r He«-

f.

. abends 6 M bei der Halte-

zheim 7 Grund- rkung Birkenselj Oehmdgraserlra,

Wasserwerke

rzyeim.

»end 8 Nhr bej -eisen in N««,-

ersammlung.

)er Vorstand.

ch frische

Ml.

ltt«.

llemsim

irg, Tel. 191.

ürd eine ^

3 ZiMtt- Anng

ürg von jung!» ebote mit Pw- beten.

n in der Enztök

n a. Enz. lener

MW

erkaufen l )bersekr. Arms, hngebäude.

artnäckigsten Fülle! inigen Tagen u»lc ch das echte unschN- erschönerungs-Mllil tärke 6, beseitigt ur. Preis Mii. L?- Mit esser StürSe^ :g: Apotheke HM zenhardt.j

imbach.

ragkraft, neu. n«l -cht, wegen Ple »erkaufen ^

citz Rommel.

We M »

z, tzerrenH

rtag

mahl in

IiiittblmA

Mitwr.

tLNbÜfl

chiller-Hemde»

rösten.

ll-BerkB

n 11 . Mai M tzens findet B lal"

ltung

Ausschuß-

nztalsr

Iwettes Vlatt.

108

Samstag den 10. Mai mg

88. Jahrgang.

Oberämterausteilung.

Hiezu wird uns aus dem Oberamtsbezirk Neuenbürg geschrieben:

In den letzten Tagen sind die Borschläge des Reichsspar- ko«missars zu einer Berwaltungsvereinfachung in Württem­berg erschienen. Die Vorschläge enthalten als wesentlichen Punkt die Neucinteilung des Landes in 23 starr seither 61 Oberämter. Die Württembergisäse Negierung hat hiezu noch keine Stellung genommen, es ist aber kaum anzunehmen, Latz sie sich die Vorschläge des Sparkommissars zu eigen machen wird, denn es sind doch ganz erhebliche Bedenken, die gegen die Durchführung sprechen. Sehen wir einmal von dem Interesse »er betroffenen Oberanrtsstädte ganz ab und betrachten wir Sie Vorschläge ganz allgemein vom Gesichtspunkt der Ztveck- «äßigkeit und Sparsamkeit aus.

1. Der Sparkommissar rechnet eine Verbilligung der staat­lichen und der Bezirks-Verwaltung heraus. Es scheint jedoch, Satz in dieser Berechnung nicht berücksichtigt ist der grosse ein­malige Aufwand an Baukosten für die Unterbringung der Vertvaltung der so stark vergrößerten Oberamtsbezirke und die Verzinsung des Aufwands. Diese Bauaufwendungen würden Summen erreichen, an denen unser Land Jahre hindurch schwer zu tragen hätte. Dazu kommt, daß die Verwaltung in so großen Bezirken künftig nicht mehr in der einfachen und billigen Art und Weise geführt werden könnte, wie seither; je größer der Apparat, desto teurer wird er. Die Bezirksbehörden würden in viel weiterem Maße als seither mit Kraftfahrzeugen «kszustatten sein und allem was dazu gehört (Wagenführer, Wagenhallen usw.) und doch würden die etwaigen Ersparnisse des Staates weit ausgewogen durch die Mehraufwendungen und die grösseren Zeitvcrsämnnisse der Bevölkerung im Vcr- kehr mit dem zum Teil weit entfernten Oberamt und den «mtskörperschastlichen Behörden.

2. Wenn seither von einer Iteueinteilung der Oberämter geredet wurde, so ging man davon ans, einzelne Gemeinden -der Bezirksteile neu so zuzuteilen, wie es dem heutigen wirt­schaftlichen Verkehr entspricht. In den Plänen des Sparkom­missars ist dieser zweckmässige Gesichtspunkt nicht überall zu erkennen, denn niemand wird Wohl z. B. behaupten wollen, daß den Bezirk Iftueubürg ein wirtschaftlicher Verkehr mit dem Oberamt Calw verbindet. Das kann höchstens von einigen Landwirten weniger Gemeinden gesagt werden, denen auf der anderen Seite Gemeinden des Oberamts Calw und Nagold entgegenstehen, welche ihren ganzen wirtschaftlichen Verkehr mit dem nahen Enztal haben. Bevor nicht Württemberg und Baden vereinigt sind, werden in dem jetzt noch einen Grenz­bezirk bildenden Oberamt Neuenbürg die Verhältnisse über­haupt nicht zweckentsprechend neu geregelt werden können. Bei der geographischen Lage der Oberämter Calw und Neuenbürg

- die Täler mit Bahn und Hauptverkehrsstraßen vom Ober- «mt Neuenbürg münden alle in Baden kann es zu einer engeren Verbindung dieser beiden Bezirke niemals kommen.

