Egenhausen mit. Nachdem Hauser merkte, daß selne Tochter Hilfe herbeiholte, schloß er sich in sein Zimmer ein und bedrohte jeden mit Erschießen. Zur Sicherheit wurde auch Oberlandjäger Brodbeck aus Altensteig mit einem Motorrad herbeigeholt. Die beiden Landjäger wurden ebenfalls mit Erschießen bedroht, und als Hauser vergeblich aufgefordert wurde, seine Waffen abzugeüen, stieß man die Türe ein. Hauser stürzte sich, bewaffnet mit Beil und Revolver auf die Eindringenden und als er auf Oberlandjäger Brodbeck anlegte und dies der hinter diesem stehende Landjäger von Egenhausen sah, kam er ihm zuvor und streckte ihn mit einem Schuß in die Brust nieder. Der Schwerverletzte, der einen Lungendurchschuß auf der rechten Seite erhielt, wurde ins Bezirkskrankenhaus nach Nagold übergesührt. Ob er mit dem Leben davonkommt, ist ungewiß.
Stuttgart, 29. August. (Unwahre Behauptung.) Vom Polizeipräsidium wird mitgeteilt: In Nr. 200 der „Süddeutschen Arbeiterzeitung" vom 28. August 1929 wird aus der Titelseite in großer Aufmachung unter der Ueberschrift „Dunkelzelle und Gummiknüppel gegen eine Jungarbeiterin. Brutale Schergen versuchen Aussagen zu erpressen" die Behauptung ausgestellt, daß von zwei namentlich genannten Beamten der Abteilung IV des Polizeipräsidiums am Montag dieser Woche eine junge Arbeiterin wegen Hochverrats dem Untersuchungsrichter vorgesührt und von diesem in einer Dunkelzelle mit dem Gummiknüppel bedroht worden sei. Demgegenüber ist zu bemerken, daß am Montag dieser Woche bei der politischen Polizei überhaupt keine Vernehmung iraend einer Frauensperson stattgefunden hat. daß einer der genannten Beamten seit Wochen in Urlaub Ist und daß während des ganzen Jahres 1929 von der politischen Polizei auch niemals eine weibliche Person einem Richter vorgeführt worden ist. Die ganze unsinnige Geschichte ist von Anfang bis zum Ende, auch in sämtlichen Einzelheiten, frei erfunden.
Stuttgart, 29. August. (Begnadigung.) Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: Der Stellvertreter des Staatspräsidenten hat durch Entschließung vom 24. ds. Mts. die dem früheren Haltepunktoorstehec Jakob Götz von Böttingen wegen Mord im Zusammentreffen mit schwerem Raub zuerkannte Todesstrafe unter Aufrechterhaltung des übrigen Inhalts ^es Urteils des Schwurgerichts Stuttgart vom 19 April 1929 im Wege der Gnade in lebenslängliche Zuchthausstrafe umgewandelt.
Talheim OA. Rottenburg, 29. Aug. (Ein Kind tödlich überfahren.) Ein gräßlicher Unfall spielte sich am Dienstag hier ob. Unter der Obhut seines älteren Bruders spielte das fast einjährige Eöhnchen des Landwirts Karl Wagm r in seinem Wägelchen am Rande der Straße, als plötzlich aus bis jetzt unbekannter Ursache die Pferde eines des Wegs kommenden Fuhrwerks scheuten und den Kinderwagen überrannten. Das Kind wurde derart schwer verletzt, daß es nach wenigen Minuten verstarb.
Göppingen, 29. Aug. (Zur Sladtoorstandswahl.) Der Termin zur Bewerbung um die hiesige Sladtvorstandsstelle läuft mit dem heutigen Tag ab. Außer der Wiederbewerbung des bisherigen Stadtvorstands, Oberbürgermeister Hartmann, lag, wie uns vom Rathaus mitgeteilt wird, nur eine einzige Bewerbung vor. Der Bewerber ist ein aus Polen vertriebener und zur Zeit in Berlin lebender Deutscher namens Donatt, ein geprüfter Verwaltungssekretär.
