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kämpfer seinerzeit auch gegen den Locarno-Vertrag, denAus­gangspunkt der französischen Verzicht-Politik", Protest erhoben hat.Es muß genau festgestellt werden," so erklärt Her Ehau- vin feierlich,daß nicht alle ehemaligen Frontkämpfer in Frankreich das mitmachen wollen, was Marschall Foch mit Recht als ein Verbrechen am Vaterlande, bezeichnete." Herr Ehauvin, dessen chauvinistischer Protest von den Rechtsülättern den französischen Delegierten im Haag angelegentlich zur Be­achtung empfohlen wird, trägt entschieden den richtigen Namen.

Kein Verzicht österreichischer Reparationen London, 7. Jan. In den Berichten der englischen Blätter aus dem Haag findet man heute zum ersten Mal den aus allen früheren Konferenzen bekannten Satz, die Konferenz sei auf einem toten Punkt angelangt. Die Berichterstatter sind fedoch auf Grund offiziöser Informationen im allgemeinen weiter der Ansicht, daß im Haag keine ernste Stockung sich be­haupten werde und in allen einzelnen Fragen eine Einigung erzielt werden würde. Bezeichnend ist, daß derDaily Tele­graph" nur von einerleichten Entmutigung" spricht, während derDaily Herald", dessen Haager Korrespondent ein Persön­licher Freund des Schatzkanzlers Snowden ist, davon berichtet, daß in den Verhandlungen über den Zahlungstermin der Joung-Annuitäten eine tatsächliche Stockung eingetreten sei. Die Frage der Ostreparationen wird heute vomDaily Tele­graph" in dem Sinne kommentiert, daß für den österreichischen Antrag auf Repcirationsbesreiung keinerlei Anlaß vorliege. Der^ diplomatische Korrespondent des Blattes schreibt, man müsse alle Sympathie mit den Nachfolgestaaten der österrei­chisch-ungarischen Monarchie haben, wenn sie sich weigerten, den Antrag des österreichischen Kanzlers Schober zu unter­schreiben. Oesterreich habe 1923 ein Moratorium für 20 Jahre erhalten, aber es sei verfrüht, anzunehmen, daß es 1943 noch immer unfähig sein werde, irgend welche Reparationszahlun- B'n zu leisten. In 20 Jahren werde Oesterreich entweder seine Lebensfähigkeit als unabhängiger Staat erwiesen haben und infolgedessen finanziell auf eigenen Füßen stehen, oder es werde den Anschluß an das Deutsche Reich eingeführt haben. Im ersten Fall würde Oesterreich sehr Wohl in der Lage sein, eine mäßige jährliche Summe auf Reparationskonto zu zahlen, während in dem Falle eines Anschlusses an Deutschland der vermutlich daraus folgende zunehmende Wohlstand es ermög­lichen würde^ die Reparationsleistungen des Deutschen Reiches leicht zu erhöhen, um die Verpflichtungen der österreichischen Provinzen auszugleichen. Jedenfalls könne man auf englischer Seite keinen Grund sehen, warum Oesterreichs spezielle Gläu­biger im voraus jede Aussicht auf Erlangung eines Teiles ihrer Kriegsschäden von Österreich schon jetzt aufgeben wollten.

Aus Stadt und Bezirk

(Wetterbericht.) Der Hochdruck über dem Kontinent hat sich verstärkt. Für Donnerstag und Freitag ist zwar zeit­weilig bedecktes, aber trockenes Wetter zu erwarten. ,