9. Ein Hauptumstand scheint bei dem Plan aber völlig

außer Acht gelassen. Der frühere Oberamtmann, jetzt Landrar, ist der Vertreter der Regierungsgewalt den Bczirksbcwohnern gegenüber. Seit Urzeiten bestand zwischen dem Obcramtmann und den Bezirksarigehörigen ein gewisses persönliches Verhält­nis, nicht zum Nachteil beider Seiten. Tabei hatte man doch immer das Gefühl, daß der Oberamtmann ein vielbeschäftigter Mann sei, der gerade genug zu tun habe, um seinen Bezirk zu übersehen und diesem nützliche Dienste zu erweisen. Auf einmal gilt das alles nicht mehr. Man muß an wenigen Plätzen einen größeren Verwaltungsapparat aufziehen mit einem Vorstand und soundsoviel Referenten und allem mög­lichen Hilfspersonal. Ja, glaubt denn jemand, daß da noch Zeit und Raum sei für das angeführte persönliche Verhältnis und daß dabei nicht auch der Staatsgedanke nvtleide? Die Bevölkerung will nicht bloss verwaltet sein, sondern sie will einen verantwortlichen Vertreter der Landesregierung in ihrer Mitte wissen, an den sie sich vertrauensvoll wenden kann und der für sie jederzeit ohne besondere Mühe und Kosten erreichbar ist. Dem ist aber nicht mehr Rechnung getragen, wenn die Bezirke räumlich und nach der Einwohnerzahl zu groß und einzelne Teile vom Sitz zu weit entfernt sind. Die Regierung sollte sich im Interesse des Landes vor einem solclnn Schritt wirklich hüten.

1. Man will leistungsfähige Bezirke schaffen. Dies hat einen Sinn, wenn in der Umgebung besonders steuerkräftiger Städte liegende Bezirke mit geringerer Leistungsfähigkeit ungegliedert werden, es hat aber keinen Sinn, wo diese Vor­aussetzung nicht zutrifft, denn durch Zusammenlegung steigert sich die Leistungsfähigkeit nicht ohne weiteres. Warum muß denn überhaupt schematisiert sein und müssen die Bezirke an­nähernd gleich groß gemacht werden'? Ein Grund hiefür ist nicht einzusehen, namentlich auch deshalb nicht, weil ja die Leistungsfähigkeit des Bezirks Neuenbürg vom Reichsfparkom- missar anerkannt ist. Es ist doch viel besser, die Verhältnisse nach dem einzelnen Fall zu beurteilen und danach zu handeln. Die Erfahrungen mit der Aufhebung der Kreisregierungen samt den Kreislandarmenbehörden haben gezeigt, daß der Verwal­tungsapparat nicht kleiner und die Kosten nicht geringer ge­worden sind, sie ermuntern deshalb nicht zu weiteren Expe­rimenten.

Da und dort in den verschiedenen Landesgegenden mag eine Neueinteiluug von Gemeinden, wie sie sich aus den einzel­nen Verhältnissen ergibt, am Platze sein, aber der Plan des Reichssparkommissars zeigt, daß er entstanden ist in den Köpfen von Leuten, die mit den württembergischen Verhältnissen nicht genügend bekannt sind, sowohl was die wirtschaftlichen, als die geographischen. Äs die volkseigentümlichen anbelangt. Mag sich jeder, der über die Frage nachdenkt, bewußt werden, daß es sich hier zum allerwenigsten um die Interessen der von der Wegverlegung betroffenen Oberanrtsstädte handelt, sondern vielmehr um die gesamten' Interessen des Volkes und des Landes, insonderheit auch der Oberamtsbezirke und ihrer Be- wohner. Eine verantwortungsbewußte Regierung und eine

Unne/r Ke «//§ Anken rwn ?

SN/u/nsirkoä/ ^-ösdi, srs 7° Krebste 6ren ^ernoberr

<8rd§ "><5peak

§ersrear§^ai<v«7r-

Seä5ea5LÜ7va>rr

Ke ös

Kers-TaöreaTre

Keör

Kum/drck

-Nräenne Krrrraeen

A7e tw/ö/en -Lrme/r um/ aVe tMscke geld rote

2 Keller

von demselben Verantworllichkeitsgesühl durchdrungene Volks­vertretung im Landtag werden für ein solches Programm so wenig zu haben sein, als die betroffenen Landesteile sich damit absinden werden.

