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Der Lnzläler.

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Samstag den S. M 1828 .

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87. Jahrgang.

Politische Wochenrundschau.

Der württembergische Landtag hat endlich nach wöchiger Beratung die 2. Lesung des Staatshaushaltsplans für 1929 zu Ende geführt. Wenn Landtagspräsident Pflüger nicht täglich, ja sogar fast bei jedem Redner, immer wieder eindringlich ge­mahnt hätte, sich doch kurz zu fassen und ja bei der Sache zu bleiben offenbar etwas sehr Schweres so wäre man noch lange nicht so weit. Den Schaden hätten die Abgeordneten selbst, da sie dann um so später in die Sommerferien kämen. Zn der kommenden Woche wird dann noch die dritte Lesung vorgenommen, die aber nach der gründlichen Beratung in der 2. Lesung nur wenige Tage dauern dürfte. Damit ist daun der der Etat verabschiedet. Es ist anzunehmen, daß von der Oppo­sition noch ein Mißtrauensantrag gegen die Regierung ein- gehen wird, dessen Ablehnung aber auch bei der neuen Zu­sammensetzung des Landtags kaum zweifelhaft ist, denn es hat sich gezeigt, daß sowohl die Volksrechtpartei, wie der einzige Nationalsozialist im Landtag in kritischen Fragen strikt zur Regierung halten, genau so wie es der Christliche Volksdienst tut.

In eindrucksvollen Kundgebungen haben die deutsche Re­gierung und das deutsche Volk am 28. Juni, dem 10. Jahres­tag der Unterzeichnung des Versailler Diktates, das die Sieger­staaten denFriedensvertrag" nennen, gegen das uns damals angetane Unrecht und vor allem gegen die von uns abgepreßte Kriegsschuldlüge Protestiert. Mit dieser Lüge von der Schuld Deutschlands am Kriege nur konnten die Siegerstaaten vor ihrem eigenen Gewissen die brutalen Bedingungen rechtfer­tigen, die dem deutschen Volk härter als je zuvor einem Volk vom Feind diktiert worden ist. Längst ist durch wissenschaftliche Forschung und Aktenkunden in den Staatsarchiven dargetan worden, daß das Fundament des Friedensvertrags, die Be­hauptung von der Alleinschuld Deutschlands am Kriege, brüchig ist und deshalb die Forderung, den Vertrag von Versailles zu revidieren, mit der geschichtlichen Wahrheit begründet wer­den kann. Das deutsche Volk ist dieses Friedens noch nicht froh geworden, denn der Vertrag von Versailles war der An­fang eines Leidensweges, den das deutsche Volk unter härtesten Drangsalen und Erpressungen 10 Jahre lang durchschritten hat und an dessen Ende erst die nächste Generation gekommen sein wird.

Erst jetzt, 10 Jahre nach Kriegsschluß, soll die formelle Liquidierung der letzten Kriegsreste durch die politische Konfe­renz der Regierungen, die durch die Finanzsachverständigen auf der Pariser Konferenz vertreten gewesen sind, vollzogen werden. Die Politische Konferenz soll noch im Lauf des Juli, und zwar voraussichtlich in London, zusammentreten. Wenn Deutschland auf der Konferenz dem Uoung-Plan zustimmen soll, dann ist dabei die logische Voraussetzung, daß auch die letzten Kriegsreste wirklich liguidiert werden. Dazu gehört in erster Linie die völlige Räumung des Rheinlandes ohne Einsetzung irgend einer Kontrollkommission, weiter die Rück­gabe des Saargebietes. England scheint, wie aus der englischen Thronrede hervorging, bereit zu sein. Auch im französischen Parlament scheint sich unter Führung der Linksparteien eine Mehrheit zu bilden, die zu einer völligen Räumung des Rhein­landes bereit ist. Die Voraussetzung dafür wird allerdings sein müssen, daß Poincarä zurücktritt und der Linksregierung unter Führung von Briand Platz macht. Ob die Dinge wirk­lich soweit kommen, ist vorerst zu bezweifeln. Festzustehen scheint bis jetzt nur das eine, daß die Franzosen wenigstens bis 1. September die Koblenzer Zone räumen wollen. Deutsch­land kann aber erst mit der völligen Räumung der Rheinlande sich Alfrieden geben.