Birkenfeld, 7. Jan. Die Sozialdemokratische Partei hielt am Sonntag im Gasthaus zumRößle" ihre jährl. Generalversammlung ab. Im Geschäftsbericht streifte Gen. Brenner die allgemeine Arbeitsmarktlage am hiesigen Orte im vergangenen Jahre, die in dem erfreulichen Zeichen stand, daß die Erwerbslosenkurve nicht merklich in die Höhe ging, so daß sämtliche Erwerbslosen als Notstandsarbei­ter beschäftigt.werden konnten. Leider will eine neue Gesetzes­bestimmung den Zuschuß zu Notstandsarbeiten versagen, wenn die Gemeindeumlage nicht auf 30 Prozent erhöht wird. Daß diese Maßnahme einer Arbeiterwohngemeinde nicht zugemutet werden kann, ist ohne weiteres selbstverständlich. Würden diese harten Bestimmungen von den betreffenden Stellen aufrecht­erhalten, müßten alle allgemeine als notwendig befundenen und schon festgelegten Jnstandsetzungsarbeiten, dies trifft ins­besondere auf die Göthe- und Gartenstraße zu, wegen dei^ Finanzmisere der Gemeinde abermals aufgeschoben Werde7 Diese Zustände sind natürlich nicht haltbar, es müßte u n- bedingt eine Gesetzesrevision für Arbeiterwohngemeinden xx- iolgen. Gen. Brenner gab sodann nach einigen parteitaktisi hen Mitteilungen den Kassenbericht für den schwerkranken Kc Mer Fösel. Es ergibt sich daraus, daß dieser seines Amtes trer ^ und gewissenhaft waltete; es wurde ihm auch allgemeine An erken- iung gezollt und einstimmig Entlastung erteilt. Die Ne uwahl wachte einige Aenderungen in der Verwaltungskonsb uution. Lei Punkt Verschiedenes wurde für Anfang Febru ar eine iffentliche Versammlung mit dem ThemaDie allgeme- ^e Poli- ische Lage" vorgesehen. Mit dem Wunsche, auch i ,u neuen Zahre unsere Idee vorwärtszutreiben, schloß Gen. Br enner die Generalversammlung. B

gefahr beseitigt war. Der Dachstock, sowie der erste Stock des Fabrikgebäudes brannten vollständig aus. Der Schaden durch Feuer und Wasser ist sehr beträchtlich.

Gmünd, 7. Jan. (Massenentlasiüngen in der Gmünder Edelmetallindustrie.) Die vor einiger Zeit in der Gmünder Edelmetallindustrie angekündigte Massenentlassung von Arbei­tern und Arbeiterinnen bei der Firma W. Binder gelaugt nun zur Durchführung. Die Firma entläßt am Freitag, 10. Januar, 110 seither bei ihr beschäftigte Arbeiter und Arbeiter­innen. Der Grund zu diesen Entlassungen ist in der Abgabe der Besteckfabrikation an die Bremer Silüerwarenfabrik zu suchen.

Giengen a. Br., 7. Jan. (Ein ungewöhnlicher Zusammen­stoß.) Ein eigenartiger Vorfall ereignete sich letzten Samstag nachmittag im Stadtwald SPädelen. Ein hiesiger junger Mann sah plötzlich zu seiner großen Ueberraschung 2 offenbar flüch­tende Rehe auf sich zukommen. Während das ältere der Tiere seitlich im Walde verschwand, prallte das jüngere gegen den Mann, um sofort wieder zurückzufallen und mit gebrochenem Rückgrat liegen zu bleiben. Der Anprall war für das Tierchen zu stark gewesen. So hat cs sein junges Leben lassen müssen.

Achdorf, 6. Jan. In der Nacht zum Sonntag ist das be­kannte Scheffel-GasthausZur Linde" abgebrannt. Mit ihm sind wertvolle Erinnerungen an Scheffel verloren gegangen. Unter dem Verdacht, den Brand verursacht zu haben, wurde der bei dem Müller Rausch in Stellung befindliche Knecht Alfons Dofer von Grüningen verhaftet.

Zellweierbach, 6. Jan. Am Sonntag abend gegen 11 Uhr erschlug der ledige Anton Hauser aus Zellweierbach seinen zukünftigen Schwarzer Franz Hog ebenfalls aus Zellweierbach. Hog war an dem Albend bei seinen Schwiegereltern und unter­hielt sich über die baldige Hochzeit. Hauser erfuhr, wie mau hört, daß durch die Heirat ihm der Besitz des elterlickzen Hauses entgehen soll, und er verließ die Wohnung. Vor der Haustür paßte er dem Hog auf und erschlug ihn hinterrücks mit einem Rübenstößel. Hog verschied bald darauf. Der Täter, der schon früher zeitweise in einer Irrenanstalt untergebracht war, wurde nach der Tat in die Jrrenzelle des Krankenhauses Offenburg verbracht.

