurde die Mühle zerstört, in Margrethausen Häuser entzweigespalten, weggerissen, Scheuern und Stallungen, ausgeweidet, 10 Menschenleben zerstört. In Laut- lingen schwamm ein Haus das Tal herunter bis zunr Zusammenbruch. Oberhalb des Dorfes Laufen grub sich die Eyach ein neues Bett und riß das Sägwehr weg. In einem Bauernhaus fanden 11 Menschen in den Wellen ihren Tod- Die Wirtschaft z. „Schiff" wurde halb fortgeschwemmt, das Armenhaus mit vier Leuten fortgerissen. Kunst- und Säg- nnihle von Lang wurden verwüstet. Zu Dürrwangen wurden Mühlen, Bauernhäuser und Brücken zerstört, Felder verschlammt, Straßenkörper zerstört. In Frommer» versank ein Haus mit acht Menschen im Hochwasser. Die Hochflut hatte ein Dutzend Häuser unterwühlt. Das Armenhaus wurde zur Hälfte fortgerissen. Das Haus des Fuhrmanns Metz in Balingen versank mit sechs Menschen in den Fluten. Im Häuslein des Schafwaschers Wild finden Mutter und drei Kinder den Wassertod. Die Kirchhofmauer wurde eingedrückt, Grabsteine umgestürzt. Leichen fortgeschwemmt. 41 Menschenleben sind den wilden Fluten zum Opfer gefallen. Der Schaden an Gebäuden wurde auf 224 6W, der an Miihlenwerken auf 60 OM, an Vieh und Fahrnis auf 160 681, der Flurschaden auf :155 330, der Schaden an Brücken, Wegen und Straßen auf 624 370 Alk. geschützt. Der Gesamtschaden belief sich auf 1 125 079 Mark. Zur Erinnerung an die Nnglückskatastrophe wird jährlich ein Gottesdienst abgehalten.
Schloß Lichtcnstein. Wegen zu starken Andrangs bleibt das Schloß wie seit Jahren auch Heuer am kommenden Pfingstsonntag und Pfingstmontag geschlossen.
Langenburg, OA. Gernbronn, 6. Juni. (Ablehnung des Gutachtens des Reichssparkommissars.) Die am l. Juni in Langenburg tagende Versammlung der Ortsvorsteher des Bezirks Gerabronn hat sich einmütig gegen die Aufhebung des Bezirks ausgesprochen.
Vogt, OA. Ravensburg, 6. Juni. (Den Sohn an die Kette gelegt.) Einer unglaublichen Herzlosigkeit und Roheit ist man auf die Spur gekommen. In der Nähe von hier hat ein Mann seinen schwachsinnigen, ungefähr 30 Jahre alten eigenen Sohn wie ein Vieh behandelt. Er band feinen Sohn mit einer Kette, mit der man sonst nur Farren festhält, am Fuße zuoberst auf deni Speicher an einem Balken fest, so daß er nur ganz wenige Schritte machen konnte. Die Polizei wurde auf Grund einer Anzeige auf die unmenschliche Behandlung aufmerksam gemacht und fand den schwachsinnigen, bedauernswerten Mann noch an der Kette. Die Untersuchung des kranken, schwachsinnigen Menschen hat ergeben, daß er noch viele Spuren schwerer Mißhandlung am ganzen Körper aufweist. Der unmenschliche Vater verdient für eine solche Behandlung eines eigenen Kindes schwer bestraft zu werden.
