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ist es sichtlich ruhiger geworden. Was Bauholz anbelangt, ist eine kleine, saisoumähig bedingte Belebung zu verzeichnen.
Konkurse und Vergleichsverfahren. Neue Konkurse: Krina A.B.E., Automobil-Betriebs-Compagnie m. b. H. in Stuttgart; Adolf Frick, Handel mit landwirtsüiaftlichen 9Na- schinen in Kirchheim u. T.; Firma Heliophonwerk G. m. b. H., Musik- und Sprechmaschinenfabrik in Ludwigsburg; Firma Nurg-Verlag Otto F. Hahn G. m. b. H-, Buchhandlung in Stuttgart; Witwe Marie Arnold, Konfektionsgeschäft in Mühlacker; Firma Friedrich Ernst in Nürtingen; Lchwäb. Juugborn, e. G. m. b. H. in Nürtiaeii; Paul Larnp, Kolonial- und Spielwarengeschäft in Oberndorf; Friedrich H8- berle, Schuhfabrik in Tuttlingen; Albert Müllcrschön, Fabrikation und Vertrieb technischer Oele in Fellbach; Richard Hang, Kaufmann in Ludwigsburg; Friedrich Knoblauch, Kaufmann in Aalen; Christian Lücgmüller, Kolonial-, Textil- und Woll- warenhandlung in Oetisheim OA. Maulbronn. Ver
gleichsverfahren : Martin Pcrkans, Inhaber der Firma Kuno Grah, Konfektionshaus in Stuttgart; Firma Mechan. Kunstseidenwirkerei in Stuttgart; Firma C. K. Conzelmann u. Sohn, Trikotwarensabrik in Tailfingen; Firma Blank n. Keller, Manufaktur-, Konfektions- und Schuhwarengeschäft in Kerabronn: Firma Oberschwäü. Zentrnl-Garage in Ravensburg; Firma Kiesenheimer u. Rist, Automobilreparatur- werfftätte in Ravensburg.
Eine teure Unterhaltung. In Mindelheim feierte die Säneinermeisterswitwe Trüber ihren 70. Geburtstag. Aus diesem Anlaß wurde sie von ihrem Sohn, der in Amerika als Zehrer tätig ist, telephonisch angerufcn. Die kranke Greisin konnte zwar nicht selbst den Gratulanten sprecki-en, bekam aber seine Wünsche von der Tochter überbrackst, die ein 20 Minuten langes Gespräch mit ihrem Bruder führte. Die Unterhaltung war allerdings etwas kostspielig, denn sie mußte nach unserem Geld mit 300 Mark bezahlt werden.
Strafbefehle gegen Hhbridenbauern in der Pfalz. Das Amtsgericht Germershcim hat in den letzten Tagen etwa 300 Strafbefehle gegen Hybridenbauern aus verschiedenen Pfälzischen Weinorten erlassen. In Hatzenbühl erhielten allein etwa M Winzer solche Strafbefehle, die durchschnittlich auf 10 Mk. lauten. Der Amerikanerrebenverband Landau hat sich mit der Angelegenheit befaßt und sämtliche Pflanzer angewiesen, Einspruch gegen die Strafbefehle zu erheben. Es dürfte also in der nächen Zeit mit einer ganzen Reihe pon Gerichtsverhandlungen zu rechnen sein.
Freispruch wegen Bestimmungsmensur. Vor dem Schöffengericht Aachen hatten sich 0 Studenten der Technischen Hochschule wegen Zweikampf zu verantworten. Tie waren überrascht worden, als sie eine Bestimmnngsmensur ausgetragen hatten. - Der Staatsanwalt beantragte 3 Monate Festungshaft. Das Gericht sprach die Studenten jedoch frei. Der Verteidiger wies darauf-hin, daß die Auffassung einer Schlägermenfur als Zweikampf mit tödlichen Waffen irrig sei und auf der Tatsache beruhe, daß die Mensur aus dem alten deutschen Ranf- handel entstanden sei. Später sei daraus ein sportlicher Wettkampf geworden, genau wie der Box- und der Hockeysport. Die Staatsanwaltschaft will das Urteil anfechten.