Bilchhand bei Taüberbischofsheim, 5. Jan. Im benach­barten Bütthard brach am Freitag abend ein Großfeuer aus. Es brannten 3 Scheunen der Landwirte Krauß und Fuchs nieder. 17 Wehren der näheren und ferneren Umgebung be­teiligten sich an der Bekämpfung des großen Schadenfeuers. Der Schaden beläuft sich auf ungefähr 70 000 Mark.

Handel, Berkehr und Volkswirtschaft

Pforzheim, 7. Jan. (Schlachlviehmarkt.) Auftrieb: 6 Ochsen, 8 Kühe, 40 Rinder, 20 Farren, 3 Kälber, 1 Schaf, 381 Schweine. Preise: Ochsen s 5355, d 4953, Farren 3 52, b und c 5148, Kühe d und c 4025, Rind a 5557, b 5153, Schweine b, c und ck 8486 Mark. Marktosrlnuf: Mäßig belebt.

Die Preise gelten für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Markt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über den Stall­preis erheben.

Neueste Nachrichten

Stuttgart, 7. Januar. Gegen sechs Kommunisten war Anklage wegen Aufruhr erhoben worden anläßlich einer von dieser Paitei am 11. September gegen die Hiileipartei durchgkführten Demonstration. Le.r Verteidiger legte dar, daß angesichts der Lage des Falles die An- voendung de- Ausiuhrparagraphen eine vollkommene Unmöglichkeit i. Vier Angeklagte, gegen welche die Anklage aufrechterhalbn

stahren und te Hermann inem Stutt- Meter weit

Württemberg.

Enzweihingen, OA. Vaihingen, 7. Jan. (lieber «etötet.) Der Lei der Bahn in Mühlackers beschäftig Lacher wurde, von der Arbeit heimkehrend, von e ,arter Personenkraftwagen erfaßt und etwa 10. leschleift. Er erlitt eine schwere Schädelverletzv p ig" dH inen ofortigen Tod zur Folge hatte. Bacher, der 4l z Jahre alt ist, unterläßt eine Frau und 6 Kinder, von denen ' ^as älteste erst > Jahre alt ist.

Bissingen, OA- Ludwigsburg, 7. Jan. (,' csuchte Kinds- ntzuhrung.) Am Samstag vormittag wurde die Frau -Schneid wn hier, die vom Jugendamt ein unehelich ^ K ind in Pflege ibernommen hat, ans Telephon gerufen v ,nd g efragt ob sie us Kind noch habe. Nachdem sie dies be- h^tte ist: etwa ine Stunde nach dem Telephongespräch, w /r der Wohnung der §rau Schund em Auto ungefähren. Der ihm ent st iegene Herr -elfte sich als Bruder der Kmdsmutter poi: und wollte das weijährige Kind mitnehmen, worauf d -an der Wfteaemntter edoch nicht eingegangen wurde, sondern. zustä nWae Land- ägerbeamte in Kenntnis gesetzt wurde. Die Umtewuckiunaen mben ergeben, daß es sich nicht um d Erz Bruder der Kinds- autter sondern um den Liebhabe^ eiw m . gewiss, eu Erwin Hang on Pliezhausen gehandelt hat. Die ^liv dsmucktor die in Bie- lgheim zuvor unter falschem Nkamerr ü'bernachte t'hat und in ramm am Bahnhof auf die Ueberbr-ftrs mna des Kindes war- vurde"^ nachdem sie merkte, d, ,ß die Sv.che untersucht

, zzvgfthauzen, OA. Neckarfu,»m,. 7. Jan. tTödktcher 11n- - ilücksfall.) Der Landwirt und Gemein berat Oolltfried Ermold, tzr an einer Versammlung teilgew, mmen. ha tte, siel, schon " Hlruse angelangt, um Üi e Mitten mchtsstunde so

mglucklich von seinem Hausemgang, herab, daß er später von

wdesun'aM sein wnrl» - Schädelbruch soll die

(Tödlicher sl,urz.) Am Samstag ooi - Fuhrmann Hezst ^ von hier sin fieberhaftera .ustand aus denn Fenster seiner l Wohnung iM ersten Stock Aber brach er 6 Rippen und mußt e in das^Cav Matter Kran- - M-Us -.-br-cht w-rd-n, W-E ttenen Verletzungen gestorben stk . ^

