deutsche Vaterland und das deutsche Volk, daß er ihm den Weg zeige aus der Not und es emporführe zu neuer Kraft und Geltung, empor zu Gott und zur Freiheit. An den Festgottesdienst schloß sich der Marsch zum Kriegerdenkmal und
Ehrung der gefallenen Kameraden.
Eine große Menschenmenge hatte sich eingefunden. Die Kapelle des Musikvereins leitete den ernsten Akt ein mit dem Lied „Die Himmel rühmen", worauf Kamerad Gustav Buck mit der Fahnensektion vor das Denkmal trat. Am heutigen Jubiläumstag des Vereins ist es unsere Pflicht unserer gefallenen Kameraden zu gedenken, die wir nie vergessen dürfen. Wir danken ihnen für das Opfer, das sie dem Vaterland und für uns brachten. Als 1914 Deutschlands Grenzen bedroht wurden, sind auch diese Kameraden mit hinausgezogen, um das Vaterland, Heimat, Haus und Hof, Vater, Mutter und Geschwister, Weib und Kind zu schirmen; sie sind hinausgezogen für Deutschlands Ehre mit dem württembergischen Wahlspruch im Herzen. Furchtlos haben sie an der Seite ihrer Kameraden gekämpft und die Treue gehalten bis zum Tod. Wir danken ihnen für diese Treue, aber wir dürfen nie vergessen, was wir dereinst gelobten, wir wollen das Vaterland lieben, Kameradschaft und Nächstenliebe pflegen, die Einigkeit fördern, Zwietracht fernhalten und den Hinterbliebenen der gefallenen Kameraden, den Witwen und Waisen, den Kriegsbeschädigten mit Rat und besonders mit der Tat helfen, dann harrdeln wir im Sinne der Gefallenen und tragen eine Dankesschuld ab. Als Zeichen unauslöschlicher Dankbarkeit legte er im Namen des Kriegervereins einen prächtigen Lorbeerkranz an den Stufen des Denkmals nieder; die Fahne senkte sich, während die Häupter sich entblößten und die Musik das Lied vom guten Kameraden intonierte, womit der tief- ergreifende Akt beendet war. Dann gings mit klingendem Spiel in die Stadt zurück zum
gemeinsamen Festessen
im „Bären". Während desselben konzertierte die Kapelle des Musikvereins Ealmbach. Kurz zuvor traf der Herr Bundespräsident, Generalleutnant Exz. Dr. von Maur, in Begleitung seines früheren Batteriechefs, Oberstleutnant Leo-Mühlacker, ein, freudig begrüßt vom ganzen Verein. Während des Essens richtete Bezirksobmann Postinspektor Schur herzliche Begrü- ßungs- und Dankesworte an den Bundespräsidenten, daß 'er sich in unserem Schwarzwaldstädtchen einfand. In Anbetracht seiner vielseitigen Inanspruchnahme sei dieser Besuch umso Höher zu schätzen. Möge, da heute unser Enztalstädtchen im goldenen Sonnenschein erstrahlt, auch ein Sonnenstrahl in das Herz jedes Einzelnen dringen, dann werden wir das Jubelfest in schönster Weise begehen, möge alles, was wir heute Vorhaben, sich so auswirken, daß wir mit voller Befriedigung und aufrichtiger Freude an den heutigen Tag zurückdenken können. Sein Hoch galt dem Herrn Bundespräsidenten. Dieser gab seiner Freude Ausdruck, daß es ihm vergönnt sei, diesen Jubeltag in der Mitte so vieler alten Kriegskameraden zu begehen und sie begrüßen zu dürfen. Herzlichen Dank für alles, was geboten wurde und noch geboten wird. Er trinke auf ein schönes, frohes Fest, ein Fest der Kameradschaft, der Zusammengehörigkeit, welches die Bande, die uns alte Soldaten stets umschlangen, noch mehr und inniger miteinander verbindet. Inzwischen waren die Vereine in großer Zahl in die Stadt eingezogen und in die Quartiere geleitet worden, überall war Leben und Bewegung. Um 2 Uhr setzte sich der
