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irgshohe :,t meist N eil höhere Beleih^- den, wird eine gut, verlangt, liebe: daß etwa 25 Spar lehen abgeben, wich er Gemeindeangetz tzieder andere gebe: Württ. Wohnnn? weil nur dann dj, gesichert sei. M daß der Wohnung l) Len zu finanziere» billigte Baudarleh«, lanten usw. werde ach haben die Spar r Gelder besondere e die Notwendig^ liten, also auch Bar m Umsang und ar des Wohnungsbau

ibend herrschte n auf dem Oberst s den Wellen Hern» chser in Hagnau z endlich beim dritte erging es dem bad tanz, der auch eie :en Landungsversm ig ein Brückenpfas ad mußte Versuchei

Frankenhosen Wim tier angefallen. T« Weltkrieg mitgemch M andern Morgei

m Sonntag früh be -utenalpe die Höfa!; ldet, daß am Seil s Kempten-Scheldm onnte nur noch dei rrde bis zum NA lhaus gebracht, a Sonntag bemerki- das Mauerwerk de; eigen Stellen gM benachrichtigte vor bsamt. Aber bevoi waren, stürzte de in. Man nimmt ai isse der letzten Zer elockert haben. De den Tunnel lause» hwegeHeiligenstad:' enverkehr in Frag!' r.

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ichiger, Sitz Bremer hnungsjahr 1928L enen Rechuungssch Seenot gerettet, da- enapparate. Hiermi ung der Gesellschai :r Rettungsstatione--! > 41 an der Nords«! ationen, ausgerüstet tsstationen und 1 nsgesamt 21 Bock rrettungsboote, mit Zinschranbenboote,. elrettungsboote und

Sonntag nachmittff- r, die sich besonder; >en. Ein Blitzschlag l Rittmeisters a. Ds Flammen auf ei^

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rehr vernommen, e Wedderken war nun allein, in ihren Stuhl. ! fest auseinander i r funkelten ihre f und seltsam, wie , er, der schon die , Ohne ein Wort - ternd ins Schloß. ' n Estrids Augen ! rden Punkten, in ^ n erschrak.

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grüßend an die : nsammen. sie in die Butze, it denen die alte :k geleitete, denn sieber und Wibke Schlimmste be-

tsetzung folgte .

Sckeune übersprangen und auch diese in Brand setzten. Beide Gebäude brannten vollständig ninder. In dem Stall waren bei Ausbruch des Gewitters 500 Schafe eingetrieben worden,

sämtlich in den Flammen umkamen. Ein Drittel der ge­lten Heuernte ist mit verbrannt, sowie eine Anzahl land­wirtschaftlicher Maschinen.

Bon der Mähmaschine zerquetscht. Der Sohn des Häuslers tzerkules in Krakvitz auf Rügen, ein gelernter Kellner, gab beim Arbeiten mit dem Grasmäher dem 12jährigen Sohn des Arbeiters Spanholz den Auftrag, die Pferde von der Seite an- rillreiben. Die Folge war, daß die Pferde ansprangen und der Junge zwischen die Messer der Maschine geriet. Ihm wurde das rechte Bein oberhalb des Knöchels fast durchschnitten und am linken Fuß wurde die Hacke zerschnitten. Der schwer- n?rletzte Knabe wurde in das Bergener Krankenhaus über- aeführt. Es ist bereits das dritte Mal, daß Kinder der Familie Spanholz durch Unfall zum Krüppel geworden sind.

Händel» Verkehr und Volkswirtschaft-

Stuttgart, 23. Juli. (Schlachtvichmarbt.) Dem Dienstagmarkt nm städt. Vieh- und Schlachthos wurden zugcsührt: 45 Ochsen (unver- bauit 5). 37 Bullen, 500 (150) Iungbullen, 403 (100) Iungrinder, 176 Kühe, 1385 (230) Kälber, 1866 (230) Schweine. Erlös aus je i Zentner Lebendgewicht: Ochsen a 5558, (letzter Markt), b 46 bis 52 (-), Bullen a 48-50 (50-52), b 43-46 (46-49), Iung- r nder a 57-60 (59-63). b 50-55 (51-56). c 42-47 (46-50), Kühe a 39-45 (-), b 31-37 (-), c 21-29 (-), ck 17-20 (-). Kälber b 73-78 (76-80), c 62-70 (64-74), ck 49-59 (50-62), Sckweine a fette über 300 Pfd. 8687 (9091), b vollfleischtge von 240-300 Pfd. 87-88 (90-92), c von 200-240 Pfd. 8788 (91 bis 92) ä von 160200 Pfd. 8587 (8991), e fleischige von 120 bis 160 Pfd. 81-83 (8688), Sauen 6374 (64-74) Mk. Markt­verlaus: langsam, größerer Ueberstand.

