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wmrderer mit den üblichen Anerkennungen bedachte. Rach verschiedenen Musikeinlagen konnte noch ein Stündchen dem Tanze gehuldigt werden. Die Pause benützte Ehrenjubilar Blaich dazu, mit einer riesigen Opferbüchse der geschwächten Vereinskaste ein wenig ausznhelsen. Das Ergebnis seiner Sammlung war ein hocherfreuliclies. Stadtpfarrer Gittinger durfte neben dem reiäien Beifall der Versammlung dein Dank der Vereinsleitung und die lleberzeugung mit nach Hause nehmen, daß seiu Vortrag dankbare Zuörer fand, denen dieser Abend eine liebe Erinnerung sein und bleiben wird.

(Wetterbericht.) Der Tiefdruck über dem Festland hat sich allmählich arrsgefüllt. Wenn auch noch kein ausgespro­chenes Hochdruckwetter besteht, so ist für Dienstag und Mitt­woch doch vorwiegend heiteres und trockenes Wetter zu er­warten.

Schwann, 28. April. Gestern fand unter Leitung von Laudrat Lempp die -Ortsvorsteherwahl statt. Dabei wurde Berwaltungspraktikant Karl Weikert ln Altensteig mit 312 von 538 gültig abgegebenen Stimmen gewählt.

Wildbad, 26. April. Am 24. und 25. Mai wird hier der 28. ordentliche Bundestag des Württ. Kriegerbmrdes abgehal­ten. Am 2 t. Mai tagen Präsidiirm und Bezirksabgeordnete, abends ist Bankett in der Stadt. Festhalle. Am 25. Mai wird morgens die Bundestagung fortgesetzt, mittags findet ein Fest­zug durch die Stadt znm Fcstplatz statt. Abends iverden die Enzanlagen beleuchtet.

Württemoerg.

Lomersheim OA. Maulbronn. 26. April. (Eine Zigeunerhochzeit.) Etwas nicht Alltägliches durste die Gemeinde dieser Tage erleben. Die Trauung eines Zigrunerehepaares. Es war ein altes Ehepaar von über 50 Jahren, das vor einigen Jahrzehnten vom OberhLuptling nach Zigeunerfitte zusammengetan war und nun die standesamtliche Trauung nachholen mußte. Hinterher schloß sich dann die kirchliche Trauung an. zu der sich üie ganze zahlreiche Zigeunerfamilie einge­sunden hatte. Diese nicht alltägliche Trauung hatte zahlreiche Neu­gierige angelockt.

Illingen, OA. Maulbronn, 26. April. (Eine Erfindung.) Dem Werkmeister Karl Boß hier ist es nach langen Versuchen gelungen, eine hauptsächlich für Krankenhäuser äußerst angenehme Erfindung zu machen. Es handelt sich um eine Bettschiissel, bei der die Darm- gase durch einen sinnreich eingebauten kleinen Motor abgesogen und sofort in einem elektrischen Glühkörper verbrannt werden, sodaß keine Gase mehr zu riechen sind. Der Apparat ist durch Neichs- patente vor Nachahmung geschützt, von namhaften Sachverständigen glänzend begutachtet und zur Anschaffung durch Krankenhäuser empfohlen. Für bettlägerige Kranke bildet der Apparat tatsächlich eine große Wohltat.

Bietigheim, 26. April. (Entlastungen in den Bietigheimer Lino- leumwerken) Die Linoleumwerke in Bietigheim haben in letzter Zeit über 260 Leute entlassen. Die Entlassung von wetteren 130 Mann steht, lautNeckar-Echo", bevor.

Heilbronn, 26. April. (Ungetreuer Gemeindepfleger.) Wegen erschwerter Amtsunterschlaguna hatte sich der 53 Jahre alte Zimmer­mann und srühere Gemeindepfleger Karl Kusterer von Enzberg, OA. Maulbronn, vor dem Erweiterten Schöffengericht Heilbronn zu ver­antworten. Kusterer hatte seit Herbst 1927 bis Juli 1929 insgesamt rund 4000 Mark aus Mitteln der armen Arbeiterwohngemeinde ver­untreut. Um bei Kassenstürzen und Revisionen die Veruntreuungen zu verdecken, fälschte er Bücher und Kassensturzderichte und schreckte auch nicht vor Verdächtigungen seiner Mitarbeiter und der Steuer­zahler zurück. Das Geld verbrauchte er mit Frauen. Das Urteil lautete auf ein Jahr Gefängnis und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre.

