^gebaut und an Land vor Bodenstation errichtet halb ingen Fluges um den Bodm cogramm durch, welches es und der Verhältnis,

.etz- Sowohl die LandL rt geringer Ausnahme qute« absolut geglückt gelten kam," Hs au Bord des Flngschj^ Bodenstation des Südfunst den Rundfunkhörern.

;e Märsche und füllte so die > Start aus. Zur weitere» yriftsteller Maier-FrieüriG das Flugwesen in Friedrichs hshafen sprach über SeM- verzögert-e sich etwas, da di, !.0l Uhr stieg die Masch» tust. Von Bord aus spW - Direktor Moritz Dorm« Bruders. Dr. Berner, dr ährte dann einen Dialog M Scndestation ist unmitteldai ebaut und besteht aus eine eistung. Der Sprechrmm i ir provisorisch mit Stoff A ,en beiden Flügelenden M i und von dort aus auf dm Ueitet. Wenn dieser Versuch ,zeitigt hat, so ist sicher am i Bord des Flugschiffes noch mn, sobald einmal das ganze i schalldicht verkleidet ist und re Reichweite erzielt werde, lange dauern, bis wir a»ch er Luft befindet, ungehindert

> Volkswirtschaft,

Produktenbörse.) Dem große, an den amerikanischen Ternw kräftige Erholung gefolgt. A, zten Montag. Daß bei dies» oerdcn, ist selbstverständlich M unq des nötigsten Bedarfs, tz '6.5031.25 (am H. Noo. AN 5 (24.5025.25), Sommergech -17.50), Wiessnheu SIN suMs sies Stroh 4.505 (unv.), M ,ehl 3I.25-3l.75 (unv.), »

mungsausschuß des 31. Stimm­bezirk Sigmaringen) ist am!L igen Eintragungsergcbnisies p ifung der Eintragungslisten h«, ,, sodaß das endgültige Ergeb- ufigen Ergebnis abweicht. Ai abgegebenen gültigen llotn- , davon entfallen auf Wiirt!»- rk Sigmaringen 280. Dick» gebntsses sind: 110 551, liostS

und Metallgroßhandlung Roff- m, ihre Zahlungen einzusieN ohndirektion München teilt mit, Uhr gerieten auf dem Bahnhss iahnsteig einen Zug erwarteten, se des eben einfahrenden P«- von ihnen gelang, noch recht leiden anderen überfahren. Du chen wurde sofort getötet. Du e schwer verletzt. Er starb Hw,

Pfarrkirchen gemeldet wird, he> en Bankgeschäftes Sinzingei j r Staatsanwaltschaft Passau ge- ;en, daß verschiedene Unregel­zen Depots vorgekommen sind, schäftsleuten und auswärtim n Gefälligkeitswechseln in M vereinzelt um Betrüge bis z» ichtungen konnte bis jetzt noch üger bei Spareinlagen komm» in Frage.

heimbündelei ist gegen zwanzig rfahren eingeleitet worden. Ä des Roten Frontkämpserbundü

schritten. Der Frau ir-u war's, als zöge ihr Sohn« innte ein armer WaM and. den Ranzen auf ds hres Sohnes sah sie in

ich. Je weiter sich Kon«! elastischer wurden seine d ritt wie einer, dem niemes eite gehörte, in die er M

Mensch!" sagte die ,

, fließenden Glast der Ml» wffen lagen breite, golde« hten und Abhängen schm! ig umspannte er mit scM ganze Tal. Konrad HF . Eine heitere Unruhe ttz begegnete ihm. Das inaff chte keinen Menschen, wK ) schöner und majestätisch Seine Krone glänzte onnen geschmiedet, und st rt von des Hochwaldes ed.ll

nrad die stolze Halt st Blauen, und über ff" ^ ein anderes, das eine ^ ie: bald erschien i spitz sich zu beiden Seiten wo> Schildkröte.