Pforzheim, 22. Juli. (Schlachtoiehmarkt.) Aufgetrieben waren 474 Tiere, und zwar 9 Ochsen, 4 Kühe, 48 Rinder, 24 Farren, IO Kälber, 379 Schweine. Marktverlauf: langsam. Ueberstand: 19 Stück Großvieh, 37 Schweine. Preise für ein Pfund Lebendgewicht: Ochsen s 5860, d 5256, Farren a 55, b und c 5249, Kühe d und c 4228, Rinder a 6063, d 5558, Schweine a, b und c 90 bis 92, ci 8790, e und t, § 7780.

Die Preise gelten für nüchtern gewogene Tiere und schließen amtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Markt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Gewichts­verlust ein, muffen sich also wesentlich über den Stallpreis er­heben.

Karlsruhe, 22. Juli. (Viehmarkt). Zufuhr: 48 Ochsen, 58 Bullen, 29 Kühe, 144 Färsen, 114 Kälber und 1384 Schweine. Bezahlt wurden je Zentner Lebendgewicht für: Ochsen 4758, Bullen 4451, Kühe 1937, Färsen 4961, Kälber 5678, Schweine 6890 Mk. Bestes Dich wurde über Notiz bezahlt. Verlauf des Marktes: Bei Großvieh langsam, Ueberstand: bei Schweinen und Kälbern langsam, geräumt.

Die Preise gelten für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Markt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Gewichts­verlust ein, müssen sich also wesentlich über den Stallpreis er­heben.

ja

Neueste Nachrichtens

Friedrichshofen, 23.-Juli. Das Luftschiff Graf Zeppelin, das nach einer Ankündigung Dr. Eckeners am 1. oder 2. August nach Amerika starten wird, von wo es die große Reise um die Welt unter­nimmt, wird jetzt fahrbereit gemacht. Augenblicklich werden nach dem befriedigenden Ergebnis der Probeläufe mit den neuen Kuppelungen die Motoren wieder eingebaut. In den nächsten Tagen wird das Luftschiff zu einer Werkstättenfahrt über den Bodensee aussteigen.

Würzburg, 23. Juli. Heute nachmittag brach in Hellfeld bei Klingenberg ein Brand aus. dem acht Scheunen und zwei Wohn­häuser zum Opfer fielen. Geschädigt wurden sechs Familien. Das Feuer war um 6 Uhr abends noch nicht gelöscht. Die Entstehungs­ursache konnte bis jetzt noch nicht ermittelt werden.

Hamborn, 23. Juli. Auf dem Schacht 48 der Bergbaugruppe Hamborn der Bereinigten Stahlwerke ereignete sich vergangene Nacht ein schwerer Grubenunfall. Auf der fünften Sohle wurden zwei Bergarbeiter während der Arbeit von einem Wassereinbruch überrascht, der so stark war, daß sich die beiden Leute nicht mehr in Sicherheit bringen konnten. Sie wurden von mitstürzenden Gesteinsmassen ge­tötet. Beide Verunglückte waren verheiratet. Der Waffereinbruch blieb örtlich begrenzt, sodaß die Verunglückten bald geborgen werden konnten. Der Betrieb wurde nicht gestört. Die Bergbaubehörde leitete eine Untersuchung ein.

Berlin, 23. Juli. Für die Nacht vom 11. August, dem Ver- sassungstage, und 12. August wird hier die Polizeistunde für Gast- und Echankwirtschaften aufgeboben.

Berlin, 23. Juli. Die Berliner Hochschulen veranstalten am Sams­tag den 27. Juli eine gemeinsame Berfäffungsfeier, bei der der Histo­riker Professor Hermann Oncken die Festrede halten wird.