Stuttgart, 27. April. (Eröffnung der Feuerschutzwoche für Würt­temberg.) Die im ganzen Deutschen Reich mit Unterstützung der Be­hörden staitfindende Feuerschutzwoche wurde für Württemberg in Stuttgart am Sonntag vormittag auf dem Platz der Garnisonskirche vor dem Dtllmann-Realgymnasiüm durch einen besonderen Akt feier­lich eröffnet, zu dem sich neben einer endlosen Zahl von Zuschauern zahlreiche Gäste, Vertreter von Reichs-, Landes-, Stadt-und kirch­lichen Behörden eingefunden hatten. Nach dem Aufmarsch der srei- willigen Borortsfeuerwehren wurde die Feuerschutzwoche durch den Württ. Landesseuerlöschlnspektor Oberbaurat Zimmermann mit einer Ansprache eröffnet, in der er betonte, daß es Aufgabe jedes Einzelnen sei, dafür Sorge zu tragen, daß der Gedanke der Feuerverhütung in alle Kreise der Bevölkerung htneingetragen wird, daß in Stadt und Land Alt und Jung darüber belehrt werden, wie sich Brände ver­meiden lasten und im Entstehen unterdrückt werden können. Nicht gründlich genug kann gerade in den kleineren und kleinsten Gemeinden die Belehrung vorgenommen werden. Anschließend fand am Dilimann- Realgymnasium eine gemeinsame Feuerlösch- und Rettungsübung der Berufs- und Reservefeuerwehr Stuttgart, sowie der Sanitätskolonne vom Roten Kreuz unter Leitung von Branddirektor Müller statt. Dabei wurden Rauch- und Gasschutzgeräte, das Schaumlöschversahren und eine 100 PS.-Spritze oorgcführt. Mit großem Interesse ver­folgten die Anwesenden die Arbeiten der Feuerwehrleute. In um­sichtiger Weise besorgten die Sanitätskolonnen den Rettungsdienst. Die Hebung zeigte die vortreffliche Ausbildung und das reibungslose Zusammenarbeiten von Stuttgarter Feuerwehr und Sanitätskolonnen. Zum Schluß fand eine Borbeisahrt sämtlicher an der Uebung beteiligt gewesener Fahrzeuge und anschließend ein Vorbeimarsch der Reserve- seuerwehren, Freiwilligen Feuerwehren und der Freiwilligen Sanitäts- Kolonnen vom Roien Kreuz mit Musik statt.

Stuttgart, 26. April. (Stängles Sündenregister.) Der in der lllmer Gegend bei Verwandten ergriffene Berüber des tätlichen An- llüfss auf Iusttzminister Dr. Beyerle, Karl Stängle, ist wegen gefähr­licher Körperverletzung. Nötigung und Vergehens gegen das Republik- lchutzgcsetz in Anklagezustand versetzt und inhaftiert worden. Stängle U der gleiche, der es verstanden hatte, 4000 Mark staatliche Uitter- Mtzungsgelder zu erhalten und der außerdem dem Fürsorgeamt die Zumutung gestellt hatte, ihm 500 Mark als Beitrag zum Kauf eines inzwischen niedergerifsenen Hauses in der Wagncrstraße zu gewähren, >» dem er dann, ohne dem früheren Besitzer überhaupt etwas zu be- Men, einen bordellartigen Betrieb einrichtete. Durch die Entführung m«r kleinen Erika aus der Kinderrettungsanstalt machte das Ehevaar vtangle seinerzeit von sich reden, erregte doch die mit Hindernissen verbundene Wiederergreifung des Mädchens durch einen Kriminalbe­amten aus dem Engrosmarkt, wo die Eheleute Stängle einen Gemüse- dandel betrieben, großes Aufsehen unter den Marktbesuchern und vtlludlnhabern.