Hand hinüber:Wart' >»'

die Organisation dieser Bereinigung unter einer harmlosen Aufmachung weitergeführt und Versammlungen abgehalten. Die Verhandlung qegen die Kommunisten wird in der nächsten Zeit vor dem Schwur­gericht stattfmden.

Erlangen, 18. Nov. In der Luitpoldstraße fuhr ein ungenügend beleuchletes Auto in eine Gruppe von 77 Kmoern der Erziehungs­anstalt Buckenhof, die im Stadltheater eine Kindervorstellung besucht hatten und sich in geschlossenem Zuge auf dem Heimwegs befanden. 13 Kinder trugen Verletzungen davon, fünf von ihnen solche ernst­licher Natur.

Mainz, 18. Noobr. Es erhielten: Sozialdemokraten 11 (13), Zentrum 11 (11), Deutschnationale 1 (l), Christlich-Nationale Bauern 3 (4), Volksrechtpartei 0 (0), Evangelische Volksgemeinschaft 2 (0), Kommunisten 2 (1), Demokraten 3 (4), Nationalsozialisten 2 (0), Deutsche Bolkspartei 4 (5), Arbeitsgemeinschaft des Mittelstandes l (1). Leninbund 0 (0).

Frankfurt a. M., 18. Noobr. Die Wahlen zum Oberhessischen Provinziallandtag haben folgendes Ergebnis gezeitigt: Sozialoemo- Kralen 13 (12), Kommunisten 1 (1), Zenirum 2 (2), Evangelische Volksgemeinschaft 1 (I), Nationalsozialisten 1 (0), Hessischer Land Hund 11 (15), Demokraten 1 (2), Deutsche Bolkspartei 3 (2), Deutsch- nationale 1 (0). Die Deutschnationalen haben bei der vorletzten Kommunalwahl mit dem Hessischen Landbund gestimmt. Mittel- standsvereintgung 1 (0).

Wiesbaden, 18. Noobr. Das Stabskommando der Rheinland- Kommission, das etwa 300 Mann stark ist, ist heute nachm, im Son­derzug tn Wissbaden-Bteberich von Höchst a. M. eingetroffen und hat sein Quartier in der früheren Artilleriekaserne bezogen. Am Mitt­woch soll die Rheinlandkommtssion hier eintreffen.

Düsseldorf, 18. Nov. Der von der hiesigen ZeitungFreiheit" verbreitete und von einigen Berliner Blättern übernommene angeb­liche Brief des Mörders der Maria Hahn, in dem dieser einen neuen Mord an einer ihm bekannten Frau in Richrath ankündigte, ha! seine Aufklärung gesunden. Der Brief ist von der Frau in Hilden selbst zur Post aufgegeben und auch von ihr geschrieben worden. Die Frau ist geistig nicht normal. In der heutigen Ausgabe der gleichen Zeitung wird ferner über das Verschwinden einer 24jährigen Polin aus der Gras Adolsstraße berichtet. Diese Frau hat sich inzwischen wieder eingefunden.

Düsseldorf, 18. Nov. In der Nähe der Stelle, an der vor einigen Tagen die Leiche der fünfjährigen Gertrud Albermann ausgesunden wurde, hat heute nachmittag ein Wiener Journalist etwa 60 Schritte von der Fundstelle entfernt in einer halbfertigen Wohnlaube ein blut- durchiränktes Satintuch und einen Gummischlauch gesunden, der mit Sand gefüllt und so in einen Totschläger verwandelt worden war. Die Waffe wies Spuren der Benutzung aus. Tuch und Totschläger wurden von der Polizei beschlagnahmt. Gleichzeitig setzte eine groß­zügige Fahndung nach dem Besitzer der Gegenstände ein. Es wird auch bereits eine bestimmte Person gesucht, die die Gegenstände an­geblich noch vor wenigen Tagen besessen haben soll.

