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Baden.

Baden-Baden, 21. Juli. Am Samstag wurde der Bürochef des Rechtsauwaltbüros des freiwillig aus dem Leben geschie­denen Rechtsanwalts Dr. Ernst Herrmann, Karl Trück, ver­haftet, weil er sich Veruntreuungen und Unterschlagungen zu Achulden kommen ließ, die 20 000 Mark übersteigen.

Kuhbach bei Lahr, 22. Juki. Im Zustand nervöser Ueber- reizung versuchte die Ehefrau eines 29 Jahre allen, beim Finanzamt angestellten Mannes von hier ihrem Manne, wäh­rend er schlief, die Pulsadern aufzuschneiden. Die Frau ver­letzte sich dann auf die gleiche Weise.

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Vermischtes.

Die geölte Sommerfrischlerin. DerRoseuheimer Anzei­ger" erzählt folgendes ergötzliche Geschichtchen: Eine biedere Sommerfrischlerin aus München möchte zur Abwechslung mit ihren Gastgebern ins Heu gehen. Die Sonne brennt heiß herab und die Bremsen sind ungemein bös.Liebe Hausfrau", meinte das schöne Kind,was kann man dagegen anfangen'?" Da man gerade das Pferd mit Bremsenöl eiuschmierte, wurde ihr der gute Rat zuteil, sich doch auch damit zu bepinseln, da dies auf dem Lande allgemein der Brauch sei. Kurz ent­schlossen strich sich die Sommerfrischlerin die Füße bis über die Knie mit demwohlriechenden" Saft an. Frohgemut, mit dem Rechen über der Schulter, gings dann, bevor die Haus­leute zur Wiese gingen, derselben zu. Nachdem sie schon eine Weile fleißig gearbeitet hatte, kamen die Hausleute nach.Na Fräulein, wie gehts?" fragte die Bäuerin.Ach was," meinte die Sommerfrischlerin,ich könnte mich gleich so viel ärgern, heut, weil ich mich eingeschmiert habe, sind keine Bremsen da."

Auto-Unglück in OffenLach. Ein schweres Autounglück er­eignete sich am Samstag abend gegen 10 Uhr in der Main­straße. Ein mit 5 Personen besetztes Automobil rannte beim Ueberholen eines Straßenbahnwagens gegen die Plattform einer entgegenkommenden Straßenbahn. Die beiden Fahrzeuge wurden erheblich beschädigt und sämtliche Insassen des Autos schwer verletzt. Von ihnen sind bisher 2 gestorben. Me Ver­letzten wurden ins Krankenhaus transportiert. Der Straßen­bahnführer erlitt einen Nervenchock.

Zwei Brüder im Rhein ertrunken. Sonntag nachmitag er­tranken im offenen Rhein bei Hamborn die 19 bzw. 22 Jahre alten Brüder Wilhelm und Emil Schirmmacher. Den Um­ständen nach ist anzunehmen, Laß zuerst einer der Brüder in Lebensgefahr geraten war, worauf der andere ihn retten wollte. Hierauf sind beide ertrunken und von der Strömung abgetrieben worden. Die Leichen konnten noch nicht geborgen werden.

Wohin braucht man kein Visum? Mit Rücksicht ans die jetzige Reisezeit geben wir nachstehend eine Uebersicht über die Länder, in denen kein Visumzwang mehr besteht: Dänemark, Danzig, Finnland, Großbritannien, Irland, Italien, Jugo- slavien, Lettland, Luxemburg, Holland, Norwegen, Oesterreich, 'Portugal, Schweiz, Tschechoslowakei, Kanada, Südafrika, Ja­pan, Mexiko, Domunigue, Haiti, Kuba, Panama, Equador, Nicaragua, sowie die überwiegende Mehrzahl der englischen Kolonien. Dagegen herrscht der Nisumzwang noch im Verkehr mit Frankreich, Belgien, Spanien, Ungarn, Rumänien, Bul­garien, Griechenland, Estland, Litauen, Rußland und Polen.

Der Mörder verhaftet? Der 19 Jahre alte kaufmännische Angestellte Peter, der am Freitag in Brandenberg in Tirol Las Ehepaar Hummel aus Hochstetten in Niederösterreich er­schossen und beraubt haben soll, konnte am Sonntag in Landl in der Nähe der bayerischen Grenze verhaftet werden. Peter leugnet zwar, die Tat begangen zu haben, doch bestehen drin­gende Verdachtsmomente, die auf seine Täterschaft schließen lassen. Peter wurde ins Gefängnis eingeliefert.