Handel, Verkehr und Volkswirtschaft
Saatenstand in Württemberg zu Anfang Juni Iw'.o. Landesdurchschnitt (I sehr gut, 2 ^ gut, 3 — mittel, 1 —
gering, 5 — sehr gering): Winterweizen 2,4 (im Vormonat 2,5), Sommerweizen 2,6, Winterdinkel 2,4 (2,4), Winterroggen 2,4 (2,4), Sommerroggen 2,8, Wintergerste 2,6 (2,5), Sommergerste 2,6, Haber 2,6, Frühkartoffeln 2,6, Spätkartoffeln 28 Hopfen 2,6, Zuckerrüben 2,8, Runkelrüben 2,8, Klee 2,3 (25)' Luzerne 2,4 (2,6), Bewässerungswiesn 2,3 (2,3), andere Wiesen 2,3 (2,4), Aepfel 3,5, Birnen 4,0, Weinberge 2,3. Die Witterung im Monat Mai war wechselnd und unbeständig, im ganzen genommen aber ziemlich naß und mäßig kühl. Die gefürchteten Maifrüste sind ausgeblieben; nur in Hochlagen ist an einigen Tagen (1., 9., 11.) der Gefrierpunkt unterschritten worden Durch Hochwasser wurden in manchen Tallagen (so namentlich ini Bezirk Laupheim) die Wiesen verschlammt und im Bezirk Rotteuburg hat am 30. ein schweres Hagelwetter in mehreren Ortschaften großen Schaden angerichtet. Die Nässe in den Feldern macht sich mancherorts nachgerade nachteilig fühlbar - insbesondere wird dadnrch auch das Jäten und Behacken erschwert. Die Wintersaaten haben sich trotz der feuchten Mai- Witterung gut entwickelt und lassen einen befriedigenden Ertrag erhoffen; nur vereinzelt zeigt sich Lagerung. Weniger förderlich war die feuchte Witterung der Sommerfrucht; sie ist häusig stark verunkrautet, namentlich durch Hederich, sowie vom Drahtwurm heimgesucht. Die Kartoffeln sind in der Entwicklung noch zurück und vielerorts erst im Auflaufen. Auch die Zucker- und Runkelrüben sind noch zurück, zum Teil werde,, sie jetzt erst „verzogen"; mitunter zeigt sich in den Rübenfeldern starkes Auftreten von Engerlingen und sonstigen Schädlingen (Rübenkäfer). Die Kleefelder stehen, wo nicht zu starker Mäuseschaden entstanden ist, gut, ebenso die Wiesen, die Heuer im allgemeinen ein dichtes Bodengras haben. Für den ersten Schnitt, der in Klee bereits begonnen hat und in Wiesen nahe bevorsteht, wäre beständige trockene Witterung sehr notwendig; im Allgäu hat die Heuernte schon um Mitte Mai begönnern die Trocknung erfolgte wegen der unbeständigen Witterung nur auf Heinzen. Die Aussichten in Kernobst lassen sich, da die Spütsorten zu einem großen Teil erst in Blüte stehen, noch nicht sicher beurteilen; nur so viel kann jetzt schon gesagt werden, daß namentlich wegen des starken Auftretens des Apfelblütenstechers (Kaiwurm), der bei der feuchten Witterung großen Schaden angerichtet hat, der heurige Ertrag hinter der guten Ernte des Vorjahres wesentlich zurückstehen wird, wogegen die heurige Kirschenernte voraussichtlich besser aus- fallen wird. Die Weinberge haben sich bis jetzt befriedigend entwickelt und der Gescheinansatz ist ein guter; doch ist als Folge der feuchten Witterung bereits das Auftreten von Reben- sckädlingen (Rebenblattmilbe, Kräuselkrankheit, Motte, Rotbrenner) bemerkbar und für eine gedeihliche Weiterentwicklung wäre daher trockenes, beständiges Wetetr dringend erwünscht.
Wirtschaftliche Wochenrundschau.
Börse. An der Börse herrschte in dieser Woche starke Zurückhaltung. Die ständig sich folgenden ungünstigen Nachrichten über die Entwicklung des Reiehshanshaltes wirkten deprimierend. Die Diskussion über die Vorschläge des Reichs- sinauzminisicrs zur Sanierung der Reichsfinanzen ist eine ungünstige. Schließlich wurde auf die Verzögerung der Auslegung der Reparationsanleihe sowie auf den angeblich zu erwartenden ungünstigen amerikanischen Absatz dieser Anleihe verwiesen, so daß angesichts der dazu kommenden Geschäfts- losigkeit die Börsenstimmung sehr zurückhaltend ist. Die Rückgänge vollzogen sich auf allen Märkten fast gleichförmig. Far- bcnaktien. Elektrowertc, Montanpapiere, Kaliwerte, Sckiiff- sahrtswerte verloren sämtliche einige Prozent. Bankwerte lagen etwas behauptet. Der Anleihemarkt war fast ohne Umsatz.
