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^ sr.

Mittwoch des 21. A-ril MO.

88. Jahrgang.

Deuttckland

Tos Reich verkauft seine militärischen Gebäude in Baden.

Auf Grund des Versailler Vertrages und der letzte» Eut- waffnnngSbestimmnngcn ist das Reich verpflichtet, eine ganze Reihe militärischer (Gebäude zu verkaufen. /Namentlich Baden ist durch diese Bestimmung stark betroffen. Die militärischen Grundstücke sind reichseigener Besitz geworden. Sie werden nacheinander abgestoßen. Zn Karlsruhe sind durch das Landes- sinanzamt verschiedene Gebäude an die Parfnmeriefabrik von Wolfs u. Sohn, an den Mieter- und Bauverein Karlsruhe und an die Stadt Karlsruhe verkauft worden. Der Preis dieser Grundstücke beträgt ungefähr eine Million Mark. Man hat aber Verträge abgeschlossen, wonach die Käufer in Raten zahlen. Einige Gebäude der Garnison Rastatt sind an die Stadt Rastatt zum Preise von 250 000 Mark veräußert. An­deres Gelände in Rastatt ist zum Preis von 72 000 Mark an die katholische Kirck-engemeinde verkauft worden, ein Grund­stück in Müllheim an den Bäckermeister Hermann in Müll- Heim für 15 000 Mark.

Fertigstellung der Rheinbrücken bis 1005.

Im Haushalt des ReichsvertehrsministeriumS sind für den Bau der Rheinbrücken bei Ludwigshafen, Speyer und Maxau als vierter Teilbetrag 500 000 Mark vorgesehen. Mit dem eigentlichen Bau der Brücken wird 1900 begonnen. Er soll so beschleunigt werden, daß die Brücken spätestens bis 1905 in Betrieb genommen werden können. Für die Regulierung des Rheinstromes zwischen StraßburgKehl und Jstein wird ein erster Teilbetrag von 2,4 Millionen bewilligt. Bon den Gesamtkosten, die 50 Millionen betragen, hat Deutschland 20 Millionen zu tragen. Es wird mit einer Bauzeit von >0 Fahren gerechnet.

Der Etat des Reichspräsidenten.

Der Etat des Reichspräsidenten für 1900 sieht an fortdau­ernden Ausgaben 048 Mo Mark vor, denen 70<X> Einnahmen gegemiverstehen, so daß ein Zuschuß von 644 OM Mark erfor­derlich ist. Der Reichspräsident erhält 60 000 Mark Gehalt und neben freier Dienstwohnung 120 000 Mark Aufwandsgelder. Ter- Reichspräsident erhält weitere Berfüguugsmittel in Höhe von 2 Millionen Mark, für deren Verwendung der Reichs- sinanzminister die verfassungsmäßige Verantwortung trägt. Von dieser Summe sind 1,0 Millionen für Unterstützungen an ehemalige Kriegsteilnehmer und deren Hinterbliebene, sowie 700 000 Mark für sonstige laufende und einmalige Zuwendun­gen veranschlagt. Die Unterstützungen sind wie bisher nur sür Teilnehmer an dem Feldzüge von 1870/71 und an den vor 1870 geführten Kriegen sowie für deren Hinterbliebenen be­stimmt.

Die Warnung von Leipzig.