Wolkenbruch im Schwarza-Tal. Im oberen Schwarza-Tal ging in den späten Nachmittagsstunden des Freitag ein schwe­rer Wolkenbruch nieder, der in den Waldungen um Katzhütte und Schwarzburg großen Schaden anrichtete. Auch ein Men­schenleben fiel ihm zum Opfer. Der Schneidemüller von der Bärentiegel-Mühle bei Katzhütte wurde, als er sein Wehr öffnen wollte, von den Wassern hinweggerissen. Seine Leiche konnte bisher noch nicht geborgen werden.

Räuber in der Wechselstube. Zwei gut gekleidete Herren stlhren am Sonntag mittag vor dem Restaurant Guillot in Le Havre vor und wünschten den Besitzer zu sprechen. Sie er­suchten ihn, IM englische Pfund in Franken einznwechseln. Gmllot, der auch eine Wechselstube führt, lehnte zuerst ab, da fern Geschäft am Sonntag geschlossen ist. Gedrängt von den beiMn eleganten Engländern, entschloß er sich endlich zum Geldwechseln. Kaum waren Guillot und die beiden Herren in das neben dem Restaurant gelegene Wechselbüro eingetreten. E stürzten sich die Engländer auf ihn, begossen seinen Kopf Mt Aether und preßten chloroformierte Watte in Nase und Mund. Guillot sank zwar ohnmächtig zu Boden, doch hatte tt sein Bewußtsein nicht gänzlich verloren. Einer der Heiden Banditen durchwühlte den Schreibtisch und durchsuchte einige Schränke, während der andere an der Türe aufpaßte. Plötzlich brüllte Guillot:Hilfe, Räuber!" Der Bruder Guillots hörte me Rufe und drang durch eine rückwärtige Türe in die Wechsel- Mbe. Da rissen die Banditen aus. Im Nu hatten sie eine Menge Verfolger auf den Fersen. Zwischen den Flüchtenden und ihre,, Verfolgern wurden Revolverschüsse gewechselt und die beiden Räuber brachen verwundet zusammen. Zwei Ar- ositer wurden durch Schüsse schwer verletzt und in ein Kranken­haus gebracht.

Der angenagelte Falschspieler. Bukarest, die rumänische Hauptstadt, läßt sich gern daskleine Paris" nennen, um sich solcherart von den übrigen Balkanstädten besonders abzuheben. B5enn man also den Bukarestern beikommen will, dann muß man dieser Eigenliebe schmeicheln. Das verstand auch Herr Juan Servinodes, ein vor Monaten nach Bukarest gekommener 'LpMuanar, der sehr elegant austrat, sehr vermögend schien, uver sehr gute Manieren verfügte und bald Eingang in vor- sskame Kreise fand. Infolge eines Gesellschaftsskandals, in dessen Mittelpunkt er stand, hatte er 3 Duelle auszufechten und zeigte sich bei dieser Gelegenheit auch als erstklassiger Muster. Er bewohnte in einem der ersten Hotels ein vor- "i^hmes Appartement, zahlte immer bar und führte das Leben emes großen Herrn. So begegnete auch seine Aufnahme in den aristokratischen Klub keinen Schwierigkeiten. Dort war er staMgxr Gast des Spielsaales, wo er mit Vorliebe die Bank Melt u. von außerordentlichem Glück begünstigt schien. Schließ- uch erweckten seine andauernden Erfolge aber Verdacht bei

seinen Mitspielern. Einer von diesen machte es sich zur Auf­gabe, das Spiel des Brasilianers zu überwachen, und hatte auch bald herausgefunden, daß dieser in außerordentlich ge­schickter Weise Karten, die er im Aermel verborgen hatte, im geeigneten Moment in das Spiel brachte. Mitternacht war vorüber, Servinoves hielt wie gewöhnlich die Bank. Da zog plötzlich der Rumäne einen Dolch aus der Tasche und nckgelte mit ihm den Aermel des Falschspielers an den Tisch; in ihm fand man auch tatsächlich die Karte, die der Betrüger gerade aus dem Aermel in das Spiel gelangen lassen wollte. In der Untersuchung stellte sich heraus, daß der Brasilianer ein Grieche namens Mitis ist, der schon des öfteren wegen Falschspielens und Betruges mit den Behörden verschiedener Länder in Kon­flikt gekommen war.