Halle, 18. Nov. In dem Lohn- und Tartsstreit bei der Mans­feld A.-G. ist heute ein Schiedsspruch gesältt worden, nach dem die bisherige Regelung der Löhne und der Arbeitszeit bis zum 31. Jan. 1930 unverändert bestehen bleibt. Die Erkiärungsfrist läuft bis zum A. dieses Monats.

Berlin, 18. Okt. Der Untersuchungsrichter am Landgericht II hat den gegen den Regierungsobersekretär Altmann wegen des Verdachts der Bestechung und der Fälschung von Auswertungsakten erlassenen Haftbefehl aufgehoben und den Rechtskonsulenten Wiese gegen die von ihm bereits früher geleistete Sicherheit aus der Hast entlassen. Die Aussage eines Zeugen, die Veranlassung zur Verhaftung der beiden gab, hat einer eingehenden Nachprüfung nicht standgehalten und er­scheint nicht mehr als geeignete Unterlage, besondere Maßnahmen des Gericht zu rechtfertigen.

Berlin, 18. Nov. Beim Verlassen des Postscheckamtes wurde heute mittag eine Kontoristin aus dem Zentrum der Stadt, die 750 Mark abgehoben hatte, von einem jungen Burschen angefallen und ihrer Tasche beraubt. Aus ihre Hilferuje nahmen Passanten und Schupobeamte die Verfolgung auf und ergriffen den Täter. Es ist ein junger arbeitsloser Bursche. Sein Komplize ist entkommen.

Berlin, 19. Noo. Mehreren Blättern zufolge hat Hugenberg in der gestrigen Sitzung der dcutschnationaien Neichstagsfraktion die Ab- st'.mmung zum Paragraph 4 des Volksbegehrens im Reichstag frei­gegeben.

Berlin, 18. Noo. Im Stadtteil Moabit erfolgte heule nach­mittag im Hause der HandelsgesellschaftDeutscher Apotheker" in einem Fahrstuhlschacht eten schwere Explosion, durch die fünf Personen verletzt und Wände und Fensterscheiben zertrümmert wurden. Nach den Feststellungen der Feuerwehr ist die Explosion daraus zurückzu- sühren, daß ein Benzingcsäß, das in dem Aufzug befördert wurde und offenbar undicht geworden war, durch einen elektrischen Funken des Motors der Schaltung zur Entzündung gebracht wurde. Der Schacht stand sofort vom Keller bis zum fünften Stockwerk in Flam­men. Vier Personen trugen durch Stichjlummen Brandwunden leich­teren Grades davon, eine weibliche Angestellte wurde durch die Trüm­mer einer einstürzenden Wand verletzt, drei Mädchen erlitten einen Nervenschock. Einige der Verletzten wurden nach dem Krankenhaus geschafft. Der Brand konnte von der Feuerwehr gelöscht werden.

Berlin, 18. Nov. Bor Eintritt in die Tagesordnung der heutigen Mtntsterbesprechung leistete der neucrnannte Reichswirtschaftsministec Professor Dr. Moldenhauer den Eid aus die Verfassung. Das Reichs- Kabinett beschloß, entsprechend den Vereinbarungen der Parteiführer- desprechung, Reichsmittel zum Abtransport und vorübergehenden Auf­enthalt in Deutschland der in Moskau angesammelten deutschstäm­migen Kolonisten bereitzustellen. Zum Reickskommiffar zur Betreuung der Kolonisten wurde der Reichstagsabgeordnete Stückten bestellt, der ähnliche Aufgaben bereits mit Erfolg gelöst hat.

Rostock, 18. Noo. Die Aufsichtsbehörde, die tn den letzten Tagen in Plau in Mecklenburg weilte, hat der dortigen Stadtkaffe den Kredit gesperrt. Die Folgeerscheinung ist, daß sämtliche Arbeiter und Vorarbeiter entlassen wurden und viele begonnene Arbeiten des städtischen Betriebes eingestellt werden mußten. Die gegenwärtige, sehr schwierige Finanzlage der Stadt wird vom Rat als ein vorüber­gehender Zustand bezeichnet.