Berlin, 21. April. Die Berickste über die blutigen Zu­sammenstöße in Leipzig haben in Berliner politischen Kreisen einen starken Eindruck Hintersassen. Man ist allgemein der Ansicht, daß die Vorfälle in der sächsischen Handelsmetropole nur den Auftakt zu einer zweiten blutigen Maifeier im ganzen Reiche darstelle: infolgedessen sei es notwendig, daß die Reichs­regierung unverzüglich die Regierungen- der Länder auffor- dere, für die ersten Maitage ein Demonstrationsverbot zu erlassen, um von vornherein Blutvergießen zu verhindern, mit dem zweifellos gerechnet werden muß, wenn am 1. Mac Kundgebungen unter freiem Himmel gestattet sind. Die Kom­munisten wühlen und Hetzen schon feit Wochen, um Gewalt­akte zu inszenieren. Ihre Arbeit wird ihnen allerdings in Preußen zum Beispiel dadurch erleichtert, daß der neue preu­ßische Innenminister die Freiheit der Straße wieder restlos hergestellt hat. In allen größeren Städten werden wir also mit Massenansammlnngen von Elementen zu rechnen haben, die nur das eine Ziel kennen, sich mit ihrem politischen Gegner herumzuschlagen und aggressiv gegen die Polizei vorzugehen. Da aber Sozialdemokraten und Reichsbanner am l. Mai un­bedingt ihren Anhang zu Demonstrationen zusammentrom­meln wollen besonders intensiv arbeiten in dieser Hinsicht die sozialdemokratischen Gewerkschaften erscheint es doch sehr fraglich, ob die unter sozialistischer Leitung stehende preu­ßische Staatsregiernng einer eventuellen Aufforderung der Reichsreglerung, durch ein Dcmonstrationsverbot die Sickier- heit im voraus zu garantieren, Rechnung tragen wird.

Sieben Haftbefehle gegen Bombenlegcr.

.Hamburg, 22. April. Am Ostersamstag ist gegen weitere 0 Beschuldigte in der Bombenaffäre von Bad Oldesloe und Neumünster vom 15. April ebenfalls ein richterlicher Haftbefehl erlassen worden, fo daß jetzt insgesamt gegen 7 Personen, und zwar den Chemiker Dr. August Hcllmann, den Kaufmann von Willaiwwitz-Möllendorf, den kaufmännischen Angestellten Rudolf Müller, den Sattlermeister Paul Koch, den Kaufmann Kurt Ambrock, den Kaufmann Kienitz, den Kaufmann Wolf- gang Ammermann, richterliche Haftbefehle vorliegen.

Ausland

Komnimttstenbelagerung in Basel.

Basel, 22. April. Der Banarbciterstreik in Basel, der von de» Kommunisten ausgesührt und durchgehalten wird, scheint immer mehr in eine regelrechte revolutionäre Bewegung ans- znarten. '-Als die Polizei am Ostermontag im kommunistischen

Hauptquartier einen Italiener ohne Ausweispapiere sestneh- men wollte, kam es zu einer schweren Schlägerei, wobei die Polizei von der Schußwaffe Gebrauch machen mußte. Ein Potizeibeamter wurde von einer großen kommnnistifckiett Ue tun macht überfallen und so schwer verletzt, daß er vor dem Hause auf der Straße bewußtlos liegen blieb. Das inzwischen herbeigernsene Ueberfalltommando erschien unter der Führung eines Polrzeileutnants und belagerte das kommunistische Hauptquartier regelrecht. Nachdem sich die Kommunisten der liebermacht ergeben hatten, wurde das Haus durchsucht, wobei 8 Verhaftungen vorgenonrmen wurden. Den gesuchten Italie­ner dagegen fand die Polizei nicht mehr vor. Man nimmt an, daß er mit Hilfe der Kommunisten unerkannt über die deutsche Grenze entwickien ist.

Mit der Erlaubnis von Paris begrüßen wir die deutschen

Schiffe".