Unterhausen OA. Reutlingen, 26. April. (In seelischer Depression.) -llm Donnerstag in den frühen Morgenstunden konnte man aus dem '"genanntenWintcrkops" einen Mann beobachten, der nur mit Hemd

Hose bekleidet war. Er legte immer denselben Weg zurück und olieb mittlerweile nachdenkend stehen. Es soll sich um denselben Mann liaMln, der kürzlich in der Hanauer Steige von einem Chauffeur n Straßengraben liegend aufgefunden wurde. Man vermutet, daß aen Mann seelische Depressionen zu seinem Benehmen veranlassen, da Zamilienzerwürfnisse vorltegen sollen. Nachmittags wurde der Mann >n der Nähe des Hanauer Bahnhofs in völlig erschöpftem Zustande aufgrsunden. Paffanten riesen den Arzt herbei, der den Kranken in aas Bezirkskrankenhaus Reutlingen verbrachte.

Trosfingen, 27. April. (Die wankenden Häuser.) Die Erdbe- ?Egung am Hang oberhalb der Talstraße ist bis jetzt nicht zum Still- ni». gekommen; sie wird auch nach Meinung von Sachverständigen Stillstand kommen, bis dem Hang das Master in der Z^pffache entzogen ist. Zunächst wird von der Talstraße aus ein u-» Ä "1b zum Hause des Güterbeförderers Geiger vorgetrieben. Bei

^"«düngen kommt bereits reichlich Wasser zum Vorschein. Ein oer Wasserleitung tst schon verschiedene Mal erfolgt. Die Schiebung beträgt bis jetzt etwa 60 Zentimeter. Weitere Häuser wie » "JElts gemeldeten, find nicht in Mitleidenschaft gezogen worden. A«. Erbach. HA. Ehingen, 26. April. (Zur Echultheißenwahl). Der

Meldetermin für die hiesige Schultheißenwahl ist am 19. April abge­laufen. Ja der öffentlichen Gemeinderatsfitzung wurde die Bewerber­liste brkanntgegeben. Beworben haben sich: Max Schmtd, Stadt­pfleger tn Schelklingen, Eugen Bücher, Verw.-Prakt. in Trossingen, Anton Gruber, Schultheiß in Wißgoldingen. Emil Teufel. Schultheiß in Burgberg, Theodor Ott, Berw.-Prakt. in Laupheim, Max Wolf, Aktuar tn Mengen, Anton Bader, Berw.-Prakt tn Eßlingen, Eugen Reich, Verbands-Revisor in Riedlixgen, Friedrich Eberle, Ebersekre­tär in Reutlingen, Otto Sattler, Verw.-Prakt. in Calw, Hugo Ge­bold, Verw.-Prakt. io Stuttgart, Josef Haag, Berw.-Prakt. in Ra­vensburg, Karl Baumann, Perw.-Prakt. in Waldsee, Johannes Schautz in Sontheim, Otto Gerlach tn Delttsch (Sachsen). Die Kandi- datenoorstellung findet am Sonntag, den 4. Mai, nachm. 3 Uhr in der Turnhalle statt, die Wahl selbst ist am Sonntag, den 11. Mai.

Metzingen, 27. April. (Zur Stadtvorstandswahl.) Die infolge Ablaufs der zweiten Amtsperiode des derzeitigen Stadtoorftands Earl auf 15. August fällige Wahl ist vom Gemeinderat auf Sonntag, 18. Mai d. I. anberaumt worden.

Friedrichshofen, 27. April. (Rückkehr desGras Zeppelin von der Englandreisr.) Das LuftschiffGras Zeppelin" ist am Samstag abend 5. 52 Uhr mit Dr. Eckener an Bord vom englischen Flugplatz Cardtngton zur Rückfahrt nach Friedrichshafen wieder ausgrftiegen. Um 2.30 Uhr nachts überflog das Luftschiff Landau und um 4.40 Uhr kam es Uber Friedrichshafen an. Es kreuzte dann noch zwei Stunden über dem Bodenseegebiet und landete um 6.42 Uhr bei leichtem Nebel glatt auf dem Werstgelände. Das Flugschiff hat also in rascher Fahrt die Strecke CardingtonFriedrichshafen In nicht ganz 11 Stunden zurückaeiegt.