Utrecht, 18. Noo. Das Oberhaupt der katholischen Kirche Hol­lands, der Erzbischof von Utrecht, Msgr. van de Wetering, ist heute morgen 79-jährig einem Schlagansall erlegen.

Brüssel, 18. Noo. Aus einem Petroleumtankdampsec waren 8 Arbeiter mit der Reparatur eines leeren Petroleumtankes beschäftigt, als plötzlich eine Explosion erfolgte, durch die ein Arbeiter getötet, zwei verletzt wurden. Drei Arbeiter werden vermißt, die übrigen drei blieben unverletzt. Der Tank wurde zertrümmert, seine Stücke wurden durch die Wucht der Explosion in riesige Höhen geschleudert.

Paris, 18. Nov. Die französische Regierung hat der ^deutschen Botschaft den 21. November für den Beginn der Saaroerhandlungen offiziell vorgejchlagen. Die deutsche Regierung dürste diesem Termin zustimmen.

Paris, 18. Nov. Der Schnellzug CalaisBasel hat bei einem Bahnübergang zwischen Laon und Reims ein Personenauto ersaßt und überfahren. Die drei Insassen wurden auf der Stelle getötet.

London, 18. Nov. Das englische LuftschiffK 101" stieg Sonn­tag morgen zu einer Probefahrt auf, überflog Newcastle, Edinburgh, Dublin und war am Montag mittag über Liverpool.kk 101" steht in dauernder Verbindung mit dem Luftjahrtministerium.

Newyork. 18. Noo. In Wichita (Kansas) stieß ein Personen­kraftwagen gegen einen Oeltransportkraftwagen und geriet tn Brand. Zwei Frauen und ein Mann verbrannten bei lebendigem Leibe. Ein vierter Insaffe konnte sich durch einen Sprung aus dem Fenster retten.

Newyork. 18. Nov. In der Nähe der Sioux-Wasserfälle fuhr «in mit vier Personen besetztes Automobil gegen ein Brückengeländer und stürzte sich überschlagend in den Fluß. Die Insassen sind er- trunken.

Newyork, 18. Nov. Gestern fand in Mexiko die Präsidenten­wahl statt. Als Nachfolger des Präsidenten Portes Gil wurde mit großer Mehrheit der Regierungskandidat Ortiz Rubto au, fünf Jahre um Präsidenten gewählt. Er wird das Amt am 5. Februar antreten.

Mexiko, 18. Nov. Wie aus Progreso (Pucatan) gemeldet wird, sind zwölf Passagiere und sechs Mann der Besatzung des Dampfers Villa Hsrmosa", der bei Ehiltcpec auf eine Sandbank ausgelaufen ist und sich in sinkendem Zustande besinnet, ertrunken.

Christlicher Volksdienst nnd Volksbegehren.

Stuttgart, 16. Noo. lieber die Stellung des Christlichen Volksdienstes zum Volksbegehren ist in dessen Wochenblatt zu lesen: Vor Ablauf der Einzeichnungsfrist waren wir mit einer Besprechung des Volksbegehrens nicht jetzt schon des Aoungplanes im Landtag einverstanden und stimmten dem entsprechenden Antrag zu. Wir hätten diese Gelegenheit dann benützt, unsere Ablehnung des Volksbegehrens auch im Land­tag zu begründen. Von einer Aussprache nach Ablauf des Volksbegehrens versprachen wir urrs keinerlei praktisches Er­gebnis weder für die Reichs- noch Landespolitik. Kultminister Bazille hat mit unseren Abgeordneten kein Wort über das Volksbegehren und den Mungplan oder über die Gemeinde­ordnung gesprochen. Auch bei diesen Fragen hätte ein Ver­such von irgend einer Seite, unsere Stellungnahme zu beein­flussen, keinen Erfolg gehabt. Bei der bevorstehenden Bespre­chung des Aoungplanes im Landtag hat jede Partei sicher reichlich Gelegenheit, auch über das Volksbegehren und das Verhalten der württembergischen Regierung zu sprechen.