Salach, 7. Jan. (Großserien' >' Heute nackt brack ln der

ite^eüb^Nab Kleft - Feuer aus, das in de n Vor-

iten rerche Nahrung Mud, io l my in kurzer Zeit das ganze

Johannesburg, 7. Jan. Einer der bemerkenswertesten Flüge in der Gftastchle ües >llbasiikanischen Flugwesens ist von Leutnant King ausgefuhit woroen, ver tput: aus dein Flugselo Baragwanalh lunvete, indem er mit seinem Flugzeug nahezu 10000 Kilometer zurückgelegi ymte, um einen Vorrat von Serum gegen die Hundswut nuch Ma- mngo tm nördlichen Angola zu bringen, wo bie Fcau eines Missionars aon einem tollwütigen Hund gebissen worden war und sich in Levens« gesahr befand. Kmg hatte aus seinem Fluge große Schwtectgkctten zu uverwtnoen. Emmal war er tnjolge Bttizt»mangrls gezwungen, ln der Dämmerung mitten im Urwalo auf einer kleinen Lichtung eine Zwischenlandung vorzunehmen.

Um den Zusammenschluß Baden-Württemberg. Stuttgart, 7. Jan. Zu der Frage der Reichs- und Staats­reform augerte der ehematige sruuusminiiler Dr. Leers in erner Neutagrsbetrachlung, oaß er em Zuiammengeyen von 2>aoen uno Lvurttemoerg rn ihren zahtivzen tternen uno vielen grvgen gememiamen Lmgelegenyetten zur angevracht halte und irylagt als erjres eine Äeremrgung 0er vaür>erzen uno wurttem- verge,cyen Teeyniieyen Hoatzchuren in Kartsruye vor, um den terzreu vceuvau zur Lluttgarl zu eriparen. DasStuttgarter -ragviatt" teynt oresen Vor,cyiag aoer av. Das lagt aueroings üee Leuszichten diezer von Dr. LeerS vorgeichlagenen Arvetts- gemein>L)azt in Suodeutschlaud vorläufig noch gering er,chei- neu. Weau wird sich auch in Stuttgart ktar darüber lein muffen, daß ein Zuzammengeyen tein Aufgehen Badens i>r urttemverg werden kairu, zeyreibt dieBao. Presse".

"WE-K.!" HKn Ram7^ m stand., Dwrch die seh r rasch

ftchienene Freiw Feuerwehr w urde das Fwuer energisch mit < bekämpft, so daß nach zp, eistündiger Arbeit die I baupt-.

worden mar, wurden unter Uebernahme der Kosten aus die Staats­kasse frcigesprochen.

Frankfurt a. M., 7. Jan. Drei Frankfurter Antlquitäienfirmen haben den Weifenschotz von dein Besitzer, dem Herzog zu Braun- ichwrig-Lüneburg, erworben, lieber die weitere Zukunft des Schatze­iassen sich zurzeit noch keine bestimmten Angaben machen. Wegen der außerordentlichen künstlerischen und historischen Bedeutung des Schatzes wird eine von Auioriläten bearbeitete Publikation vor- bere.v t.

Dortmund, 8. Januar. Auf der ZecheZollern II" bei Castrop- Ranx.l wurden bei der gestrigen Morgenschicht vier Bergleute durch plötzlich hereinbrechende G.steinsmasscn verschüttet. Ein Knappe vurde sofort geiöiet. Die drei anderen, die nach kurzer Zeit geborgen werden konnten, haben mehr oder weniger schwere Verletzungen da- oongetragen.

Halle a. S., 8. Jan. Der im Zusammenhang mit dem Mord an Raihenau seinerzeit verurteilte Ernst Werner Techow ist am Diens­tag nachmittag nach Msjähriger Haft aus dem Slrafgefängnis frei gelassen worden.