Handel» Verkehr und Volkswirtschaft«

Stuttgart, 22. Juli. (Landeeproduktenbörse.) In der ersten Hälfte der obgclaufencn Berichtswoche fanden sprunghafte Preissteigerungen an allen Terminbörsen statt und erst in den letzten beiden Tagen ist wieder ein teilweiser Rückschlag eingeireten. Daß unter diesen Um­ständen sich kein lebhafter Verkehr entwickeln konnte, ist klar und er­strecken sich die Umsätze nur auf Deckung des nötigsten Bedarfs. Die Ernteaussichten in Deutschland sind nicht ungünstig, in frühen Lagen ist bereits mit dem Roggenschnitt begonnen. Es notierten je IM Kg.: Auslandsweizen 2931.50 (am 15. Juli 2830.50), württ. Weizen 2727.50 (26.50-27), Hafer 2k.50-22.75 (uno.), Wiesenheu 78 (unv.), Kleeheu 8.509 (unv.), drahigepreßtes Stroh 55.50 (unv.), Weizenmehl 42-42.50 (4141.50), Brotmehl 3434.50 (3333.50), Kleie 11.5012 (unv.) Mark.

Neueste Nachrichten.

Konstanz, 22. Juli. In der näheren Umgebung sind am Sonntag drei Personen im Bodcnsee ertrunken. Bei dem Landungsmanöver eines Bodenseedampfcrs stürzte ein junger Schiffsbediensteter in den See und konnte trotz sofortiger Hilfe nicht mehr gerettet werden. Im städtischen Schwimmbad ertrank ein Oberrealschüler aus Berlin und am Klausenhorn ein junger Fabrikantensohn aus Rottweil.

Stöckach, 22. Juli. Die Familie des auf der benachbarten Sta­tion Schwackenraute stationierten Fahrdienstleiters Schellhammer wurde gestern auf einem für den Verkehr gesperrten Bahnübergang von einem Personenzuge ersaßt. Der Fahrdienstleiter erlag seinen schweren Verletzungen, die Frau und ein Kind liegen schwer verletzt darnieder. Die Familie hatte wegen eines herausziehenden Unwetters den Heimweg abkürzen wollen und aus diesem Grunde an der ge­sperrten Stelle die Gleise überschritten.

Barmen» 22. Juli. Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich gestern abend bei Straßenarbeiten an einem gebrochenen Wasserrohr. Zwei Arbeiter, die mit der Reparatur beschäftigt waren, wurden infolge Unlerspulung verschüttet. Einer der beiden war sofort tot, der andere wurde schwer verletzt.

Berlin, 22. Juli. Die Nachricht von einer Erkrankung des Reichs- außenministers beruht darauf, daß er in der letzten Woche leicht er­kältet gewesen ist. Sein Befinden kann jedoch als durchaus befriedigt bezeichnet werden und zu Besorgnissen ist nicht der geringste Anlaß vorhanden.

Berlin, 22. Juli. Heute nachmittag gegen 3.30 Uhr mußte, wahr­scheinlich wegen Kurbelwellenbruchs, ein Epezialzeitungsflugzeug kurz nach dem Start vom Flughafen Tempelhof wieder zur Landung übergehen. Die Maschine konnte im Gleitflug den Flugplatz nicht mehr erreichen und geriet auf den Bahndamm des Güterbahnhofes Tempelhof. Dabei wurde das Flugzeug schwer beschädigt. Der Flug­zeugführer Loeb wurde durch den Anprall gelötet, der Bordmechaniker Sehring trug schwere Kops- und Beinverletzungen davon.

Berlin, 23. Juli. Der Relchsarbeitsminister hat die Reichsan­stalt für Arbeitsvermittlunq und Arbeitslosenversicherung beauftragt» durch die Präsidenten der Landesarbeitsämter aus eine zweckmäßige Verteilung der öffentlichen Aufträge im Sinne des Ausgleichs der Kon­junktur- und Saisonschwankungen hinzuwirken.