Baden.

Pforzheim, >9. April. Durch eine ganze Reihe schwerster Diebstähle hatte der erst 21 Fahre' alte Goldarbeiter Ernst Karl Bührer von Dillweißenistein in diesem Ort große Beun­ruhigung hervorgelmsen. Trotz seiner Jugend ist er ein schwer vorbestrafter Bursche. Das Gutachten des Sachverstän­digen ergab, daß Bührer ein intelligenter Mensch, der jedoch völlig haltlos und schwer heruntergekommen ist. Das Gericht kam zu einer wesentlich höheren Bestrafung als sie vom Staatsanwalt beantragt worden war. Während dieser 214 Jahre Gefängnis unter Zubilligung mildernder Umstände be­antragte, lautete das Urteil auf eine Gescnutzuchthausstra.se von 4 Jahren- und 2 Monaten, abzüglich ein Monat Unter­suchungshaft. Die bürgerlickien Ehrenreckste wurden ihm auf die Dauer von 5 Jahren aberkannt.

Konstanz, 26. April. Nach Verbüßung einer Zuchthaus­strafe von 2 Jahren wegen Raubs kam der vielfach und schwer vorbestrafte Schreiner Emil Bochtler aus Mittenbach bei Kon­stanz und stahl aus Autos Gegenstände im Werte von 100 Mark. Die neue Strafe lautete auf 2 Jahre -Gefängnis wegen rückfälligen Diebstahls. Die Untersuchungshaft wird an­gerechnet.

Mannheim, 26. April. Heute nachmittag um 5.20 Uhr stürzte das Sportflugzeug ,,l) 1828" mit 2 Insassen ans bisher unbekannten Gründen nahe beim Flughafen Mannheim in den Neckar. Der Führer Waldvogel aus Mannheim und der Fluggast Riedel ans Heidelberg sind tot. Waldvogel verstarb kurz nach seiner Ciulieserung ins Krankenhaus. Das Flug­zeug wurde vollkommen zertrümmert. Staatsnnwaltsckiaft und Polizei waren sofort zur Stelle.

Vermischtes.

Der Sängerbund über Redlin und List. Zur Bereinigung der Fragen, die durch die Unredlichkeiten des Bundesschatz­meisters Redlin und das Verhalten des früheren Vorsitzenden Rechtsanwalt List aufgerollt worden sind, ist der Hauptvorstand und ebenso der gesamte Ausschuß des deutschen Sängerbundes in Leipzig zusammengetreten. In beiden Körperschaften liegt eine umfangreiche Denkschrift vor, die im Sinn des Beschlusses vom Nürnberger Tängertag durch einen besonderen Aus­schuß von 5 Mitgliedern ausgearbeitet worden ist. Die ent­scheidende Folgerung, die ln diesem Gutachten aus dem durch- geprüslen Tatsachenmaterial gezogen wird, ist die, daß der .Hauptvorstand für die Verfehlungen Redlins prinzipiell nicht haftbar gemackst iverden könne, zumal er sich keine vorsätzliche Verletzung seiner Kontrollpslicht habe zuschulden kommen lassen. Im übrigen drückt der Bericht des Untersuchungs­ausschusses die Ueberzengung aus, daß List, wenn er, mit dem ungetreuen Schatzmeister tatsächlich gemeinsame Sache genmcht habe ein Punkt, der bis jetzt nicht zu klären gewesen sei, dann auch an Lessen Beute partizipiert habe. Die Wichtig­keit der Beratungen, die ja auch zu Neuwahlen und einschnei­denden Satzungsänderungen führen sollen, haben zahlreiche Sängerdelegierte aus allen Teilen des Reiches zu einer Reise nach Leipzig bewogen.