Berlin, 24. Juli. Gegen den Berliner Rechtsanwalt Dr. Johannes Schatz aus Schlachtensee hat die Staatsanwaltschaft II Anklage wegen fortgesetzten Betruges erhoben. Das Verfahren schwebt bereits seit Anfang dieses Jahres gegen den Rechtsanwalt. Am 22. August findet vor der Ferienabteilung des Großen Schöffengerichts Lichtcrfelde in Moabit die Hauptverhandlung statt.

Berlin, 23. Juli. Zu der Meldung derRoten Fahne" von Waffentransporten für Tschangketschek auf dem Dampfer Falke wird mitgeteilt, daß dieser Dampfer nur 997 Tonnen faßt und daß er nicht nach Schanghai, sondern von Hamburg nach London in See gegangen ist.

Berlin, 23. Juli. Das Flugboot der deutschen Fliegerschule in Sylt, das in der vorigen Woche nach Island geflogen war, ist heute m Lcith eingetroffen. Die Flieger gedenken morgen nach Sylt zu- ruckzukehren.

Berlin, 24. Juli. Das Reichswehrministerium hat angeordnet, vaß die Reichswehr sich in diesem Jahre stärker als bisher an den bersassungsseiern beteiligt. An den amtlichen Feiern werden Stäbe und Abordnungen der Truppen teilnehmen. Reickswehrabordnungen werden sich an den Kundgebungen und Sport-Veranstaltungen zu ^gren der Verfassung beteiligen.

Berlin, 23. Juli. DieSouthern-Croß"-Flieger Kingsford Smith und Mac Williams sind heute nachmittag 2.50 Uhr auf dem Flug- basen Tempelhdf eingetroffen. Zum Empfang der Flieger waren Geheimrat Fisch vom Reichsverkehrsministerium, sowie Vorstands­mitglieder der Deutschen Lufthansa und der Flughafenqesellschast er- Ichienen. Die Flieger werden heute und morgen in Berlin bleiben und am Donnerstag nach Paris fliegen.

Berlin, 23. Juli. Relchsaußenminister Dr. Stresemann setzt von heute ab seine Kur in Bad Wildungen fort.

Boizenburg (Mecklenburg-Schwerin). 23. Juli. Als am Mon­tag abend eine Reihe von jungen Leuten sich damit vergnügte, von einem Schiff der Strombauverwaltung ins Wasser des Flusses Sude s" Mmgen, verschwand plötzlich der 16jährige Sohn des Landwirts

srüheren Ortsvorstehers Baedker in den Fluten. Der ebenfalls vadende Vater sprang seinem Sohne nach und versuchte ihn zu retten. Dabei fand auch er den Tod. Die Leiche des Vaters konnte oereits geborgen werden, die Leiche des Sohnes ist bisher noch nicht aufgesunden worden.

R Kattowstz, 23. Juli. Die heutige Ausgabe des deutsch-sozia- uslychenValkswillen" in Kattowitz wurde wegen des Leitartikels, der auf den Ulitz-Prozeß Bezug nimmt, beschlagnahmt.

Kattowitz, 23. Juli. Heute begann der Prozeß Ulttz unter großem ^urang. Ulttz erklärte die Bescheinigung sür Btalucha als Fälschung.

.Wien, 23. Juli. Das Sicherheitsbllro erhielt heute vom Land- uErrcht in Wien eine Zuschrift, in der mitgeteilt wird, daß das Landes- gertcht gegen Gustav Bauer wegen Verdachtes des Verbrechens des Adrdes Haftbefehl erlaffen habe. Die Berliner Kriminalpolizei wurde Sff tzt ^ Beifügung des Wiener Landesgerichts in Kenntnis

Wien, 23. Juli. Dis Trätiting des Fürsten Franz von Liechten­stein mit der verwitweten Baronin Erös hat am Montag abend neun Uhr stattgesunden. Die Trauung nahm der Etadtpfarrer von Lainz vor. Nach der Trauung begab sich dasjunge Paar" aus den Sem­mering.

Wien, 23. Juli. Wie aus Graz berichtet wird, ereignete sich vor einigen Tagen nach dem Uebungsschießen der in Iudenburg stehenden 6. Kompagnie des steierischen Alpenjägerregiments Nr. 12 ein schwerer Unglücksfall, dem ein Menschenleben zum Opfer fiel. Beim Sichern der Gewehre löste sich ein Schuß, der den eben vor die Front tretenden Wachtmeister Leopold Schulter traf und schwer verletzte. Am Abend ist der Getroffene seinen Verletzungen erlegen.