Der Reichstag hat noch kurz, bevor er in die Sommer­serien ging, eine Reihe ziemlich einschneidender Maßnahmen zu Gunsten der notleidenden Landwirtschaft beschlossen.^ Die große Frage der Reform der Arbeitslosenversicherung ist auf die Tagung im August verschoben worden, die durch die Be­schlüsse der politischen Konferenz über den Doung-Plan not­wendig werden und voraussichtlich gegen Ende August statt­finden wird.

DeulsManü

, Berlin, 5. Juli. Der Reichsrat beschäftigte sich in seiner gestrigen Vollsitzung mit der vom Reichstag beschlossenen Ab­änderung der Lex Brüning. Danach sollen die Einnahmen aus der Lohnstcue, soweit sie 1300 Millionen im Jahr über­steigen, derart verwendet werden, daß 75 Millionen für^ die knappschaftliche Pensionsversicherung zur Verfügung gestellt werden und der Rest für den Ausbau und die Erhaltung der materiellen Leistungsfähigkeit der Invalidenversicherung ver­wendet wird. Das Gesetz soll nach dem Reichstagsöeschluß für a imhre gelten. In den Reichsratsausschüssen bestanden gegen das Gesetz in dieser Form lebhafte Bedenken, die zu folgendem Beschluß der Ausschüsse führten:Der Reichsrat legt gegen das vom Reichstag am 28. Juni 1929 beschlossene Gesetz zur Wanderung des Gesetzes über die Beschränkung der Einnahmen aus der Lohnsteuer Einspruch ein," Der Antrag Preußens Zweijährige Däner wurde in namentlicher Abstimmung mit ch gegen 29 Stimmen angenommen. Dagegen stimmten die "Vertreter der Provinz Pommern und die Staaten Sachsen, Württemberg, Thüringen, Hamburg, Oldenburg, Braunschweig V Bremen. Mit dem preußischen Antrag wurde der Vor- ichlag der Ausschüsse angenommen. Staatssekretär Dr. Popitz erklärte, daß der Reichsfinanzminister Kenntnis davon nehme, daß der Reichsrat mit der vorläufigen Leistung der betreffen­den sozialen Ausgaben einverstanden sei und nach diesem Be- iwluf; des Reichsrats Verfahren werde.

50 Jahre Reichsdruckerei.

Berlin, 4. Juli. Ans Anlaß des 50jährigen Bestehens der

Reichsdruckerei fand heute vormittag im ehemaligen Herren­haus eine Gedenkfeier statt, mit der eine Ausstellung aus­gewählter Druckereierzeugnisse verbunden war. Der Herr Reichspräsident hat der Reichsdruckerei einen Erlaß zugehen lassen, in dem er ihr seinen Glückwunsch und seine Anerkennung für ihre hervorragenden Leistungen ausspricht. Reichspost­minister Dr. Schätze!, dem die Reichsdruckerei untersteht, schloß sich diesem Glückwunsch zugleich namens der Reichsregierung an. Er stellte mit besonderer Anerkennung fest, daß es der Reichsdruckerei in der verflossenen Zeit gelungen sei, ihrer wichtigen Aufgabe gerecht zu werden und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Reichsdruckerei auch fernerhin auf dem ihr zugewiesenen wichtigen verantwortungsvollen Gebiet eine Musteranstalt und eine verläßliche Stütze des Reiches bleiben werde. Der Direktor der Reichsdruckerei, Helmberger, dankte für die der Reichsdruckerei und ihrem Personal erwiesenen Ehrungen und gab einen anschaulichen Ueberblick über die Geschichte und Entwicklung der Reichsdruckerei.

Ausland.