Eine 15jährige Bandenführerin. Die weibliche Kriminalpolizei hat in Berlin-Neukölln eine Bande von jugendlichen Warenhaus-Diebinnen festgenommen, die seit 2 Jahren zahlreiche Geschäfte und Warenhäuser durch Diebstähle erheblich geschädigt hatte. Es handelt sich im ganzen uni 6 junge Mädchen im Alter vorr l5 bis 21 Jahren. Während die jüngste der --6 hoffnungsvollen Pflänzchen erst 15 Jahre alt ist, sind 1 andere 16 Jahre und die älteste 21. Die Führerin der Bande war jedoch die jüngste. Die. jungen Mädchen hatten einen regelrechten Verein gegründet, sie nannten sich Amazonen. Natürlich hatten die Eltern der Mädchen von dem Bestehen dieses Klubs keine Ahnung. Schon vor 2 Jahren wurden die Warenhäuser in Neukölln von einer Diebesbande unsicher gemacht, die man aber nicht fassen konnte. Es fiel dabei auf, daß es sich hei den gestohlenen Stücken fast nur um Gebrauckst- gegenstände von nicht großem Wert handelte. In der letzten Zeit nahmen die Anzeigen bei der Kriminalpolizei überhand. Trotz der schärfsten Beobachtung konnte man sich von der Zusammensetzung der Kolonne nicht das geringste Bild machen. Am wenigsten vermutete man in den kaum der Schule entwachsenen jungen Mädchen Warenhausdiebe. Seit einiger Zeit verfolgte nun die weibliche Kriminalpolizei 2 junge Mädchen, die durch ihr eigenartiges Verhalten ausgefallen waren. Als
die beiden Mädchen wieder durch 3 Geschäftshäuser zogen, wurden sie von den weiblichen Kriminalbeamten scharf beobachtet und endlich kurzerhand verhaftet. Während das eine Mädchen stets einen kleinen Koffer bei sich hatte, in dem die gestohlenen Waren versteckt wurden, hatte das andere Mädchen die Aufgabe, während des Diebstahls scharf aufzupassen. Auf dem Polizeipräsidium legten die beiden auch ein Geständnis ab und ho kam man dahinter, daß die Warenhausdiebstähie der letzten beiden Jahre auf das Konto der K jungen Mädchen zu setzen sind, die sich in einem Turnverein kennen gelernt hatten und dann auf die Idee gekommen waren, eine Diebesbande zu bilden. Es sind alles Mädchen, denen jede elterliche Aufsicht fehlt. Um bei ihren Angehörigen keinen Verdacht zu erwecken, erzählten sie zu Haufe, daß sie in einem Warenhaus eine Freundin hätten, von der sie stets im Preis sehr zurückgefetzte Sachen bekommen hätten. Der von ihnen gebildete Amazonen- klnb hatte eine regelrechte Vereinskasse, in die der Erlös aus den erbeuteten Stücken abgeführt wurde. Die Kolonne ging mit ihren Arbeiten ganz systematisch vor. Die 15jährige als Führerin gab die Anweisungen und bestimmte, wer den Diebstahl ansführcn und wer aufpassen mußte. Die Mädchen wareu so schlau, sich nie iu einem Warenhaus zusammen sehen zu lassen. Se begingen die Diebstähle weniger aus Gewinnsucht als aus Freude am Stehlen selbst.
Großer Felssturz. Unter unheimlichem Getöse ging in einer der letzten Nächte vom Pfänderstock, im Gebiet des Hageus, oberhalb des Bauerngutes Stöhler, ein Felssturz nieder. Der Bauernhof wurde nicht ernstlich beschädigt. Ter Krach aber soll nach Berichten von Ohrenzeugen so unheimlich gewesen sein, daß mau meinte, der ganze Hagen käme gegen den See herunter. Es ist noch nicht festgestellt, ob die Wit- teruugsfchwaukuiigen der letzten Tage diese Felsbewegung bewirkt haben oder ab der Einbau des unweit über den Felsen stehenden Fernleitungsgittermastes mitschuldig ist. Die Abbruchstelle ist deutlich sichtbar.
Unsinniger Hexenglauben. Eine .Hcxeugeschichte, die ans dunkle Mittelalter erinnert, wird aus dem kleinen uordfran- zösischeu Dorf Coruet berichtet. Eine Frau Wallart und ihre Tochter wird von den Bauern augoschuldigt, ihr Bieh verhext zu haben. Der Briefträger des Dorfes, der als Wahrsager gilt und selbst im Gerede steht, Beziehungen zu den Geistern zu unterhalten, sorgte für die Verbreitung der Legende, Frau Wallart sei schuld au dem Unglück, das die Bauern heimsuche. Als ihm eines Tages eine Bäuerin klagte, ihre Kuh sei über Äffrcht verendet, sagte der Geisterbeschwörer: „Die erste Frau, die heute über ihre Schwelle treten werde, habe ihre Kuh verhext". Ter Zufall wollte es, daß Frau Wallart kurz nachher der Bäuerin einen Besuch machte. Seither wird die arme Frau und ihre Tochter von den Einwohnern des Dorfes als Hexe verfolgt und mit dem Tode bedroht. Vor Aufregung über die unsinnigen Beschuldigungen sind die beiden alleinstehenden Frauen krank geworden, doch weigerten sich die Dorfbewohner, den Unglücklichen Helfe zu leisten. , .