Blitz als Feuermelder. Das westliche Erzgebirge wurde am Freitag von einer Reihe schwerer Gewitter hcimgesucht, die stellenweise von wolkenbruckiartigen Regcnfällen begleitet waren. Ueberschwenrmungen werden aus Aue, Thum und Zwönitz gemeldet. Der Jahnsbach wurde in einen reißenden Stroni verwandelt, der zahlroickw Telegraphenstangen, die an seinen Ufern standen, umriß und talabwärts entführte. Auch nrehrere Fußgängerstege wurden mitgerissen. In den: Dörf­chen Jahnsbach wurden mehrere Wohnungen und Keller unter Wasser gesetzt, und auch in der Stadt Thum richtete das Hoch­wasser beträchtlichen Schaden an. Auch die Zwönitz wuchs während der Nachmittagsstunden des Freitag zu einem reißen­den Strom an und überflutete den ganzen unterhalb der Schleuse gelegenen Teil der Stadt Zwönitz, wo das Wasser stellenweise nreterhoch in den Straßen stand. Der angerichtete Schaden ist sehr beträchtlich. In Chemnitz-Hilbersdorf schlug der Blltz in den Feuermelder und alarmierte auf diese Weise die Feuerwehr.

Die Köpenickiade von Rom aufgeklärt. Nach langwierigen Untersuchungen ist cs der römischen Polizei gelungen, die Helfershelfer des Pfeudohauptmannes und Pseudowachtmei­sters der Carabinieri, die vor einiger Zeit einen römischen Juwelier ans Grund eines gefälschten Haftbefehls in das Zen- tralg-efängnis einlieferten und darauf seinen Laden völlig aus­raubten, dingfest zu machen und die gestohlenen Juwelen her- beizufchaffen. Der Fund ist umso interessanter, als sich unter den Juwelen auch zahlreiche Edelsteine befinden, die aus dem Besitz des ehemaligen Königs von Afghanistan, Amanullah, stanrmen.

Englischer Dampfer gesunken. Der amerikanische Passa- g-ierdam-pferPresident Harding" ist am Samstag vormittag in der Nähe von Helgoland in dichtem Nebel mit dem eng­lischen KohlcndampferKirwood" zusamnreng-estoßen. Der englische Dampfer ist bald nach dem Zusammenstoß gesunken. Seine Besatzung wurde vomPresident Harding" übernom­men.President Harding" befand sich auf der Fuhrt von Newyork nach Hamburg, wo er anr Samstag vormittag eiu- trcffen sollte.

Neueste Nachrichten.

Nürnberg, 27. April. Heute abend ereignete sich in Wetzendorf bet Laus ein schweres Faltbootunglück. Vier junge Leute aus Wetzen- darf lm Alter von 1825 Jahren machten auf der Pegnitz eine Falt­bootfahrt. Ihr Boot streifte den bei Wetzendorf über die Pegnitz

führenden Stegpsosten. Das Boot wurde beschädigt und sank. Einer der jungen Leute konnte sich durch Schwimmen retten, rin zweiter durch Festhalten, während die beiden andern ertranken. Bisher konnten die Leichen noch nicht geborgen werden.

München, 27. April.Graf Zeppelin" wird bei der Erstaus­führung der Oberammergauer Pasflonsspiele dem Dorf, sowie den bayerischen Alpen und den Königsschlössern einen Besuch abstatten.

Oberammergau, 27. April. In Gegenwart des Ministerpräsidenten, des Innenministers, des Landtagspräsidenten und zahlreicher geistlicher Würdenträger und unter großer Beteiligung der Bevölkerung wurde am Sonntag die feierliche Einweihung des erweiterten Passionstheaters in Oberammecgau vollzogen. Die neue Bühne stellt mit ihrer monu­mentalen Form und strengen Gliederung mit ihren modernen Bühnen­bildern, einen gewaltigen Fortschritt dar. Der Vorsitzende des Spiel- Komitees, erster Bürgermeister Mayx, betonte in seiner Begrüßungs­ansprache, daß auch aus der neuen Bühne das Spiel im alten Geiste fortgeführt werde. Kardinal Faulhaber erinnerte in seiner Ansprache an das Gelöbnis der Ammergauer vom Jahre 1633, das als heiliges Vermächtnis an Söhne und Enkel übergegaogen sei. Die Passions­spiele würden gerade in der heutigen Zeit, in der so viele Menschen verzweifeln und niedergedrückt werden, vielen Erhebung und Trost bringen. Nack Schluß seiner Rede nahm der Kardinal die kirchliche Segnung des Hauses vor.