Rom, 19. April. Unter der UeberschriftMit der Erlaub­nis von Paris begrüßen wir die deutschen Schiffe", schreibt das BlattRoma Fascista": Wie durch ein Wunder ans der Meerestiefe von Scapa Flow wieder erstanden, werden sich neue deutsck)e Schiffe, die schneller und mächtiger sind als die zerstörten, im April wieder im Mittelmcer zeigen und auch einige italienifckie Häfen besuchen. Wir begrüßen mit auf­richtiger Herzlichkeit die wiedererstandcne deutsche Flotte, in­dem wir in ihrer Wiedergeburt die unzerstörbare und unver­senkbare Kraft der Jugend erkennen, die die alten Nabobs in Ost und West gern auf ewig in Fesseln legen oder demütigen möchten. Die Beweise für die französische Unnachgiebigkeit find nunmehr zur Genüge vorhanden. Tue Geschichte eines Volkes >wie des unseren wird nicht so bald entschieden, und wird sind klug und stark genug, um aüznwarten, daß man uns in unserer wirklichen und mächtigen Bedeutung anerkennt. Wir wollen nur, daß man für uns die Möglichkeit nicht aus- schlietzt, andere Wege zu gehen, besonders heute, wo das Mär­chen von den angreifenden und unmenschlichen Mittelmächten verraucht ist und wo die WUsonschen Grundsätze längst ihre Leerheit bewiesen haben und wo wir von unserenlieben Freunden" in mehr als einer Gelegenheit Beweise dcr Freundschaft und der Korrektheit erhalten haben!

Briands Propaganda für einenEuropäischen Bund".

Paris, 22. April. Wir haben bereits gemeldet, daß Briand trotz des Mißerfolges der Londoner Konferenz spätestens in den ersten Maitagen seine Aktion zur Gründung eines Euro­päischen Bundes wieder -ausnehmen werde. Durch den Mund eines ihm nahestehenden Journalisten läßt nun Briand Nähe­res über seine Absichten bekannt geben. Ein sehr umfangrei­ches Memorandum, das eng umschriebene Fragen enthält, wird gegenwärtig im Ministerium des Aeußcren ausgearbeitet und an 26 europäische Staaten versandt werden. Briand meint, daß der Zeitpunkt umso näher gekommen ist, als gerade das Uebereinkommen der beiden Kontinentalstaatcn, Italien und Frankreich, auf der Londoner Konferenz mißglückt sei, und da es sich gezeigt habe, daß sich weder England noch die Bereinig­ten Staaten sonderlich für die Aufrechterhaltnng des euro­päischen Friedens interessieren. Eben deshalb nrüßten nach Äer Meinung Briands neue Sicherungen für die Aufrechterhal­tung des europäischen Friedens unternommen werden. Briand will vor allem jene Völker einander näher bringen, die ge­meinsame wirtschaftliche Interessen haben. Er denkt wohl an eine Vereinheitlichung des europäisäien Marktes durch Besei­tigung der europäischen Zollschranken und die Gründung einer europäischen Bundespolizei.

Aus Stadt und Bezirk.

Neuenbürg, 20. April. So oft ich auch schonden Zeppe­lin" gesehen habe, immer und immer wieder zwingt mich sein Anblick zu neuer Bewunderung. Ich war dabei, als vor dem Krieg einer der ersten Zeppeline bei Pforzheim landete, war in Wildbad, als er dort einen Besuch abstattetc, langsam einen Kreis zog und nach anmutiger Verneigung sich entfernte. Ich habe ihn 16 und 17 zu ganz andcrm Zweck in Flandern oben gesehen und sah anfangs 18 einenschwer kriegsbeschädigten" hart an der belgischen Grenze. Aber wo es war, immer wie­der, selbstzu Tode verwundet" nötigte er mir Achtung ab. So auch gestern abend wieder, als er 10 Minuten vor 6 Uhr etwa in der Höhe der Eisenfurt das Enztal überquerte. Er kam von seiner Rheinlandfahrt, hatte genau west-östliche Rich­tung und flog ungefähr die Route, die im Sommer das Flug­zeug Baden-BadenBöblingen innehält. Ganz nieder kam cr über den Straubenhardt daher, um ebenso nieder und langsam in der Richtung Waldremmch zu verschwinden. Man darf sich aber nicht täuschen lassen, lehrt doch die Erfahrung, daß Höhe und Richtung je nach Beobachtungs-Standpunkt ganz verschieden angegeben wird. Stur zu bald entschwand er unfern Blicken, da die walüberquerung kaum 2L> bis 0 Minuten dauerte.