Festzug,
in welchem mehrere Musikkapellen verteilt waren, in Bewegung. Voraus zogen Soldaten der alten Armee in malerischer Uniform, Olgagrenadiere zu Fuß, gelbe und rote Ulanen zu Pferd und Fußtruppen und solche zu Pferd von 1813. 52 Fahnen wurden im Festzug gezählt. Außerordentlich stark waren die militärischen Vereine vom Bezirk und vor allem von Pforzheim vertreten. Damit es auch an dem nötigen Nachwuchs nicht fehle, war ein Rekrutenwagen in den Festzug eiugerefht, ein Bild aus schönen Vorkriegszeit, während der Herr Bundespräsident mit den Ehrengästen und Jubilaren in einem Autobus im Zug folgte und am Marktplatz den Vorbeimarsch der Teilnehmer abnahm. Im Festzelt und auf dem Festplatz entwickelte sich ein riesiges Treiben. Nach einem Musikvortrag begrüßte Vorstand Mahler die Gäste aus Stadt und Bezirk und auch die badischen Kameraden, insonderheit den Herrn Bundespräsidenten; möchten alle schöne Stunden verleben. Mit freudigem Stolz blicke der Kriegerverem auf ein halbes Jahrhundert zurück, trotz mancherlei Prüfungen habe er durchgehalten und deutschen Geist, deutsche Gesinnung und deutsche Treue gepflegt im Glauben an Deutschlands Wiedererstehen in alter Kraft und Herrlichkeit. Möge die Zusammengehörigkeit und der Geist der Kameradschaft dazu beitragen, Parteigegensätze in gemeinsamer Vaterlandsliebe
Nächte der Angst.
Ein Sylt-Roman von Anny Wothe.
Copyright by Greiner 8c Co., Berlin NW 6.
iNacbdrnck nerlown.)
34. Fortsetzung.
„So werde ich noch besser auf dich auspasseu müssen, Estrid. Ick gebe dir zu bedenken, daß es klüger ist, nachzugeben. Zwingen sollst und kannst du mich nicht. Hier herrscht mein Wille und nicht der einer Frau, die mich um äußerer Vorteile willen nahm."
Estrid war nahe daran, laut aufzuweinen. Sie bezwang sich mit aller Gewalt. Sie durfte sich diesem Festen, Starken und Ehernen gegenüber keine Blöße geben.
„Das Gesetz wird mich schützen. Du hast kein Recht, mich in Gefangenschaft zu halten."
„Das tue ich gar nicht. Willst du auSfahren? Willst du im Schlitten deine Mutter oder deine Schwester besuchen, habe ich nichts dagegen, aber mit mir! Geht dir sonst hier irgend etwas ab? Ist in deiner Pflege etwas versäumt worden?"
Estrid schüttelte stumm den Kopf.
Nein. Peter hatte es an nichts fehlen lassen. Die ausgesuchtesten Leckerbissen hatte er vom Festlande für sie kommen lassen, und Alke wurde nicht müde, sie ihr aufzunötigen.
„Hast du dich über schlechte Behandlung zu beklagen?" fuhr Peter fort. „Habe ich dich vielleicht gemißhandelt, daß du das Gesetz gegen mich in Anspruch nehmen willst?"
„Es gibt noch andere als körperliche Mißhandlungen. Meine Seele hältst du mit eiserner Faust und knechtest sie", kam es von Estrids zitternden Lippen.