Berlin, 8. Januar. Die Berliner Kriminalpolizei hat gestern den schweren Raubübersall aus das Wahllokal in Moabit am Tage des Volksentscheides aufgeklärt und den Haupitäter sistgenommen. Wie letnerzeit berichtet, erschienen kurz vor Beendigung der Abstimmung m dem Wahllokal ln der Rostocker Straße zwei junge Männer, die inen Teil der Wahllisten raubten und flüchteten. Der V.-rdacht der Täterschaft richtete sich gegen den der Ortsgruppe Moabit der KPD angehörenden Arbeiter Schenk. Bei der Aushebung eines Benins- lokals der KPD. gelang es nun gestern, den Gesuchten festzunehmen

Berlin, 7. 2an. Die Saaroerhandiungen werden am 15. Januar in P'ris von neuem ausgenommen werden.

Berlin, 7. Jan. Staatssekretär Dr. Schäffer vom Reichsfinanz- ministerlum, der zur Förderung der Etatsvorarbelten zunächst tn Berlin oerblieben war, fährt heute abend nach dem Haag.

Potsdam, 7. Jan. Oberbürgermeister Rauscher hat eine Rund- oersiiqung an alle Ressorts der Stadtverwaltung erlassen, in der er aen Ressorts die Freiheit der Elatsonforderung für 1930 nimmt. Der Magistrat und die Stadtverordnetenversammlung haben dieser Ver­fügung zugestimmt. Der finanzielle Bedarf der Ressorts wird in der Beifügung auf Zuschußralwnen beschränkt, die im Rahmen des Knappen Tesamtctats für 1930 liegen. Uebrtgens stellt der Oberbürgermeister fest, daß die Gesamrfinanzlage der Stadt Potsdam gesund ist und daß oiese Sparmaßnahme nur vor etwaigen Uebcrraschungen schützen soll.

Kottbus, 7. Jan. Fn dem Dorfe Sielow, wo wegen der zahl­reichen Bränve der letzten Zeit bis zum 31. Dezember besonders scha se polizeiliche Ueberwachungsmaßnahmen getroffen worden waren, sind j tzt wiederum zwei Brände entstanden, die auf Brandstiftung zurück- ^efiihrt werden. Zunächst brach aus dem Gehöft des Nachtwächters Taian Feuer aus. Als dieser gerade seinen Rundgang antreten wollte, -mdeckne er, daß an einem Seitengebäude ein Brandherd gelegt war. Er gelang, das Feuer im Entstehen zu unterdrücken. Bald daraus orach am entgegengesetzten Ende des Dorfes in der massiven Scheune ->es Landwirts Karl Noack Feuer aus. Von dem Gebäude konnte fast nichts gerettet werden.

Paris, 7. Jan. Nach demMatin" sollen bei dem Eisenbahn­unglück in Tunis unweit van Guelma 12 Personen ums Leben ge kommen und 20 verletzt morden sein.

London, 7. Jan. Der Admiral der Flotte, Lord Beatiy, erklärte heute einem Vertreter desEoening Standard" seine ernste Besorgnis über den Vorschlag der Regierung, die Kceuzerstärks der britischen Flotte von 70 Schiffen auf 50 herabzusetzen. Ec erklärte, er sehe die Lage als sehr ernst an.

Indianapolis, 7. Jan. Durch eine Petroleumexplosion wurden hier fünf Mitglieder einer Famllie gelötet. Das Unglück ist daran «urückzuführen, daß ein Mann Petroleum in den Ofen goß, um das Feuer anzusachcn. Die Petroleumkanne explodierte, wobei der Mann ieine Frau und drei kleine Kinder tödliche Brandwunden erlitten Nur zwei kleine Kinder, 6 Monate alte Zwillinge, kamen mit dem Leben davon.

Moldenbauers Doppeletat.