Geislingen a. Stg., 29. Aug. (Tödlicher Unfall auf dem Bahnhof Geislingen.) Ein schwerer Unglücksfall hat sich gestern abend bei der Abfahrt des Schnellzugs D 88 (der Geislingen um 21.05 verläßt) ereignet, bei dem der Oberzugsschaffner Ludwig Groß III. von Stuttgart ums Leben kam. Wie sich aus Berichten von Mitsahrenden vermuten läßt, ist dem Schaffner beim Absahren die Laterne aus der Hand gefallen, die er zurückholen wollte. Infolge eines Gepäckwagens der auf dem Bahnsteig stand und den er nicht bemerkte, ist er unter die Räder geraten. Da der Vorfall sich in der Dunkelheit kurz hinter dem Bahnhosgebäude und ziemlich rasch abspielte, kann über den Hergang des Unglücks nichts näheres berichtet werden.
Amstetten OA. Geisling n, 29. Aug. (Selbstmord auf den Schienen.) Heute früh wurde am Bahndamm neben den Schienen, unweit der Bahnüberführung oberhalb der Steige, die Leiche des etwa 25 jährigen Mechanikers Eugen Fischer von Deizisau OA. Eßlingen gesunden. Der Kopf war glatt vom Rumpfe getrennt und lag einige Meter weiter unten. Da man etwa 80 Meter von den Schienen entfernt auf der Straße eine kleine Blutlache gefunden hatte, nahm man an, daß es sich um einen Mord oder Totschlag handle und daß die Leiche nachher zur Vortäuschung eines Selbstmordes auf die Schienen gelegt worden sei. Es wurde infolgedessen die Mordkommission von Stuttgart Herbeigerusen, die aber aus Grund vtin Briefen einwandfrei feststellte, daß es sich um einen Selbstmord handelt. Fischer hatte vor-
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her an der Straße versucht, sich die Puladern zu öffnen. Das war ihm offenbar nicht ganz gelungen, weshalb er sich aus das Gleis legte. Dort wurde ihm dann durch einen Zug der Kops vom Rumpfe getrennt.
Heidenheim, 30. Aug. (Löwe und Wolf.) Belm Reinigen der Tierkäfige im Zirkus Hagenbeck schob ein Löwe mit seiner^Latze den Schieber seines Käfigs zurück und gelangte so landen Käfig der Wölfe. Der Löwe verletzte bei seinem Besuch einen Wols derart, daß der Wolf getötet werden mußte.
Ulm, 29. August. (Ein Betrüger.) Einen jungen Mann mit 20 Jahren ein eigenes Geschäft anfangen zu lassen, ist immer ein Wagnis. Wegen fortgesetzten Betrugs ist der Schuhmacher Karl Neubrond von Grundsheim angeklagt. Da er arbeitslos war, dachte er, es sei am besten, er mache sich selbständig und fing mit Unterstützung seines Vaters ein Schuhgeschäft mit Reparaturwerkstätte an. Es wurden Maschinen angeschafft, Waren gekauft und Schulden gemacht. Das Geschäft ging nicht, der Angeklagte sollte aber zahlen. Er stahl seiner Schwester, seinem Bruder und seinem Vater das Sparkassenbuch und erhob insgesamt 1640 Mark. Bezüglich dieser Diebstähle haben die Angehörigen den Strafantrag zurückgezogen. Der Angeklagte war aber auch in elf Fällen des Betrugs beschuldigt. Er fuhr im Lande herum, besuchte Geschäftsleute und machte diesen vor, daß er ein gutgehendes Schuhgeschäft und eine Ztgarrenhandlung habe und er ließ sich Waren geben, die er nicht bezahlte, sondern wieder verschleuderte, um Geld zu bekommen. Diese Geschichten machte er in Biberach, LOupheim, Ehingen, Riedlingen, Göppingen, Ulm, Ravensburg usw. In zwei Fällen schwindelte er sich ein Rad heraus, das er wieder verkaufte, bevor die Anzahlung oder Abzahlung geleistet war. In einem Falle machte er Zechprellereien. Der Angeklagte, der schon zwei Monate in Untersuchungshaft sitzt, ist geständig. Der Staatsanwalt beantragte drei Monate Gefängnis. Das Gericht erkannte auf diese Strafe unter Anrechnung der gesamten Untersuchungshaft
Neresheim, 29. Aug. (Wenn man unter Staatsaufsicht steht.) Nach dem Gesetz vom 11. Juni 1927 Uber die Verwaltung der unter besonderer Staatsaufsicht gestellten Gemeinde Echloßberg kann der Ortsvorsteher Gemeinderntsbeschlüsse mit der Wirkung beanstanden, daß der Bezirksrat an Stelle des Gemeinderats beschließt. Auf Grund dieser Gesetzbestimmung hat der Bezirksrat einen Beschluß des Gemeinderats Schloßberg, wonach eine zweite Hebamme für diesen Ort ausgebilder und angestellt werden soll, ausgehoben, weil kein Bedürfnis hiesür besieht.