„Deine Seele? Hast du überhaupt eine? Ist dir überhaupt je der Gedanke gekommen, nach der meinen zu wagen oder nach der von Jngewart Ferks? Nein, mein Kind, mit hochtrabenden Redensarten kommen wir keinen
zu überwinden. Dieses Mahnwort gelte auch hier; wir können Großes leisten, wenn wir einig sind. Möge das Jubelfest dazu beitragen, daß wir uns näher kommen und uns als Kameraden fühlen nicht nur bei Festen sondern auch im bürgerlichen Leben. Der alten Kameradentreue galt sein Hurra. Stadtschultheiß Knödel gab seiner Freude Ausdruck, so viele deutsche Männer hier begrüßen zu dürfen. Männer, die zum großen Teil die einstigen Kämpfe zum Schutz unseres Vaterlandes mitmachten, teilweise noch Veteranen von 1670/71. Allen Gästen bot er herzlichen Willkomm mit dem Wunsche, daß es ihnen hier gefallen möge und sie vom heutigen Tag eine schöne Erinnerung mit nach Hause nehmen und eine Stärkung im Existenzkampf des einzelnen wie des deutschen Volkes und des deutschen Vaterlandes um den Wiederaufstieg. Den Jubelverein beglückwünschte er namens der Stadtverwaltung zu seiner Feier, möge die neue Fahne Männern vorangetragen werden, die sich einsetzen für die Einigkeit, Ehre und Freiheit des Vaterlandes nach echter Schwabenart, furchtlos und treu. Bezirksobmann Postinspektor Schur entbot dem Herrn Bundespräsideuten wie allen Kameraden aus bläh und Fern ein herzliches Grüß Gott. Wenn man bedenke, daß der Bundespräsident als Führer des Württ. Kriegerbundes, einer Vereinigung von über 150 000 Mann, an so vielen Veranstaltungen das Jahr über teilnehme, so dürfe man diesen Besuch umso höher einschätzen als einen Beweis dafür, mit welch innerer Verbundenheit und ernster Auffassung ihm die Pflege der Kriegervereine am Herzen liegt; dafür herzlichen Dank. Zweck und Ziel, was uns heute zusammenführt, sei, die Gefühle der Kameradschaft, der Vaterlandsliebe und treuer Pflichterfüllung im Dienste unseres Vaterlandes, wie sie der Württ. Kriegerbund in seinen Satzungen führt, zu Pflegen und mit zu taten an einer glücklichen Zukunft und Wohlergehen unseres deutschen Vaterlandes und seines Wiederaufstiegs. Heute, 10 Jahre nach dem sogenannten Frieden von Versailles, wo wir mit unseren Kindern und Kindes- kindern erneut tributpflichtig wurden, ist es selbstverständlich, daß die Männer, denen das Wohlergehen des Vaterlandes am Harzen liegt, sich zusammenschließen und einig wie in den Augusttagen des Jahres 1914 dahin zu wirken suchen, daß unser deutsches Volk wieder die Stelle einnimmt wie einst. Dem Jubelverein wünsche er in dem neuen Abschnitt des zweiten Halbjahrhunderts, daß er jedes Jahr größere neue Triebe bekomme und immer grünen möge. Tank sagte er den Bezirksvereinen und den Vereinen aus Baden, vor allem aus Pforzheim, für die starke Anteilnahme, ebenso den Calwer Kameraden. Möge der Geist. gemeinsamen Empfindens sich auch bei ferneren Anlässen offenbaren. Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern, in keiner Not uns trennen noch Gefahr und jeder einzelne möge beherzigen die Worte: Und handeln sollst du so, als hänge von deinem Tun allein das Schicksal ab der tausend Dinge und die Verantwortung wätt dein. Seine Ansprache ließ der Redner ausklingen in einem Hoch auf den Jubelverein. Im Auftrag des Württ. Offiziersbunües dankte Kamerad Leuchtenberger für die Einladung zur Jubiläumsfeier, der man gerne gefolgt sei. Wir alten Offiziere und Soldaten haben uns immer als zusammengehörig betrachtet. Wohl seien Kräfte am Werk um Zwietracht zu säen, das soll aber uns alte Soldaten nicht abhalten zu erklären, daß es kein Mittel auf der Welt gibt, uns auseinanderzureißen, denn die Kugeln waren da für Offiziere und Mannschaften. Wenn es uns jetzt dreckig geht, so können wir mit gutem Gewissen sagen, die Offiziere und Mannschaften der alten Armee sind nicht daran schuld, sie haben ihre Schuldigkeit getan. Den Jubelverein beglückwünschte er zu seiner Feier und überreichte im Auftrag des Württ. Offiziersbundes einen Fahnennagel. Dann trat, von starkem Beifall begrüßt, der Herr Bundespräsident, Generalleutnant Exz. Dr. v. Maur, ans Rednerpult und richtete Worte tiefster Bedeutung, die von wirklicher Vaterlandsliebe Zeugnis ablegten, an die Versammlung. (Wir kommen auf die Rede noch zurück.) Schrift!.)