Paris. 23. Juli. Der Gesundheitszustand des französischen MinisterpriDdenten Poincare hat sich gebessert. Auf Anraten seines Arztes wird sich Poincare aber diese Woche noch von allen politischen Geschäften fernhalten und frühestens Montag nächster Woche seine Arbeit wieder aufnehmen. Es ist übrigens nicht uninteressant für die spanische Politik gegenüber Frankreich, daß sich der König von Spa­nien, der einige Tage in Paris anwesend ist, persönlich in das Haus Poincares begeben hat, um Poincare einen Krankenbesuch abzustatten.

Paris, 23. Juli. Havas meldet aus Peking, daß der Zwischen­fall, der infolge der Weigerung der Nankingregierung entstanden war, dem Konsul und den Konsularbeamten der Sowjetregierung in Peking und Tientsin Pässe zuzustellen, beigelegt sei.

Paris, 23. Juli. Briand entwickelte im Ministerrai sein Pro­gramm für die Reparationskonferenz: Erst Inkraftsetzung des Poung- Planes, dann Durchführung der Genfer Beschüsse.

Dublin, 23. Juli. In der Nähe der Ortschaft OjBriens Bridge, in der Grafschaft Cläre, fand gestern nachmittag in Gegenwart des Präsidenten Losgrave die formelle Oeffnung der Sperrschleusen des von der deutschen Firma Siemens gebauten großen Wasserkraftwerks am Shannonfluß statt. Fast sämtliche Mitglieder des Senats und des Dail Eireann, einschließlich des Oppositionsführers De Balera und mehrerer seiner Parteianhänger nahmen an der feierlichen Er­öffnung des technischen Riesenwerkes teil. Auch Vertreter des Han­dels und der Industrie, sowie zahlreiche Besucher aus allen Teilen Irlands waren zugegen.

Chicago, 23. Juli. Aus dem Michigansee stießen gestern abend in der Dunkelheit drei Boote zusammen. 19 Personen sind ertrunken.

St. Louis, 23. Juli. Die Piloten Dale, Jackson und Forest Obrin erreichten in ihrem FlugzeugEt. Louis Robin" um 5 Uhr nachmittags den kürzlich vom FlugzeugAngelano" ausgestellten Weltrekord im Dauerflug.St. Louis Robin" stieg am 13. Juli auf und hat bis jetzt den Weltrekord um eine Stunde überboten. Die Flieger beabsichtigen weiterzufliegen, bis sie zur Landung gezwungen würden.

El Paso, 23. Juli. Vier Mann der amerikanischen Grenzwache überrumpelten gestern nacht am Rio Grande eine Bande von 20 Alkoholschmugglern. Es kam zu einem erbitterten Kampf, bei dem die Grenzwache zwei der Schmuggler erschoß, einen verwundete und fünf gefangen nahm. Drei Kraftwagen, zwei Motorlastwagen und mehr als 600 Liter Wisky wurden beschlagnahmt. Von der Grenz­streife wurde niemand verletzt.

Cotta, 23. Juli. Die Regierung Habtb Ullahs macht in Cabul neue Versuche, sich durch Aushebungen unter den Stämmen und durch Einziehung von Steuerrückständen in den Besitz von Soldaten und Geld zu setzen. Der Gouverneur von Kandahar ordnete an, daß alle Waffen der Regierung zur Verfügung gestellt werden. Die Bevöl­kerung und die Garnison von Kandahar haben gegen diesen Befehl protestiert.

Dienstantritt des Kirchenpräfidenten.