Bartholomä OA. Gmünd, 28. Ang. (Großfeuer auf dem Amalieuhof.) Gestern nachmittag brach auf dem dem Freiherrn Otto von Wöllwarth-Lanterbnrg gehörigen Gut Ama- tienhof in dem Oekonomicgebäude Feuer ans. Nach fünf Minuten stand das ganze Gebäude in Hellen Flammen. Sämtliches lebende Inventar konnte gerettet werden. Die Pferde zeigten sich sehr widerspenstig und konnten nur mit Mühe von dem brennenden Gebäude zurückgehalten werden. Eine Maschine mit 96 Zentnern konnte noch im letzten Augenblick mit Hilfe der Bartholomäer Feuerwehr aus der Glut gezogen werden. Am Brandplatz erschienen neben der Bartholomäer die Aalener und die HeideNheimer Feuerwehren, die aber gegen das Feuer machtlos waren. Es fehlte an Wasser. Ehe der Pächter Bader und die Einwohnerschaft recht zur Besinnung kamen, war alles ein Flammenmeer. Die Feuerwehr mußte sich lediglich auf die Rettung der übrigen Gebäude beschränken. Besonders das Wohnhaus war stark bedroht. Die Spritzen arbeiteten nur mit schwachem Druck. Der Brand entstand in der mit Futter und Getreidevorräten gefüllten Scheune, während fast das gesamte Personal auf dem Felde arbeitete. Infolge der ungeheuren Hitze war es nicht möglich, näher an das Feuer heranzukommen. Zuerst stürzte der Dächstuhl zusammen und als um >43 Uhr die Motorspritze aus Aalen erschien, bräunten hauptsächlich noch die Futtervorräte. Es verbrannten ungefähr 350 Zentner Futtervorräte, zwei Wagen, eine Futterschneidmaschine und anderes totes Inventar. Der Schaden ist sehr groß. Er ist nur zum Teil durch Versicherung gedeckt. Die Ursache des Brandes
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Vermischtes.
Betrügereien eines russischen Fürsten. Das Betrugsde»«. nat der Kriminalpolizei ist mit Ermittlungen gegen russischen Fürsten M., der in der Münzstraße in Berlin ei«, Rcchtsagentur betreibt, beschäftigt. Gegen den Fürsten U gegen einen Kaufmann Löivenberg sowie gegen mehrere ande» Leute sind bei der Staatsanwaltschaft viele Anzeigen eingega«. gen, nach denen sich der Rechtsanwalt mit seinen Geschäft- freunden schwerer Betrügereien schuldig gemacht haben s,i Bei diesen Betrugsmanövern soll Löwenberg fälfchlicheriveii sich als Rechtsanwalt ausgegeben haben. Die erste Anzfi», gegen den Fürsten M. und seinen Mitarbeiter Löivenberg» stattete ein Rechtsanwalt in Neustrelitz, der in Erfahrung A bracht hatte, daß sich Löwenberg einem Landwirt in Mir», als Rechtsanwalt ausgegcben hatte und chm auf diese Bch große Beträte entlockt hatte. Bei diesen Machenschaften, k schließlich zumi Ruin des Landwirts geführt haben, ist nächst Anzeige auch der Fürst M. beteiligt gewesen. Die weiteren ^ mittlungen sind noch im Gange.
Schwindeleien beim Marinesportdepot. Beim MariH sportdepot in Kiel-Dietrichsdorf wurden Schwindeleien gedeckt, in die mehrere Angestellte des Depots sowie eich Kaufleute und Händler in Kiel verstrickt sind. Die Angestellje, haben Ausrüstungsgegenstände an verschiedene Firmen inU verkauft und den Erlös geteilt. Bei selbst vorgenvMmA- Neubestellung durch dieselben Angestellten wurde die Lst, entweder überhaupt nicht oder nur teilweise an das Dch« geliefert, dabei aber die Rechnungen über die vollen -Betch ausgestellt und vom Depot bezahlt. Firmeninhaber und U gestellte teilten sich dann in die zu Unrecht gezahlten Büch, Alle Beteiligten wurden festgenommen.
