wurde, sehr spärlich war. Die französische Delegation rührte keine Hand, doch Heirderson applaudierte.

Snowdens erster Vorstotz.

Haag, 6. Aug. Im Sitzungssaal des Senats versammel­ten sich um 4 Ilhr nachmittags sämtliche Delegationen der Reparationskonferenz. Der englische Schatzkanzler Snowden erhob in ungewöhnlicher Schärfe Einspruch gegen die Bevor­zugung Frankreichs und Belgiens durch den neuen Bertei- lungsplan. Im Aoungplan sei endlich der Zahlungswille des deutschen Volkes zum Ausdruck gelangt. Deshalb könne man auch nicht annehmen, datz Verfehlungen eiutreten würden. Er wies vor allem nach, daß von dem ungeschützten Teil der deutschen Jahresleistungen 600 Millionen Goldmark nicht weniger als 500 Millionen Goldmark in Frankreichs Tasche fallen. Er protestierte gegen eine solche Bevorzugung und erinerte an das in Spa beschlossene Verteilungssystem, das nur dann wbgeändert werden dürfe, wenn sämtlickie Regierun­gen ihre Zustimmung erteilen. Nach dem neuen Verteilungs­schlüssel würden Frankreich jährlich rund 11 Millionen Gold­mark mehr erhalten, Belgien sogar 12,5 Millionen Goldmark mehr. Auch Italien habe sich nach dem neuen Verteilungs- shstem einen viel zu hohen Anteil gesichert. Snowden betonte, daß die gesamte öffentliche Meinung diese Ungerechtigkeit ab­lehne und erinnerte an die hohen Geldleistungen, die England aufbringen mußte, um den amerikanisä)en Gläubiger zu be­friedigen.

Das Echo in Berlin.

Berlin, 6 . Aug. Das charakteristifche der ersten offiziellen Konferenzsitzung ist offenbar nach den bisher vorliegenden Stimmungsberichten, daß die temperamentvolle Rede Strese- manns ohne jeden Beifall verklungen ist. Sogar dasBerl. Tageblatt", das feststellt, datz sich keine Hand gerührt hat, spricht von einem Peinlichen Eindruck, den die kühle Ruhe des vollgepreßten Hauses machte. In Berliner unterrichteten Kreisen wird angenommen, daß die Rede veranlaßt worden ist durch den Gang der Vorverhandlungen am Montag, wo Briand erneut die französische These verfochten hat, daß zu­nächst der Doungplan unverändert angenommen werden muffe und daß dann erst über die Rheinlandräumung gesprochen werden könne. Dagegen haben sich Deutschland und England, allerdings aus ganz verschiedenen Gründen, gewehrt. Strese- mann hat in der öffentlichen Sitzung seinen Einspruch an-

gemeldet und auf die unlösbare Verbindung zwischen Aoung- plan und der Rheinlandräumung hingewiesen. Die Formulier rung von der friedlichen Zusammenarbeit auf der Grundlage einer Gleichberechtigung ist nicht mißzuv erstehen. Damit ist das politisckre Programm der deutschen Delegation sestgelegt das die Rheinlandräumung und eine Regelung der Saarfrage fordert. Herr Snowden hat die englische Auffassung am Nach­mittag in der geheimen Sitzung entwickelt. Er hat den ersten Stoß aufzusangen, weil er eine Aenderung des Aoungplanes durch Erhöhung der englischen Rate verlangt. Hier geht der Kampf unter den Gläubigerstaaten allein, wobei wir die Zu­schauer spielen könnten, wenn nicht die Gefahr bestände, daß zuletzt irgendwie Frankreich und England sich Wirtschaftlich, politisch und finanziell auf Deutschlands Kosten finden.

Telegramm PoincarHs an Briand.

Paris, ü. Aug. Poincare hat heute an Briand als Füh­rer der französischen Delegation im Haag folgendes Tele­gramm gerichtet: Empfangen Sie den Ausdruck meines Dankes und sprechen Sie Herrn Snowden und den anderen Delegier­ten meine Dankbarkeit für ihre Shmpathiebeweise aus. Ich erhoffe einen vollen Erfolg der Konferenz im Interesse des Friedens und der Wohlfahrt der Welt.