Am Dienstag vrmittag erfolgte im Dienstgebäude des Evangelischen Oberkirchenrats in Stuttgart die Amtsüber­nahme durch den neuen Kirchenpräsidenten. In Anwesenheit der Mitglieder und der Beamten des Oberkirchenrats begrüßte der Stellvertreter des Kirchenpräsidenten, Direktor Dr. Müller, das neue Haupt der Landeskirche und der Evangelischen Ober­kirchenbehörde und übergab chm die Leitung der Geschäfte. Er übermittelte ihm zugleich die Segenswünsche des Ober­kirchenrats und versicherte ihn der vollen Bereitwilligkeit zur Mitarbeit. In warmherzigen Worten erwiderte Kirchenpräsi­dent Wurm. Dankbar gedachte er seines hochverdienten Bor­gängers und erklärte nachdrücklich, von einer Aendernng des kirchlichen Kurses" könne keine Rede sein. Vielmehr werde die sachliche, über den Richtungen stehende Amtsführung des Entschlafenen auch ihm für seine Arbeit maßgebend sein.

Weitere Probeflüge der Do- X.

Friedrichshafen 23. Juli. Heute vornsittag hat das in den Dornierwerken bei Altenrhein stationierte Flugschiff Do- X, das seit Donnerstag vergangener Woche zwecks Vervollstän­digung der technischen Einbauten die Halle nicht mehr verlassen hatte, seine Probeflüge über dem Bodenseegebiet wieder aus­genommen. Das gute Wetter kommt der weiteren Abwicklung des vorgesehenen Flugprogramms, dessen zweites Stadium nunmehr begonnen hat, sehr zustatten. Die derzeitigen Ver­suche, die, wie von gut unterrichteter Seite verlautet, etwa eine Woche in Anspruch nehmen dürften, erstrecken sich in der Hauptsache auf die Leistungsprüsung der Riesenmaschine, um deren wesentliche .Flugeigenschaften, sowie Geschwindigkeit, Steigfähigkeit und namentlich Zulademöglichkeit des Flugzeugs sestzustellen. Nach Abschluß dieser Prüfung beabsichtigen die Dornierwerke, in der nächsten oder übernächsten Woche mit der I)o. X die verschiedenen, für das Flugschiff in Betracht kom­menden Rekordflüge zu absolvieren. Es wird sich dabei vor­aussichtlich nm die Mitnahme großer Nutzlast handeln.

Unwetter über Baden.

Karlsruhe, 23. Juli. Ueber der Karlsruher und Bruch- saler Gegend tobte gestern nachmittag gegen 4 Uhr ein schwe­res Gewitter, verbunden mit heftigem Hagelschlag und orkan­artigem Sturm. An den Feldern und Gärten wurde erheb­licher Schaden angerichtet. Besonders schwer hauste das Un­wetter in der Gegend von Tentschneureuth, wo u. a. eine Geflügelfarm zerstört wurde. Dabei wurde durch Einsturz eines Mauerteiles eine 23jährige Modistin aus Karlsruhe, die bei der Bergung der Ernte half, getötet. In Unteröwisheim stürzte eine Ziegelei samt Schornstein ein. Menschen kamen hier nicht zu Schaden. In Karlsruhe und in Bruchsal ent­standen, obwohl die Wassermassen nur kurze Zeit niedergingen, starke Stauungen, wo in verschiedenen Straßen Wasser in die Keller drang.

Wieder ein Besatzungszwischenfall.

Mainz, 23. Juli. Zu einem Zwischenfall kam es in einem hiesigen Konzertlokal, das auch von französischen Besatzungs­angehörigen besucht wird, als die Musikkapelle auf Wunsch aus­wärtigerer Ruderer das Deutschlandlied spielte. Einige an- wesende französische Militärpersonen protestierten dagegen und einer der Franzosen versuchte, einer Geigerin die Geige zu entreißen. Das Mädchen wehrte sich und das Instrument zer­brach. Bald darauf erschienen französische Soldaten mit aus­gepflanztem Seitengewehr im Lokal. Der Wirt hatte schon vorher vorsichtshalber Feierabend geboten.

Zum Befinden des Reichskanzlers.

Berlin, 23. Juli. Aus dem heute vormittag veröffentlichten Krankheitsbericht der Aerzte ergibt sich, wie man hier den Eindruck hat, daß jedenfalls keine Wendung zum Schlimmen eingetreten ist. Eine Reihe von Missionschefs und andere hoch- gestellte politische Persönlichkeiten haben in der Reichskanzlei vorgesprochen oder auf telefonischem Wege Auskunft über das Befinden des Reichskanzlers eingeholt.