Freche Eisenbahnräubcr. Ein ungewöhnlich verwegen« Attentat wurde von 2 maskierten Banditen auf den Bentintz lia-Paris-Expreß verübt. Gegen 1 Uhr morgens, als sich dx Zug in voller Fahrt befand, erschienen plötzlich im Packtrag« des Zuges 2 Banditen, die den Zugführer mit vorgehalteiU Revolver zwangen, ihnen die gesamte Post anszuhändiga Nachdem sie den Beamten festgebunden und geknebelt hatte« machten sie sich daran, sämtliche Wertbriefe ihres Inhalt-zi berauben. Durch einen merkwürdigen Zufall entstand i» gleichen Augenblick auf der Maschine eitt schwerer Defekt, dc Len Lokomotivführer zwang, den Zug auf offener Strecke a» zuhalten. Der eine der Banditen hatte die Frechheit, sich i» Mütze des Zugführers aufzusetzen und aus dem PackiMM heraus dem Lokomotivführer die Weisung zu geben, sch« weiterzufahren. Dieser gehorchte, mußte aber nach Weichei hundert Metern die Maschine wieder zum Stehen bringe« Erst jetzt hielten es die beiden Räuber für geraten, mit ihr« Beute im Dunkel der Nacht zu verschwinden. Sie konnten her nicht gefaßt werden. ' '
Die Invalidenversicherung der unständig Beschäftigten.
Von Ratschreiber Schäfer, Neuenbürg.
Die im „Enztäler" Nr. 195 vom 22. August 1929 w geführte Entscheidung des Reichsarbeitsgerichts betr. Schade» ersatzpflicht des Arbeitgebers wegen unterlassener Entricht«!
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Nächte der Angst
Ein Sylt-Roman von Annq Wothe.
Copyright bv Greiner <L Co.. Berlin NW 6.
(Nachdruck verboten.) /
56. Fortsetzung.
Es folgten die Daten von Geburts-- und Todestag des Verstorbenen und dann las Beut Banken bewegten Herzens:
„Nun gute Nacht du Erdensand, Mir ist ein besseres Vaterland In jenem Himmelreich bekannt."
Bent Banken hatte das Haupt entblößt und stumm die Hände gefaltet.
Merkwürdig, wie oft hatte er, wenn er von seinen weiten Reifen heimgekehrt, über die einfachen Inschriften auf dem Heimatfriedhos gelächelt. Heilte rülMen sie ihn, und er meinte, daß man Jngswart Ferks kein schöner Denkmal hatte errichten können als eins, aus dem der innerste kindliche Sinn des Heimatbodens sprach.
Gedankenvoll, sin tiefes Schauern im Herzen, durchschritt der junge Seemann das Dorf. Jedes alte Friesen- haus grüßte der strahlende Blick seiner ernsten, grauen Augen.
Wie war die Welt so schön und wie wunderselig lachte die Hsidel Sie glühte blutrot und die schwarze Rausch- becre hing rn üppiger Fülle an lichtgrünen Sträuchern.
Hier und da wiegte sich eine blaue Glockenblume und die gelbe« SÄstnetterlingsblüten des Ginsters mischten sich mit den dunklen, leicht rotgefärbten des Schotenklees.
Bent brach einen großen Strauß, auch die blaßrote Grasnelke pflückte er und die gelbe« Blüten mit dem lustigen Namen „Unserer lieben Frauen Bettstroh".
Bald hatte er eine» wundervollen Heidestrautz.
„Wie ein Hochzeiter", dachte er.
Einen ^lbschiedsblick warf Bent «roch auf die kleinen
Bläulinge, die im flatternden Fluge über die bunte Heide taumelten, die hier zu Ende war, dann eilte er dem Morsumkliff zu.
Aber wie scharf sein Auge auslugte, nirgends war ein menschliches Wesen zu entdecken.
Der Blumenflor hatte aufgehört, nur die sogenannte Männertreu — eine Distelart, mit fremdartigen, weißgrauen Blättern, dornig zngespitzt und mit violett schimmernden, kugeligen Blütenköpfen — wuchs spärlich im Sande. Ob er auch die Männertreu noch zum Strauße fügte? —
Nein, die brachte er selbst aus vollem, heißen Herzen.