Düsseldorf, 27. April. Der Flugzeugakrobat Hundettmark, der am Sonntag nachmittag auf dem Flugplatz Düsseidorf-Lehausen flug- akrobatische Schaustücke einem zahlreichen Publikum oorführte, blieb bei der Demonstration des Umsteigens von einem Flugzeug zum an­dern in der Lust an einem Seil hängen, da er eine Strickleiter nicht mehr erreichen konnte. Cr wurde etwa 25 Sekunden an dem Seil in der Lust mttgesührt und erlitt bei der Landung erhebliche Ver­letzungen an Kopf und Schulter. Hundettmark ist seinen Verletzungen im Laufe des Abends erlegen.

Berlin, 27. April. Ein schweres Eisenbahnunglück hat sich heute vormittag aus der ReinickendorfLiebenwalder Eisenbahn, unmittel­bar hinter dem Bahnhof Basdors, ereignet. Infolge falscher Wetchen- stellung entgleisten dort die beiden letzten Wagen eines von Berlin kommenden überfüllten Zuges. Einer der Wagen kippte um, der andere blieb glücklicherweise in der normalen Lage stehen. Eis Ber­liner Ausflügler wurden verletz«, davon vier so erheblich, daß sie in das Kretskrankenhaus Bernau übergeführt werden mußten. Eine sofort eingeleitete Untersuchung ergab die zweifelsfreie Schuld des Bahnhofsvorstehers Otto vom Bahnhof Basdors, der nach eigenem Eingeständnis sich bei der Bedienung der Weiche vergriffen hatte.

Berlin, 27. April. Don der Reichsbahn wird mitgeteilt: Der Verwaltungsrat der Deutschen Reichsbahngesellschaft tagte am 25. und 26. April in Berlin. Geschäftsbericht und Bilanz für das Geschäfts­jahr 1929 wurden genehmigt. Die Ausschüttung einer 7prozentigen Dividende aus die ausgegebenen Vorzugsaktien Serie 14 wurde beschlossen. Auch der dritte Monat des laufenden Geschäftsjahres hat infolge des Niederliegens der Wirtschaft die vorgesehenen Ein­nahmen nicht gebracht. Die Einnahmen sind bis zum 1. April 1930 um rund hundert Millionen Mark gegen die Erwartung zurückge­blieben. Das bei der letzten Tagung des Berwaltungsrats beschlossene Einschränkungsprogramm muß deshalb bestehen bleiben.

Parts, 27. April. Kammer und Senat haben sich kurz vor Mitternacht endgültig über die Steuersenkunas- und Sozialoersicherungs­oorlage geeinigt. Diese sind damit endgültig erledigt. Das Parla­ment ist bis zum 3. Juni in Ferien gegangeu.

Barcelona, 27. April. Der vom Kriegsgericht unter der Be­schuldigung, einen Mordversuch gegen König Alfons unternommen zu haben, verurteilte Katalane Iaques Campte ist gestern abend tn Barcelona eingetroffen. Er wurde am Bahnhns von einer zahl­reichen Menge begrüßt, die die Polizeikette zu durchbrechen versuchte. Die Polizei machte von der Waffe Gebrauch. Es kam zu einem Zusammenstoß, bei dem 30 Personen, darunter Campte selbst, leicht verletzt wurden.

Amsterdam, 27. April. Samstag abend brach in Doesbucg in dem großen Kallschuppen der Firma Eggik ein Brand aus. Das Feuer griff so schnell um sich, daß sich die Büroangestellten nur mit knapper Not retten konnten. In zehn Minuten stand der ganze Ge- bäudekomplex in einer Fläche von 4000 Quadratmetern in Flammen. Die Löscharbeiten wurden dadurch behindert, daß eine Bespritzung der Chilesalpeter wegen der Explosionsgefahr vermieden werden muße. Der Schaden, der durch Versicherung gedeckt ist, beträgt mehr als anderthalb Millionen Gulden.