Blutiger Kampf in Rumänien.

Pest, 6 . Aug. Nach einem Privattelegramm aus Bukarest hat sich in dem Grubenbezirk Lupeny, wo augenblicklich 3000 Arbeiter im Streik stehen, am Dienstag mittag ein blutiger Zusammenstoß zwischen der Gendarmerie und den Streikenden, die. die elektrischen Steiganlagen zur Grube besetzt hielten, ereignet. Als die Streikenden der Aufforderung, sich zu ent­fernen, nicht Nachkommen wollten, eröffneten die Gendarmen das Feuer und schossen in die Menge. 16 Arbeiter wurden dabei getötet und gegen 200 verletzt. Erst am Spätnachmittag gelang es, die Arbeitergruppen zu zerstreuen. Nach einer Londoner Meldung aus Bukarest sind bei dem Kampf auf der Lupenygrube 16 Arbeiter getötet und über 100 verletzt wor­den. Das Feuer wurde eröffnet, als die Arbeiter sich weiger­ten, die von ihnen besetzte elektrische Grubenanlage und die Wasserwerke freizugeben.

Bombenattentat auf die Agramer Gendarmeriekaserne.

Agram, 6 . Aug. Heute gegen 1 Uhr morgens wurde auf die nächst dem Hauptbahnhof gelegene Gendarmeriekaserne ein

Bombenanschlag verübt. Nähere Einzelheiten sind zur StM noch nicht bekannt. Man spricht von einem toten und g z-7 mundeten Gendarmen. Die Höllenmaschine war im Kellers Kaserne untergebracht. Die Explosion richtete an dem Gebir^ erheblichen Schaden an. Es dürfte sich um ein kormnunistisi^ Attentat handeln. Mehrere Verhaftungen wurden

nommen.

Anhaltendes Interesse der amerikanischen Preffr anGraf Zeppelin".

Newyork, 6 . Aug. Die Blätter berichten weiter in gM« Aufmachung über den Zeppelin und bringen Bilder von d> Passagieren, dem blinden Passagier Albert Buschke und d» mitgeführten Tieren. Miau nimmt an, daß bei der SchG, rung des Zeppelinfluges im Rundfunk am Sonntag 7 7- lionen zugehört haben.Newyork World" will wissen, daß ^ Abflug des Zeppelins möglichertveise erst am Donnerstag«! folgen wird, da die Vorbereitungen, an denen mit gro Eifer gearbeitet wird, voraussichtlich vor Donnerstag W nicht beendet sein werden. Der Passagier Burke des LuftschH ist gestern abend im Flugzeug nach Los Angeles weitergereii Er hat insgesamt fast 7500 Mellen in 6 Tagen zurückge' da er von'London nach Friedrichshofen geflogen war, um« dem Zeppelinflug teilzunehmen. Man schätzt, daß ungesäl» 100 000 Personen gestern Lakehurst besucht haben.

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Ein Glückwunsch Conteradmirals Moffett für Deutschland Chicago, 6 . Aug. Konteradmiral Moffett beglückwünscht / derChicago Tribüne" Deutschland zu dem Erfolg des Zep^ lin und derBremen". Er führt aus, Deutschland habe t Bezug auf die Entwicklung des Luftschiffverkehrs für LmiM zwecke einen Weitblick gezeigt, der alle Anerkennung Verdi« Bedauerlich sei, daß Amerika mit all seinem Reichtum ar diesem Gebiet nicht führe.

Hinweise.

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Unerwartet rasch ist heute morgen unsere liebe, gute Mutter, Schwester, Schwägerin, Schwiegermutter, Großmutter und Tante

Frau Mina König Wlw., geb. Rothfvß

an einem Gehirnschlag gestorben.

Die trauernden Hinterbliebenen.

Beerdigung: Donnerstag den 8. August, nach­mittags 3 Vs Uhr.

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