Das lachende Sonnengold über der Landschaft und über dem Watt war verschwunden. Im Westen hoben sich dunkle Wolkenberge auf und Bents kundiger Mick erkannte daran ein nahes Wetter, das sich in Kürze entladen mußte.
Sein Schritt wurde zögernder.
Er hatte sicher geglaubt, Sölve zu trafen, doch je höher er stieg, je mehr hatte er das Gefühl von todestrauriger, tiefster Einsamkeit.
Rein, hier war Sölve nicht. Ganz dumm kam er sich vor mit dem Strauß in der Hand.
Nun hatte er die höchste Spitze des Morsumklisses erklommen.
Ueberwättigt von dem zu seinen Füßen schäumenden Meer, über das die zwischen dunklen Wolken hervor- brechenüe Sonne eine breite, goldene Straße zog, stand Bent im Schauen versunken.
lieber die goldene Wasserdrücke hinweg jvrmdertsn seine Angen nach den List« Dirnen. Wie weiße Schneeberge leuchteten ße in Ke» Sanne, die ihre Strahlen zur Erde warf.
Dort drüben hatte er der kleinen Sölve gesagt, wie lieb er sie Habs und Sölve hatte sich von ihn, gewandt, dem kranken Manne zu, der nun auf dem KEnmer. Kirchhof zum letzte» Schlaf gebettet lag.
Wie Zorn nud Unmut stieg eS in Nest eine« Augenblick ans, aber dieser Regung vermochte er nicht «achzugeöen inmitten dieser erhabenen Natur.
Und als Beut ganz dicht unter sich, ans «irrem Vorsprung sitzend, eine weibliche Gestalt' gewahrte, war sein Herz mit Hellem Jubel erfüllt.
„Liebe, kleine Sölve," murmelte er zärtlich, liebevoll mit seinem Blick das Mädchen umfangend, das beide Hache um die hochgezogenen Knie gelegt hatte und über da» Watt hinträumte.
Er konnte Söldes Augen nicht sehen. Es kam ihm st vor, als ob ihre zarte, leicht gebräunte Wange schmaler geworden und ihre Haltung Sehnsucht, tiefe Sehnsucht ausdrückte.
Am liebsten wäre er mit einem kühnen Satz! zu K herabgesprungen.
Nein, das war zu gefährlich, sowohl für sie, wie für ihn, denn da unten schäumten Ae Wogen und donnerten gegen das steil abfallende Kliff.
Da warf Bent denn lachend all die Blumen, die ei vorhin gepflückt, Sölve in den Schoß rmd sprarch dann über Stock und Stein nach einer StÄe zum Abstieg. -
Sölve sah erstaunt um sich, ob des unerwarteten Blumensegens. Nirgends war ein Mensch zu entdecken. Vom Himmel konnte« die Bkmnm nicht gefallen M- Oder doch?
Sölve preßte ihr glühendes Gesicht in die Blüten. Wie süß das duftete. Sorglich orWstx Ke die Blwnen- kinder, die sich gelöst, zu einem StrMß,
Prüfend hielt sie ihn hoch empor nrst» betrachtete wohlgefällig ihr Werk.
MH will chn mit mir nehme«, als sin gutes Zeichen, dachte sie.
Schnell stand sie auf. Die Sonne war völlig vw schwanden. Dunkle Wolken sägten daher. Fest band sst ihren weißen Helgoländer um das Blondhaar und strich die etwas zerdrückten Falten ihres weiße» Weibes glatt. ^
Da sagte eine liebe, ach. so lange wicht mehr gehörte Stimme:
„Du bist wunderschön, SAve, viel zu schön für mich
Vor Schreck ließ sie all Ne Blumen fallen und war« beinahe von einem Windstoß ins Meer genaht, wenn nicht ein paar kräftige Seenmmrsarme sie gehalten hätten-
„Liebe kleine süße Sölve," flüsterte dieselbe Stürmte und ein paar heiß« Lippen drückten sich auf ihren junge« Mund.
Der sargegese wachuiW mern wi Gebiet d füllen. ^ behörden rungsans nttrden.
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(Fortsetzung fotgt.)