(Wetterbericht.) Die Wetterlage wird von schwa­chem Hochdruck beeinflußt. Für Donnerstag und Freitag ist mehrfach ausheiterndcs, aber noch nicht beständiges Wetter zu erwarten.

Wildbad, 22. April. Die Besetzungsfeier für unseren in der Blüte der Jahren ans dem Leben gerissenen allverchrten Stadtarzt Dr. Ernst Schwab versammelte gestern nachmit­tag eine überaus große Zahl Trauernder aus allen Kreisen der Bevölkerung auf dem Waldfriedhos. Stadtpfarrer Tau­ber legte in ergreifenden Worten die Pflichttreue des Verstor­benen dar, dessen rastlose Tätigkeit, wenn es galt, Schwer- kranken Linderung ihrer Leiden zu versckmfsen, ihm viele dank­

bare Herzen zu-gewandt hatte. Ein tiefes Leid lag ans der Tranerversammlnng und in manchem Auge glänzten Tränen, die dartaten, was der Dahingegangenc all den Vielen gewesen ist. Ttadtschultheiß Vaetzner ehrte den Verstorbenen namens der Stadlgemeinde durch Niederlegung eines Kranzes und dankte ihm in bewegten Worten für seine nimmermüde Tätig­keit, die ihn zu jeder Tages- und Nachtstunde hilfreich an den Krankenbetten fand. Die DichterworteEdel sei der Mensch, hilfreich und gut" seien hier wie in keinem andern Falle an­wendbar. Er schloß mit den Worten:Sie haben einen guten Mann begraben, doch mir war er mehr." Nun hat sich das Grab über seiner Asel)e geschlossen: sein Andenken aber wird weitcrleben und er wird allen, denen er in treuer Pflicht­erfüllung Hilfe und Genesung gebracht, unvergeßlich fein. Friede seiner Asche!

Zu Keplers :;«»«>. Todestag.

Die Gründung des Keplervereins nrit dem Plan der Er­richtung eines Volksdenkmals in Gestalt einer Kepler-Gc- dächtnis-Sternwarte auf dem Sommerberg bei Wildbad hat eine Fülle von Plänen und Wünschen um Kepler ausgelöst. Der Keplerverein sieht darin eine Bestätigung dafür, daß er auf dem rechten Weg ist und daß es nachgerade an der Zeit war, etwas für den großen Kepler zu tun. Weit davon ent­fernt, die übrigen Pläne bekämpfen zu wollen - wie das leider von gegnerischer Seite mit dem Plan des Keplervereins geschieht begrüßt er sie freudig als ein Zeichen dafür, daß Kepler nun nach 000 Jahren in seiner Heimat noch Genug­tuung geschehen soll, nachdem dieselbe zu seinen Lebzeiten zu klein war, um den Feuergeist dauernd zu fassen.

Besonders begrüßenswert wäre der Plan der Errichtung einer Universitäts-Sternwarte in Tübingen, und das umso mehr, als die dortige alte Bohnenbergersckie Sternwarte längst eingefchlafen ist und man eine außerordeutlickw Professur für Astronomie auch eingehen ließ. Die Errichtung einer solchen Universitäts-Sternwarte, der es unbenommen bleibt, sich nach dem großen Kepler zu nennen, ist Aufgabe des Staates. Wenn sie in diesem Jubilänmsjahr geplant gewesen wäre, fo hätte sie im Etat des Landtags erscheinen müssen. Ein Denkmal sür dos Volk wird sie freilich nie werden. Sie verfolgt auch ganz andere Zwecke. Ebenso begrüßenswert ist eine Reihe von anderen Plänen, und der Keplervereiu wird nach Maß­gabe der zu seiner Verfügung stehenden Mittel gerne dazu beitragen. Dem Keplerverein aber einen Vorwurf aus seinen: eigene» Plan zu machen, ist abwegig, zumal er die Sache nicht überstürzt hat, sondern im Besitz von Plänen einer Kepler- gedächtnisstättc ist, die bis ins Jahr 1919 zurückreichen.