Berlin, 7. Jan. Der neue Staatssekretär nn Reichsfinanz- ministermm, Dr. Schaffer, ist nach dem Haag unterwegs. Er will dem Reichsfinanzminisler Bericht üver den Stand der Etatsarveiten avstatten. Nach Ablauf von 2 bis 3 Tagen Will er jedoch schon wieder in Berlin sein, um hier die Ausstellung des Etats zortzusetzen. Es handelst sich dabei im wesentlichen um folgendes: Im Reichsfinanzministerium liegt ein Etat, wie er auf Grund der Ziffern des Äioungplancs aufgestellt worden ist. Daneben hat Moldenhauer' rasch noch einen anderen Etat ausgearbeitet, der die Tawessümmen enthält. Es sind lediglich die Endsummen festgesetzt worden. Alan hat aber gleichzeitig den Ressorts Richtlinien für die Aufstellung der einzelnen Etats unter Berücksichtigung der Daweslasten in die Hand gegeben. Es wäre allerdings besser gewesen, wenn Herr Dr. Hiiferding schon einen Doppeletat aufgestellt hätte, dann wäre unsere Situation auf der ersten Haager Konferenz wesentlich günstiger gewesen. Wir hätten stets darauf Hinweisen können, daß unser Haushalt ausbalnnziert ist. So aber wußte alle Welt, daß wir mit der Differenz zwischen dem Dawesplan und dem Poungplan rechnen und auf diese Differenz angewie- en sind. 'Infolgedessen legte man uns Bedingungen auf, die wir dann auch auf der ersten Haager Konferenz fast restlos angenommen haben. Herr Moldenhauer hat jetzt den Fehler Hilferdings nachträglich wieder gutzumachen versucht.

Schachts Absage.

Berlin, 7. Jan. Das Telegramm des Reichsbankpräsldenten Dr. Schacht an die deutsche Delegation, in der er mitgeteilt hat, daß er nicht vor dem 12. Januar im Haag erscheinen könnte, hat in politischen Kreisen starkes Befremden ausgelöst. Herr Schacht scheint offenbar vergessen zu haben, daß er neben seinen siechten als Reichsbankprästdent auch noch nationale Pflichten zu erfüllen hat. Seine Verdienste um die Ordnung der Reichsfinanzen können nicht hoch genug gewertet werden. Man durfte aber Wohl annehmen, daß er einem Ruf der Dele­gation im Haag, die deutschen Interessen mit zu verteidigen, trotz, seiner persönlichen Verstimmung sofort Folge leisten würde. Das hat er nicht getan, infolgedessen sind unsere Dele­gierten in der wichtigen Frage des Zahlungstermins auf sich selbst angewiesen. Herr Schacht will zwar auf einen Brief der Delegation, der die Dinge, um die es sich dreht, ihm ausein- andnrsetzt, schriftlich oder telephonisch antworten. Darüber geht aber viel kostbare Zeit verloren, so daß seine Ratschläge vielleicht zu spät kommen können. Es ist bedauerlich, daß durch sein Verhalten ein Schatten auf die guten Ergebnisse seines energischen Eingreifens in die verfahrenen Reichsfinanzen fällt.

Hochzeit in Rom Verhaftungen in Bozen.

Bozen, 7. Jan. Im Zusammenhang mit der Hochzeit des italsienischen Königssohnes sind wie jetzt bekannt wird in Bozen am Silvestertage 20 Personen von der Arbeitsstätte und von der Straße weg verhaftet und ins Gefängnis ge­bracht worden. Auch in den umliegenden Orten Pramin und Nenmarkt wurden Verhaftungen vorgenommen, ohne daß die Familienmitglieder der Verhafteten davon verständigt wurden. Da die Gefängnisse von Bozen und Neumarkt die Zahl der Verhafteten nicht mehr fassen, können, sind viele von ihnen nach Trient gebracht worden.

Harter Kampf im Haag.

Haag, 7. Jan. Die erste Lesung der Vorschläge zur Aus­füllung der noch offenstehenden Punkte und der über den Nonngplan hinausgehenden Vorschläge der Reparationsemp­fänger ist heute abend zum Abschluß gelangt. Erst Donnerstag findet die nächste Sitzung der einladenden Mächte statt. Wie bereits nntgeteilt, konnte über die Frage, wie und unter Zu­stimmung welcher Organisationen die Zahlungsmodalitäten nach Ablauf eines Moratoriums gestaltet werden können, keine Regelung stattfinden. Am nächsten Donnerstag wird die deutsche Delegation zu diesem Streitpunkt, der ohne Zweifel als äußerst schwierig zu bezeichnen ist, den Hanptvertretern der einladenden Mächte eingehende Vorschläge machen. In der Nachmsittagssitzung der Hauptvertreter der einladenden Mächte beschäftigte man sich mit der von den Reparationsempfängern aufgerollten Frage, wie es mit dem negativen Pfandrecht stünde. Die Gegner haben den Vorschlag gemacht, das negative Pfandrecht zu aktivieren in Bezug auf die Zölle und die direk­ten Steuern. Mit Erfolg haben die Deutschen nach schweren Kämpfen diese Forderung zurückgewiesen. Hierauf hat die Gegenseite den Vorschlag gemacht, eine aktive Verpfändung bei