Berlin, 22. Juli. Die Deutsche Lufthansa hat jetzt das dreimo­torige GroßflugbootRohrbach-Romar" übernommen. Voraussicht­lich wird nach drr Meldung einer hiesigen Korrespondenz die Romar, die neben erheblichen Mengen Post und Fracht 20 Passagiere befördern kann, auf einer Ostseestrecke eingesetzt werden. Daneben sei der seit langem bestehende Plan der Lufthansa, mit diesem Flugboot einen etappenweisen Fernflug nach Südamerika durchzuführen, durchaus nicht ausgegeben und es sei nicht unmöglich, daß dieses Projekt bei wetteren befriedigenden Flugergebnissen noch im Herbst d. I. zur Durchführung kommt.

Schwerin, 22. Juli. Heute abend dcannle eine von der Stadt erbaute Wohnbaracke nieder, in der zehn mittellose Familien wohnten. Die Leute konnten infolge des schnellen Umsichgreifens des Feuers säst nichts retten. Zwei kleine Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren, die von der Mutter im Zimmer eingeschlossen waren, kamen in den Flammen um.

Schwerin, 22. Juli. Die 23 und 17 Jahre alten Brüder Horst aus Berlin-Charlottenburg waren am 14. Juli mit der Bahn nach Waren in Mecklenburg gefahren und wollten von dort aus mit ihrem Paddelboot die Müritz überqueren. Am Samstag wurde ihr Boot am Ufer gefunden. Von den beiden Brüdern fehlt jede Spur.

Bremen, 22. Juli. An Bord des im Freihafen II liegenden hol­ländischen Dampfers Gemma erschlug ein als Oberheizer angeheuerter Chinese im Streit einen auf dem gleichen Schiff tätigen Landsmann mit einem Beil. Nach dem Mord sprang der Täter ins Hafenbecken und ertrank.

Hamburg, 22. Juli. In dem Prozeß gegen den Architekten Viccnz, der angeklagt ist, an seiner minderjährigen Stieftochter mit Wissen und Einwilligung ihrer leiblichen Mutter, seiner Gattin, unzüchtige Hand­lungen vorgenommen zu haben, wurde heute der Ehemann zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt, Frau Bicenz erhielt wegen fortgesetzter schwerer Kuppelei ebenfalls fünf Jahre Zuchthaus und außerdem zwei Jahre Ehrenrechtsverlust.

Altesähr auf Rügen, 22. Full. Heute früh wurde am Brücken­kopf die Leiche des etwa 50 Jahre alten Oberstudicndircktors vom Gymnasium in Putbus, Schmitz, gefunden. Durch ein langwieriges Leiben ietner Frau hatte Schmitz einen Nervenzusammenbruch erlitten.

Breslau, 22. Juli. Zu schweren kommunistischen Ausschreitungen kom es am Sonntag in Breslau. Einige Demonstranten sprangen niis einen vorbeifahrenden Straßcnbaknwagen und mißhandelten den Führer. Als ein Polizeioffizier dem Führer zu Hilfe kam, wurde er mir Fahnenstangen geschlagen. Die Polizei mußte von der Waffe Gebrauch machen unv vier Demonstranten verhaften. Weitere Aus­schreitungen ereigneten sich im Festlokal.

Prenzlau, 22. Juli. Gestern abend überfielen etwa 80 Berliner Kommunisten, die auf einem Lastkraftwagen auf der Rückfahrt nach B rltn in Prenzlau in der Neustadt vor einem Schankkokal rasteten, elwa 25 Mann Prenzlauer Nationalsoziallsten, als diese nichtsahnend in der nur schwach beleuchteten Straße dort vorbeimarschierten. Die von den Nationalsozialisten mitgesührtcn Fahnen sind diesen entrissen und vier Nationalsozialisten verletzt worden. Die Berliner Kommu­nisten haben auch mit Biergläsern und Bierflaschen nach den Natio­nalsozialisten geworfen. Bei der polizeilichen Durchsuchung der Ber­liner Kommunisten und des Lastkrastfahrzeuges sind die Fahnen und Schlogwerkzeuge nicht ausgefunden worden.

Innsbruck, 22. Juli. In Matsch im Vinschgau in Slldtirol brach ein Brand aus, dem infolge der großen Trockenheit eine ganze Häuserreihe zum Opfer fiel. 18 Familien mit 109 Personen find ob­dachlos geworden. Der Gesamtschadcn beträgt eine Million Lire.

Budapest, 22. Juli. Wie die Morgenblätter berichten, sind im Laufe des Sonntages, der der heißeste Tag des Jahres war, insge­samt 15 Personen beim Baden in der Donau ertrunken.