Belebung der Bauindustrie.

Der Abg. Johannes Fischer (Dem.) hat folgende Kleine Anfrage an die Regierung gerichtet: Die bedrohliche wirt­schaftliche Lage macht es dringend notwendig, soweit öffentliche Mittel dabei in Betracht kommen, möglichst viele Zweige des Wirtschaftslebens planmäßig zu fördern. Insbesondere muß versucht werden, die Bauindustrie als Schlüsselindustrie so gut als möglich zu beschäftigen. Ich frage deshalb an, ob die Re­gierung bereit ist, der Wohnungskreditanstalt im voraus und rechtzeitig für das Jahr 1930 den Betrag aus den Erträgnissen der Gebäudeentfchnldungssteuer zu überweisen, der dieser An­stalt für das laufende Jahr zngewiesen wurde, damit die Wohnungskreditanstalt in der Lage ist, alsbald ihr Baupro­gramm für 1930 in Angriff zu nahmen.

Dr. BruSmann zur Politischen Lage.

Bietigheim, 18. Nov. Auf einer Jahrestagung der Jung­demokraten äußerte sich der Landtagsabgeordnete Dr. Brnck- mann zur Frage der Regierungsbildung in Württemberg. Er trat dabei in erster Linie für die Große Koalition ein. Sollte wegen Verschärfung der Gegensätze zwischen Zentrum und Sozialdemokratie diese Koalition nicht möglich sein, so wäre für die Demokratie auch eine Regierung der Mitte wohl mög­lich und denkbar. Dabei müßten die Deutsche demokratische Partei und die Deutsche Volkspartei, die sich ohnedies weit­gehend einig sind, zu einer gemeinsamen Linie zusammenfin­den. Es wäre, so berichtet derSchwab. Merkur", erfreulich, wenn in ihrer Stellungnahme zu der bevorstehenden Neubil­dung der württ. Regierung beide Parteien übereinstimmende Beschlüsse fassen würden. Diese Beschlüsse müssen sich erstrecken auf Fragen der Kulturpolitik, des Verhältnisses Württembergs zum Reich, der Handelsverträge, der Steuerreform und Reichs­reform.

Eisenbahnunfall bei Emsdetten. ' "

Essen, 18. Nov. Auf der Strecke Münster-Rheine ereignete sich heute abend kurz nach 8 Uhr ein schweres Eisenbahn­unglück. In der Nähe von Emsdetten wurden die drei letzten Wagen des Etlzugs DortmundEmden vermutlich von einem überhängenden schweren Eisenteil eines entgegenkommenden Güterzugs erfaßt und schwer beschädigt. Der Anprall erfolgte in fast regelmäßigen Abständen von 2 bis 3 Metern, so daß von 3 Abteilen jedesmal das mittlere verschont blieb. An den anderen Abteilen wurden die Wandungen eingedrückt, die Türen zum Teil abgerissen und ins Abteil geschlendert. Zwei Personen wurden schwer und 7 leicht verletzt. Aerztliche Hilfe war gleich zur Stelle. Die 9 Verletzten wurden mit Personen­kraftwagen ins Emsdetten-er Krankenhaus geschafft, einige Leichtverletzte setzten die Fahrt nach Rheine fort. Befoirders schwer getroffen wurde die Fabrikantenfamilie Mertens aus Meppen, die sich auf der Heimfahrt von dem Besuch eines Familienangehörigen in Münster befand. Frau Mertens wurde durch ein Eiseustück am Kopf schwer verletzt und auch die drei mitfahrenden Söhne trugen schwere Kopfwunden davon. Die bahnpolizeiliche Untersuchung wurde sofort ein­geleitet.