Paris, 5. Juni. Der Kampf um die Ratifizierung der französischen Schuldenabkommen führt zu innenpolitischen Spannungen, die den Bestand des Kabinetts Poincare gefähr­den. Stach offiziösen Pariser Erklärungen wird die Saar­frage ans dem Programm der politischen Konferenz ausgeschal­tet. Ueberraschend wird aus Paris gemeldet, daß Polen und die Tschechoslowakei offiziell zur politischen Reparationskon­ferenz zugezogen würden.

Englands Pläne in Ostafrika.

Berlin, 5. Juli. Mit den englischen Ostafrikaplänen befaßt sich der frühere Gouverneur Schnee in einem Leitaufsatz der Berliner Börsenzeitung". Die konservative englische Regie­rung hatte bekanntlich vor fast 2 Jahren eine Kommission nach Ostafrika gesandt, um über die Frage der Bereinigung des Mandatsgebietes mit den angrenzenden englischen Kolonien zu berichten. Der Bericht, anfangs dieses Jahres erstattet, lautete denn auch nach Wunsch. Man empfahl die Vereinigung unter einem Oberkommissar, der hernach in einen dauernden General­gouverneur umgewandett werden sollte. Nun entsandte das Ministerium Baldwin den permanenten Uuterstaatssekretär im Kolonialamt, Sir Samuel Wilson, nach Ostafrika, um an Ort und Stelle weitere Informationen einzuziehen. Auch Herr Wilson hat nach Wunsch gearbeitet. Sein Plan ging dahin, einen Oberkommissar oder einen Generalgouverneur von Ost­afrika einzusetzen, dem ein Zentralrat aus je 2 amtlichen und 2 nichtamtlichen Mitgliedern aus den beteiligten Gebieten zur Seite stehen soll. Diesem Rat sollen mit beratender Stimme die Leiter der Dienstzweige ungegliedert werden, welche von den lokalen Gesetzgebungen auf diese Zentrale über­tragen werden sollen. Nämlich: Eisenbahn, Häfen, Post, Telegraph und Telephonwesen, sämtliche wirtschaftlichen Inter­essen und Verteidigung! Damit, meint Schnee, sind die letzten Schleier gefallen. Das ist, wenn Sir Samuel Wilsons Plan tatsächlich verwirklicht werden sollte, die nackte Weg­nahme.. Gouverneur Schnee findet mit Recht, daß die geplante Vereinigung des Mandatsgebiets mit den englischen Kolonien völlig unvereinbar ist mit den Bestimmungen der Völkerbunds­satzungen. Nach ihnen hat England lediglich die Vormund­schaft über die jenes Gebiet bewohnenden Völker zu führen als Mandatar des Völkerbundes und in seinem Namen, lieber die Auffassung der deutschen Regierung hat sich der Außen­minister erst letzthin im Reichstag in wünschenswerter Klarheit geäußert. Die Regierung, so erklärte Dr. Stresemann unter lebhafter Zustimmung aus dem Hause, würde eine tatsächliche Bedrohung des Mandatssystems mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln zu verhindern suchen. Bis zur endgültigen Regelung der Kolonialsrage müssen die Dinge bleiben wie sie sind. »Diese endgültige Regelung muß aber unter Zustimmung Deutschlands erfolgen. Zunächst hat ja nun das neue englische Kabinett das Wort. Wir möchten einstweilen nicht annehmen, daß auch die Arbeiterregierung darauf ausgeht, das England zu treuen Händen anvertraute ostafrikanische Mandat einfach dem Empire einzuverleiben.

Empfang bei General Dawes.

London, 5. Juli. Gestern veranstaltete General Dawes anläßlich des amerikanischen Unabhängigkeitstages einen Emp­fang für die amerikanische Kolonie, bei dem nur alkoholfreie Getränke gereicht wurden. Auf einem Diner erklärte General Dawes, das amerikanische Volk müsse sich dessen bewußt sein, daß es mit dem englischen Volk nicht nur seine Sprache, sondern auch seine Fehler und seine Ideale gemeinsam habe. Gemeinsam sei das Streben des englischen und des amerikani­schen Volkes, unter allen Völkern das Ideal der Kameradschaft an die Stelle der Gewalt zu setzen. In einer weitgehenden Flottenabrüstung seien die beiden englisch sprechenden Völker gesonnen, der Welt ein anfeuerndes Beispiel zu geben.