Trient, 22. Juli. Ein Großseuer hat in der Ortschaft Vigo Ren- dena 33 Häuser mit allein Hausgerät zerstört. Ungefähr 4M Per­sonen find obdachlos geworden.

Paris, 22. Juli. In der Angelegenheit der beschlagnahmten

Rauschgifte, in die der ehemalige Gesandte von Afghanistan verwickelt ist, berichtetMatin", daß es sich bet dem aufgedeckten Transport um die zwölfte Sendung handele und daß der Gesandte bei diesen Ope­rationen insgesamt 8'/, Millionen Francs verdient habe.

Paris, 22. Juli. Das Zentrum der gegenwärtigen Hitzewelle scheint in Nordmarokko zu liegen. Aus Marrakesch wird gemeldet, daß das Thermometer gestern 54 Grad Celsius im Schatten angezeigt hat. Man meldet aus Marokko zahlreiche Fälle von Sonnenstichen, selbst unter den Eingeborenen. Die Hitze hat in der spanischen Zone eine Anzahl von Bränden hervorgerusen.

Reykjavik, 22. Juli. Das deutsche Dornierwalflugboot D 1422, das von Sylt nach Island geflogen war. ist heute früh 9.50 Uhr nach der Insel Faroe gestartet.

Dayton, 22. Juli. Ein Automobil, in dem sich sieben Personen befanden, wurde von einem Schnellzug ersaßt. Sämtliche sieben In­sassen des Gefährts wurden auf der Stelle getötet.

Newyork, 22. Juli. Eine schwere Revolte brach im Clinton-Ge­fängnis in Dannemora im Staate Newyork aus. Ueber 15M Ge­fangene brachen aus ihren Zellen, wobei sie mehrere Wärter verletzten. Sie steckten dann die Tischlerei des Gefängnisses in Brand. Die Aus­rührer versuchten dann die Tore des Gefängnisses aufzubrechen, wo­bei sich ihnen aber die Beamten erfolgreich entgegenstellten. 124 Be­amte versuchen mit einer Anzahl von Maschinengewehren die revoltie­renden Gefangenen in Schach zu halten, bis die herbetgerusenen Ver­stärkungen zur Stelle sind. Auf Automobilen eilten von verschiedenen Seiten bewaffnete Polizeibeamte zur Niederwerfung des Aufstandes herbei. Unter den Gefangenen befinden sich die gesürchtetsten Newyorker Schwerverbrecher. Der Aufstand brach aus, als die Gefangenen nach dem Frühstück den Saal verlassen sollten. Augenblicklich herrscht Ruhe. Die Gefangenen sind in die Zellengebäude zurückgedrängt worden. Bei der Meuterei im Clinton-Gefängnis sind insgesamt drei Sträflinge getötet worden. Der Aufstand ist inzwischen unterdrückt worden.

Singapore, 22. Juli. In einem Zinnbergwerk in Papan in der Provinz Perak erfolgte ein Einsturz, durch den 23 chinesische Berg­leute getötet wurden. Alle Bemühungen, die Verschütteten zu bergen, blieben erfolglos.

Tokio, 22. Juli. Die chinesischen Behörden haben den russischen Generalkonsul in Chardin, Melmkow, nunmehr nach Dairen abge­schoben. Melnikow wird sofort nach Moskau weiter reisen, um der Sowjetregierung mündlich Bericht über die politische Lage zu erstatten.

Tokio, 22. Juli. Die japanischen DampferTatsumo Maru" undHsmkong Maru" sind gestern nachmittag aus der Höhe der Halbinsel Schantung während eines Sturmes zusammengestoßen. Die Hsingkong Maru" sank, 60 Personen ertranken. DieTatsumo Maru", die schwer beschädigt wurde und leck ist, hat Kurs aus Kobe genommen.

Stahlhelm und Kommunisten.