Das Pensum des Reichstags. "'

Berlin, 18. Nov. Der Aeltestenrat des Reichstags beriet in seiner heutigen Sitzung dis Dispositionen für die Arbeiten im Plenum des Reichstags bis zur Weihnachtspause. Das Plenum soll am 27. November zusammentreten und in diesen Tagen eine Reihe kleinerer Gesetze beraten. Am 28. November soll das Volksbegehrensgesctz, das sogenannte Freiheilsgesetz, zur Beratung gestellt werden. Die Tage des 6. und 7. Dezember bleiben sitzungsfrei wegen der Landtags Wahlen in Thüringen und der Gemeindewahlen in Bayern. Der jetzige Tagungs­abschnitt wird sich etwa bis zum 20. oder 21. Dezember aus­dehnen. Von dem Volksbegehrensgesetz glauben die Regie­rungsparteien, daß es in 3 Lesungen ohne Ausschutzberatung erledigt werden könnte. Die deutschnationale Fraktion will aber Ausschußberatungen beantragen und zwar in einem beson­deren Ausschuß. Eine allgemeine außenpolitische Aussprache wurde voll den Kommunisten und den Deutsch-nationalen ge­wünscht. Es soll darüber aber erst mit dem Reichsaußenmini­ster verhandelt werden, lieber die in der Vorbereitung befind­lichen Verträge mit Polen soll zunächst im auswärtigen Aus­schuß eine Aussprache am 26. und 27. November herbeigeführt werden. An wichtigen Vorlagen, die noch vor Weihnachten er­ledigt werden sollen, sind zu neunen das Repnblikschntzgefetz, das schon dem Reichstag vorliegt, das Gesetz über die standes­herrlichen Renten, das sich schon in der Aussckmßberatung be­findet. das Zolltarifgesetz, das noch nicht dem Reichsrat und dem Reichstag vorgelegt ist, das Gesetz zur Ausführung der Empfehlungen der Wirtschaftskonsereirz und das Ausliefe­rungsgesetz, Zn den Einwendungen einer Reihe von Einzel­handelsverbänden bei dem Reichsminister des Innern gegen den auf den 22, Dezember fcstgelegten Termin für den Volks­entscheid muß der Reichs-Minister des Innern zum wieder­holten Male daraus verweisen, daß der Termin für den Volks­entscheid durch außenpolitische und durch technische Gründe zwangsläufig bestimmt ist.

Die Arbeiten der Länderkonferenz.

Berlin, 18. Nov, Die Unterausschüsse des Berfassuugs- ausschuffes der Länderkonferenz sind heute vormittag unter dem Vorsitz des Reichsminisierimns des Innern, Severing, zusammengetreten, Gegenstand der Verhandlungen ist das söge Gemeinschaftsrcferat der Ministerialdirektoren Dr. Brecht- Preußen und Dr. Poetzsch-Hefster-Sachsen, des Staatspräsi­denten Dr, Bolz-Württemberg und des Bürgermeisters Dr. Petersen-Hambnrg:Die Organisation der Länder und der Einfluß der Länder ans das Reich". An der Abstimmung be­teiligen sich die Mitglieder des Unterausschusses II (Zustän­digkeit und Organisation), die Reichsminister Dr. Schätze! und Dr. Hilferding, Professor Dr. Anschütz, Dr. Brüning, Reichs­

minister-a. D. Koch-Weser, Ministerialdirektor Dr. Brecht- Preußen, die Staats- und Ministerpräsidenten Dr. Held (Bay ­ern), Dr. Bünger (Sachsen), Dr. Schmitt (Baden), Eschenburg (Mecklenburg-Schwerin) und Staatsminifter Dr. Paulsen (Thüringen).

Rede des bayerischen Ministerpräsidenten auf der Länder- Konfeeenz.