In derselben Sack)e wird aus dem Oberamtsbezirk Wangen geschrieben:

Nun ist der Plan der Zusammenlegung von Oberamtsbezirken ansgedeckt, von dem seit Jahren schon die Rede ist. In geradezu absurder Form wird er vom Reichssparkommissar dem aushorchenden Schwaben lande ans­getischt. Im Verlause der letzten 100 Jahre dürste kaum ein Plan, eine Vorlage von ähnlichem Ausmaß und gleich ein­schneidenden Auswirkungen der Bevölkerung Württembergs unterbreitet worden sein. Von 61 Oberämtern sollen nicht weniger als .98 verschwinden. Pläne sind es, Pläne, die, falls Parlament und Regierung nicht eines Tages von allen guten Geistern verlassen sind, zum größten Teil Pläne bleiben werden. Es sind Pläne und Gutacksten aus dem Jahre lst28, die selbst von jenen, welche sich seinerzeit davon wahre Wunderwirkungen versprachen, heute weit nüchter­ner betrachtet und wesentlich geringer eingeschätzt werden.

Man hat sich aber nun mit diesen Gedanken und Richt­linien allen Ernstes zu befassen und zwar schon deswegen, weil deren Veröffentlichung allein genügt, das gesamte Wirt­schafts- und Erwerbsleben des Landes schwerstens zu beein­flussen und zu beunruhigen. Wenn sich nunmehr Ober­amtsstädte und Bezirke, die bedroht zu sein glauben, mit allen gebotenen Mitteln gegen eine Aufhebung oder Austeilung zur Wehr setzen, so ist das gutes Recht und heiligste Pflicht. >

Was man zu ersparen glaubt - der Beweis tatsächlicher Verwaltungsersparnisse ist noch nicht erbracht bedeutet einen steinen Bruchteil des württembergischen Gesamtetats. Insbesondere steht die Rechnung des Sparkommissars hinsicht­lich der erwachsenden Neubaukosten und der Verwer­tung verlassener Bauten und Räume aus sehr schwachen Füßen. Was man dagegen aber sicherlich eiutauscht, ist zunächst eine verhängnisvolle Unruhe in Len sich bevroht füh­lenden Bezirken. Und während aus der einen Seite städtische Erwerbskreise eine gewaltsame, gewalttätige Hemmung und Zerstörung rastloser, mutiger, opferbereiter Aufbauarbeit be­fürchten, schwelgen andere heute schon in der zumeist trügerischen Hoffnung, tue bequemen Nutznießer all

seinen

e u 8 c n

K1stfLt2SN

-^U88t6U6l'N^

QusIltLts-Lcrsugoisss au« sigsnsn WseksiLttsa

VrSusck-»

pkorrdeim, «etrgvrstr. 7

kkSwL «aus sm plalD«.

^ir> ^i-ecief'irisnizclies» ü.c>msn vori VoÜqsnq listen

VLUk bk L-».kcHILLcUvir-vv Lcg-V^^S-05 NLIL7LL.WLK.V^U

(36. Fortsetzung.)

Als Friedrich von den Papieren auffah, hielt der junge Bauer den Atem an. Seine prächtigen Jungenaugen fragten bang.

llnd der Rittmeister sagte:Mein Freund, diese Dokumente müssen echt sein, so unfaßbar es mir scheinen will, daß man das Recht so beugt. Ihr sagt, Ihr wollt zum König?"

Ia. Herr Rittmeister!"

Ihr sollt den König sprechen!"

Der junge Bauer starrte ihn an. als habe er nicht recht gehört.

Sie können mir zur Audienz beim König verhelfen?"

Ich glaub's, mein Freund."

Kein Dankeswort brachte der junge Bauer hervor, aber m seinem Gesicht las Friedrich so viel Glauben und Dank­barkeit, daß er sich fast beschämt fühlte.

Sie sind so gut, Herr Rittmeister. Ich möcht' Sie noch um eins bitten. Nehmen Sie meine Papiere und verwahren Sie sie."

Friedrich schüttelte den Kopf.

Mein Freund, von Euren Papieren hängt alles ab. Die iüüft' Ihr nicht aus den Händen geben."

Nehmen Sie meine Papiere. Ich Hab' lo ein schlechtes Gefühl, daß mir was geschehen könnt' Will drum die Papiere m guten Händen wissen Dem Rittmeister von Augsburger vertrau ich mein Leben an."