Heidelberg, 23. Juli. Wie aus der Umgebung des Reichs­kanzlers verlautet, war gegen 7 Uhr abends das Befinden des

Reichskanzlers zufriedenstellend. Die Temperatur in den Abendstunden ist etwas zurückgegangen.

Karlsruhe, 23. Juli. Im Aufträge des badischen Staats­ministeriums überbrachte gestern der Landrat von Heidelberg dem Reichskanzler Müller einen Blumenstrauß mit den besten Wünschen für baldige Wiederherstellung. Der Reichskanzler hat den Blumengruß und die guten Wünsche mit großer Freude entgegen genommen.

Dr. Dorpmüller KV Jahre alt.

Heute vollendet der Generaldirektor der Deutschen Reichs- bahngesellschast, Dr.-Jng. eh. Julius Dorpmüller, sein 60. Lebensjahr. Er hat ebenso wie sein Vater seine Arbeit ganz der Verwaltung und Entwicklung des deutschen Eisenbahn­wesens gewidmet, selbst auch in der Zeit, als er von 1908 bis 1917 im Dienste der kaiserlich chinesischen Staatsbahn die Nord­strecke der TientsinPukou-Bahn nach deutschem Muster auf­baute und in Betrieb nahm. Der Krieg führte Dorpmüller nach Deutschland zurück, wo er nach kurzer Tätigkeit im Ruhr­gebiet die Führung der Direktion Oppeln übernahm, nm dann als Präsident der Reichsbahndirektion Essen den Wiederaufbau der deutschen Eisenbahn im besetzen Ruhrgebiet durchznführen. Am 1. Juli 1925 auf den Posten des ständigen Stellvertreters des Generaldirektors der Deutschen Reichsbahn berufen, über­nahm er im Jahre 1926 nach dem Tode Oesers die oberste Leitung der Deutschen Reichsbahn.

Der Reichspräsident an den Norddeutschen Llopd.

Berlin, 23. Juli. Der Norddeutsche Lloyd hat an den Herrn Reichspräsidenten folgendes Telegramm gerichtet:Ew. Exzellenz habe ich die Ehre zu melden, daß nach hier vorliegen­den Kabelnachrichten Cw. Exzellenz Patenschiff Llohdschnell- dampserBremen" auf der ersten Reise die Strecke Cherbourg Ambrosefeuerschafft in 4 Tagen 18 Stunden zurückgelegt und sich auch sonst in jeder Beziehung bewährt hat. gez. Stimming." Der Herr Reichspräsident hat hieraus wie folgt geantwortet:Dem Norddeutschen Llohd spreche ich zu dem schönen Erfolg, den sein neuer Schnelldampfer,Bremen" er­rungen hat, meine herzlichsten Glückwünsche aus. In unserem schweren Kamps um die Wiedererlangung der Gleichberech­tigung in Weltwirtschaft und Seeverkehr ist die Leistung, die Sie durch die Schaffung dieses Schisses erzielt haben, ein be­sonderer Schritt vorwärts, gez. v. Hindenburg, Reichspräs."

Ein angeblicher Waffentransport nach China.

Berlin, 23. Juli. DieRote Fahne" bringt in ihrer Diens- tagmorgenansgabe eine Meldung, wonach der weit über 9000 Tonnen fassende DampferFalke" das Norddeutschen Lloyd mit einer ungeheuren Ladung Gewehr- und Maschinengewehr- Munition an Bord den Hafen Gdingen mit dem Ziel Schanghai am 19. Juli verlassen habe. Wie die Tel.Union hier­zu von der Direktion des Norddeutschen Lloyd erfährt, gehört der DampferFalke" zu den kleinsten Schiffen dieser Gesell­schaft. Das Schiss faßt nicht 9000 Tonnen, sondern lediglich 997 Tonnen. Wesentlich aber ist die Feststellung, daß der DampferFalke" am 20. Juli von Hamburg nach London ab­gefahren ist, also unmöglich am 19. Juli Gdingen verlassen haben kann. Im übrigen wird das Schiff von der betreffenden Schiffahrtsgesellschaft lediglich für den Pendelverkehr zwischen Hamburg und London verwandt. Die Meldung derRoten .Fahne" ist demnach mehr als unwahrscheinlich.

Tariffrage bei der Reichsbahn.