Schwere Explosion. Aus St. Joseph (Missouri) wird gemeldet: Das fünfstöckige Lagerhaus der Fleifchkoniservenfabrik Armour wurde durch eine Explosion zerstört. Vier Personen wurden getötet, 22 Personen werden vermißt. Das Unglück wurde offenbar durch die Entzündung eines großen Ammoniak- Tanks herbeigeführt. Die Explosion schien das ganze Gebäude hoch zu heben, das dann zu einem großen Trümmerhaufen zusammenstürzte. Teilweise sind die Trümmer von 3 Stockwerken übereinander, so daß die Bergung der ums Leben gekommenen Personen voraussichtlich 2 Tage in Anspruch nehmen wird. Da die Ruinen von Ammoniatgasen angefüllt sind, so vermutet man, daß diejenigen, die nicht von den Trümmern erschlagen wurden, erstickt sind. Der Körper eines jungen Mädchens konnte nach mehrstündiger.Rettungsarbeit unter den Trümmern hervorgezogen 'werden.
Amerikanische Geschäftsprinzipien. Wie dem Wiener „Journal" aus Newyork gemeldet wird, Haber; einer soeben veröffentlichten Statistik zufolge Industrie und Hairdel in den Vereinigten Staaten im Jahre 1929 nickst weniger als 565 Millionen Dollar für Reklamezwecke aufgewendet, wovon auf Zeitungsannoncen allein 206 Millionen Dollar entfielen. Einzelne Industriezweige haben ganz enorme Summen ausgegeben. So betrug der Reklameanfwand von 23 großen Automobilfabriken 61 Millionen Dollar, 19 Tabakgefellschaften haben diesem Zweck 22 Millionen Dollar gewidmet, Nahrungsmittelfabriken 20, 21 Radio- und Grammophonfabriken 16, 17 pharmazeutische Gesellschaften 13, 28 Petrolenmgesellfchaften lO, 12 Seifen- fabriken 7 und 30 Eiscnbahngesellfchaften 6,5 Millionen Dollar.
Deutsche Märchen und Tierfabeln. Tischlein deck' dich, Schneewittchen, Reinecke Fuchs, Hans im Glück u. a. Märchen, die die Jugend mit ihrer noch unbeschwerten Phantasie so überaus gern hat, machen die Erdal-Kwak-Bilder zu einem viel begehrten Sammelobjekt. In sechs wunderschönen Wildern im Text wirH je ein Märchen gebracht. Anspruch auf Erdai-Kwak- Bilder hat jeder beim Einkauf der in Deutschland am meisten gebrauchten Erdal Schuhcreme und ebenso beim Kauf von Bohnerwachs Kwak. Für das Sammeln der Bilder gibt es Prämien: Fußbälle, Bücher, Mundharmonikas, Sparfrösche und vieles andere. Prämienverzeichnisse und Bücherliste gratis und franko durch Werner <5 Mertz A.G., Abtlg. Serienbilder, Mainz.
> Nd Pserdelmrkte
der Stadt Ettlingen wieder erSffaet.
Erster Markttag: Mittwoch den 14. Mai 1930, vormittags 7 Uhr;
Weitere Märkte: am zweiten Mittwoch jeden Monats auf dem Schloßplatz.
Bei gutem Marktbesuch Prämien!
Zu den Märkten werden alle Interessenten, insbesondere aus der Landwirtschaft, dem Metzgergewerbe und dem Viehhandel sreundlichst eingeladen.
Ettlingen, den 7. Mai 1930.
Das Bürgermeisteramt.
kann sofort eintreten in größeres Unternehmen (nicht Bijouterie) mit einer Einlage von zirka Mk. 5000.—.
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Telefon Nr. 11«.
Conweiler.
Alle im Jahre 1880 Geborenen von Conweiler, Schwann. Feldrennach, Dennach und Pfinzweiler laden wir zwecks Besprechung der
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auf Sonntag den 11. Mai, mittags 4 Uhr, in das Gasthaus z. „Rößle- in Conweiler höflichst ein.
Mehrere 80er.
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Die Autofahrt in die Pfalz ist gesichert; sie findet am Samstag den 31. Mai
statt. Einige Plätze sind noch frei, die zur Verbilligung des Fahrpreises besetzt werden sollten, wozu sich neben Altersgenossen u.-Genossinnen auch andere Personen spätestens bis 15. Mai bei der Enztäler- Geschäftsstelle unter Hinterlegung des Fahrpreises von Mk. 8.50 melden wollen.
Das Komitee.
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