Da steckte Friedrich die Papiere zu sich.

Laßner. ich verwahr' Sie Euch gut. Verlaßt Euch drauf, «nd mit dem König sprech ich. Ich send' Euch Botschaft, wann Euch der König sprechen will."

Sie sprachen noch eine Weile zusammen, dann trank Friedrich sein Glas aus, bezahlte seine Zeche und verab­schiedete sich von dem jungen Bauern.

Müde und traurig war er geworden. Wollt' einen Abend voit Freude erleben, und sein Herz war doch schwerer

geworden.

* *

Der Rittmeister von Augsburger konnte keine Ruhe finden. Auf und ab schritt er im Zimmer. Die Schriftstücke des jungen Bauern lagen auf dem Tisch. Sein prüfendes Auge hatte an keinem auch nur das geringste finden können, das nicht stimmte.

Wär's möglich, daß es eine solche Ungerechtigkeit auf der Welt gab? Er war sich darüber klar, daß er dem König unbedingt berichten wollte. Er glaubte fest, daß der Gerech­tigkeitssinn des Königs unbedingt eine Neuaufnahme des Verfahrens herbeiführen würde.

Plötzlich horchte er auf.

».z» et-. s,

Er vernahm Schritte. Es näherte sich jemand seiner Tür.

Es klopfte. Gleich darauf wurde die Tür geöffnet.

Marlene stand bleich und schöner denn je vor dem Ritt­meister.

Friedrich Augsburger war wie gelähmt. Er begriff die Situation nicht Er verstand nicht, daß Marlene, die das Band zwischen ihm und sich zerriß, zu ihm kommen konnte. Eine Weile standen sie sich stumm gegenüber, bis Marlene mit zitternden Lippen begann:

Herr Rittmeister, wenn ich Sie jetzt um eine Unterredung bitte, dann vertraue ich auf Ihre Ritterlichkeit und Gesinnung. Sie werden es mir nicht mißdeuten, daß ich um diese Sunde zu> komme."

Augsburger atmete tie* auf.Nein," sagte er dann.Ich

oanre vtynen für oas Vertrauen, das Sie mir enlgegen- bringen. Darf ich Sie bitten, sich zu setzen, Baronesse."

Sie schüttelte den Kopf und sprach weiter. Schwer wurden die Worte, aber sie sprach.'

Nein, ich will mich nicht setzen. Was ich Sie bitten möchte, das will ich stehend tun oder auf den Knien, wenn Sie wollen."

Sprechen Sie. Baronesse."

Sie zögerte noch eine Weile, dann fragte sie leidenschaft- i lich:Sagen Sie mir das eine: Wer sind Sie?"

Augsburger fuhr bei dieser Frage zusammen, glühende Lohe schlug in sein schönes Antlitz.

Dann iah er Marlene an. Sie erzitterte unter seinem Blick.

Warum müssen Sie das wissen?"

Warum? O Gott!" Ein Schluchzen erschütterte sie. Warum, das fragen Sie mich, Rittmeister von Augsburger. Alle, alle wissen, daß Sie nicht der sind, als der Sie aui- treten. Sie sind hochgeboren. O seien Sie barmherzig, seien Sie offen zu mir. Bei meiner Seele, ich will's keinem verraten."

Sagen Sie mir, warum Sie das wissen müssen, dann sollen Sie alles hören."

Marlene war totenblaß geworden und sank in den Sessel nieder

Warum?" stöhnte sie auf.Ich habe eine Schwester, die Anneliese, die härmt sich zu Tode. Die die hat sie lieb unendlich lieb, Rittmeister, und ich kann die Qual ihres Herzens nicht länger mit ansehen. Ich will ihr sagen können:Reiß alle Liebe aus dir. Der. dem deine Liebe gehört der ist nicht für dich geboren."

Das ist es Baronesse. Um die Schwester geht es. Sagen Sie es mir noch einmal: Um die Schwester?-*

Sie nickte und ihre Lippen waren trocken, als sie wieder­holte:Ja ja, so ist es für Anneliese für die Jüngste."

Sie fühlte jeden Schlag ihres Herzens in den Augew blicken, da Friedrich Augsburger stumm ihr den Rücken zu­kehrend» am Fenster stand und in die Nacht sah.

Wie aus weiter Ferne schien ihr seine Stimme zu kommen, als er sagte:

Ich will Ihnen alles sagen. Baronesse."

Als er vom Fenster auf sie zuschritt, waren seine Züge hart. Er setzte sich ihr gegenüber und sah sie voll an.