Berlin, 22. Juli. Der Eisenbahnkommissar behandelt in seinem Zwischenbericht ausführlich Lage und Finanzen der deutschen Reichsbahn. Er betont, daß der Durchschnittssahr- preis um 39 Prozent höher war als 1913 bei einem Lebens­haltungsindex von etwa 152 Prozent. Wie schon früher befür­wortete der Kommissar die Erhöhung der Eisenbahntarife. Im Voranschlag für dieses Jahr hat die Gesellschaft angenommen, daß der Verkehr etwa den gleichen Umfang haben werde wie im vergangenen Jahre. Dagegen rechnet sie aus Grund der Tariferhöhungen mit einer Verbesserung der Einnahmen nm 5 Prozent. Tatsächlich haben die zwischen dem 1. Januar und 31. Mai 1929 erzielten Einnahmen nur eine Steigerung um 3,5 Prozent gezeigt. Die auf diese Weise für 1929 veranschlag­ten Einnahmen genügen mithin gerade, die voraussichtlichen Ausgaben zu decken. Die Gesellschaft hält es für unmöglich, die durch die Lohnerhöhung entstandene Belastung durch eine neue Einschränkung der Ausgaben ausgleichen zu können. Da dies mit den Bedürfnissen zur Gewährleistung der Betriebs­sicherheit unvereinbar wäre, hat sie keine andere Möglichkeit zur Deckung als durch eine Tariferhöhung gesehen.

Brüssel nicht erwünscht.

Berlin, 23. Juli. Die deutschen Botschafter in Paris und London haben namens der Reichsregiernng die französische und die englische Regierung davon verständigt, daß Deutschland unbedingt für die Wahl eines neutralen Konferenzortes ist. Das bedeutet praktisch, daß Brüssel aus der Diskussion aus­scheidet. Gegen den Haag werden bekanntlich von belgischer Seite starke Einwände gemacht, so daß also eigentlich nur noch Luzern übrig bleibt. Die deutsche Reichsregierung wünscht weiterhin dringend einen baldigen Zusammentritt der Kon­ferenz, möglichst schon anfangs August, während die Franzosen weiterhin auf eine Verschleppung der Konferenz hinzuarbeiten scheinen. , .

Maßnahmen gegen die deutsche Sprache in Südtirol.

Rom, 23. Juli. DieTribuna" veröffentlicht einen Er­laß des Bozener Bürgermeisters, der durch Maueranschlag bekanntgegeben wird, und worin angeordnet wird, daß, nach­dem vom 1. Oktober an der Unterricht in den Bozener Volks­schulen ausschließlich in italienischer Sprache erteilt wird, alle Bekanntmachungen, Mitteilungen, Anschläge, Etiketten usw., also alle für die Oeffentlichkeit bestimmten Aufschriften und Mitteilungen, auch wenn sie private Interessen betreffen, aus­schließlich in italienischer Sprache abgefaßt werden müssen. Alle noch in deutsch lautenden Aufschriften müssen bis 1. November italienisch umgeschrieben werden.

Die englischen Transportarbeiter fordern die Rheinland- Räumung.

London, 23. Juli. Der Verband der Transportarbeiter hat in einer heute auf der Konferenz in Newcastle on Tyne angenommenen Entschließung die Hoffnung auf baldige Ab­haltung der Mächtekonferenz über die allgemeine Abrüstung ausgesprochen und fordert für den Fall, daß keine allgemeine Uebereinstimmung aus der demnächst abzuhaltenden Repara­tionskonferenz über die Rheinlandräumung erzielt werde, bal­digstmögliche Zurückziehung der britischen Truppen.

England gegen ein wirtschaftliches Pancuropa.

London, 23. Juli. Nach der Ablehnung des politischen Teils des Briandschen Planes der Schaffung der Bereinigten Staaten von Europa ließ die britische Regierung am Dienstag durch den Handelsminister Graham verkünden, daß sie auch wirtschaftlich mit diesem Plan nichts zu tun haben wolle. Der Minister teilte auf Anfrage mit, daß er keine Möglichkeit sehe, sich mit den Arbeits- und Verkehrsministern der europäischen Länder in Verbindung zu setzen zur Erörterung der Frage der Bildung einer staatlichen Einheit der Vereinigten Staaten von Europa als einziges Mittel der wirksamen Bekämpfung der hohen amerikanischen Zölle.