Nach einem Vortrag des Liederkranzes erfolgte unter den Klängen des Präsentierinarsches, wobei die alten Grenadiere einen schneidigen Griff ausführten, die
Enthüllung und Uebergabe der neuen Fahne.
durch Fräulein Gremmer und lleberreichung eines Fahnenbandes im Auftrag der Festdamen durch Fräulein Schumacher, je in Poetischer Form. Fähnrich Lindemann übernahm Fahne und Schleife und gelobte sie immerdar in Ehren zu halten. Die Fahne selbst ist nach Entwurf und Ausführung ein Meisterstück.
Noch sprachen die Bezirksobmänner Küchle-Calw und Söll- Horb unter beglückwünschenden Worten an den Jubel- Verein. Ersterer schwang eine mit viel Humor durchdrungene Rede, sein Hoch galt dem Bundespräsidenten. Letzterer führte Ereignisse aus Vergangenheit und Gegenwart an, wies auf
den Reichspräsidenten als Beispiel treuester PflichterU«, hin und richtete wegen Zukunftsfragen das Augenmerks die Gewinnung der Jugend, sie zu sammeln in Sport- ^ Kleinkaliberschützenvereinen und zu erziehen zu Selbstbch»^ schung und achtungsvollem Benehmen gegenüber den Aelte^ zu deutschen Männern mit heißer Vaterlandsliebe im Henn Sein Hoch galt dem Deutschen Vaterland. Bezirksobinam! Schur unterstrich die mahnenden Worte des Vorredner Wir wollen sein ein einig Volk im Gedanken der Kamera schaft und der Vaterlandsliebe, ein Reich, ein Volk, ein Got das soll uns Leitstern sein jetzt und immerdar.
Damit war der offizielle Teil zu Ende, musikalische Ag, bietungen der Kapelle des Neuenbürger und CalmbaL Musikvereins wechselten ab, die Geselligkeit trat in ihre Reib überall herrschte Fröhlichkeit und Kameradschaftlichkeit. H Herr Bundespräsident war andauernd auf den Beinen, nni dj Kameraden und alten Soldaten, wie auch die jungen, immer es ging, zu begrüßen und sich mit ihnen zu unterhalt«, sein leutseliges und freundliches Wesen gewann ihm die The pathie aller im Flug. Der Verlauf des Tages kann alz« hochbefriedigender bezeichnet werden; es war ein Tag, re an Ehren, auf welchen der Juüelverein mit Stolz blicken dos
Württemverg
Calw, 3. Aug. (Einbrecher als „Kurgäste".) Vor eich' Zeit war von einem Ehepaar, das sich als Kurgäste hiers einem Hause im Kapellenberg eingemietet hatte, der Kleide schrank des Quartierherrn in schamloser Weise ausgeplüch worden. Es wurden Airzüge im Wert von über 700 Ast entwendet und in 2 ebenfalls gestohlenen Koffern abtransM tiert. Das saubere Paar entfernte sich nunmehr spurlos, inst es sich an einem Leinentuch herabließ. Gestern stellte Poch kommissar Broß fest, daß eine Anzahl Anzüge in Stuttgart! Pfandleihhäusern versetzt worden seien. Der Bestohlene bex sich sofort nach Stuttgart und konnte in 3 Leihhäusern seiner Anzüge seststellen und einlösen. Die Anzüge waren st geringen Preis versetzt worden. Ein Anzug kostete überha, kein Pfandgeld, da die Einlegerin, als sie nach einer Legitim tion gefragt wurde, fluchtartig das Pfandleihamt verlast hatte.