Berlin, 18. Nov. In der heutigen Sitzung des Unteraus­schusses H der Länderkonferenz äußerte sich der bayerische Ministerpräsident Dr. Held in einer zweistündigen Rede zu dem iin Vordergrund der Erörterung stehenden Problev. Preußen-Reich. Er arbeitete den Sinn und den Zweck der unitarischen Reformbestrebungen im ganzen heraus und er­klärte, Laß nach den historischen und verfassungspolitischen Zu­sammenhängen der ganze Lösungsversuch nichts anderes be­deute als die Uebertragung der Reichsgewalt au Preußen, das Aufsehen Deutschlands in Preußen und die Herbeiführung des großpreuß-ischen zentralisierten Einheitsstaates. Zur Beseiti­gung der sachlichen Schwierigkeiten im Verhältnis zwischen Preußen und Reich verlangte Dr. Held eine klare -Ordnung der Zuständigkeit zwischen Reich und Ländern und den- Einbau verfassungsrechtlicher Sicherungen dafür, daß die Abgrenzung der Zuständigkeit entgegen der seitherigen Staatspraxis auch innegehalten werde. Dr. Held erklärte sich bereit, darüber hin­aus an einer Lösung der Frage Preußen und Reich in dem Sinne mitzuwirken, daß durch LLHaffung einer gewissen hege- moniellen Stellung Preußens eine Reform der Reichsorgani­sation an der Spitze erfolge. Als unerläßliche Voraussetzung hierfür forderte er jedoch die Sicherung der Rechte der lebens­willigen Länder aller Art. Er erwähnte in seinem Referat die bessere Vergliederung Preußens mit Deutschland Erch Aus­bau der provinziellen Selbstverwaltung und betonte, daß ohne vorherige oder mindestens gleichzeitige Durchführung dieses von der überwältigenden Mehrheit des deutschen Volkes verlangten Programms der Selbstverwaltung der vorgeschlagene Lösungs­versuch im Falle seiner 'Verwirklichung zum zentralisierten großprenßischen Einheitsdeutschland und damit zu einer Kata­strophe für Deutschland führen müßte. Der Ministerpräsident bezeichnet« es als selbstverständlich und als eine deutsche Pflicht, daß Bayern sich gegenüber derartigen- Reformabsichten rein negativ" verhalte. Als den Kernpunkt des Problems bezeichnete er den Mangel -einer gesicherten Rechtsbasis im deutschen öffentlichen Leben und die Krisis des Rechtsgedan­kens. Ueüerzeugter als je vom deutschen Standpunkt bekenne er sich heute zu den bayerischen Reformvorschlägen. In der ganzen Welt vollziehe sich die verfassungsrechtliche Entwicklung im Sinne des föderalistischen Prinzips. Eigentlich könne und müsse er es sich versagen, seine Mitarbeit weiterhin Lösungs- Versuchen zu leihen, die nach seiner sicheren lleberzeugung Deutschland zum Verderben gereichen- müßten. Wenn er sich zu einem solchen Schritt im jetzigen Augenblick nicht entschließe, so geschehe das nur in der Hoffnung, daß sich durch Auszeigung der wahren Zusammenhänge die lleberzeugung von der Un- tragbarkeit derartiger Ideologien mehr und mehr Bahn breche. Er verwahre sich, aber dagegen, daß seine Mitarbeit etwa als Zustimmung mißdeutet würde. Bayerns Selbständig-' keitsrechte seien unveräußerlich, ihre Beseitigung durch Majo- risiernng rechtlich unzulässig. Sehe Preußen seine historische Mission in solchen Zentralisations- und Angliederungsplünen, so stelle Bayern diesen Plänen als seine historische Mission um eines starken, großen und glücklichen Reiches willen die wer­bende Kraft des föderativen Gedankens gegenüber, die sich allen untragbaren Experimenten zum Trotze durchsetzen werde.