Wiesloch, 22. Juli. Anläßlich einer gestern hier abgehal­tenen Stahlhelmtagung imErbprinzen" kam es zu einer schweren Schlägerei. Als die Stahlhelmgruppen von Heidel­berg und Mannheim, die zu Gast hier waren, durch die Stadt marschierten, wurden ihnen vor dem als Arbeiterlokal bekann­ten Gasthaus zumEngel" von Kommunisten Pfuiworte zu- gerusen, worauf ein Stahlhelmmann tätlich gegen einen der Demonstranten vorging. Als sich die Stahlhelmer imErb­prinzen" versammelt hatten, gingen einige Mitglieder der Mannheimer Stahlhelmgruppe zurück in denEngel", offenbar in der Absicht, sich zu revanchieren. Es kam bald daraus in diesem Lokal zu Reibereien, die zu einer schweren Schlägerei mit Biergläserschlacht ausartete. Sämtliches Jnneninventar wurde zerschlagen, ebenso fast alle Fensterscheiben. Hierbei wurde ein Mann durch ein Bierglas schwer verletzt, auf beiden Seiten gab es sodann noch eine ganze Reihe Leichtverletzter. Das Wirtschaftslokal ward innerhalb weniger Minuten derart hergerichtet, daß es geschlossen werden mußte. Eine Reihe Ver­haftungen wurden vorgenommen. Die Stahlhelmleitung hatte ihren Mitgliedern ausdrücklich jede Provokation verboten.

Das Befinden des Kanzlers.

Heidelberg, 22. Juli. Wie heute nachmittag von unterrich­teter Seite mitgeteilt wird, ist das Befinden des Reichskanzlers ! zufriedenstellend, sofern am ersten Tage nach der Operation ein derartiges Urteil abgegeben werden kann. Immerhin ist die Lage, selbst wenn man eine leichte Besserung annehmen könnte, i nach wie vor ernst.. Auch um 8 Uhr abends wurde von ärzt­licher Seite das Befinden des Kanzlers als unverändert be­zeichnet. Die Gattin des Reichskanzlers weilt am Krankenbett.

Wünsche für die Genesung des Kanzlers.

Berlin, 22. Juli. Der Reichspräsident hat durch Staats­sekretär Meißner seine besten Wünsche für die baldige Ge­nesung des Reichskanzlers anssprechen lassen. Reichsminister Grüner hat im Namen der Reichsregierung Frau Müller seine Wünsche für die baldige Wiederherstellung des Kanzlers zum Ausdruck gebracht, desgleichen Ministerialdirektor Zechlin für die Presseabteilung der Reichsregierung.

Verkehrsunfälle.

Zittau, 22. Juli. Auf der Löbauer Staatsstraße stieß ge­stern abend ein von Löbau kommender Motorradfahrer mit einem von Zittau nach Löbau fahrenden Kraftwagen zusam­men. Der Führer des Motorrads, der 25 Jahre alte jung- verheiratete Steinsetzer Paul Garbe, war sofort tor, während sein auf dem Sozius befindlicher Schwager schwer verletzt ins Staatskrankenhaus eingeliefert wurde. Die Schuld trifft offen­bar den Motorradfahrer selbst. Weiter verunglückre der 42 Jahre alte Kraftdroschkenbesitzer Arlt aus Görlitz, der mit seinem Mietswagen Personen von Görlitz nach Ostritz gefahren hatte, auf dem Heimweg in der Nähe von Leuba. Er war in einen Straßengraben gefahren und wurde tot in seinem schwer beschädigten Wagen anfgefunden.

Dr. Stresemann Führer der deutschen Delegation.

Infolge seiner Erkrankung wird Reichskanzler Müller an der geplanten großen Konferenz zur Inkraftsetzung des Uoung-Planes nicht teilnehmen können. Die deutsche Abord­nung wird somit lediglich nur aus den Reichsministern Strese­mann, Hitferding, Curtius und Wirth bestehen. Da Dr. Strese­mann der älteste unter diesen Ministern ist, dürste er an Stelle des Reichskanzlers die Leitung der deutschen Abordnung übernehmen. Eine besondere Kabinettssitzung in dieser An­gelegenheit scheint nicht erforderlich zn sein, da das Reichskabi­nett bekanntlich über die Frage der deutschen Abordnung bereits seine Beschlüsse gefaßt hat.

Um die Sanierung der Reichskaffe.

Aus Reichstagskreisen wird dem demokratischen Zeitungs­dienst u. a. mitgeteilt: Die Beratungen des Haushaltsplanes für das nächste Jahr im Schoß der Ministerien haben bereits begonnen. Die für dieses Jahr erspawe»» 400 Millionen

Usimslbuck.

Herausgegeben von Schulrat Fr. Keck.

I. Heft: «Die Sagen der Heimat-.

Gesammelt und bearbeitet von Fr. Fick.

Ueber 200 Seiten stark. Preis Mk. 2.50.

Zu haben in dek

L. Meeh'schen Buchhandlung, Neuenbürg,