Stuttgart, 3. Aug. (Der Stand der Weinberge.) Z, Stand der Weinberge ist nach den Berichten der Vertrauen-- männer eine ganz wesentliche Besserung eingetreten. Ä warmen Lagen begann die Rebenblüte Mitte Juni und wq Ende Juni beendet, in späteren Lagen geriet die Blüte ö rauhes und nasses Wetter, wodurch sie einige Verzögerung «j litt und auch etwas vom Heuwurm heimgesucht wurde. Ä allgemeinen haben sich mehr Blüten eingestellt, als man st den kalten Winter hin hätte erwarten müssen. Vom Fm hart mitgenommene Trollinger- und Portugieserweinbey pausieren in diesem Jahr im Ertrag ; dafür aber berechtz der Stand bei den ührigen Rebsorten, insbesondere auch beii Riesling und Sylvaner, zu schönen Hoffnungen. Von einig« Orten wird allerdings ein stärkeres Durchrieseln und sogc ein Absterben der Blüten und jungen Träubchen beim M ling und Elbling gemeldet; die letztere Erscheinung trifft mch namentlich in zu spät gehefteten und verbrochenen, Wohl w in zu eng bepflanzten Weinbergen, wo bei dem tagelang Hw sehenden dämpfigen Wetter die Stielfäule anfetzen könnt Wenn bis jetzt wesentliche Peronospora- und WurmschÄe nicht eingetreten sind, so ist dies ganz zweifellos den gst energisch durchgeführten Vorbeugungsmaßnahmen zuzuschui ben. Die Gefahr des „Weißwerdens" der Blüten und Träck chen vom Peronosporapilz war in diesem Jahr anfangs Ick! nicht minder groß wie im berüchtigten Jahr 1906. Mitte AL waren die Weinberge allgemein dreimal gekupfert. — In st Unwettergebieten des Remstales und der Uhlbacher und M bacher Gegend haben sich die Reben wieder begrünt, die st troffenen Weingärtner waren bemüht, das Bodenwerk iricki in Stand zu setzen und in das Gewirre von Bodenhölzm und Geiztrieben durch sorgfältiges Ausbrechen, Verbreche: und Aufbinden mit diesen Arbeiten Hand in Hand; man deck ans nächste Jahr. — In den staatlichen und privaten Pfrock anftalten ist rüstig weitergearbeitet worden; hunderttauseick von Pfropfreben wurden in die Rebfchulen eingelegt; da dr Edelreiser teilweise unter dem Winterfrost gelitten halt» ergab sich ein höherer Anwachsungsausfall wie sonst. — Dr heurigen Jungfelder kommen schön. — Der Weinabsatz nach wie vor sehr zu wünschen übrig — leider, denn die IM haben sich recht schön entwickelt.
Stuttgart, 4. Auq. (Zum 80. Geburtstag des früheren Konsistartt Präsidenten l). von Zeller.) In stiller Zurückgezogenheit, wie es M bescheidenen Art entsprach, beging Konsistorialpräsident a. D. l>. m> Zeller am Donnerstag im Kreise seiner Familie den 80. Geburisbz
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jnsbesond und säm Präsident Landeski, Landesfin mit dener Verbünde, schlager. Manne c Stut Der Oris Stuttgart Neubaus Das Gen werden fi Arbeiterse Zuschüsse. Das Pro schast dur iwmmen gegenüber
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Schritt werter. Ich rate dir in Güte: Füge dich! Du kannst bloß dabei gewinnen, denn meinen Willen, den zwingst du nicht."
Estrid starrte ihren Mann, der aufgestanden war, unverwandt an, und ein Schauer ging durch ihr Herz. Nein, ihn zwang sie nicht!