Nnabhängigkeitstag in Amerika.

Newhork, 4. Juli. Die Feier des Unabhängigkeitstages hat gestern begonnen. Ungeheure, in die Millionen gehende Menschenmassen strömten nach den Seebädern in Meu-England und Kanada. Zur Bewältigung des Verkehrs waren 1600 Eisenbahnzüge, mehrere tausend Omnibusse, Dampfer und Flugzeuge in Bewegung. Besondere Vorschriften regelten in diesen Bädern den Verkauf von Spirituosen an Amerikaner. Kein Tourist durfte mehr als 2 Flaschen Wein kaufen. Wie in früheren Jahren ereignete sich eine Reihe von Unglücksfällen infolge leichtsinnigen Umgehens mit Feuerwerkskörpern. Der Leiter der Newhorker Feuerwehr mußte im Rundfunk eine von ihm gehaltene Ansprache über die Gefahren des Umgehens mit Feuerwerkskörpcrn unterbrechen, um das Kommando bei

der Bekämpfung eines Großfeuers zu übernehmen, zu dessen Löschung 21 Feuerwehrzüge aufgeboten werden mußten. Das Feuer war in einem Brooklyner Holzlager ausgebrochen, das von Kindern durch Feuerwerkskörper in Brand gesteckt worden war. Das Feuer griff auf mehrere Fabriken und Lagerhäuser über und verursachte einen Schaden von einer halben Million Dollar. Zeitweilig bestand die Gefahr, daß infolge der sich entwickelnden Hitze ein in der Nähe des Brandherdes gelegener Gasbehälter in die Luft fliegen würde. In Ohama im Staat Nebraska setzte eine Explosion in einem Feuerwerksladen das ganze Haus in Brand. Drei Personen kamen ums Lebern

Aus Stadt und Bezirk.

Sonntagssedanken.

Zur Tiese.

Du kannst dein Leben nicht verlängern noch verbreitern, nur vertiefen. Fock.

Nur durch den Kampf, und zwar in allen Zeiten und Fragen der Weltgeschichte, erfährt der Mensch, was er eigentlich will und was er kann. Burckhardt.

Der Fisch trachtet dorthin zu gelangen, wo es tiefer ist, der Mensch dorthin, wo es besser ist. Zuweilen aber trachtet auch der Mensch dorthin, wo es tiefer ist, obwohl er deutlich sieht, daß es dort nicht besser, sondern schlechter, ja sogar sehr schlimm ist. L. Schestow.