Welche Einnahmen haben die Gemeinden zu erwarten?

Stuttgart, .26. April. Das Innen- nnd das Finanzmini­sterium haben an die Gemeinden- einen Erlaß gerichtet, worin sie ausgefordert werden, ihre Voranschläge für das Rechnungs­jahr 1V30, soweit noch nicht geschehen, alsbald anfzustellen, spä­testens nach Empfang des Bescheids über ihr Gesuch um einen Zuschuß aus dem Ausgleichstock für'1929. Ju dem Erlaß wird ausgeführt, daß unter Zugrundelegung der Zahlen des Reichs- haushaltplan-es die Gemeinden folgende Reichssteuerüberwei- sungen zu erwarten haben: Rund 20,5 Prozent des Gesamt- rechn-ungsanteils der Gemeinde im IX. Verteilungsschlüssel für die Einkommensteuer, rund 18,6 Prozent im gleiclieu Ver­teilungsschlüssel für die Körperschastsfteuer, rund 9,8o R.M. aus den Kopf des Schülers, der im volksschulp-flichtigen Alter am 1. Mai 1930 die öffentlichen oder mit staatlichen Beiträgen unterstützten Volks- oder höheren Schulen der Gemeinden lie- sucht, ferner aus der Umsatzsteuer 3,65 R.M. ans den Kopf der Wohnbevölkerung, Ueberweisnngen aus sonstigen Reichssteueru (sofern die Gemeindeumlage 1929 mehr als 12 Prozent be­tragen hat), 0,50 R.M. aus den Kops der Wohnbevölkerung und 1 Prozerrt des allgemein steuerpflichtigen Grundkatasters 1929 der Gemeinde. Bezüglich der Gewerbekalaster heißt es in dem Erlaß, daß es bei den im allgerneinen ungnnsttgen Kon­junktur-Verhältnissen des Jahres 1929 mit einem Rückgang des Gewerbekatasters zu rechnen sein wird- Was die Zuschüsse aus dem Ansgleichssrock anlangt, so wird der für 1930 zur Verfügung stehende Gesamtbetrag mit rund I Millionen R.M^ etwa gleich hoch sein wie in den Vorjahren. Es können also die in Frage kommenden Gemeinden mit einem angemessenen Betrag als Zuschuß arrs dem Ausg-leichsftvck rechnen, da im Etat die Summe der Beiträge an bedürftige Gemeinden für Besoldung der Lehrkräfte von 3 Millionen aus 2,5 Millionen herabgesetzt worden ist, so kann der frühere Beitrag nicht mehr in vollen: Uurfaug und nickst mehr in allen Fällen erwartet iverden. Mit Rücksicht aus die außerordentlich schwierige Lage der Wirtschaft wird den Gemeinden zur Pflicht gemacht, bei der Ausstellung ihrer Voranschläge für 1930 äußerste Spar­samkeit zu beobachten und alle nicht unbedingt nötigen- Aus­gaben zurückzustellcn.

Deutscher Sängertag in Leipzig.

Leipzig, 27. Apttl. In den heutigen Verhandlungen des Deutschen Sängerbundes wurde beschlossen, den Deutschen Sängertag alle 2 Jahre abzuhalten. Die Wahlen ergaben die einstimmige Wahl von Geheimrat Hammerschmidt zum Prä­sidenten. der dieses Amt auf dein Nürnberger Sängertag be­reits interimistisch übernommen hatte und von Bürgermeister i. R. Roth-Leipzig als Bundesschatzmeister; zum Obmann des Museumsausschusses wurde Justizrat Morhard-Nürnberg, zum Obmann des Presseausschusses Mirbach-Köln, zum Ob­mann des Musikausschusses Staatskapellmeister Dr. Laugs- Kassel gewählt. Zu Beisitzern wurden Hosrat Jaksch-Wien und Brauner-Berlin bestimmt, welch letzterer gleichzeitig das Amt des stellvertretenden Präsidenten übernimmt. Bürgermeister Roth berichtete über das nächste Sängerbundsfest in Frank­furt a. M. Die Stadt Frankfurt gibt ein unverzinsliches Dar-