Berliner Stimmen zu den Kommunalwahlen. "

Die Ergebnisse der Wahlen am gestrigen Sonntag werden in der Berliner Abendpresse ausführlich besprochen: Me Deutsche Zeitung" (Deutschnational) schreibt unter der lleber- schriftNationale Front gegen ultra-rotes Berlin": Die nationale Opposition im Rathaus ist gewachsen. Zugleich ist der Block der Sozialdemokraten-und Demokraten zerbröckelt und machtlos geworden. Beide Parteien ziehen ans verlore­ner Schlacht. Wenn jetzt die nationale Opposition auf dem Platz ist, dann kann sie das Ruder im Rathaus energisch auf besseren Kurs wenden... Die Deutschnationale Bolkspartei hat sich außerordentlich gut behauptet.Deutsche Tageszeitung" (Deutschnational): Der Fall Groß-Berlins erscheint fast- hoff­nungslos auf das Ganze gesehen eine neue ausgesprochene Niederlage des Bürgertums trotz des Sklarek-Skandals, trotz der wachsenden Erregung der christlichen Elternkreisc über die Zustände im Berliner Schulwesen und trotz der zunehmenden Schädigung des gewerblichen Mittelstandes durch die Soziali­sierungsbestrebungen der marxistischen Mehrheit. Der rela­tive Rückgang der Dcutschnationaien hängt offenbar mit dem Aufschwung der Nationalsozialisten zusaminen. Ebenso aus­gesprochen wie die Zunahme der Naffonalsozialisten ist übrigens nicht nur in Berlin der weitere Rückgang der Demokraten. DerLokalanzeiger" (Deutschnational) schreibt zu der Berliner Stadtverordnetenwahl: Das Ergebnis be­deutet immer noch nicht, daß Berlin- rot ist, trotzdem sich die rote Mehrheit gehalten und sogar verstärkt hat. Ms zweite Bedeutung des Wahlergebnisses: die Deutschuationale Volks- Partei hat sich als weitaus stärkste Bürgerpartei behauptet. Das dritte, was die Wahl lehrt: vernichtende Niederlage der demo­kratischen Partei in Berlin... Ob die Linke und die Männer, die sie in dem Magistrat in die Ausschüsse schicken wird, geeig­net sein werden, die Lebensfragen einer Viermillionenstadt

gerecht und sachkundig zu erledigen? und wenn nicht-

was dann?Germania" (Zentrum): Me fortschreitende Radi­kalisierung auch in der Koinmunalpolitik kommt mit beson­derer Deutlichkeit in dem Berliner Wahlergebnis zum Aus­druck. Die Deutschnationalen haben nicht nur in Berlin, son­dern auch in zahlreichen anderen Orten starke Verluste erlitten. Das bemerkenswerteste Anzeichen dieser Wahl ist die Zunahme der nationalsozialistischen Stimmen.Der Deutsche" (Zen- trum-Gewerkschaftsflügel): Verlierer in diesem Wahlkampf sind die Deutsch-nationalen. Allerdings nicht überall, sie haben in einigen Städten sogar gewonnen. Sieger ist in erster Linie der Nationalsozialismus. Es ist in der Hauptsache der junge Nachwuchs, der hier seine politischen Ansichten und Tendenzen zeigt. Das sollte den politischen Führern zu denken geben. Me Vossische Zeitung" schreibt zu der Niederlage der demokra­tischen Partei in Berlin: Me Demokraten haben in Berlin schlecht abgeschnitten. Sie verloren ein Drittel ihrer Mandate. Aber es wäre verkehrt, für den Mißerfolg den Wählern und nicht der Partei selbst die Schuld zu geben. Sie hat im Stadt­parlament schwere Fehler gemacht. Ihre Personalpolitik war nicht immer einwandfrei. Oberbürgermeister Büß wird ihr in diesem Wahlkampf wenig Stinrmen geworben haben.

In geistiger Umnachtung. Am Samstag abend erschoß der 67 Jahre alte frühere Jagdhüter Heinen in Buschhof seine beiden Söhne im Mter von 8 und 15 Jahre und schoß sich daselbst mit einem mit Wasser gefüllten Gewehr in den Kopf. Me beiden Söhne und auch er waren auf der Ktelle tot. Die Tat scheint in einem Anfall gestiger Umnachtung geschehen zu sein. Die in der Wohnung krank darniederliegende Frau Heinen soll von den ganzen Vorgängen nichts erfahren haben..

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