Geldmarkt. Der Maiultimo ist überaus leiebt verlaufen. Das Zinsniveau veränderte sich nur nnwesemlich. Der Diskontsatz der Hauptplätze blieb unverändert. Nur einige Ostländer haben den Diskontsatz gesenkt. Nach Ultimo ist auch in London ein weiteres Nachgeben des Satzes durchaus möglich, doch dürfte erst das Ergebnis der Zeichnungen der Mobilisierungsanleihe abgewartet werden. Aus demselben Grund verhält sich auch die Deutsche Reichsbank noch zurückhaltend. Neue Goldimporte, die der Reichsbank keineswegs angenehm sind, haben auch in dieser Woche stattgefunden. Eine Abdeckung kurzfristiger Auslandsschulden wäre ihr lieber, wird aber von den Banken kaum vorgenommen.
Produkte n m a rk t. An den Produktenmärkten dauerte
-^in sr-ecjer'irisriizcfren' k-omsn von Volkqsrxy !lsn>I<eli
OknkLkL- k.ccp7z5cuv7r-ovk.cp-VLittirs-05^ir.-NLiLrLivWLk.o^u (64. Forijetzung.)
„Ist schlechte Zeit, Frau War die ganzen Wochen kein Geschäft Sieht nicht gut aus."
„Wird alles wieder werden, Mann. Alles. Als wir den Augsburger hatten, war's eben besser. Sind die Leut' von weither gekommen. Ich glaub', meist nur wegen ihm."
„Hat was gekonnt, Frau. War ein Kerl," sagte der Meister ernsthaft. „Hat manchen lahmen Kranken wieder auskuriert, daß es eine Freude war."
„Kann heut' noch nicht' verstehen, daß er uns so rasch verließ."
„Das verstehe ich. Hab' mir's hinterher überlegt, einen Kerl, wie den Augsburger, den hält man fest. Wird den Herren am Hofe imponiert haben."
Der Wind pfiff in die Werkstatt. Ein Gast war eingetreten Der Doktor Elbing war's. ein junger Mann» der das Ehepaar freundlich grüßte.
„Ist im Löwen ein Fremder abgestiegen. Ist sehr krank geworden. Hat gebeten, daß man ihn zu Euch schafft. Möcht in Eurem Haufe gepflegt werden. Soll Euch fragen, ob Ihr ihn haben wollt."
Der Meister sieht leine Frau an.
„Wer ist's, Herr Doktor?"
„Potzdonnerl Hab den Namen nicht recht im Kopf. Wartet mal, Meister. Glaub'. Augsburger."
„Der Augsburger!" rufen beide wie aus einem Munde und schauen den Doktor an, als könne es gar nicht so sein.
„Ja, Augsburger. So heißt er. Ein honorabler Mann. Wollt Ihr ihn aufnehmen?"
„Der Augsburger. Und ob ich den aufnehme! Ist mir lieb, wie mein Junge. Frau, richt' ihm das Zimmer her. Heiz gut ein."
Reißt dann die Werkstattür auf urch ruft hinüber ins Haus: „Hans, Martin! Rasch, tummett euch! Der Augsburger ist wiedergekommen."
Flugs ist der Meister mit seinen Söhnen zum „Löwen" gezogen.
Augsburger lag krank darnieder.
„Augsburger," Hai 0er Meoiei >nu g^uuoeoenoer -stimme ^ gesagt, „hast du deinen Meister noch nicht vergessen?"
Augsburger hat glücklich gelächelt und den Kopf geschüttelt.
„Will bei Euch bleiben, Meister. Wollt Ihr mich wieder?"
Keinen Augenblick hat da der Meister daran gedacht, daß bei ihm Schmalhans Küchenmeister ist.
Glücklich hat er genickt und dem Augsburger herzlich die Hand gedrückt.
„Und ob du mir willkommen bist!"
Dann haben sie ihn vorsichtig umquartiert, und die Meisterin hat ihn gepflegt wie den eigenen Sohn.
* *
*
Der Augsburger war wieder gesund. In der Schmiede stand er am Amboß. Die Funken sprühten.
„Der Augsburger ist wieder da!" hieß es überall, und von nah und fern kamen sie. um ihn zu begrüßen.
Ernster fanden sie ihn. aber allen dünkte er noch schöner als einst und herzlicher
Bei Meister Retzow war Freude und Lachen im Hause.