Wie wilde Verzweiflung stieg es in ihrer Brust aus, als er so gewaltig trotzig, unsagbar bestimmt und entschlossen vor ihr stand. Sollte wirklich an seiner Macht ihr Wille zerbrechen? Sollte er, z» dem sie wähnte geistig herabgestiegen zu sein, ihr wirklich so überlegen sein, daß sein Wille sie unterjochte? Nei«, das durfte nicht sein, lieber tot.
Estrid krampst« ihre feinen, schmal gewordenen Hände fest ineinander.
„Gut," sagte sie hart, „ich nehme den Kamps mit dir auf. Wir werden ja sehen, wer Sieger bleibt."
Peter Banken lachte herzhaft auf. Fast war es sein altes befreiendes Lachen.
„Du hast Mut, Estrid, und das gefällt mir. Es zeigt, daß deine Kräfte wiederkehren. Im übrigen wollte ich dir sagen, daß, wenn du dich kräftig genug fühlst, der Uebernahme deiner Hausfrauenpflichten im Gotteskoog nichts entgegensteht."
Damit ging er, ohne Gruß, wie er gekommen.
Empörung flammte in Estrids Augen.
„Wie ich ihn hasse," kam es von ihren zuckenden Lippen, „ich könnte ihn töten, wenn er versucht, mich unter seine Füße zu treten."
Wie in dumpfer Betäubung saß sie da und starrte in den Wintertag, der in Dämmerung versank. Ueberall krochen Schatten aus dem weichwallenden Zwielicht, und ihre Seele war dunkel.
Aengstlich sah sie sich in der Stube um. Wenn doch Akke käme. Estrid fürchtete sich. Sobald es dunkelte, dann fanden sie sich alle ein, die unheimlichen Spukgestalten aus vergangenen Zeiten, und nichts hatte sie, um sie zu bannen.
„Wie bettelarm bin ich," dachte Estrid, „und wie reich
war ich vordem in Modders kleinem Haus, das ich verachtete, weil es mir zu gering war".
Ihre Gedanken schweiften über das Watt nach den Lister Dünen, zu Sölve und zu dem Mann, den die junge Schwester noch immer Pflegte. Tiefer Groll gegen die Abtrünnige stieg in Estrids Brust auf, die nicht an sie und die Mutter dachte, sondern bei dem Mann aushielt, der ihr Todfeind war.
Estrid schauerte zusammen. Sie fürchtete sich vor der Nacht.
Da stand oft plötzlich Jngewart Ferks vor ihr und streckte seine knochigen Hände nach ihr aus, um sie zu holen zum letzten Tanz, wie er sagte.
Sie schrie dann ganz laut; das mußte dann wohl auch Peter Banken gehört haben. c
Estrid stand mühsam ans. '
Trostlos schaute sie hinaus in die weite Winterwelt. Jngewart Ferks würde sie holen, sie wußte es, aber ihr Kind, das mußte sie dem Mann mit den harten Händen und dem harten - Herzen lassen, für immer lassen.
Ein Schluchzen saß ihr in der Kehle. Nein, sie vermochte es nicht. Sie wollte mit Jngewart Ferks und mit Peter Banken kämpfen. Das Kmd sollte ihr niemand nehmen. —
Lautlos schwebten draußen große Flocken zur Erde hernieder, lautlos deckten sie eine weiße Schneedecke über die Insel. Vom Watt her drang Schellengeläut.
Auf blitzenden Stahlschuhen, wie vom Sturm getragen, sah Estrid die Sylter über das blanke Eis fliegen.
Sie hatte nur den einen Gedanken: Fort, fort!
Hinaus in die Weite! Ju die Freiheit!
In die Unendlichkeitl
In den Tod!
Aber ihre Flügel waren gebrochen.
Wie der Schnee draußen, so lastete Eiseswucht an« Estrids Herzen.
Koctfichung folgt.)