Eine Fülle rein sachlicher Gründe sprechen für den Plan des Keplervereins. Es soll eine freie, volkstümliche Gedenkstätte, dem Schillermufenm vergleichbar, für Kep­ler, den großen Forscher und Menschen, geschaffen werden, und zwar in Form einer Kep l e r gedächtnisste r n- warte, verbunden mit einem Keplermusenm und einer K e p l e r b üche r e i. Die Sternwarte, verbunden mit einer Aussichtswarte, soll zunächst eine Volkssternwarte sein, d. h. sie soll der Oeffentlichkeit zugänglich sein, vor allem auch am Tage (Bcobackstnng der Tonnenflecken), und ihr un­ter Anleitung am Keplcrschen Fernrohr die eigene Beobach­tung der Wunder des Himmels, die Kepler in seinen Werken so poetisch schildert, ermöglichen. Ein damit verbundenes kleineres Keplermuseum gibt die Möglichkeit, auch l>ei bedeck­tem Himmel den Besnckiern etwas zu zeigen und sie in das Leben und Schassen Keplers und seiner Zeit einzuführen. Eine Keplcrbücherei ermöglicht auch Kepleriorschnng. Wir­schen also, alles ist auf Kepler eingestellt.

Die Wahl des Ortes wurde ebenso sachlich erwogen. Längst haben die Amerikaner ihre bedeutendsten Sternwarten (Mt- Lick, Mt. Wilson) aus hohe Berge, fern vom Dunst­und Lichtkreis größerer Städte gelegt. Der Som­merberg (760 Nieter) hat außerdem noch den Vorteil, daß nach Westen hin, woher etwa die Winde Dünste bringen könnten, sich ein unabsehbares Wäldcrmeer ausdehnt. Dazu kommt, was für eine Volkssternwarte sehr wichtig ist, die leichte Zugänglichkeit. Kein anderer Berg in Schwaben besitzt eine Bergbahn, kein anderer weist einen so starken Besuch auf (1929 156 000 Besucher). An einem der wichtigsten Wander­wege des Schwarzwaldes gelegen und ein bedeutendes Aus­flugsziel für Schulen und Vereine, wird er außerdem noch ständig von einer großen Zahl von erholungsuchenden Kur­gästen aus allen deutschen Gauen und aus dem Ausland be­sucht. Dies ist ein Besucherkreis, der auch die nötige Mnße und Sammlung hat, um die Schönheiten und Erholungswertc des Himmels in sich aufnehmen zu können. Und er wird her­nach den Lea meu Keplers i u alle Welt tragen. Was etwa fin­den Besuch des Stuttgarter Planetariums leider so ungünstig ist die Ileberladung der Großstadt mit Sehenswürdigkei­ten Zerstreunugsmöglichkciten fällt bei Wildbad ganz weg. Die Lage im Keplergan, nicht allzuweit vom Geburttsort und von dem badischen Ellmendingen, wo Kepler in seincr Jugend mehrere Jahre seines Lebens weilte, kommt hinzu.

Die Stadt Wildbad hat die kostenlose Ueberlassung des Platzes und der Bausteine sowie sonstige Unterstützung in Aus­sicht gestellt. Ist dies nicht ein Oprer und darf man ihr darum unlautere Beweggründe nitter-schieben? Das Vorhandensein von Wasser, elektrischem Lickt. Gas und Kanal, spricht weiter für den Sommerbergplan. Bei wclckicm Berg von dieser Höhe ist das der Fall^ Dazu wurde auch noch eine wertvolle Kepler- Bücherei und -Sammlung in Aussicht gestellt- Alle diese sach­lichen Gründe sowie die Zustimmung, die der Plan der Kepler- Gedäclitnis-Sternwqrte aiff dem Sommerberg bei Wildbad in weiten und namhaften Kreisen des In- und Auslandes