Neuenbürg, 4. Juli. (Vom Gewitter.) Mit den heißen Tagen stellen sich als Begleiterscheinungen auch die Gewitter ein. Bis vor rund 200 Jahren hielt man sich theoretisch an die Auffassung, die der griechische Philosoph Aristoteles vom Wesen des Gewitters hatte: Er hielt es für die Entzündung brennbarer Dünste. Seitdem weiß man, daß der Blitz eine Entladung der Luftelektrizität zwischen Wolke und Erde ist und der Donner die Lusterschütterung, die die Entladung be­gleitet. Rötlich erscheint der Blitz, wenn die Erde den positiven Pol bildet, und bläulich, wenn sie der negative Pol ist. Viele Leute, Groß und Klein, fürchten sich vor Gewittern und jeder Blitzstrahl und Donnerschlag fährt ihnen durch den ganzen Körper und bildet für sie eine Katastrophe. Solche Leute haben keinen Genuß an der schönen Sommerszeit, weil jede kleine Wolke am Himmel ihnen Schrecken einjagt. Merkwürdiger­weise ist bei diesen Leuten der Donner der größere Furcht­erreger. obwohl nicht er, sondern der Blitz Schaden anrichten kann. Bei diesen Aengstlichen hat man es in der Mehrzahl mit Nervenkranken zu tun. Den Kindern kann man die Ge- wittersurcht noch leichter abgewöhnen als den älteren Leuten. Am meisten ist man während eines Gewitters im Freien in Gefahr. Man meide es daher, sich unter Bäume zu stellen, oder sich in der Nähe größerer metallischer Gegenstände aufzuhalten. Wird man von einem Gewitter im Freien überrascht, so lege man sofort alle blitzanziehenden Geräte, vor allem Sensen und Sicheln weg. Man meide es auch, schnell zu laufen, wenn man von einem Gewitter überrascht wird, denn schnelles Lausen erhöht die Gefahr. Vom Blitze Getroffene sind entweder sofort tot oder schwer betäubt. Liegt nur Bewußtlosigkeit vor, so muffen sofort Atmungs- und' Wiederbelebungsversuche vor­genommen werden, wie das auch bei aus dem Wasser gezogenen Personen oder vom Sonnenstich Befallenen geschieht, falls die Atmung aufgehört hat. Sicheren Schutz im Freien gewähren nur Brücken, Gräben, Eisenbahnkörper, wie auch Eisenbahn­züge.

Neuenbürg, 6. Juli. Ein dreifaches Jubiläum in Gesund­heit zu begehen ist henke Musikdirektor Müller vergönnt: In trautem Familienkreise schaut er auf 30 Jahre Eheleben zurück, seit drei Dezennien steht er der von ihm begründeten Musikschule vor, und zehn Jahre sind verstrichen, seit er hier seine Tätigkeit als Leiter der Neuenbürger Musikschule be­gann. So manches musikliebende Menschenkind hat er in die Kunst der edlen Musica eingeführt und im Laufe der Zeit deren musikalische Kenntnisse bereichert und erweitert. Sie, wie alle, die er mit seiner Kunst erfreute, werden in Dankbar­keit und mit den besten Wünschen für seine Zukunft seiner ge­denken.

(Wetterbericht.) Nach Borüberzug einer westlichen Depression ist das Barometer im Steigen begriffen. Für Sonntag und Montag ist wieder mehrfach heiteres, aber noch zu Gewittern geneigtes Wetter zu erwarten.

Birkenfeld, 6. Juli. Der Krieger- und Militär- Verein feiert morgen Sonntag imAdler" sein öOjähriges Bestehen. Der Verein wurde am 1. Juli 1879 von vaterlands­liebenden und treuen Männern gegründet, von denen erfreu­licherweiße heute noch 4 dem Verein angehörcn. Er hatte harte und schwere Zeiten zu übersteheu, erfreut sich heute aber wieder einer stattlichen Anzahl von Mitgliedern und ist im weiteren Wachsen begriffen. Der Hauptzweck des Vereins, der keine politischen und konfessionellen Ziele verfolgt, ist: Pflege echter Kameradschaft, Unterstützung bedürftiger und in Not geratener Kameraden, Einweisung erholungsbedürftiger Kame­raden in die Kriegercrholungsheime aus 14 Tage bis 3 Wochen und Gewährung von Sterbegeld. Eine ganz besonders gute und segensreiche Einrichtung besteht in der völlig unentgelt­lichen Vertretung bei Rentenansprüchen der Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen. Es wäre dem Verein in Anbetracht der guten und edlen Sache, die er bezweckt, sehr zu wünsckzen, daß ihm noch recht viele der bis setzt Fernstehenden beitretcn möchten.

Schömberg, 2. Juli. Die Bautätigkeit hat dieses Jahr nicht in dem erwarteten Maße eingesetzt. Neubauten wurden keine begonnen. Dagegen werden viele Erneuerungen an Pensionen und Sanatorien ausgeführt. Voriges Jahr be­gonnene Bauten in der Liebenzeller- und Bergstraße gehen in