Veruntreuungen. Der vor einem halben Jahr verstor­bene Stadtkassen-Assistent Johann Federle in Kempten ließ sich seit Jahren Veruntreuungen zuschulden kommen, die meh­rere tausend Mark erreichten und jetzt erst aufgedeckt wurden. Dabei werden die städt. Kassenofsizienten Johann Grieb und Josef Zöllner schwer belastet; sie sind bis ans weiteres vom Amt suspendiert.

Das Jnsterburger Bahnunglück. Nachdem die Frau des Schrankenwärters Fiedler, durch dessen Unachtsamkeit das Eisenbahnunglück aus der Strecke InsterburgTilsit in der Silvesternacht geschah, für ihren Mann sehr belastende Aus­sagen gemacht hatte, legte nunmehr der Schuldige selbst ein umfassendes Geständnis vor der Jnsterburger Staatsanwalt­schaft ab. Er sagte aus, daß er in dem Augenblick, als der Autobus mit dem Zuge zusammenstieß, noch in seiner Woh­nung gewesen sei und mit seinem Sohn heißen Rotwein ge­trunken habe. Angetrunken sei er nicht gewesen, da er sein erstes Glas getrunken hatte. Er sei hinausgestürzt, als das Unglück bereits geschehen war. Da es in seiner Wärterbude dunkel war, sei er dann zu Boden gestürzt und ohnmächtig liegen geblieben. Dem Unglück sind, wie erinnerlich, 5 Tow und 7 Schwerverletzte zum Opfer gefallen.

diw Reichsbahn für die von i zusetzen. Auch gegen^dresei

Delegation nnt aller Entschi der Gegner sind von Deutsc haben sich neue Vorschläge es abgelehnt hat, die Frage überweisen. Nach der Srtzun dem Reichsaußenminister C Vorschlag in der Sanktions morgen vormittag zur Kem langen werde. Hier ist folg sident Tardien gebrauchte d dernjuristische Regelung wäre zu schließen, daß m Ausdruck Sanktionen uberi kommen Wird. Tardien au nahestehenden Journalisten, Delegation einen so schwach selbst gewillt, eine Einigung nicht, welche Kräfte hinter -gierung im Haag wirken. Len Eindruck aus uns, als sicher," sagte er. Die Stic ^Nische Hauptdclegatton rst Ko.nserenztaktik. Briand hi denkllch propagandistischen 5 gation hat bisher dre,e Bo, deutschen Innenpolitik unb an der Zeit, daß ste dage Herr Tar'dierr spielt zwar i

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Im Wege der Zwangsr Engelsbrand beiegene, im Heft 164, Abt. 1 Nr. 1. zr steigerungsvermerkes auf bei Metzgers in Engelsbrand, Geb. Nr. 29: Wohnhm Schweinstall ui der Grunbacher am Sreitag den 10. Jan» aus dem Rathaus in Engel Grundstück wurde am 20. Ob Der Bersteigerungsverr das Grundbuch eingetragen.

Es ergeht die Aufford lder Eintragung des Versteigi Luch nicht ersichtlich warer ltermine vor der Aufforderur zumelden und, wenn der ( zu machen, widrigenfalls j Ängsten Gebots nicht berüc des Bersteigerungserlöses de den übrigen Rechten nachge Diejenigen, welche ein dl Recht Hrümh. werden ausgl Schlags die Aufhebung c Verfahrens herbeizufllhren, Bersteigerungserlös an die Standes tritt.

Bei Zwangsversteigerm Termin statt.

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Am Donnerstag den kommen in Neuenbürg ö Verkauf:

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Montag den 13.

auf dem Rathaus in Arnba lungen im öffentlichen Aufst Z Eichen: 0,75 Fm. V. Kl. U Buchen: 3,55 Fm. III. Kl., Birken: 1,55 Fm. V. K Baustangen: 9 Stück I.

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Am Donnerstag dl »Wege der Zwangsoollstr ^Meistbietenden zum Berk Vormittags 9 Uhr i

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