Die Söhne des Meisters waren begierig, von des Augsburgers Erlebnissen zu hören. Aber Friedrich schüttelte nur den Kopf und schwieg.
Er schaffte fleißig von früh bis spät.
Und in der Arbeit suchte er zu vergessen. Marlene!
-p *
*
Der Bauer Laßner ging seinem Tagewerk nach. Wie ein getreuer Hausvater betreute er Haus und Hof und seine Felder.
Der Tod seines Weibes hatte ihn noch ernster gemacht. Müde war er geworden, sterbensmüde.
Sein Sohn sah es und er reckte die jungen Glieder und half dem Vater schaffen von früh bis spät.
Und langsam senkte sich Frieden in ihre Herzen. Täglich gingen sie zum Grabe der toten Bäuerin und beteten, allem Reden zum Spott. Ihr ganzes Leben ward verinnerlicht, und wenn sie ein paar Worte miteinander sprachen, dann redeten sie vom Augsburger. Sprachen davon, wo er wohl sein möge. Sie gestanden es sich nicht ein. aber beide sehnten sich nach ihm.
Eines Tages, als sie von einem Gang auf die Felder nach Hause kamen, stürzte ihnen der Großknecht entgegen.
„Laßner." sagte er. „ist Besuch da in einer großen Kutsch' und wartet auf Euch."
Bennos >ließ er es heraus, aber der alte Bauer nickte gleichmütig.
„Ist gut, wo hast ihn hingeführt."
„Ins Feiertagszimmer, Herr!"
Da schritt denn der Bauer ins Feiertagszimmer und fand — den König von Preußen auf ihn wartend.
„Guten Tag," grüßte der Bauer einfach.
„Tag." knurrte der König, aber er war verlegen. „Ist Er der Laßner?"
„Bin ich, wer seid Ihr?"
„Kennt Er seinen König nicht?"
Laßner zuckte mit keiner Wimper, dann zuckte er die Achseln.
„Der König sind Sie? Hätt's nicht gedacht!"
„Hatt' Er sich seinen König so anders vorgestellt?" fragte Friedrich Wilhelm zornig.
„Mit Verlaub, Majestät, ganz anders. Ihr seht wie ein gerechter Mensch aus und ..."
Er hielt unwillkürlich inne, denn der König hatte mit seinem Stock hart auf den Tisch geschlagen. Zorn funkelte in seinen Augen.
„Laßner, nehm' Er sich in acht, sein König will ihm wohl, aber er kann ihn auch vernichten."
Der Bauer' schüttelte müde den Kopf.
„König von Preußen," sagte er dann ernst, „Sie irren sich. Ich werde bald vor meinem Gott stehen, mein Leben ist vielleicht nur noch eine Sache von Monden. Da ist alles Irdische nur Spott. Was wollen Ew. Majestät vom Laßner?"
«Ist Er immer so respektlos?"
„Ich war meinem König allzeit getreu. Hab' alle Abgaben gewissenhaft gezahlt, und wenn ich in der Kirch' gebetet Hab', dann schloß ich Ew. Majestät mit ein, Hab' Sie nicht gekannt. Majestät, und Hab' nicht gehofft, dafür besonderen Lohn zu finden, nur eins Hab' ich gedacht, müßt mir dafür sicher sein."
„Was denn, Laßner!"
„Gerechtigkeit, Majestät, solche Gerechtigkeit, daß mem König, wenn er vor des Höchsten Thron tritt, den Blick nicht senken muß."
Ganz ruhig sprach es der Alte, seine Stimme zitterte Nichtsein Blick war nicht hart, sondern weh. In des alternden Königs Zügen arbeitete es.
(Fortsetzung folgt!
die Aufwä Märkte zei Änderungen ben Wiesen unverndert. A 4 (V 12),
152 (-6) Ä pro Doppel Ware wieder um mentlich ha gegeben, d gehalten. ! Walzwerks! die Senkun nähme alle man nainei Beispiel vo schwung in deutschen ! Teil und i zu sichern, verhandln!! Erfreulich solgen solle Vieh!
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Holzi unter dein termarkt hi wenig Jntt Kontur C. Friede. A. U. u. K
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